Was für eine dumme Argumentation. Also sind auch Affenlaute, die Zuschauer nachahmen, wenn ein bestimmter schwarzer Fußballspieler den Ball führt, nicht per se rassistisch (gabs schon mehrmals)? Weil die Leute dazu den rassistischen Kontext hergestellt haben? Im Falle von H&M fällt es zwar schwer ganz klare Absicht zu unterstellen (würde ich auch nicht 100%-ig sagen), aber auf den letzten Seiten wurde hier doch schon diskutiert, dass der Kontext schon DA ist, da braucht man nix mehr herzustellen. Er EXISTIERT, und das ist für viele Schwarze, die diskriminiert werden, Realität. Ich verstehe deshalb durchaus, dass manche davon offended sind.
Beiträge von meyno im Thema „Aktuelles“
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Nur kann man dafür einen Polizisten ja nicht verurteilen. Ist ja an sich erst mal keine strafbare Tat aus Angst/Notwehr (fälschlich angenommen) jemanden zu erschießen [...].
Wie es speziell in dem Fall ausgesehen haben mag, kann man nur anhand der Videos (ohne Zeugenaussagen und dergleichen) nicht sagen, aber generell ist diese Aussage falsch. Ist im deutschen Strafrecht (mit dem US-amerikanischen kenn ich mich nicht aus) zwar alles ein wenig kompliziert und in der Forschung auch umstritten, aber selbst wenn es sich um keine irrtümlich angenommene Notwehr (sog. Putativnotwehr) handelt, lässt sich immer noch über einen (Putativ-)Notwehrexzess diskutieren, womit sich zumindest die fahrlässige Begehung der Straftat bejahen ließe.
Ein Freispruch ist in dem Fall schon ziemlich merkwürdig, würde schon gerne mal das (ges.) Urteil lesen.
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Zitat von Carsten Otte
Wie hat eine Cosplayerin auf meiner Facebook-Seite geschrieben?
„Wir sind ne Army. Das soll dir eine Lektion sein.“ Diese Haltung,
selbst halbironisch formuliert, sollte zu denken geben.
Mich hat der Tonfall der Reaktionen bestürzt. Beleidigung einer friedlichen Szene
wird mir vorgeworfen. Dabei zeigen die wüsten Beschimpfungen, dass die
Verbalausfälle und strafrechtlich tatsächlich relevanten Beleidigungen,
die zum Beispiel auf meiner Facebook-Seite auftauchen, ausschließlich
von Seiten der Cosplayer formuliert werden. Es ist vollkommen in
Ordnung, einen Kommentar zu kritisieren und eine Gegenposition
einzunehmen. Doch wie immer bei einem sogenannten Shitstorm, hat sich
die anfänglich lohnende Diskussion schnell verselbstständigt und von der
Ausgangsthese weit entfernt. In der überhitzten Posting-Spirale ergibt
dann eine flugs getippte Hasstirade die nächste. Darüber sollte auch die
empörte Szene nachdenken, die für sich stets Toleranz und Akzeptanz
einfordert.
Netter Versuch, sich selbst in die Opferrolle zu begeben, nachdem man die Szene zuvor mit pauschalisierenden Bezeichnungen wie nackte Hasen oder grimmige Ritter offen provoziert hat. Dass eine wie auch immer geartete Trennung während der Leipziger/Frankfurter Buchmesse zur Diskussion gestellt werden könnte, ist in Ordnung, aber wenn man so einen provokativen Beitrag schreibt, darf man sich nicht über solche Reaktionen wundern (was nicht heißt, dass ich sie gutheiße). Aber so ist der Journalismus heutzutage nunmal.