Rechtsextreme Beiträge im Forum - ich fordere den Bann für User, die Beiträge wie TaZ posten

  • Apropos strafrechtlich:
    Rechtsradikale Inhalte können schnell dazu führen, dass Eliholz als Inhaber des Forums eine Rechnung über 25.000 € und sechs Monate auf Bewährung erhält. Ich würde dem keinen eigenen Raum bieten, bzw. wenigstens doch stark reglementiert und überwacht.

  • Ich dachte es ging hier die ganze Zeit nur um den Hintergrund von Humor und Witzen, die halt grenzwertig oder noch etwas mehr sind. Offensichtlich illegale Inhalte sind halt illegal und müssen weg. Darüber brauchen wir doch gar nicht zu diskutieren?

    Zitat

    Es gibt einen unterschied zwischen "Humor, an dem manche sich stören könnten" und offensichtlich menschenverachtendem gedankengut.

    Ja. Mir scheint aber wir sind uns hier nicht einig, ab wann genau das menschenverachtendes Gedankengut ist. Der humoristisch überzogene Kontext macht es tbh für mich schwer das noch als solches zu betrachten. Ich kenn da aber auch die Rechtslage nicht (um auf Neals Post zurückzukommen), ab wann sowas auch offiziell so eingestuft wurde. Kann auch sein, dass meine persönliche Einschätzung da auch einfach kaputt wäre.


    Zitat

    Ich würde diese Diskussion verstehen und mich vielleicht sogar darauf einlassen, wenn es hier drum ginge, ob man noch Zigeunerschnitzel sagen darf.

    Zum Glück reden wir darüber nicht. Das wäre nämlich eine ziemlich lächerliche Diskussion xD


    Dev: Da hast du absolut recht. Aber welche Wahl hat man noch als die Seiten auseinanderzuhalten, wenn sie nicht bereit die jeweils anderen zu tolerieren? Gut zureden scheint ja nicht zu helfen :/

  • Ich kenn da aber auch die Rechtslage nicht (um auf Neals Post zurückzukommen), ab wann sowas auch offiziell so eingestuft wurde.

    Z.B. Hakenkreuze oder eine Holocaustleugnung, was beides oft Themen von rassistischen Witzen sind. Ich verweise mal auf Reddit, denn mit solchen Bildern kann man in Deutschland schnell Ärger bekommen. Auch gegen islamfeindliches Material wurde schon vorgegangen.


    Zitat

    Umstritten ist die Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes: Plattformen müssen künftig Neonazi-Propaganda, die Billigung schwerer Straftaten, Morddrohungen, Terror-Pläne oder Volksverhetzung nicht nur löschen, sondern an eine Zentralstelle des Bundeskriminalamts melden...

  • @Dev

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    Aber Meinung ist kein Argument. Man kann viel meinen.

    Meine Frage war aber nicht, was der Unterschied zwischen einem Argument und einer Meinung ist, sondern was sich aus der Erkenntnis, dass alles, was wir von uns geben, subjektiv ist, ergibt. Bezogen auf diese Diskussion. Lass uns das nochmal aufgreifen.


    Zitat

    Ich probiere euch zu erklären, wie ihr denkt, aber das Problem ist, dass ihr es ncht schafft, die Vogelperspektive einzunehmen, sondern weiterhin in euren Gedankenkonstrukten, die eben auf der Sachebene sprechen, denkt. Das Problem an der Sache: so lange ihr aus dieser Perspektive sprecht, und nicht anerkennt, dass eure Ansichten eben auch durch Prozesse geformt wurden, auf die ihr oft wesentlich weniger Einfluss habt, als ihr denkt, so lange ihr in moralischen Begriffen wie gut und schlecht denkt, wird eine Diskussion tatsächlich sehr schwierig, da ihr damit quasi in einem Gedankengang gefangen seid, der nur A vs B zulässt, und der sich einerseits B nicht anschaut, wenn man A ist, andererseits auch nicht darauf aus ist, Dinge wirklich zu verändern, außer eben, indem man B selbst negiert.

    Der Haken ist, dass natürlich auch du in deinen Gedankenkonstrukten gefangen bist. Du hast nur einfach eine andere Meinung über Moral und Gewissen. Objektiv gesehen gibt es kein richtig oder falsch, wie du ja selbst sagst, demnach ist es unerheblich, ob jemand moralisch wertet oder nicht, ob jemand A verteidigt und B negiert oder beide Seiten für berechtigt hält. Am Ende gibt es immer nur zwei Meinungen.


    Ich glaube kaum, dass Stephen Fry den unterdrückten Menschen absprechen will, dass die Unterdrückung ihnen Leid zufügt, sondern es geht ihm wohl eher speziell um diese Worte und Menschen, die sie leichtfertig benutzen. Über die hab ich aber nicht gesprochen. Ich spreche über die Opfer von Rassismus, Sexismus, Homophobie usw.


    Zitat

    Wie süß, träum weiter [bezogen auf meine Aussage, dass die Menschenrechte Ergebnis eines Konsens der Staaten sind]

    Also gibt es keine Menschenrechtsabkommen, die von den meisten Staaten ratifiziert wurden? Dass die Verträge nicht zufriedenstellend umgesetzt werden, hab ich ja selbst eingeräumt.

  • Ich würde diese Diskussion verstehen und mich vielleicht sogar darauf einlassen, wenn es hier drum ginge, ob man noch Zigeunerschnitzel sagen darf.

    Ich beteilige mich hauptsächlich jetzt schon daran, damit wir nicht irgendwann um Zigeunersteaks streiten müssen.

    ob jemand A verteidigt und B negiert oder beide Seiten für berechtigt hält. Am Ende gibt es immer nur zwei Meinungen.

    Ich sehe in dem Statement mindestens drei: A, B und beide.
    Und Devs Zitat wird wohl nicht speziell diesen Ausdruck meinen, sondern die Einstellung dahinter. Der Satz selbst ist hier ja noch nicht gefallen, aber wir streiten uns letztendlich über Bilder von denen einige annehmen das sie Dritte evtl. verletzen könnten. Was Devs Zitat dann doch wieder relevant macht.


    Also gibt es keine Menschenrechtsabkommen, die von den meisten Staaten ratifiziert wurden?

    Du schriebst das die Menschenrechte-Charta im Konsens hunderter Staaten entstanden sind und die Entstehungsgeschichte der Menschenrechte ist ziemlich interessant, lehrreich und zugleich traurig wenn man genauer darüber nachdenkt.

  • Zitat

    Der Satz selbst ist hier ja noch nicht gefallen, aber wir streiten uns letztendlich über Bilder von denen einige annehmen das sie Dritte evtl. verletzen könnten. Was Devs Zitat dann doch wieder relevant macht.

    Es ist schon etwas mehr als nur eine Annahme. Es gibt ja unzählige Menschen, die tagtäglich Rassismus erfahren und davon berichten. Man muss eigentlich nicht viel mehr tun, als ihnen zuzuhören.


    Zitat

    Du schriebst das die Menschenrechte-Charta im Konsens hunderter Staaten entstanden sind

    Im Kern geht es darum, dass sich die Leute, die die Verträge unterzeichnet haben - mal mehr, mal weniger ehrlich überzeugt - darauf geeinigt haben, dass man allen Menschen bestimmte Rechte zugestehen sollte. Es gibt einen moralischen Konsens, keinen objektiven natürlich, aber mehr als Intersubjektivität geht eben auch nicht. Das passt in der Hinsicht zum Thema, dass sich die Menschen auch hier in Deutschland und in diesem Forum auf moralische Grundsätze einigen können. Auf Nigatsu ist es natürlich letztendlich Eliholz' Entscheidung, weil er hier Hausrecht hat.

  • Es geht aber darum, ob die Bilder hier jemanden tatsächlich "verletzen". Oder ob hier nur Leute sind, die nicht betroffen sind. Oder Leute die Betroffenheit "vorspielen". So wie beim Feminismus ja man auch kennt, dass Feministinnen z. B. anderen Frauen versuchen "einzureden" sie wären unterdrückt - wenn diese die klassische Frauenrolle von sich aus vielleicht mögen.


    Ich frage mich z. B. welchen Mohammed das Bild von TaZ gestört haben sollte? Ich vermute dass keiner hier im Forum ist. Wenn einer zufällig als Gast übers Forum stolpert ist der erst mal nicht relevant. (Wenn, dann kan ner sich registrieren und melden.) Und wenn dann tatsächlich jemand mal hier ist ... ja, wie betrifft es ihn?


    Nen Job nicht kriegen - ist schlimm. Real Gewalt zu erfahren - ist schlimm. Nen Joke im Internet den außer ihm nur ne hand voll Leute (ist halt ein kleines Forum) sehen und den manche gar nicht mögen? Da macht man den Browser zu und geht chillen. Das juckt gar keinen. Wer damit nicht klar kommt sollte nicht ins Internet.


    Man müsste sonst viel viel viel mehr verbieten. Es gibt sehr viele Personengruppen die sich über andere Personengruppen auslassen. (Man kann sehr gut mit unterschwellige angreifendem Unterton verletzend sein und dadurch subtil provozieren und "gerade noch regelkonform" sein - und das finde ich eigentlich schlimmer als die offensichtlichen Sachen. Kann man gar nicht alles bannen am Ende.)


    Ein sehr guter kanadischer Comedian hat hier die Technik des "not giving a fuck" entwickelt, die ich jedem nur empfehlen kann:

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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Selbst wenn man bei Gästen mal die Moral außer Acht lässt, sind sie zum einen potenzielle Mitglieder und zum anderen könnten sie das Posting theoretisch anzeigen. Ich weiß nicht, ob die Bilder rechtlich relevant sind, aber wer kann es schon ausschließen?


    Und selbst wenn die Bilder niemanden hier im Forum betreffen, ist es ja nicht ungewöhnlich und falsch, dass Menschen für andere Partei ergreifen. Die Bilder widersprechen den eigenen moralischen Grundsätzen, also will man, dass etwas gegen sie unternommen wird.


    Rassistische Witze sind für die diskriminierten Menschen deswegen so problematisch, weil sie durch die Witze den Rassismus natürlich wieder erleben und weil die Witze unabhängig von der Intention ihres Verfassers den Rassismus propagieren. Außerdem relativieren die Witze den Rassismus auch. Ich kann verstehen, dass jemand die Witze genauso schlimm findet wie ernst gemeinten Rassismus.


    Mein Standpunkt ist jedenfalls nach wie vor, dass rassistische Witze (genauso wie u. a. sexistische, homophobe, transphobe, antisemitische) in diesem Forum verboten werden sollten, alleine schon aus Rücksicht auf die betroffenen Menschen.

  • Der Name "Horst" verletzt meine Gefühle, das erinnert mich an die Zeit, als sich mal Leute über mich lustig machten und mich einen "Horst" nannten. Das sitzt noch tief und deinen Benutzernamen zu lesen erinnert mich immer wieder an diese schwere Kränkung. Ich muss dich nun bitten, deinen Benutzernamen zu ändern.

    Ist das nun das Niveau, auf dem sich diese Argumentation bewegt?

  • Wenn "strukturell" meint, dass es irgendwie bei ner breiteren Masse in der Bevölkerung verankert sein soll ...
    dann gehts aber hier wieder am Ende nicht um das Leid einzelner. Dann tut dir ja nicht der einzelne Araber Leid, der sich durch das Bild mit Mohammed beleidigt fühlte.
    Dann willst du allen helfen, weil du da ne große Gruppe siehst.


    Aber da finde ich gerade den Fokus auf anderen Sachen wichtiger. Da kann man in der Arbeitswelt und im Alltag viel tun. (Und Deutschland hat da viele gute Gesetze.)


    Wenn der Bio-Deutsche auf ner Happiness-Skala bei 0 ist (nehmen wir das mal von -10 bis +10 als Durchschnitt in Deutschland) und der Bio-Araber weil er im Job und Alltag diskriminiert wird (andere Bewerber bevorzugt, Leute verprügeln ihn in der U-Bahn) im Durchschnitt bei -7 ist und didrch den Joke auf -8 kommt und wir die Schmerzgrenze (und ein Deutscher durch nen ähnlichen Joke auf -1 käme) bei -5 ziehen ...


    Ja dan macht es doch mehr Sinn, an anderen Sachen zu arbeiten. Meine These ist nämlich, dass die Sache mit ein paar Jokes nur aufgebauscht wird und viele am Ende insgeheim denken "ein Deutschen-Witz wäre okay, weil es denen ja sonst gut geht, aber Migranten muss ich vor Witzen schützen, weil es denen anderswo schon viel schlechter geht", obwohl der Witz gar nicht viel beiträgt - es aber bequemer ist, sich im Internet über Witze auszulassen, als sich ernsthaft über tieferliegende Problematiken Gedanken zu machen.

  • @Dev
    Im Grunde hat Luthan es ja schon gesagt: Breite Teile der Bevölkerung haben z. B. gegenüber Homosexuellen Vorurteile oder mehr. Homophobie ist in der Gesellschaft tief verankert, sie steckt in ihrer Struktur, sie ist strukturell.


    Menschen, die tagtäglich und allgegenwärtig Diskriminierung ausgesetzt sind (ohne dass der Grund dafür anderen Menschen wirklich schadet), bedürfen eines besonderen Schutzes. Natürlich kann man das als bigott empfinden, aber Moral erhebt wie gesagt auch nicht den Anspruch logisch und objektiv zu sein, im Gegenteil, Mitgefühl heißt nicht umsonst so.


    @Luthan
    Letztendlich hilft man aber ja jedem einzelnen, wenn man der Gruppe hilft. Das eigentliche Ziel sollte sein, dass die Akzeptanz (also nicht nur Toleranz, sondern mehr) in der Gesellschaft zunimmt und dazu gehört auch, die diskriminierenden Gedanken nicht weiter zu verbreiten.


    Zitat

    Meine These ist nämlich, dass die Sache mit ein paar Jokes nur aufgebauscht wird und viele am Ende insgeheim denken "ein Deutschen-Witz wäre okay, weil es denen ja sonst gut geht, aber Migranten muss ich vor Witzen schützen, weil es denen anderswo schon viel schlechter geht"

    Ich zumindest finde diese "Alman"-Witze genauso falsch. Das ist wirklich das Gleiche in grün.

  • Ist das nun das Niveau, auf dem sich diese Argumentation bewegt?



    Und wenn wir schon bei persönlichen Kränkungen angelangt sind: Als Linkshänder finde ich es unverschämt, wenn mir die rechte Hand gereicht, oder z.B. im Restaurant das Besteck auf die rechte Seite gelegt wird. In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich, in der vor persönlichem Kontakt nicht erst nach der Händigkeit gefragt werden kann?

  • Zitat von Air

    So schwer ist das doch nicht: Wenn man Witze auf Kosten von anderer macht bzw. sich welche dadurch ernsthaft angegriffen fühlen, dann ist dies falsch.

    ..aber warum? Dann brauch ich mich ja nur hinstellen und von allen Witzen angegriffen fühlen und schon darf keiner mehr Witze machen. Da bleibe ich lieber bei der sticks and stones Philosophie. "Sticks and stones can break your bones, but words can never hurt you."



    Zitat von Eliholz

    Einen dieser Beiträge habe ich hier im Thread hervorgehoben und erklärt.

    Dann ist die Erklärung bei mir nicht als solche angekommen, denn ich verstehe immer noch nicht was das Problem an den Witzen ist. Dann muss ich meine Aussage revidieren. Mir so eklärt, dass ich es verstanden habe, was an meinen hervorgehobenen Beiträgen jetzt genau falsch war, hat mir bislang niemand, da warte ich immer noch drauf. Für mich ists absurd, dass sich überhaupt jemand an den Memes stören könnte. Ich habe übrigens zu angewidert bei homosexuell gewechselt, weil mich Schwulenpornos anwidern. Lesbenpornos nicht so. Darum toleriere ich die Existenz von Schwulenpornos und Lesbenpornos find ich sowieso nicht schlecht.



    Zitat von Eliholz

    weil sie nicht deren Wesen herabsetzen. Eine Tochter zu enteignen, weil ihr Freund Mohammed heißt, tut das aber schon. Genauso, wenn es um einen "Witz" geht, nach dem Frauen vorn Herd gehören.

    Inwiefern setzt der Mohammed-Witz denn das Wesen anderer herab? Die Pointe hätte statt Mohammed auch Kevin heißen können und es wäre der gleiche Witz. (Solange man die Kevin-Witze kennt, für den Kontext.)


    Und wenn du das so siehst, kannst du dann Cartoons wie bspw. South Park (ich denke bspw. an die Szene in der Cartman einen Mob durch die Straße führt und "Wir müssen die Juden ausrotten" rezitiert) noch gucken oder findest du, dass solche Serien gebannt gehören? Von der Sache her ist das ja nichtmal bloßes Herabsetzen, sondern Aufruf zum Mord.




    Zitat von Horst_Humpendiek

    Im Kern geht es nur darum, dass Menschen nicht wegen ihres Wesens oder Äußeren schlecht behandelt werden wollen.

    Ich bin der Meinung, noch nie Menschen wegen Äußerlichkeiten schlecht behandelt zu haben und halte mich für einen weltoffenen und toleranten Menschen. Ich glaube der Kern ist eher, dass wir unter "schlecht behandelt werden" unterschiedliche Dinge verstehen, bzw. das sich Leute schon von irgendwelchen Memes angegriffen fühlen. Wie heißt es so schön, "offense is taken, not given". Ich kann diese Übersensibilität wie gesagt nicht verstehen. Mir hat auch noch nie eine marginalisierte Gruppe gesagt, dass sie sich verletzt fühlt.


    Stattdessen kommt es mir so vor, als würde folgendes lustige Bild den Nagel auf den Kopf treffen:




    Ich muss allerdings zugeben, dass mir Mitgefühl fehlt und ich das Konzept nicht sehr gut nachvollziehen kann. Ich bin von Natur aus logisch veranlagt und brauche logische Erklärungen um Sachen verstehen zu können. Gefühle sind für mich unverständlich. Wie sich jemand fühlt ist mir darum egal. Nur weil jemand seine Gefühlslage ändert, weil ich was schreibe und mir dann vorhält, dass sich seine Gefühlslage verändert hat, weil ich was geschrieben habe, ist das für mich kein Grund sowas nicht nochmal zu schreiben. Dazu müsst derjenige sich schon mit dem Inhalt meines Geschreibsels auseinandersetzen und mir erklären, warum das nicht gut ist. Ohne mir mit Gefühlen zu kommen.





    Zitat von Dev

    Und was glaubst du, wie ermüdend das für mich ist? -.-

    Ich kanns mir vorstellen, ich die hatte die Woche lang noch nicht genug Motivation um auf das Thema zu antworten, stimme dir aber weiterhin in deinen Ausführungen zu. Ich denke, einige Leute lassen sich zu sehr von ihren Gefühlen blenden und können darum schlecht Abstand nehmen. Moralität ist nunmal relativ und ich würde auch behaupten, dass der Nihilismus die einzige in sich konsistente philosophische Position ist. Unter dem sind übrigens auch nicht nur alle Menschen gleich, sondern auch Tiere und Pflanzen haben alle die exakt selbe Position wie ein Mensch: null.


    Jeder könnte seinen Horizont erweitern, wenn er sich mal den Nihilisten-Hut aufsetzt und dann die Welt anschaut. Aber das ist ein recht bedrückendes Unterfangen, weshalb der Nihilismus allgemein verneint wird. Es widerstrebt den meisten Menschen intuitiv bspw. einem Bären und einem Menschen den gleichen Wert zuzuschreiben. Wenn wer im Wald nen Menschen und nen Bären kämpfen sieht, wird er dem Menschen helfen und den Bären ggf. töten, aber niemals umgekehrt. Egal, ich schweife ab..




    Zitat von quoht

    Aber Menschen mit schwarzer Hautfarbe mit Tieren gleich zu setzten ist so weit jenseits jeder gesellschaftlich ausgehandelter Regeln, dass das doch lächerlich ist.

    Aber der Song der Ärzte "Männer sind Schweine" ist gesellschaftlich akzeptabel? Ich werde halt wirklich nicht so ganz schlau aus euch. Und wo du beim Zigeunerschnitzel warst, so weit entfernt sind wir davon nicht. Die neuen Versionen von Pipi Langstrumpf dürfen schon nicht mehr "Negerkönig" drucken.



    Zitat von Rippuvan

    Aber welche Wahl hat man noch als die Seiten auseinanderzuhalten, wenn sie nicht bereit die jeweils anderen zu tolerieren?

    ..also ich hab ja mit der Toleranz kein Problem und beschwere mich nicht über andere Nutzer. Just saying. Ich lege nur Verhalten an den Tag, für das offensichtlich Toleranz von einigen Nutzern nötig wäre, aber nicht alle davon einsehen wollen, mir gegenüber welche aufzubringen. Toleranz ist halt nicht so einfach, wie es dahergesagt ist.



    Ach ja, noch was zum Zigeunerschnitzel: https://www.gutefrage.net/frag…r-zigeunerschnitzel-sagen

  • Das klingt nicht wirklich plausibel. Ich hab das Gefühl, dass dir schon bewusst ist, wie sich die Leute fühlen, welchen Grund hättest du sonst, die Bilder überhaupt zu posten?

    • Offizieller Beitrag

    Ist das nun das Niveau, auf dem sich diese Argumentation bewegt?

    Wenn die Metaebene offensichtlich nicht verstanden wird, muss man halt plakativ werden.


    Breite Teile der Bevölkerung haben z. B. gegenüber Homosexuellen Vorurteile oder mehr. Homophobie ist in der Gesellschaft tief verankert, sie steckt in ihrer Struktur, sie ist strukturell.


    Strukturell bedeutet im Kontext der Diskriminierung zuerst einmal nicht "Breite Teile der Bevölkerung haben..." sondern, dass dies durch die Gesellschaftliche Ordnung vorgegeben oder zumindest begünstigt wird, bedeutet ganz konkret, dass die gesetzliche Lage, das tatsächliche Handeln staatlicher Organe so organisiert ist, dass hierdurch eine Gruppe effektiv diskriminiert wird. Man kann also z.B. von der strukturellen Diskriminierung Ostdeutscher in Deutschland sprechen, was sich aufgrund niedrigerem Renten, prozentual weniger staatlichen Behörden, die im Osten angesiedelt sind, und kaum Ostdeutschen in den Führungsetagen eben jener Behörden belegen lässt.


    In puncto Heteronormativität lässt sich das zum Teil auch noch nachvollziehen, was speziell der Verankerung der Kirchen und eben jener Partein mit einem C vorne zu verdanken ist. Allerdings ist hier auch zu beachten, dass die Politik in den letzten Jahren aktiv daran arbeitet, dies abzubauen.


    Jetzt noch der tolle Begriff Homophobie. Dieser wird seit Jahren komplett falsch verwendet (von beiden Seiten) - da eine Phobie schlichtweg eine Angst ist, der Begriff aber eine Hass-ähnliche Konotation erhalten hat. Der korrekte Begriff wäre hier entweder so was wie Schwulenhass, oder eben Heteronormativität, d.h. das Verstehen von Heterosexualität als die (anzustrebende) Norm.


    Insofern macht also "strukturelle Phobie" wirklich genau null Sinn, weil Ängste nicht strukturell sein können, sie sind etwas sehr persönliches (auch wenn es denn Bullshit-Begriff der kollektiven Ängste gibt) und ein Gesetzestext kann keine Angst haben. Das einzige, was ich als strukturelle Phobie durchgehen lassen würde (humoristisch) wäre die Angst der Finanzbeamten in Deutschland, dass Max Mustermann seine Steuern nicht zahlt.

  • @Dev
    Inwieweit ist das für diese Diskussion relevant? Selbst wenn ich den Begriff "strukturell" aus dem Kontext gerissen hab, weißt du, was ich meine, weil ich es ja beschrieben hab. Dasselbe trifft auf die Homophobie zu. Du weißt, was damit gemeint ist. Sprache ist flexibel und Wörter können umgedeutet werden, mal abgesehen davon, dass es wie gesagt die Menschen sind, die die Sprache sprechen, die bestimmen, welche Bedeutung die Wörter haben. Den meisten Menschen ist bewusst, dass Homophobie für eine ablehnende Haltung gegenüber Homosexuellen steht, nicht für eine Angsterkrankung. Darüber hinaus erschließt sich mir auch nicht der Sinn, Wörter in einer Diskussion auf die Goldwaage zu legen.


    Wie dem auch sei, ich bin der Meinung, dass der Staff und Elizholz als Besitzer des Forums ganz klar sagen sollten, was hier erlaubt ist und was nicht, ansonsten landet man in einem Teufelskreis. Luthan wird wissen, wovon ich rede. In einem anderen Forum war ich ironischerweise der Mod, der alles durchgehen ließ, und das war ein Fehler.


    @TaZ
    Weil ich gestern kurz angebunden war, nochmal ausführlicher: Ich kann nicht ausschließen, dass du kein Mitgefühl empfindest bzw. Gefühle nicht nachvollziehen kannst, halte es aber für unwahrscheinlich. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es in Diskussionen nicht selten vorkommt, dass jemand eine Position einnimmt, die über allem zu schweben scheint (natürlich kann niemand so eine Position einnehmen) oder versucht, den Eindruck zu erwecken, im Gegensatz zu den Gegnern logisch zu urteilen (unter der Annahme, dass es objektiv besser ist, sachlich anstelle von emotional zu sein, was aber ein Irrtum ist). Wenn es um Moral und die Sicht auf die Welt geht, kommt es öfter mal vor, dass der Amoralismus, die Existenztheorie oder eben auch der Nihilismus angesprochen werden. Letztendlich geht es aber eigentlich nur darum, sich mit der Sachlichkeit und (vermeintlichen) Weitsicht einen Vorteil zu verschaffen, also überzeugender für die Mitlesenden zu klingen. Solange ich das nicht ausschließen kann, hab ich meine Zweifel.