Hat sich der Anime im Laufe der Zeit verändert?

  • Im Vergleich zu früher haben heutige Anime deutlich an Stil und Swag verloren. In meinen Augen ist auch der Zeichenstil wacker geworden. Es fehlt an den nötigen Ecken und Kanten. Entweder empfinde ich viele Anime als zu glatt und steril, oder sie sind maximal überzuckert und fake überstilisiert (geh mir weg mit so einer metaironischen Retroserie wie Jojo Bizarre etc). Als Grund für diese grassierende Corniness mache ich die immer stärker werdende Selbstrefentialität aus, die um sich greift. Zu viele Insider werden eingebaut, zb in Form sattsam bekannter generischer Figuren, die nur für Animefans ansprechend sind.
    Und ja verdammt: Der abnehmende Einfluss des westlichen Ideals ist ein Greuel. Heute macht man zwar Anime, die der westliche "japanophile" Virginuntermensch gut findet, aber nicht der normale Westler. Einst hatten die Animemacher so einen naiven Respekt für die "Coolness" der amerikanischen Kultur, der sich in Serien wie Trigun, Samurai Champloo, in Teilen Lagann, Lupin und Cowboy Bebop manifestierte. Heute machen Animeproduzenten Anime für den verpickelten in jeglicher Hinsicht konservativ denkenden westlichen Weaboo, der in permanenter Luschenerektion eine erbärmliche retrograde Ejakulation nach der anderen furzt und sich für den Oberwackster hält, weil er ein Insider ist, der die ganzen Standardtropen in und auswendig kennt. Fuck ya. MAGA bitches. Make Anime great again!

    2 Mal editiert, zuletzt von kafka am strand () aus folgendem Grund: speta schau ich mir natürlich zum 500. mal prison school an. aber latürlich nur ironisch

  • Warum ist bei dir eigentlich immer alles politisch Kafka ? Seit wann machen Anime Studios Animes für "westliche "japanophile" Virginuntermenschen" ?
    Irgendwann ist bei dir im Kopf Alt Right und Anime auf eine merkwürdige Art und Weise miteinander verschmolzen und seitdem ist für dich Animefandom in grossen Teilen gleichgesetzt mit
    Deplorables. Ich weiss ja nicht, es mag schon sein das sich Animereferenzen innerhalb der Alt Right grosse Beliebtheit erfreuen, aber das liegt sicherlich nicht daran, dass der japanische Anime Creator
    sein Produkt für diese Zielgruppe erschafft, sondern weil Anime als Medium einfach in der Popkultur einen hohen Stellenwert eingenommen hat.



    @Eugen Ich glaube da fehlt ein "nicht" in deinem Post.


    Was die Graphen angeht, interessant. Nur ist man danach auch nicht schlauer. Man guckt sich die Bewertungen an damit man überahaupt einen Ansatzpunkt hat, aber die Anime der Zukunft können nicht mit den Anime
    der Vergangenheit verglichen werden, weil die Menschen der Vergangenheit keine Vergleichsmöglichkeit haben.
    Und das ist das worüber wir hier eigentlich diskutieren. Von daher gehen solche Graphen von Natur aus, immer am Thema vorbei. Sie liefern einen Shitload an spezifischen Daten, aber tragen zu einer übergeordneten
    subjektiven Diskussion die letztenlich vom persönlichen Geschmack handelt, nichts bei.


    Or perhaps whether other more mundane psychological reasons are to blame for this repeated inanity like recency bias, nostalgia or plain old attention seeking behaviour.


    Das hier ist der Schlüsselsatz in diesem zähen Aufsatz. Der Rest ist für Statistik Fetischisten die gerne mit Zahlen rumspielen.

  • Mein Post zielte jetzt nicht so auf diese politische Ebene, wobei man auch hier durchaus Anknüpfungspunkte sehen kann. Das regressive Frauenbild. Die für Outsider ziemlich intolerante Kultur. Mich stören zb konkret diese elendigen Yurianime, die eig nichts anderes sind als Männerphantasien. Sind halt zwei hotte Weiber, die miteinander rummachen. Richtig lesbian sind diese Anime nicht.
    Zum Thema konservativ, was du sicherlich als "alt right" dekodierst.Stimmt nicht ganz Ich habe ja "in jeglicher Hinsicht" geschrieben. Damit meinte ich aber eher, dass (westliche) Otaku ziemlich strukturkonservativ sind. Sie wollen keine Experimente, sondern den 400. Aufguss des Immergleichen. Ist halt dieser Animebubble, wo sich Macher und Fans genseitig anstarren und sich mit ihren klebrigen Händen gegenseitig lieblose Handjobs verteilen.


    Mein Post wollte eher einen bestimmten dominierenden Typ Mensch (über)zeichnen, der den Animemarkt entscheidend mitbeeinflusst. So wie es HeavyMetal Fans gibt, Schlagerfans, Fantasyfans, gibt es den (intoleranten) Animefan, der gerne in seinem eigenen Saft badet. Der Markt ist total übersaturiert. Es gibt zig Serien, aber keine Diversität. Und genau da sind wir bei meinem persönlichen Geschmack. Ich will mehr Scifipunk, mehr kühlen Humor. Nicht son ironischer Metashit oder so wacke Männerfiguren, die nur deswegen so kontruiert sind wie sie sind, damit der wacke Animekonsument sich mit ihnen identifizieren kann. Absolut billiges Pandering. Und die Männer, die als Helden dargestellt werden, sind auf eigenartige Weise fast immer waschechte Unsympathen. Gefühlt sind alle männlichen Animehelden verweichelte Heulsusen, die zugleich auf so komische Weise arrogant rüberkommen und so notgeile Züge haben. Wenn dieser Typus das Ideal ist und von Produzenten und der "Industrie" so auffällig propagiert wird: Was sagt uns das über die charakterlichen Eigenschaften der meisten Animefans und Schaffenden aus?

    Einmal editiert, zuletzt von kafka am strand ()

  • Die Anime Creators sind schuld das sie oft Crap Self Insert MC´s kreieren und auf Nummer sicher gehen. Es macht keinen sinn die Schmeissfliegen die vom Scheisshaufen angezogen werden zu kritisieren,
    wenn es derjenige der die Scheisse hingeschissen hat in der Hand hat ob er weiter Shit produzieren will oder mal ein Risiko eingeht mit einem tatsächlich komplexen MC, einer gewagteren Gender Dynamik etc.
    So fucked up wie zB Shinji Ikari gewesen ist, er war eine Revolution des Standard MCs. Aku no Hana war auch ein Anime der sich viel getraut hat in der Hinsicht, vor allem was Protagonistinnen angeht.
    Shin Sekai Yori kam gleich mit einer ganz neuen Gesellschaftsform mit Homosexuellen Bisexuellen Protagonisten in völliger Normalität.


    GIbt mehr als genug recent classics.


    AHcja ein weiterer Anime der Neuzeit der für mich Legendenstatus innehaben wird ist Devilman Crybaby, nicht zuletzt wegen dem genialen OST.


    Also meine Antwort hat sich damit verfestigt. Anime ist nicht schlechter oder besser geworden. Recency bias und Nostalgiefaktor sind einfach zu stark in diesen DIskussionen vorhanden.
    Wannimmer die Anime Creator ein Risiko eingehen und inspiriert sind, kommt was gutes bei raus. Wenn das nicht der Fall ist poopen sie halt einen uninspirierten Müll aus den man schon 1000x gesehen hat.
    Man kann auch nicht jede Season das Rad neu erfinden. Wenn Anime Creators sich solang Zeit lassen könnten wie sie wollen und nicht immer wieder Fliessbandware raushauen müssten,
    wäre das Niveau vielleicht auch konstant höher zu halten. Glaube das der corporate interest einfach sagt, gebt uns jede Season einen Anime. Da machen die Creator eben einfach Schablonen Animes.

  • Also Space Dandy wirkte auch cool und westlich. (Da kam sogar "Dolph" - in Anspielung auf Dolph Lundgren - drin vor. :D) Und der ist auch noch nicht so alt wie Samurai Champloo. Aber es stimmt schon, dass bestimmte Schrottware oft von Fans eingefordert wird - und deshalb auch produziert wird. (Aus demselben Grund produziert die Tabakindustrie weiter, obwohl Tabak ungesund ist. Aber Leute wollen es halt.)


    Die puren Fighting-Shounen und die Anime mit rein weiblichem Cast der nur an ner Schule sich abspielt und um Clubaktivitäten dreht - das ist schon ein Krebsgeschwür. Ebenso die meisten Umsetzungen von Visual Novels in denen der Mainchar nen nicht optisch gezeigten männlichen Hauptchar spielt und zig Weiber daten darf. Nennen die dann geschickt "Routen"- um weniger Inhalt (ist halt nich viel drin, außer dass Weiber eine nach der andern abgearbeitet werden) verkaufen zu können.


    Das sind halt tatsächlich Sachen, die nur die Hardcore-Fans interessiertn. Die Sachen, bei denen man auch eher es versteckten würde vor anden - und nicht dazu stehen würde, wenn man es selber konsumiert. Aber ab und zu ist halt auch mal was Besseres dabei. Und das halt dank vieler Studios auch immer öfter. Gibt ja auch genug andere Vorlagen die nicht so extrem sind, wo man Sicherheit heit durch die Vorlage, die sich schon verkaufte (bzw. wenn er eh nur darauf abzielen muss, die Vorlage zu bossten, nich selber erfolgreich sein).


    Originale sind dann eh selten so purer Schrott - da will das Studio experimentiern und kann es sich grad (wegen voriger Erfolge beim Umsetzungen von Schrott) mal leisten. (Wobei die Originalwerke auch nich immer gut isnd.)



    Yuri find ich auch langweilig. Als Hetero-Kerl kann ich eben am meiste mit Hetero anfangen. Yaoi geht gar nich (wenn wäre da mir echter Gayporn lieber, da sehn die Kerle noch besser aus und es ist härter, Yaoi ist doch meist so bishounig gezeichnet speziell für Mädls). Yuri ist halt nich anders außer Hetero ... nur dass halt Yuri dabei ist. Klingt meist lame von der Beschreibung - so wie halt aber auch die meisten Hetero-Romancen lame sind. Man streckt zu stark in der Vorlage, statt dass mit Biss man vorangeht und es Romanzen gibt die in 1-2 Cour komplett in der Adaption abgeschlossen sind. (Mehr ist selten tragbar, da es dann immer gestreckt wirkt, sich abnutzt und langweilt.)


    Da guck ich echt lieber ne RTL-Serie (wo die grad - wie es halt so üblich ist - Romance mit reinzwingen - aber wenigstens es erwachsene Leute sind :D) als den Schülern 36 oder mehr Episoden (Kimi no Todoke hatte glaub 2-cour + nochmal 1-cour nachgelegt, ich droppte Mitte 1. Staffel) bei gestrecktem Romance mit MIssverständniss zuzugucken. Abklappern von Schulfestenn, etc. (ja alles reinpacken, Vorlage wurde gemolken) - übertrieben schüchtern/nervige Chars, damit es ja nich vorangeht ... das nervt nur. Shoujo-Romancen gehn da fast gar nich.


    Yuri klingt halt auch in den wenigsten Fällen von der Beschreibung her interessant. (Gibts da so viel wo es komplett abgeschlossen/adaptiert ist?)



    Als wenn, dann muss Yuri im Hentai sein und mit Femdom - damit es so richtig kracht und dank eindeutigem Sex in Hentai dann auch lohnt. Die strenge dominante Schülerin die ne andere Mitschülerin so richtig vernichtet und dominiert - das ist doch geil. Den Drumherum-Beziehungs-Scheiß braucht keiner, wenn es eh niemand auf die Reihe kriegt sowas gescheit zu schreiben. (Gut geschriebener Romance ist halt rar.)

  • Wenn man Meilenstein so interpretiert, dass der Anime eine nachhaltige Auswirkung auf das Medium hatte, liegt es nahe, auf die Nachahmer zu schauen, also auf die Auswirkung auf das Genre. Demnach hätte Death Note keine großen Einfluss gehabt, mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass jemand großartig darauf aufgebaut hat. Die beiden einflussreichsten Animes des letzten Jahrzehnts sind wohl Madoka und Sword Art Online. Madoka wird gerne imitiert und SOA hat das Isekai-Genre wiederbelebt. Ohne ihn würde es die ganzen modernen Isekai-Geschichten unabhängig vom Medium vermutlich gar nicht geben.

    Sehe ich auch so. Man sollte zwischen Meilenstein und Klassiker differenzieren. Meilensteine sind auch für mich Werke, die einen großen Einfluss gehabt haben. Klassiker sind Werke mit großem, andauernden Bekanntheitsgrad. Diese beiden Dinge gehen zwar oft einher, müssen es aber nicht. NGE war/ist beides. Madoka, der für mich das Dark-Magical-Girl-Genre zwar vielleicht nicht erfunden, aber etabliert hat, ist deshalb für mich zwar ein Meilenstein, aber ich glaube nicht, dass der Anime letztendlich ein Klassiker wird, also auch noch bei folgenden Generationen einen merklichen Stellenwert haben wird.


    Allgemein sollte man mit dem Begriff Klassiker vorsichtiger umgehen. Der wird bereits für jede Serie gebraucht, die bei ihrer Ausstrahlung große Diskussionen hervorgerufen und damit der betroffenen Generation von Anime-Schauern im Gedächtnis geblieben ist, gepaart mit entsprechender Popularität natürlich. Für einen Klassiker muss diese Popularität in meinen Augen aber wie erwähnt auch bei folgenden Generationen gegeben sein bzw. muss der Anime zumindest in irgendeiner Form weiterhin referenziert werden, also quasi ins Popkulturelle Gedächtnis eingehen. Wendet man dieses Kriterien an lichten sich die Reihen merklich.

  • Death Note wäre auch ein schönes Beispiel dafür, dass man mit Begriffen wie Meilenstein und Klassiker vorsichtig umgehen muss. Der Anime ist furchtbar schlecht gealtert, galt er während den ersten Jahren noch als "bester des neuen Jahrtausends", spricht heute kein Schwein mehr darüber. Außerdem sollte auch klar unterschieden werden zwischen den hier im Westen bekannten Anime, und solchen welche Japaner bevorzugen. Doraemon kennen einheimische Fans mitunter nicht einmal, was schon sehr skurril ist. Auch Shin-chan, Heidi oder die Mumins sind in Japan deutlich beliebter geblieben.

  • Ja, das ist vielleicht ne passende Definition - dass der Meilenstein stark Einfluss auf die Produktion hatte. Wenn man hier von dem älteren Kram spricht ... dann muss man sich wohl auch mit Japan und den Anime wie sie dort entstanden und wahrgenommen wurden auskennen. Um die Unterschiede zu erkennen. Und nich nur auf den Plot achten, sondern auch wo Neuheiten bei Animation/Sound/Synchro geschaffen wurden, etc.


    Eliholz hat den Astro Boy genannt im andern Thread. Da kenn ich mich nicht so aus - mit seiner Erläuterung dazu ist das aber nachvollziehbar.
    Gundam und Macross sind ja auch bekannt ... keine Ahnung inwiefern die was verändet haben könnten. (Oder ob die selber sich auch noch was bezogen, was vor ihnen kam.)


    Gundam hat zumindest ne extrem große Franchise angefangen - mit dem ersten Gundam. (Macross ist ja vergleichsweise kleiner dagegen, aber auch später noch neue Serien gekriegt. So viel ich weiß stammt die Verwendung von "Otaku" für ne Person aus dem ersten Macross-Anime - auch wenn das da ne andere Bedeutung hatte. Aber immerhin für Personen, wenn das Wort wohl für Haus oder so stehen sollte vorher nur.)



    "Kult" ist dann wohl das, was bei uns im TV lief - und wird deshalb noch uns erinnern. Und vielleicht für jede Altersgruppe oder Land (in den USA vielleicht anderer Kram) anders. Das seh ich nochmal getrennt vom Klassiker/Meilenstein.



    Klassiker ist vielleicht etwas, was vielleicht nicht automatisch immer besser als modener Kram ist. Aber "zeitlos" - ein gutes Beispiel für die damalite Qualität/Typ Anime ... und heute noch guckbar und genießbar. Aber halt nich so dass jeder es geil finden müsste oder kennen müsste. (Es gibt halt unterschiedliche Geschmäcker, nicht jeder mag jedes Genre.)


    Vielleicht ist Deatn Note dann ein Klassiker, weil er handwerklich gut gemacht ist. Man ihn auch heut noch genießen kann. Er in Toplisten oben ist. Und immer gut zu empfehlen ohne Risiko. Ein Meilenstein dann nicht, wenn er kaum was beeinflusste.



    Da ist SAO - wo die ganzen Isekai (im Sinne von Kerl ist in Game gefangen oder freiwillig in ner Game-Welt) schon eher vielleicht Meilenstein. Aber halt nix was man als Klassiker vielleicht in 10 Jahren noch empfehlen würd, weil er langweilig ist und genug besserer Kram nachkommt und vielleicht in Zukunft man auch ganz andere Vorstellungen hat wie VR aussehen wird (wenn das in der Realität tatsächlich mal umgesetzt wird und das was im Aniem gezeigt wurde davon abweicht und dann andere Anime kommen die es anders darstellen).



    Wie sieht es eigentlich mit LotGH und OVAs aus? Irgendwo mal nen Artikel (kann auch falsch sein, war glaub auf MAL wo alle möglichen Leute alles schreiben können und das manchmal als "Artikel" mit nem Anime verlinkt wird) gelesen, dass OVAs dadurch erst richtig ins kommen kamen. Weil da die alte OVA ja als krasses 110-teiliges Werk vielleicht ne Wirkung hatte.

  • Death Note wäre auch ein schönes Beispiel dafür, dass man mit Begriffen wie Meilenstein und Klassiker vorsichtig umgehen muss. Der Anime ist furchtbar schlecht gealtert, galt er während den ersten Jahren noch als "bester des neuen Jahrtausends", spricht heute kein Schwein mehr darüber. Außerdem sollte auch klar unterschieden werden zwischen den hier im Westen bekannten Anime, und solchen welche Japaner bevorzugen. Doraemon kennen einheimische Fans mitunter nicht einmal, was schon sehr skurril ist. Auch Shin-chan, Heidi oder die Mumins sind in Japan deutlich beliebter geblieben.

    Also ich finde nicht, dass heutzutage keiner über Death Note spricht. Es ist immer so ein Anime der quasi jedem zuerst empfohlen wird, wenn er mit Anime gucken anfangen will. Einer der wenigen Anime, den auch viele Leute gesehen haben, die sonst keine Animes gucken (und der nicht früher im deutschen TV lief). Auf jeder Empfehlungsliste ist der immer ganz weit oben.
    Klar, die meisten Hardcore Fans sind da schon weit drüber hinweg, aber er wird auch trotzdem noch oft Rewatched.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Death Note ist weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber immer noch die Serie, die ich vorbehaltlos einem normalen Menschen empfehlen würde, der Interesse an Anime zeigt. So furchtbar schlecht gealtert ist Death Note nicht. Es sei denn man will einen auf edgy contrarian machen und ne provokante Extremmeinung vertreten. Oder man hat schon zu viel gesehen und sieht sich als Experte.


    Btw setze ich tatsächlich grosse Hoffnungen in Netflix. Vielleicht werden sie Serien produzieren, die auch den normalen Menschen ansprechen. Ich will mehr verwestlichte Anime, keine Otakuweabooserien.

  • @Gehdehweh
    Der Eindruck kann aber täuschen. Eine einzelne Person hat ja nur eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung. Wir wissen nicht, wer wie viel über was spricht, weil das nicht so ohne weiteres erfasst werden kann. Man müsste dazu Foren, soziale Medien und eigentlich auch die Gespräche außerhalb des Internets (spätestens das geht nicht) auswerten. Die einen Animes sind sicher bekannter als die anderen, aber wer wie bekannt ist, lässt sich nicht so einfach sagen.


    Ich selbst finde nicht, dass es weniger herausragende Animes gibt. Es kommen immer noch durchschnittlich ein oder zwei Animes pro Jahr raus, die mir sehr gut gefallen, und ob das mal Klassiker oder Meilensteine werden, spielt für mich wie gesagt keine Rolle.

  • @Gehdehweh
    Der Eindruck kann aber täuschen. Eine einzelne Person hat ja nur eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung. Wir wissen nicht, wer wie viel über was spricht, weil das nicht so ohne weiteres erfasst werden kann. Man müsste dazu Foren, soziale Medien und eigentlich auch die Gespräche außerhalb des Internets (spätestens das geht nicht) auswerten. Die einen Animes sind sicher bekannter als die anderen, aber wer wie bekannt ist, lässt sich nicht so einfach sagen.


    Ich selbst finde nicht, dass es weniger herausragende Animes gibt. Es kommen immer noch durchschnittlich ein oder zwei Animes pro Jahr raus, die mir sehr gut gefallen, und ob das mal Klassiker oder Meilensteine werden, spielt für mich wie gesagt keine Rolle.

    Deswegen habe ich ja auch Empfehlingslisten erwähnt. Seien es Forenthreads bei MAL oder youtube/Twitch Streams von irg. welchen "Animeexperten". Wenn dort die Frage aufkommt was ein Animeneuling sich angucken soll, ist Death Note quasi in 90 % der Fälle dabei. Genau wie FMA:B.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Hast du dir denn schon Devilman crybaby angesehen, Kafka?


    Hinsichtlich der Klassiker und Meilensteine unserer heutigen Zeit, sollten wir uns vielleicht in fünf Jahren nochmal darüber unterhalten. Vieles was wir heute als Klassiker betrachten, auch außerhalb von Anime und Manga, war seinerzeit nicht so populär, wie man heute glauben mag und manche Serien wurden erst Jahre nach ihrem japanischen TV-Run im Westen als Klassiker anerkannt. Lain und Utena sind Beispiele dafür. Was Masaaki Yuasa so treibt werden die Fans in zehn Jahren als Klassiker unserer Zeit betrachten. Filme wie vielleicht In this Corner of the World oder A Silent Voice werden auch noch länger in Erinnerung bleiben.


    Dank Streaming, Crowdfunding & Co sollte es in unserer Zeit eigentlich viel mehr Auswahl geben, als in den 80ern. Vielleicht hat es nicht mehr die Coolness, der Kafka und andere hinterhertrauern, aber Qualitätsanimation, sowohl in japan als auch weltweit, wird so schnell nicht aussterben.

  • @Gehdehweh
    Aber ob solche Listen und "Anime-Experten" tatsächlich das Stimmungsbild der Szene wiedergeben ist auch fraglich. Ich finde, man sollte lieber "agnostisch" bleiben. Im Grunde ist das alles ja auch nicht so wichtig. Das ist nämlich auch ein Thema, das ich sehr interessant finde: Warum interessieren uns überhaupt andere Meinungen so sehr? Aber das ist nichts für diesen Thread.


    Kannst ja Neo Yokio ansehen

    Mir hat eigentlich nur eine "Netflix-Serie" gefallen, A.I.C.O. -Incarnation-, die anderen sind beim Versuch, die Interessen von "West" und "Ost" zu vereinen zu Monstern Frankensteins geworden.

  • @Gehdehweh
    Aber ob solche Listen und "Anime-Experten" tatsächlich das Stimmungsbild der Szene wiedergeben ist auch fraglich. Ich finde, man sollte lieber "agnostisch" bleiben. Im Grunde ist das alles ja auch nicht so wichtig. Das ist nämlich auch ein Thema, das ich sehr interessant finde: Warum interessieren uns überhaupt andere Meinungen so sehr? Aber das ist nichts für diesen Thread.

    Nun ja, es ist mit der einzige woran wir sowas messen können. Und warum uns andere Meinungen interessieren ist in dem Fall doch relativ einfach. Es sind Erfahrungsberichte von anderen Menschen mit ähnlichem Interesse. Je mehr Leuten es gefällt, desto höher ist meist die Chance, dass es einem auch gefällt. Außer man ist son edgy Anti-Mainstream guy, der ignoranterweise mehr Wert drauf legt ne special snowflake zu sein, als sich wirklich dafür zu interessieren ^^


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Ja, zu Death Note hatt ich auch was gesagt - schön dass andere das auch so sehen. Worüber man sich aber auch einige sein kann ist ja, dass nich alles aus den Top-Listen empfehlenswert ist. Aber das erwähnte ich auch schon. Stein;sGate ist zum Beispiel krass überbewertet. Weder Meilenstein noch Klassiker oder sonstwas. (Ziemlich schlecht konstruiert vom Aufbau. Und sicher nur wegen der Waifus su beliebt.) Das ist zum Beispiel einer, den wüdre man keinem Neuling empfehlen. Wenn jemand nich speziell auf Zeitreisen steht sowieso nich. Und wenn doch, dann würde man wohl was besseres suchen. (Man merkt da stark den Otaku-Zuschnitt an, da viele verschiedene Typen an Mädls verbaut wurden.)


    Zu Netflix: Devilman Crybaby war okay - sicher auch für westlichen Fans ansprechend. AICO war da anstrengender und B. Wobei ich B ganz nett fand. Aber beides nix was ich ner breiten Masse empfehlen kann, dafür eher Devilman. AICO fand ich schlecht, B am besten. Devilman in der Mitte.


    Retsuko hatte auch 10x15-Minuten von Netflix - ganz okay. Und spricht vielleicht alle die mit der Arbeitswelt mal was zu tun haben an - wenn selbst ich als arbeitsloser es amüsant finde. (Dank weiblichem Hauptcharakter ist wohl die Hauptzielgruppe weibliche arbeitende Personen im Büro zwischen 20-30 oder so.)

  • Also ich finde nicht, dass heutzutage keiner über Death Note spricht.

    Empfehlungslisten haben nichts mit der allgemeinen Präsens gemein, DN wird zwar hoch gehandelt, aber Diskussionen darüber finden kaum noch statt. Beliebt war z.B. lange die Frage gewesen, ob man wie Yagami in seiner Situation gehandelt hätte. Solche Zeiten sind schon längst vorbei. Mit Madoka Magica kann man weiterhin gut User ködern oder Code Geass, vor allem seit der Ankündigung für eine drittel Staffel. Ansonsten sind auch stark die ersten Schulmädchen-Serien wie LS, Azumanga oder Yryr im Gedächtnis hängen geblieben.