Zweifellos eine sehr starke Episode. Als William in seinem Wahn plötzlich die Soldaten und dann auch noch seine Tochter erschossen hat, hat mich das echt kalt erwischt. Dass man Teddy entsorgt hat war dann auch ein echtes Plus. Ich mochte ihn auch in seiner umprogrammierten Version nicht. Beide Entwicklungen waren zwar extrem, fügen sich aber in die Langzeitentwicklung der Figuren ein bzw. waren dahingehend konsequent. William der - wie diese Episode unterstrichen hat - sich schon länger in der künstlichen Welt von Westworld verloren hat und Teddy, der für sein wahres Ich aufgrund von Dolores keine Überlebenschance sieht und deshalb sowie aufgrund der Enttäuschung über sie Selbstmord begeht. Ich bin ja mal gespannt wie sich William und Dolores nun weiterentwickeln. Gerade bei Dolores hoffe ich, dass ihr Charakter nun vielleicht wieder interessanter wird. Folgenlos lässt man den Selbstmord von Teddy ja hoffentlich doch nicht an ihr vorübergehen. Normalerweise sollte sie sowas schon zur Selbstreflexion anregen.
Womit ich aber immer noch meine Probleme habe ist der große Hintergrund hinter Westworld, also die Sache mit dem Kopieren der Gäste. Ohne gleichzeitig deren Erinnerung zu kopieren ist das in meinen Augen einfach nicht möglich und so wie ich es verstanden habe ist das aber kein Teil des Prozesses. So können sie zwar die Persönlichkeit und das Verhalten einer Person kopieren, aber es kann nie eine echte und wirklich überzeugende Kopie sein, wenn das ganze Wissen über deren Vergangenheit fehlt.