Der Corona-Thread (Diskussionen/News)

  • Mein Ersteindruck vom Einkauf im LIDL heute:


    Es könnte problematisch werden, mit der Umsetzung. Zwar waren wenige Leute einkaufen. Aber es ist Regen (auch noch für den ganzen Samstag durch mit 90 Prozent Wahrscheinlichkeit angesetzt). Also keine Zugangsbeschränkung in den Laden. (Dann wirds problematischer, wenn Leute sich aufm Parkplatz stauen.)


    Security hat einen Mitarbeiter vor Ort, der an den Kassen überwacht, dass Abständ eingehalten werden. Markierungen sind auf dem Boden. Die Schlangen sind aber kurz, weil wenige Leute einkaufen sind. Bargeldzahlung weitehrin möglich. Mitarbeiterin mit Handschuhen aber ohne Mundschutz. Geld wird auf Theke/Kassenablage gelegt, nicht persönlich von Hand zu Hand. Hinweise auf Kartenzahlung bzw. kontaktloses Bezahlen sind vorhanden.


    Problematischer ist es wenn man an andern vorbei will im Gang. Da ist man zwangläufig nah dran kurz. Ich versuche weggedreht zu bleiben (Gesicht nich zu Gesicht zeigend). Geht aber nich anders. Stellt euch vor es würden draußen Leute warten und es dürften immer nur ein paar in den Markt und man müsste sich seinen Weg suchen und die Wege wären blockiert weil Leute grad in einem Regel in den Wagen einräumen (manche wissen vielleicht auch noch nich so 100 Prozent, was sie wollen ... Einkaufszettel hilft zwar, aber lässt sich alles nich so 100 Prozent durchplanen immer) ...


    Ich denk an den Kassen müsste der Abstand reichen. Ansonsten schnell vorbei mit Gesicht weggedreht. An der Kasse kann man ja nicht "schnell vorbei" - da muss man warten. Da der Abstand dann angebracht. Wer niesen oder husten muss dann in die Armbeuge + Abstand an Kassen oder wenn man durch die Regale läuft dann nicht grad an wem vorbei.


    Gar nich mehr in den Regalen schnell an jemandem vorbei ... dann wäre Einkaufen wohl unmöglich. Zumindest nich in ausreichender Zeit, da würden sich zwangsläufig Leute draußen stauen und Unruhen entstehen. (Und noch mehr gehamstert.)



    Bis auf Mineralwasser medium, Küchentücher und Knäckebrot konnt ich alles kaufen, was ich brauchte. Mineralwasser stark und still war verfügbar - das reicht. Statt Knäckebrot nehm ich anderes Brot (wollte das zwar wegen meinem Gewicht und weil leichter im Magen aber egal ich ess am Ende eh mehr Süßes als Brot) und Küchentücher kann man verzichten. Papiertaschentücher noch verfügbar. Toilettenpapier hab ich nen Vorrat (das ist auch nich zu erstehen). Aber hier könnte der Online-Handle noch helfen. Größere Mengen kann man ja da versuchen zu kaufen, da lohnt der Versand und ist ja auch haltbar.

    • Offizieller Beitrag

    Da fällt uns Deutschen halt unsere Abneigung gegen "bargeldlose" Zahlung auf die Füße. Wie habe ich letztens auf Facebook gelesen: "Nicht jeder hat Online-Banking, deshalb kann auch nicht jeder Online bestellen." - Das man für Lastschrift einfach nur die IBAN eingeben muss und easy going wurde dann natürlich erklärt...
    Ich werde am Wochenende mal eine Bestellung zusammenstellen. Das Problem an meinem Einkaufsverhalten ist eher, dass ich in der Vergangenheit meist "für den Tag" oder vielleicht "für zwei Tage" eingekauft habe (außer Getränke, die werden inzwischen bestellt).


    Irgendwie muss man aber mal die Hysterie runterschrauben. Hauptsache Toilettenpapier! Die, die nicht horten, bekommen irgendwann ein Problem ^^''
    (Wobei ich hier den Einzelhandel nicht verstehe, wenn ich sehe, dass die Leute stapelweise Packungen raustragen, schreite ich ein... Aber wait. Gewinnmaximierung - die, die heute keins bekommen, kommen vielleicht morgen wieder in den Laden)


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    @Ammi: Deswegen wollte man das öffentliche Leben ja auch nicht derart beschränken und hat gehofft, der Mensch ist vernünftig. Wie schon angedeutet ist die deutsche Vorgehensweise für mich aber insgesamt auch nicht ideal, weil die Infektionsketten aus meiner Sicht einfach nicht weit genug verfolgt werden.


    Ich würde Rückkehrer aus Risikogebieten unabhängig der Symptome testen und in Quarantäne schicken. Ebenso würde ich Kontaktpersonen von nachgewiesen infizierten Personen ebenfalls unabhängig von Symptomen testen. Und dann eben solange bis zum ersten Negativtest (der als Kontaktperson dann natürlich trotzdem auch in Quarantäne muss). Aber dafür haben wir in Deutschland wohl tatsächlich ein Kapazitätsproblem bei der Verfügbarkeit von Tests.
    Damit würden wir die "potentiellen Träger" aber gezielter "wegsperren" und die Ausbreitung verhindern.

  • (Wobei ich hier den Einzelhandel nicht verstehe, wenn ich sehe, dass die Leute stapelweise Packungen raustragen, schreite ich ein... Aber wait. Gewinnmaximierung :))

    Bei mir in der Gegend achten mittlerweile alle Kassiere darauf, dass Kunden, von bestimmten Waren, nur eine Packung kaufen, was sie allerdings mit vielen Asozialen auf Konfrontationskurs bringt.
    Die Regle sind aber trotzdem teilweise sehr leer, weil das Personal mit dem Auspacken nicht hinterher kommt.

    Water, water in the sea
    Bring your creatures up to me.

  • Das Problem beim Online-Einkauf ist die unbegründete Angst und Panikmachen. Gerade bei der älteren Generation. Manche haben Angst vor Betrügern. Dass man bei Zahlungen die nicht durch TAN (oder vor Ort im Laden mit PIN und Karte) autorisiert sind jederzeit zurückbuchen lassen kann innerhalb von paar (glaub sechs) Wochen - wissen viele wohl gar nicht. Das geht ja ohne Angabe von Gründen. Dann müsste der Händler einem erst mal nachweisen, dass er nen Anspruch hat und sich das Geld einklagen - wenn nur IBAN angegeben und Haken gesetzt.


    Machen Betrüger die einfach so die Daten sich illegal holten natürlich nicht. (Die haben genug damit zu tun, ne Strafanzeige wegen Betrug bzw. versuchtem Betrug abzuwehren.) Problematischer ist es wenn ein Dritter mit geklauten Daten was kauft und der Händler tatsächlich nen gültigen Vertrag hat. Kann man halt IP checken dass das über nen fremden Anschluss ging, etc. Notfalls Händlerrisiko.


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    Bei der Barzahlung soll es wohl Menschen geben die nen Betreuer haben der ihnen das Bargeld gibt (keine eigene Verfügungsgewalt übers Konto). Ältere zahlen natürlikch auch mit Karte. Ich hatte mir immer Bargeld für den ganzen Monat geholt - um besser zu planen. Auf die Wochen verteilt.


    Wobei ich hier schon (ich vermute ich leide unter einer "zwanghaften Persönlichkeitsstörung") immer Geld von aktueller Woche und Folgewoche im Geldbeutel habe und für maximal eine weitere Woche vorkaufe, bei bestimmten Sachen ... und dann verrechne. Da steht aufm Zettel Woche 4: x Euro, Woche 5: y Euro (was noch verfügbar) und ich zieh verteli die eingekauften Sachen und verrechne das was erst 1 Woche späte rverkauft werden soll dann so.


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    Kann ich dann auch eigentlich mit Kartenzahlung machen. Mal sehen für nächste Woche hab ich noch Bargeld vorhanden geplant.



    LIDL weißt darauf hin, dass es keine Beschränkungen gibt (man kann viele Packungen kaufen) - aber dass Hamstern nicht nötig sei. In Mannheim gabs wohl Angriffe (Verkäufer mit Knie getreten) weil jemand viel Toilettenpapier kaufen wollte. Und mit Kinderwagen in Klinik zu Besuch (geht momentan wohl nich mehr, jetzt sind ja überall Besuchssperren glaub auch dort) und Kinderwagen mit Diebesgut (Desinfektionsmittel, Mundschutz, Einmalhandschuhe) vollgestopft - laut regionalen News. :D

  • Die Regle sind aber trotzdem teilweise sehr leer, weil das Personal mit dem Auspacken nicht hinterher kommt.

    Ich bin heute morgen ab 7 in drei Märkten gewesen, weil mir besagtes Papier ausging. In zwei davon wurde gar keins angeboten, in einem von drei eine halbe Palette an Küchenrollen und im größten davon (E-Center) schließlich rund 20 Packungen an Toilettenpapier, welche aber auch binnen Minuten vergriffen waren. So langsam vertraue ich eher den Panikmachern und einer prognostizierten Mangelwirtschaft.


    Ansonsten fehlte überall das übliche: Dosen und Fertigpizzen musste man suchen, Wasser, Mehl und Nudeln sind bereits gegen 8 ausgegangen, anderes wie Nudelsoßen lag nicht einmal in den Regalen. Am meisten überraschte mich aber, dass nirgends auf Abstand oder Hygiene geachtet wurde, lediglich im Lidl stand Security herum.

  • Wobei ich mich frage, ob sich das nicht irgendwann legt? Ich mein ok, Fertigpizzen sehe ich ein, aber Klopapier braucht man doch nicht ständig in rauen Mengen. Also müssten doch irgendwann all die Hamsterer, und alle, die als reaktion auf die Hamsterer sich auch eindecken, genügend Vorräte haben, und dann wars das wieder mit der Knappheit, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Die Zwischenlager sind voll - das ist nicht das Ding. Das Problem ist eher die Versorgung der Märkte. Vor Ort können die nicht palettenweise das Toilettenpapier lagern. Es ist zwar leicht, aber nimmt halt viel Platz in Anspruch. Geliefert wird auch nicht täglich.
    Online bekommt man btw. noch relativ problemlos (jetzt nicht bei Amazon), Toilettenpapier, weil die eben auf die Zwischenlager und nicht auf die Lager der Filialen zurückgreifen.


    Pizzen war bei uns bisher nie ein Problem (Anfang der Woche waren Angebotssorten mal für einen Tag aus...)
    Toilettenpapier, Seife (insbesondere überall wo Sagrotan dransteht, lol), Nudeln, Reis, Mehl und Konserven wird schwierig. Die Welt geht ja gerade unter.


    Die Leute decken sich halt aktuell plötzlich massenweise über Bedarf ein. Die Supermärkte sind nicht darauf ausgelegt, dass Massen plötzlich anfangen, Vorräte anzulegen.

  • Eben, aber solange das nur Vorräte sind (Da ja Restaurants und Kantinen auch eher dicht sind, kann ich mir schon vorstellen, dass z.B. Nudeln und Fertigpizza dauerhaft mehr nachgefragt werden, weil halt jetzt viele Leute, die das sonst nicht tun, zu Hause kochen/Fertiggerichte machen), sollte der Effekt doch abflauen, sobald die Vorräte angelegt sind. Wenn jeder mal 10 Kilo Mehl hat, kauft man doch nicht noch mehr, oder?

  • Hier durch München fährt gerade die Feuerwehr und errinert die Leute per Lautsprecher dran Zuhause zu bleiben. Schon seltsam irgendwie.

  • Da wird eher zwischendrin leerer sein in den Läden. Wenn du jede Woche 1 Kilo Mehl frisst und wöchentlich einkaufst aber dann wegen Corona dir 30 Kilo kaufst, dann musst du nur alle 30 Wochen einkaufen. 29 Wochen lang ein Kunde weniger.


    Das jetzt mal als übertriebenes Beispiel.
    Generell ... wegen Kontaktvermteidung ... ja gar nicht sooo schlecht. Es müsste halt irgendwie durchplanbar sein. Lieferservice gibts nich überall und kostet und man braucht auch Mindestbestellwert (okay da kommt man bei Hamstern locker drüber) ... aber dass man es sich irgendwie für in den Laden kommen lässt und im Zentrallager das schon vorgepackt wird und man es abholt und die es hinten wo die Ware ankommt dann direkt an nen Endkunden wieder rausgeben - das wäre doch denkbar.


    Aber da ist das System halt auch nich drauf vorbereitet. Das braucht dann Planung und eventuell online ne Seite für die Kunden die hintendran mit dem Lager abgestimmt ist.


    Edit: Vielleicht verbrauchen die auch jede Woche wöchentlich und stocken dann genau das wöchentlich wieder auf, damit der Riesenvorrat nicht kleiner wird. :D (Aber dann wäre halt der Level auf normalem Niveau wieder, nicht geringer.)

  • Ich bin heute morgen ab 7 in drei Märkten gewesen, weil mir besagtes Papier ausging. In zwei davon wurde gar keins angeboten, in einem von drei eine halbe Palette an Küchenrollen und im größten davon (E-Center) schließlich rund 20 Packungen an Toilettenpapier, welche aber auch binnen Minuten vergriffen waren. So langsam vertraue ich eher den Panikmachern und einer prognostizierten Mangelwirtschaft.

    Solange es noch irgendwas gibt mit dem sich kochen lässt und das ist Momentan noch mehr als gegeben (gerade die ganzen Bio-Regel sind noch bis zum brechen voll) gerate ich nicht in panik. Wenn ich dem ganzen etwas positives abgewinnen kann, dann ist es, dass der mittlerweile verwöhnte Deutsche auch mal aus seiner Kompfortzone gezerrt wird. Mir tut es nur um die ganzen Obdachlosen leid die momentan echt arm dran sind, weil alle Filialen von der Tafel dicht machen.

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  • Dass man bei Zahlungen die nicht durch TAN (oder vor Ort im Laden mit PIN und Karte) autorisiert sind jederzeit zurückbuchen lassen kann innerhalb von paar (glaub sechs) Wochen - wissen viele wohl gar nicht. Das geht ja ohne Angabe von Gründen.

    Da ich in der Betrugsabteilung einer Bank arbeite, kann ich dir sagen: Nein, das ist falsch. Außer bei einer Lastschrift vielleicht. Aber normale Kartenzahlungen (Kreditkarte z.B) sind oft nicht so einfach zurückzuholen.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Ja. Ich meinte auch speziell die Lastschrift - die ja hier sehr üblich ist - bei der nicht durch TAN autorisiert wird. (Da ist quasi überhaupt keine Autorisierung, außer dass man die Bankdaten angibt und den Haken bei Einverständnis setzt.)


    Es wird (oder wurde) ja glaub ich auch bei Kreditkarten was verändert, dass weitere Sicherheit dazukam. Im Laden kann ja der Inhaber noch geprüft werden (und bei der klassischen Kartenzahlung hat man ja die PIN, auch wenn manche Banken es unter nem bestimmten Betrag ohne PIN anbieten oder manchmal im Laden die Unterschrift reicht). Online beim klassischen Konto (nicht kreditkarte) ja eben die Sache mit 2 verschiedene Merkmale ... Besitz und Wissen und so. (Wissen die PIN und Besitz die TAN die man nur mit seiner Karte generieren lassen kann.)


    Kreditkarte ist mir auch noch etwas suspekter. In den USA ist die halt üblicher. Wir Deutschen lieben unsere Lastschrift und Co.

  • Jetzt ist es soweit. Ab Montag 0 Uhr gilt in Sachsen auch die Ausgangssperre.


    Und bundesweit hat man sich wohl darüber geeinigt, dass sich nur noch 2 Personen treffen dürfen. Also kann ich demnach noch zusammen mit meinem Bro in den Supermarkt zum einkaufen gehen. Das wird dann das Highlight der Woche, aber nur, wenn es die nötigen Dinge dann auch noch gibt.

  • In Holland wurden jetzt sogar Zusammenkünfte bis 1. Juni untersagt. (Quelle Tag 24)

  • Ich bin eher fasziniert davon, was danach passiert z.B. welche Langfolgen das für unsere Wirtschaft hat.

    Die Wirtschaft steuerte auch ohne Corona auf eine mehr oder weniger große Rezession zu. In meiner Gegend gab es doch einige Betriebe, welche sich im Januar noch über die magere Auftragslage beschwerten, und nun binnen einer Woche auf Kurzarbeit oder Abbau umgestiegen sind. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  • Nun es wird sich danach vieles ändern und so wie wir es kennen, wird es nicht mehr. Gehe davon aus, dass danach sehr viele Pleite sein werden und wiederum andere Zweige boomen werden. Auf jeden Fall wird es einen großen Wandel geben. Ob die spätere Entwicklung positiv oder negativ sein wird, bleibt abzuwarten. Macht euch schon mal auf Neues gefasst.