Anime, die es geben sollte und doch nie geben wird

  • Gerne stehen die ungewöhnlichsten Hobbys, Situationen und Ereignisse im Mittelpunkt: Serien übers zelten, brauen von Sake oder einer WG mit Buddha und Jesus. Trotzdem scheint so manches, was man endlich einmal sehen möchte, dann keinen Anklang unter den Zeichnern und Fans zu finden. Was wünscht ihr euch, dass in Anime so noch nicht behandelt wurde, aber doch behandelt gehört?



    1. Anime welche zur Nachkriegszeit bis in die 80er hinein spielen
    Über das Leben zur Meiji- und Edo-Zeit existieren Serien wie Sand am Meer, auch die goldenen 20er bleiben ein ewig beliebtes Thema. Alles ab 45 scheint dagegen nicht interessant genug gewesen zu sein. Ich spreche natürlich von einem modernen Anime, der z.B. in den 70ern angesiedelt ist, also keinem 70er Anime über die damalige Gegenwart. Das höchste der Gefühle dürfen Rückblenden wie bei Zombie Land Saga sein, dort stammte noch eines der Mädchen aus solchen Zeiten.


    2. Anime über Mütter
    Eltern-Kind-Beziehungen werden fast immer zwischen Vätern und Töchter ausgelebt, Japaner lieben solches Drama. Während Mama verstorben ist, muss sich Papa um einen Spagat zwischen seinem Kind und der Arbeit kümmern (aktuell: Kakushigoto). Vor allem bei Schulgeschichten spielen Mütter dann immerhin eine wichtige Nebenrolle als seelische Stütze für heranwachsende Jugendliche und halten die Familie zusammen. Einen Anime welcher sich allein darum dreht, also den Alltag einer Anime Mom ohne unnötigen Schmerz, würde ich wirklich gerne einmal sehen.

  • Anime-Mütter: Mama wa Poyopoyosaurus ga o Suki (1995)
    Lustigeweise schaue ich gerade Tsuujou Kougeki, was ein Isekai-Anime ist, bei dem die Mutter des Protagonisten hinterhergekommen ist. Aber wohl nicht was du suchst.


    70er-Anime: Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu (2016)


    Ich würde mich über einen Anime freuen, in dem der Hauptcharakter nicht nur böse und skrupellos ist, sondern auch ein egoistisches Ziel verfolgt und damit am Ende durchkommt. Wenn immer es mal Hauptcharakter dieser Art gibt werden sie doch irgendwie gut gewaschen oder am Ende mit dem Tod bestraft. Ich lese gerade Master of Gu/Gu Daoist Master/Reverend Insanity mit einem solchen Protagonisten, was extrem erfrischend ist. Der Protagonist hat einfach völlig andere Denkprozesse, als man es so erwarten könnte. Und das nachdem man sich damit vertraut gemacht hat, dass er böse ist.


    Ist mal was komplett Neues. Würde ich auch gern als Anime sehen, sowas. Andererseits wäre ein Anime zu kurz für eine Geschichte dieser Art. Das Buch hat irgendwas bei 2500 Kapiteln. Das ist auch so das nervigste an Anime. Wenn sie gut sind, sind sie viel zu schnell vorbei und dann kann man Dekaden warten bis es mal zu Ende geht, falls es überhaupt weiter geht.

  • Gibt immer wieder Ideen. Eine davon wäre bei mir:


    Anime in Echtzeit
    Quasi die Serie "24" als Anime. 20 Minuten sind 20 Minuten. Oder ein Film mit 90 Minuten ist dann auch genau diese verstrichene Minuten in Echtzeit.Muss kein Countdown sein, wäre aber auch spannend.


    Wintersportanime
    Im Grunde genommen gibt es ja zig Sportarten bereits und auch einige aus dem Wintersport wie Eiskunstlauf usw...aber ich würde gerne mal einen Anime über Eishockey oder Skispringen oder...Curling :D

  • Ich hab eigentlich nix besonders. Wünschte nur, dass es mehr klassische ("high") Fantasy ohne Isekai gäbe ... mit Politik und Königreichen/Intrigen und großen Schlachten und Taktieren. Da gabs ja einige. Aber Isekai verdrängt guten (nach meinem Geschmack) Fantasy echt hart nowadays.


    Nen Erwachsenen-Fantasy-SoL nach Muster einer "Daily Soap" (halt dann wöchentlich bei Anime ... täglich kriegen die nich produziert) und endslos gemacht aber ... wäre mal cool. Fokus auf ne Stadt. Händler. (So nen Setting schwebt mir für ein RPG-Maker-Game vor. Aber zu faul mich mit dem RPG-Maker auseinander zu setzen.) So ne neutrale Stadt die zwischen verschiedenen Königreichen liegt und als Umschlagplatz für Händler dient. Verschiednee Völker die sich dort treffen. Mal episodische Händler dort vorbeikommend mit Background-Story. Aber auch eingesessene Bewohner, Stadtwache. Und kleinere Problemchen die es halt so gibt. (Krankheiten, etc.) Tempel, Religion usw. mit drin. Ohne doofen "wir kämpfen nen bösen König tot, dann ist der Anime fertig"-Plot. Ohne Harem, Ecchi.


    (Ich fand Isekai Shokudou ganz gut - wie davon ausgehend ... von diesem Restaurant - man episodisch Einblick in verschiedene Chars der Fantasy-Welt bekam. Und dadurch auch was über die Welt erfuhr.)

  • Star Wars als Anime. Gibt viele Fan Filme dazu auf Youtube die sehr gut aussehen.




    Water, water in the sea
    Bring your creatures up to me.

  • Da sind echt gute Antworten dabei, mit denen ich hart relatieren kann. :):  
    Was mir persönlich noch einfiel:


    3. Anime über Zug-Enthusiasten: Zeitungsartikel ; "offizieller" Artikel
    Es gibt in Japan auch eine sehr große (wenn nicht nach Deutschland die größte) Fangemeinde von Modelleisenbahnen. Googelt einfach mal nach model railway und japan. Trotzdem kenne ich nicht einmal Charaktere, welche sich für Züge begeistern können, geschweige denn einen kompletten Anime darüber. Es scheint fast schon so, als würde man das Thema absichtlich meiden.

  • Ein kompletter Anime über einen Zug-Otaku, der außerdem auf einer wahren Begebenheit beruht: Tetsuko no Tabi (2007) - war glaube ein totaler Flop.
    In Meitantei Conan gab es auch einmal eine Folge über einen Zug-Otaku, der die Zugfahrpläne seiner Stadt sammelte und las und dann natürlich bei der Falllösung mit diesem Wissen glänzen konnte. War eine der früheren Folgen soweit ich mich erinnere.