Eindrücke der Herbstsaison 2020

  • 100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatte Iru - 4


    Eigentlich wollte ich einen lustigen Isekai sehen, kein Drama über Suizid und misshandelte Kinder...
    Der Umstand, dass sich in der anderen Welt die Zeit schneller dreht, lässt sich auch gut für allerlei Schmerz missbrauchen, so wie es schon mit dem Dorf angedeutet wurde. Der Kampf gegen den Berserker und diese durchgeknallte Ritterin gefielen mir jedenfalls wieder gut. Allerdings ist das Fähigkeiten-System selbst doch arg verkorkst, wenn man alle 10 lvl. von neuem beginnen muss.

  • Einfach mal so random noch die Titel, die ich noch oder nicht mehr gucke.


    Ongoing
    Haikyuu!! To the Top (2020)
    Also dass diese Staffel Produktionsprobleme hat, ist unübersehbar. Der Supergau war die eine outgesourcte Folge, die ein Schlag ins Gesicht eines jeden Haikyuufans war. Das hemmt bei mir schon den Spaß beim Zuschauen, auch wenn die Folge mit Tanaka wiederum ü-ber-ra-gend war. Ich hoffe sehr, dass sich die Serie zum Finale der Staffel erholt - es soll sich ja laut Mangalesern sehr lohnen!


    Jujutsu Kaisen
    Für mich die positive Überraschung der Saison! Ein grundsolider, gut produzierter, unterhaltsamer Shonen. Keine Serie, die nun besonders herausragt oder das Genre nachhaltig prägen wird. Aber ich mag den Look, die Kämpfe, das Pacing und auch die weiteren Figuren sind interessant genug.


    Adachi to Shimamura
    Adachi ist toll, Shimamura auch okay. An sich ein netter, süßer Yuri, aber mir fehlen die Highlights noch ein wenig und für mich befindet sich die Serie nicht im Gleichgewicht. Ich fürchte auch ein wenig, dass es sich noch mehr vor sich hinplätschern wird als bisher - und der Alien nervt!


    Taisou Zamurai
    Schwieriger Fall, weil ich dachte, dass es mein Favorit werden könnte. Aber der MC ist mir noch nicht sympathisch genug, obwohl er viel Potenzial hätte. Die Sportszenen sind leider schwaches CGI und der weitere Cast ist zwar bunt, aber könnte auch mehr bieten.


    Digimon Adventure:
    Irgendwie bin ich immer noch verwirrt, was das hier sein soll. Remake, Neuinterpretation, halbe Fortsetzung? An sich aber ganz nett, auch wenn der Nostalgiefaktor ein wenig ausbleibt.


    En’en no Shouboutai Ni no Shou
    Biegt nun auch in die Zielgerade der Staffel ein und das war für mich dann auch die letzte Staffel des Franchise. Zu sehr tritt man auf der Stelle, Figuren wie Handlung entwickeln sich kaum weiter und nur die Feuerkampfaction allein kann die doch immer präsenter werdenden Schwächen nicht mehr ausbügeln.


    Major 2nd (2020)
    Fehlt nur noch eine Folge, aber insgesamt hat diese Staffel ALLES besser gemacht als der Vorgänger. Weniger Drama, mehr Sympathie im fast reinen Mädchenteam und ein verbesserter Daigo.


    Dropped
    Yuukoku no Moriarty
    An sich mal wieder dsa klassische Detektivsetting. Und der Rückblick in die Kindheit bot sicherlich viele Informationen und etwas Tiefe für die Charakter, aber die Fälle waren mir zu simpel (gelöst). Ich finde Moriarty auch unsympathisch und die Rivalität zu Holmes kann mich auch nicht mehr bei der Stange halten.


    100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatteiru
    Mal wieder ein Isekai und einer von der schlechteren Sorte. Fand ich am Anfang noch recht witzig, aber zu wenig Fortschritt und zu belanglos, um wirklich interessant zu sein.


    Higurashi no Naku Koro ni Gou
    Neuerzählung ab Episode 3 hin oder her. Mir taugte das veränderte Charakterdesign schon vorher nicht und Horror zieht bei mir nicht mehr, gerade weil es doch sehr vorhersehbar ist.


    Ikebukuro West Gate Park
    War mir alles nicht klar genug erzählt. Worum soll es hier gehen? Ging auch in der Summe an Serien total unter bei mir und es blieb dann letztlich wenig hängen.


    Iwa Kakeru! Climbing Girls
    An sich eine nette Truppe aber auch zu schwach produziert. Gutes Tempo...aber finde die Sportart auch zu uninteressant, um wirklich dranzubleiben.

  • Zwei Anime (neben Taiso Zamurai der nen eigenen Thread hat) stechen hier weiterhin gut hervor:


    Akudama Drive bleibt spannend und die Action ist gut. 100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatte Iru ist auch weiterhin sehr stabil. Durchaus stärker als sonstige Isekai-Vertreter. Der Main denkt auch mal bissl über sich und die Situation nach. Und kein unnötiges nerviges Verhalten.


    Beim andern (schwächeren) Fantasy-Kram hält sich Magatsu Wahrheit aber noch gut. Dadurch dass es dort auch ne recht spannende Story gibt der man wohl auch folgt. (Aber sehr laaaaangsam. Das Game das Vorlage war muss ja auch Gameplay anbieten und kann nicht durch die Story rushen.) King's Raid - auch Game-Vorlage - ist auch eher (wie erwartet) so la la. Aktuelle Episode mit der Prinzessin als Anführerin der Ritter - war aber recht cool.


    Ikebukuro West Gate Park ist episodisch - für mich angenehm bisher. Yuukoku no Moriarty war letzte Episode ganz okay - schwächer als die Vergangenheitsstory. (Wird ab hier wohl auch wieder episodisch?) Aber ne bessere episodische Story als in Epi 1, da mehr Fokus auch auf den episodischen Charakteren dort.


    Ranking hab ich hier nich. Und den 08/15-Shounen Jujutsu Kaisen auch gedroppt und sonst außer den hier erwähnen + 2 die eigenen Threads haben ... nix reingeguckt.


    Kandidaten für beste Titel sind Akudama Drive und Taisou Zamurai. Schwächster Titel Yuukoku no Moriarty. Rest gemischt in der Mitte. Wobei noch zu erwähnen wäre: Kimi to Boku no Saigo no Senjou, Arui wa Sekai ga Hajimaru Seisen - dieser Anime bedient einfach zu viele nervtötende Sachen. Und ist darüber hinaus halt nur Standardkost. Reicht also keineswegs an 100-man heran und eher mit King's Raid und Magatsu Wahrheit in Konkurrenz um zweitbeste Fantasy (wobei die beiden andern hier konstant stabiler wirken).

  • Munou na Nana Folge 4-7


    Also ich bin wirklich überrascht von dem Anime, er ist erstaunlich unterhaltsam, dafür das er ein "Horror" Anime ist. Ein Überlebenskampf von Talentierten und Untalentierten, 1 gegen eine ganze Klasse.


    Ich mag auch den selbsternannten Dedectiv, der die ganze Sache sehr analytisch angeht.

  • 100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatte Iru - 8


    Inzwischen bereue ich es, dafür keinen Thread eröffnet zu haben. Der Anime gehört ungelogen mit zu den besten Isekai während den letzten Jahren. Gut, der aktuelle Arc zieht sich schon arg, und ihr Plan um diese Religiösen zu befreien war auch etwas zu comichaft gewesen, aber das Abenteuer zuvor in "Dungeon" überzeugte dann umso stärker. Mir gefällt besonders das sie nicht wirklich tot sind, dass reale Leben also auch weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Für gewöhnlich werden die Helden ja einfach überfahren, um danach ein neues Dasein führen zu können.

  • Habe mit Yuukoku no Moriarty angefangen, welcher mit recht gut gefällt. Meist sind 2 Folgen eine Episode. Naja es ist recht abwechslungsreich und unterhaltsam.


    Jujutsu Kaisen schaue ich auch weiterhin. Die Story geht ganz gut weiter. Inzwischen sind noch andere Schüler der oberen Stufen aufgetaucht.

    • Offizieller Beitrag

    Jujutsu Kaisen hat einen neuen guten Zuwachs bekommen: Hier ein frei übersetztes Zitat
    "Du hast mehrere Situationen erlebt in denen dein Leben auf dem Spiel stand, aber das macht dich noch nicht erwachsen. Wenn die Zahl der ausgefallenen Haare auf deinem Kopfkissen zunimmt. Wenn dein Lieblingsbrot aus dem Supermarkt verschwindet. Die Summe vieler dieser Nichtigkeiten ertragen zu müssen, ist es, was einen erwachsen macht.

  • 100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatte Iru ist ja jetzt fertig. War durchaus angenehm zu gucken. Für mich sogar einer der besten Isekai der letzten Zeit. Und auch allgemein gesehen bei Fantasy (die guten Titel sind ja heutzutage rar eher besser. Youjo Senki und KonoSuba sind da auf ähnlichem Level bzw. besser. Aber ansonsten fallen mir keine andern Isekai ein die nicht schlechter wären. Normale Fantasy schon - aber die ist halt auch selten. Man freut sich also über so tolle Titel wie hier.


    Kam ganz ohne nervige Chars aus wie sie bei Re:Zero und Tate no Yuusha der Fall waren. (Grottenschlechte Isekai. :D)


    Die letzten beiden Episoden warn nochmal toll. Bei der einen mit dem geänderten Opening bissl die Zuschauer getrollt. Bei der letzten dann so Richtung philosophische Fragen. (Der Main jammerte zum Glück nicht allzusehr rum - befürchtete das stärker nach Ende der vorletzten Episode.)


    Glücklicherweise auch Staffel 2 schon angekündigt in nem halben Jahr.


    8/10 (gut) von mir.

  • 100-man no Inochi no Ue ni Ore wa Tatte Iru - Finale


    Ich hoffe das die zukünftigen Arcs dann wieder etwas kürzer ausfallen, beim letzten gab es nämlich doch manche Durststrecke zu bewältigen. Ansonsten kann ich mich bloß wiederholen, wenn ich davon schreibe, wie gut mir der Anime gefiel. Zu bemängeln gäbe es, dass der Protagonist zu stark autistisch auftrat und vor allem Hakozaki ein fünftes Rad am Wagen blieb. Aber gerade dieser Umstand mit der real existierenden Parallelwelt, den wechselseitigen Abhängigkeiten und daraus entstandenen Konflikten für die Kinder ist wirklich gelungen gewesen. Auch das der Held kein weiterer Gary Stu ist und immer wieder die Hilfe seiner Gefährden benötigte, gefiel mir außerordentlich gut.
    Im Vergleich zu den ewig gleich aufgebauten Isekai mit Harem und Allmachtsfantasien bekam man damit eine wirklich angenehme Abwechslung zu sehen, ich freue mich schon sehr auf die zweite Staffel.



    8/10

  • Habe Yuukoku no Moriarty fertig geschaut. Der Schlussteil war schon echt interessant und ließ einiges offen. Leider war die Staffel zu schnell zu Ende, also bevor sie richtig an Fahrt gewonnen hat. Habe gehört, dass es im April weiter gehen soll. Nun heisst es erst mal warten.

    • Offizieller Beitrag

    In der Jujutsu Kaisen Folge der letzten Woche ist Yuuji vor seinem ersten Einsatz des Black Flash so konzentriert gewesen, dass ihm die Sabber aus dem Mundwinkel geflossen ist. Mich würde interessieren ob dies inzwischen schon Kanon ist, oder bisher tatsächlich Seltenheitswert besitzt. Persönlich kenne ich es bewusst nur aus Vagabond und hätte wegen dem Kamerawinkel auch darauf gesetzt, dass sie sich hier von Inoue Takehiko haben inspirieren lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Fast zwei Monate später und ich bin mit der Serie durch. Die letzte Folge hat mir besonders gut gefallen, da Kugisaki in der Lage gewesen ist mit Itadori auf Augenhöhe zu kämpfen, obwohl sie offensichtlich unterschiedlich stark sind. So einen vernünftigen Teamkampf sieht man nicht oft. Normalerweise würde müsste der Protagonist seine weibliche Begleitung zusätzlich schützen und würde dadurch stärker in Bedrängnis geraten.


    Fazit zur Serie:
    Nicht allzu stereotypische Charaktere in einem bildgewaltigen Shonen bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Obwohl die Schurken deutlich erkennbar sind, gibt es keine deutliche Trennung zwischen Gut und Böse und dem Zuschauer wird die Gelegenheit gegeben auch die andere Seite der Medaille zu betrachten.