Im Aktuelles-Thread wurde dieses schreckliche News bereits angesprochen, aber ich denke, dass dies sein eigenes Thema wert ist. Was ist also passiert?
Ein Mann in seinen 40er-Jahren aus der Kanto-Region Japans kaufte sich am Vormittag Benzin und verschüttete es in einem von KyoAnis Studios und zündete es an. Er soll dabei "Sterbt!" gerufen haben. Die aktuelle Todeszahl liegt bei 34 Menschen. Weitere 35 (Schwer-)Verletzte hat das Feuer verursacht. Ungefähr 70 Leute sollen zu dem Zeitpunkt im Gebäude gewesen sein. Damit hat also fast niemand das Gebäude unbeschadet verlassen können. Gemessen an der Todeszahl ist dies auch der größte Massenmord seit dem zweiten Weltkrieg, der in Japan stattgefunden hat.
Das betroffene Studio von Kyoto Animation ist das Studio-1, wo zum einen viele Regisseure sind, zum anderen die Arbeiter, die einzelne Bilder auf Animationskonsistenz prüfen sowie der Stab für digitale Bildkomposition und 3D-Animation (Quelle).
Viele weitere Animationsstudio und andere Parteien drücken ihr Beileid aus. Einige rufen zu Spendensammlungen auf, andere leiten an KyoAnis Online-Shop weiter, um dort digitale Wallpaper zu kaufen, um so das Studio unterstützen zu können (das Studio, das den Shop operiert, ist nicht das Studio-1). Wer beitragen möchte und eine Kreditkarte besitzt: https://twitter.com/gokunobaka/status/1151813889362989056 (Anleitung)
Kyoto Animation, gegründet von den Eheleuten Hatta, ist bekannt für viele beliebte Werke im Anime-Fandom und außerhalb (u. a. K-On!, Suzumiya Haruhi no Yuuutsu, Clannad, Free!, Lucky Star, Full Metal Panic, Hibike! Euphonium). Es ist außerdem eines der wenigen Animationsstudios, das seinen Sitz nicht in Tokyo, sondern Kyoto hat. Es ist bekannt dafür seinen Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten - eine Seltenheit in dieser Industrie. Es hat außerdem seine eigene Schule, um Nachwuchstalent auszubilden, eine weitere Rarität in der Brache. Die nächste Besonderheit ist die Tatsache, dass KyoAni viele weibliche Mitarbeiter hat. Es gehört desweiteren zu den seltenen Studios, dessen gesamter Produktionsstab auch bei der Firma selbst angestellt ist, während die Industrie sonst sehr viel Freelancing aufzeigt. Dies zeigt sich auch darin, dass deren Werke einen starken Wiedererkennungswert haben und eine konsistente Qualität aufweisen.