Beiträge von Lebbo im Thema „Zuletzt gesehene Serie“

    Severance
    Es wirkt wie eine sehr lange Blackmirror Folge in Serienform und demnach durchaus interessant, wenn nicht sogar die beste Serie, die ich in diesem Jahr bisher gesehen habe! Und die Fragestellung ist auch superspannend...was wäre, wenn man das Gehirn quasi "aufteilen" könnte? Also wenn die Gedanken in der Arbeit...in der Arbeit bzw. im Büro blieben und andersrum? Passt doch zur aktuellen Zeit oder? Welche Auswirkungen hat das auf beide Persönlichkeiten? Eine sehr interessante Arbeitswelt, noch spannender finde ich aber die Figuren und deren Schicksale, die dahinterstecken. Am Ende wars doch sehr spannend, fast schon zu rasant...die Welt dahinter gefällt mir eigentlich noch mehr. Fun Fact: In den meisten Folgen führte Ben Stiller Regie. Aber schönes Ende und hoffentlich kommt davon dann bald auch eine 2. Staffel. Ich habe jetzt schon paar Mal gelesen, dass die Serie noch "größer" werden könnte...aufgrund ihrer Thematik, auch wenn sie "nur" auf Apple TV+ läuft...bin gespannt.

    Zuletzt habe ich True Detective S3 gesehen. Nach der seltsamen, zu brutalen und zu schwachen S2 nun wieder zurück zu alter Stärke! Und das liegt an vielen Dingen, aber vor allem Hauptdarsteller Mahershala Ali. Ist quasi eine One-Man-Show und der Fall an sich gar nicht so wichtig. Also es gab schon ein paar Parallelen zu S1 und das immer im guten Sinne. Hatte dieses traurig-zufriedene Gefühl nach einer Serie schon lange nicht mehr...

    So jetzt mal auch noch die zweite Staffel von 4 Blocks zu Ende gesehen. Kann leider nicht mit der - überraschend guten - ersten Staffel mithalten. In der ersten Staffel gab es immer noch diesen Gegenpol mit Frederik Lau als Vince. Aber in der zweiten Staffel sind zu viele Charaktere weggebrochen oder nicht mehr in der Rolle, in der ich sie gerne gesehen hätte. Die Darsteller von Tony und Abbas fand ich immer noch sehr cool, aber auch nicht mehr so stark wie in der ersten Staffel. Das Drehbuch war nicht mehr so raffiniert, am Ende warens nur noch die Libanesen vs. Tschetschenen vs. Hamadys...naja. Aber immer noch sehr hochwertig produziert und die dritte Staffel gebe ich mir sicher auch noch.


    Und dann noch eine weitere deutsche Serie: Parfum. Buch und Film kenne ich, aber das war hier dann doch eher ein klassischer Tatort mit vielen Klischeefiguren - leider. Es gab logischerweise ein paar nette Twists und man hat mehr Zeit für die Figuren und deren Vergangenheit als in einem Tatort. Aber die Muster sind doch sehr ähnlich inklusive Ermittlerpaar mit jeder Menge eigenem Ballast und jeder der Charaktere hatte so seinen Schuss weg. Und dann gab es noch den Bezug zum Roman, der für mich aber leider völlig misslungen war. Es gab schon spannende Momente und der Cast ist namhaft besetzt aber durch die vielen bekannten Muster - und ich bin überhaupt kein Tatortgucker - und dem am Ende doch eher klassischen Ablauf war es eher mittelmäßig.

    Ja, es ist ein endloses Suffering des MC...aber die anderen Charaktere fand ich noch interessanter, z.B. Serena oder Moira. Ich warte z.B. auch noch auf eine Folge von Aunt Lydia und ihrer Vergangenheit. Aber ich fand auch, dass man viele Facetten bei Elisabeth Moss als Schauspielerin gesehen hat. Das war nicht nur so ne Standardrolle, sondern auch viel Körpereinsatz und ich habe schon ein wenig bei mit ihr "gelitten". Aber kann die Kritikpunkte nachvollziehen.
    Beim Setting würde ich mir noch mehr Dynamik wünschen, immer in den gleichen vier schmucken Wänden...da kamen dann "Außendrehs" sehr willkommen.


    Ozark habe ich damals die ersten 3 Folgen gesehen und fand ich sehr enttäuschend. Mich störten auch die Kinder, die dabei waren und der Plot kam mir total an den Haaren herbeigezogen vor. Ich mag Bateman auch nicht, den kenne ich nur aus schlechten Filmen - (Laura Linney dagegen finde ich top!)


    Welche Serie aus den letzten 5 Jahren kannst du denn empfehlen?

    Handmaid's Tale S1 + S2


    Eine Serie, die an die absolute Schmerzgrenze geht. Brutal, schonungslos, niederschmetternd und manchmal nur noch pure Verzweiflung. Also stimmungsmäßig ist das schon gnadenlos gut gemacht, was man hier geboten bekommt. Eine Dystopie, die vielleicht gar nicht so weit weg ist und deswegen auch so brisant mit der Thematik. Ü-ber-ragende Darsteller, spannender Plot und eine faszinierende Kameraarbeit. Sehr viele Nahaufnahmen, einige Farbspielereien, teilweise auch künstlerisch angehaucht aber immer dieser sehr düstere Grundton. Hat letztes Jahr so ziemlich alles bei den Emmys in Sachen Drama abgeräumt (beste Dramaserie, beste Hauptdarstellerin, beste Nebendarstellerin). Ein paar Entscheidungen im Plot waren mir etwas zu viel, der OST passte mir nicht immer und die Serie ist wirklich sehr anstrengend gewesen - aber hat sich gelohnt! Und es geht ja auch weiter mit der dritten Staffel und die Serie bietet noch viel, viel Stoff für weitere Geschichten.

    Haus des Geldes S2 habe ich nun auch durch. War mir fast zuuu sehr auf die Tränendrüse am Ende. Ging gerade noch so, aber spannend war es allemal und die Rolle des Professors war ziemlich genial. Solchen europäischen (non-britische) Serien sollte man sowieso öfter die Chance geben.


    Westworld S2 geht in die zweite Runde und erstmal braucht man viel Zeit, um diesen einen Abend aufzuarbeiten. Guckt das jemand von euch? @Pilop
    Die erste Folge war schon wieder ziemlich clever erzählt mit dem Twist am Ende. Sehr dichte Atmosphäre und die einzelnen Gruppierungen sind auch geschickt zusammengewürfelt. Maeve und Bernard sind sehr interessant, der black man auch, nur Dolores mit ihrem Anhängsel gefällt mir nicht sooo...

    Jo waren eben 15 Folgen im Original und Netflix macht daraus zwei Staffeln mit 13 und 9 kürzeren Folgen. Kann man so machen. Die Charaktere finde ich alle ziemlich standard (bis auf den Professor), aber sie erfüllen eben ihre Rolle bzw. ihren Zweck und mehr muss es auch nicht sein. Tokio oder Rio fand ich z.B. eher lahm, aber da sie eben ihre Schwächen haben, droht es zu scheitern und daraus zieht die Serie ja wieder ihre Spannung. Was ich am besten bisher an der Serie fand, ist die Länge und man bekommt ein gutes Gefühl für die Gruppe bzw. die verbleibende Zeit...man fühlt sich selbst wie eine Art "Gefangener", so ein wenig spielt man Mäuschen mit dem Rundumblick. Und man sympathisiert mit den Bösen, was auch nice ist :p

    Mal zwei Serien, die ich neulich gesehen habe und die sehr spannend aufgebaut sind.


    La casa de papel
    Eine spanische Serie, die letztes Jahr schon lief und deren erste Staffel auf Netflix verfügbar ist.
    Ein klassischer Banküberfall, der mich ein wenig an den Film "Inside Man" erinnert hat mit einem spanischen Touch. Was mir aber am meisten gefallen hat, war die Rolle des "Professors", der ordentlich Fahrt in die Sache bringt. Gibt so drei Ebenen, die gut miteinander verwoben sind. Die zweite Staffel im April (die die letzten 6 Folgen des Originals entsprechen) wird bestimmt auch sehr cool werden.


    Hoteal Beau Séjour fand ich auch sehenswert, so eine Mischung aus "In meinem Himmel" und "The Killing". Mädchen wird ermordet, lebt aber in einer Art Schwebezustand ("Limbus" hat mir gut gefallen) weiter und will nun ihren Mörder finden. Und dann werden eben immer mehr dunkle Geheimnisse in einer Kleinstadt aufgedeckt. Gut gemachte Serie aus Belgien, wenn auch ein paar Logikfehler vor allem bei der Auflösung - was aber zu verschmerzen ist.

    Deinen Punkten kann ich so auch zustimmen - bis auf das mit dem OST. Gerade weil er so penetrant und psychedlisch war, hat das bei mir gut zur Stimmung beigetragen. Dieser eine nervige Track gefiel mir besonders gut.
    Inhaltlich haben das wie gesagt andere Werke schon besser hinbekommen, aber der ein oder andere Twist war schon überraschend für mich. Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, aber das ein oder andere gewisse Paradoxon ist ja auch wirklich schon über die Jahrzehnte ausreichend behandelt worden...aber die Serie muss es ja nicht neuerfinden. Bei den Schauspielern gab es Licht und Schatten. Ich fand z.B die Ermittlerin Charlotte schwach...die hatte immer denselben fragenden Detektivblick aufgesetzt. Ihren Partner hingegen fand ich schon überzeugend...wobei der optisch auch ein wenig an Mads Mikkelsen erinnerte. Auch ein paar Jungdarsteller waren nicht sooo überzeugend.


    Bin gespannt auf den Erfolg...

    Dark

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    Deutsche Serie als Eigenproduktion von Netflix? Kann man mal reingucken! War aber mehr Mindfuck als ich gedacht hätte. Es wurde so ein wenig als deutsches Stranger Things angepriesen...fand ich aber überhaupt nicht. Eher so eine Mischung aus "The Missing" und "Donnie Darko". Ohne Grund gab es da nicht direkt eine Referenz zu Beginn drauf. Storymäßig hat es gepasst, aber hat man schon öfter gesehen diese Thematik. Gibt auch Titel, die das noch komplexer und ausgefeilter gestalten mit mehreren Zeiteben und solchen Späßen. Aber Präsentation und der OST waren absolut an den internationalen Markt ausgerichtet und kann sicher mit der Konkurrenz aus Übersee mithalten.

    Luther Staffel 1 - 4
    Konnte man gut gucken. Aber doch unspektakulärer als erwartet. Es ist doch eher ein klassischer, britischer Krimi mit vielen Psychopathen mitten in London. Einzig Idris Elba als Hauptcharakter macht hier den Unterschied. Der ist super mit seiner auffälligen Statur (1,90m) und seinem grauen, langen Mantel - ein richtiger Brocken. Zwar fand ich die Nebenfiguren ab und zu mal etwas abgedroschen, die Täter waren oft auch immer nach Schema F. Männlich, weiß, mittleres Alter und irgendeinen derben Schaden, der in viel Gewalt resultiert. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht und auch in der Plotline von Luther gab es ein paar seltsame Momente - z.B. das Ende von Staffel 1. Da lief nicht alles reibungslos, aber wer den Hauptcharakter auf den ersten Blick interessant findet und ein paar spannende Kriminalfälle sehen möchte, der macht hier wenig falsch. Die Staffeln sind auch unterschiedlich lang, mal 4 Folgen, mal 6 Folgen und die aktuelle Staffel hatte nur 2 Folgen - eignet sich gut mal für ein paar Tage.

    Mindhunter
    Wenn David Fincher draufsteht - wenn auch nur als Produzent - musste ich doch mal einen Blick reinwerfen. Und es ist so eine typische Serie, von der man erstmal 2,3 Episoden gucken muss, um dann zu beurteilen, ob es wirklich die passende Serie für eienn ist. Viele werden da dann schon abspringen, weil Mindhunter doch sehr langsam beginnt und man erwartet eine etwas andere Richtung. Mehr wie Sieben oder Gone Girl...nur ohne die Action. Es geht eben viel um diese Mindgames, um Soziologie, um Psychologie, etliche Verhöre, um Profilingtechniken und das FBI in den 70ern. Am Anfang waren mir auch die Charaktere noch etwas fremd, weil es doch sehr kühle Agenten sind, aber das legt sich immer mehr, weil eben auch die Figuren durch diesen Entwicklungsprozess dieser Profilingabteilung gehen und wesentlich mehr Schaden davon nehmen als angenommen. Ich fand die Serie teilweise recht ereignisarm und ich habe immer auf diese Schockermomente gewartet, dabei ist es eher eine subtile Spannung. Mir kam es auch öfter so vor, als wäre die Serie nur der erste Schritt für eine sehr viel größere Serie. Es hatte auch nie diesen Spannungsbogen, es war mehr so ein Gesamtgefühl, was mich dann doch dranbleiben ließ. Das Finale, also eher die letzte Episode war dann aber nochmal eines Finales würdig.

    Hallo zusammen,


    da nun schon öfter "zuletzt gesehen Serien" in diesem Thread aufgetaucht sind, kann ein separater Thread dafür nicht schaden.
    Hier könnt ihr also Empfehlungen, Tipps, Meinungen, Wertungen usw. zu Serien auf DVD, Bluray, Netflix, Amazon Prime oder wo auch immer ihr die Serie(n) gesehen habt posten.


    Viel Spaß damit!