Japan-Reisepläne und Corona

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    Hallo allerseits,


    wie sieht's denn bei euch eigentlich aus mit geplanten Reisen und geschlossener Grenze in Japan? Ich wollte eigentlich den ganzen Oktober drüben sein, hatte groß geplant so Sachen wie Matsue, Izumi und Dschungeltour auf Iriomote. Dann sagte Corinna: Is nich.


    Für nächstes Jahr ist noch nen Roadtrip durch Hokkaido geplant, aber selbst da hab ich Sorgen, ob das klappen wird. Ich sag ja immer: Das letzte Mal, als Japan die Grenzen zugemacht hat, hat es 250 Jahre gedauert, bis sie die wieder aufgemacht haben...



    Ist bei euch auch was ins Wasser gefallen? Wo sollte's hingehen? Oder seid ihr gerade in Japan gestrandet und kurzerhand einfach dort geblieben? :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir für die zweite Hälfte 2021 eine Reise nach Japan vorgenommen, aber bisher noch nichts konkretes geplant. Auch ich hab da Sorgen, ob es überhaupt klappen wird, da ich nicht wirklich absehen kann, wann sich die Corona-Situation beruhigt. Aber selbst ohne Corona könnte es erst 2022 passieren, weil ich noch nicht genau vorhersagen kann, wie meine finanzielle Situation aussehen würde.

  • 2011 flog ich zuletzt nach Japan, mit einer Reisegruppe. Wir hatten damals quasi schon gepackt, als uns Fukushima dazwischen kam, im April sollte es losgehen. Hinterher war ich froh gewesen, dass meine Wahl auf eine Gruppe fiel. Da sich der Veranstalter um vieles kümmern konnte, begrenzte sich der Schaden schlussendlich auf "bloß" 200€. Es ist dann zwar alles auf den Herbst verschoben worden, aber die Auswirkungen bekam man noch deutlich zu spüren. So kurzfristig nach einer Katastrophe möchte ich also nicht mehr verreisen.


    Letztes Jahr stand Korea auf dem Programm. Diesmal zusammen mit meiner Schwester, und nach einigem hin und her, weil wir beide doch schwer beschäftigt sind. "Jetzt oder nie" lautete unser Motto, wer hätte gedacht wie wörtlich man das in ein paar Monaten schon nehmen muss. Zum Glück haben wir das noch rechtzeitig durchgezogen.

  • Für Touristen tut sich vielleicht zu olympischen Spielen etwas, mit weitergehenden Lockerungen rechne ich erst im Herbst. Zwar gelten für Japaner die gleichen Beschränkungen bei der Einreise in die EU, eilig mit der Aufhebung hat es aber keine Seite.


    Die Tourismusbranche auf Hokkaido dürfte ohne die ganzen Chinesen und Australier (Skitourismus) bis nächstes Jahr in Schwierigkeiten kommen.

    Staatsangehörigkeit: Unbekannt | Alter: Unbekannt | Name: Unbekannt | Alias: Golgo 13

  • Ausländer waren in Japan noch nie willkommen, mit Anime hat das nichts zu tun. Es gibt zwar auch positives Feedback über deren Ausländerfreundlichkeit, aber solches stammt in aller Regel von weebs, welche es selbst als kulturellen Akt betrachten, wenn man ihnen ins Gesicht spuckt.

  • Naja, gegen den "konservativen Flügel" dort ist unsere AfD ein Kindergarten, gerade im ländlichen Raum wirst du sicher auch auf diese lustigen "foreigners not allowed"-Schilder treffen.
    Es ist aber tatsächlich so, dass Japaner höflich bleiben und man nicht viel zu befürchten hat.

    • Offizieller Beitrag

    Jo also mal ganz ruhig hier Neal. ^^'


    Ich war mittlerweile 8mal drüben, fast überall im Land und eigentlich wurde ich überall freundlich - oder eben zumindest höflich - begrüßt. Wenn du nen bissl japanisch sprichst wirkt das zudem meist Wunder (und es muss echt nicht viel sein.)
    Ansonsten: When in Rome, do as the Romans do.


    Die einzig wirklich offene Antipathie hab ich mal in nem Einkaufszentrum in Ofunato erlebt, was aber glaube ich daran lag, dass die Leute dort vom ausländischen Katatrophentourismus genervt sind.


    Zudem kann es mal vorkommen, dass man dir in nem Restaurant erzählt, sie seien voll, weil soe entweder keinen Platz mehr haben, der nicht direkt neben nem Japaner ist (und das kann man seinen Gästen ja nun wirklich nicht antun!) oder sie nur ne japanische Karte haben und keine Lust auf den Stress, dir das zu erklären.


    Aber abgesehen davon hast du da quasi echt nix zu befürchten. Ich reise hauptsächlich abseits der Touriorte (sofern man noch irgendwas so nennen kann) und oft freuen sich Leute auch wirklich, wenn du ihren Gottverlassenen Heimatort besuchst. Hab da schon oft genug Kleinigkeiten geschenkt bekommen von Restaurantsbesitzern etc. weil die so aus dem Häuschen waren.


    Zudem hast du beim Wandern wirklich quasi keine Probleme. Man grüßt sich freundlich, wenn einem jemand entgegen kommt, manchmal quatscht man mit anderen Wanderern an nem Rastplatz, das wars. Ich würde aber 2 Dinge empfehlen: 1. Such mal nach den Karten mit Bärengebieten. Bis auf Kyushu ist quasi das ganze Land Bärengebiet. 2. Zwecks 1. und auch sonst aus Sicherheitsgründen (abstürzen etc.) empfiehlt sich alleine Wandern eigentlich nur auf sehr populären und viel bewanderten Routen.


    Last but not Least: Comiket.
    Ich war 2017 bei der Winter Comiket (27.-30.12.) und es war wirklich nen Erlebnis. Ich habe gefühlt noch nie so viele Menschen an einem Ort erlebt. In Zeiten von Corona vielleicht nicht zu empfehlen, aber das war echt was. Du bestimmst nicht, wolang du läufst, das bestimmt der Schwarm für dich.
    Ansonsten waren draußen verteilt überall sehr viele Cosplayer und drinnen in den Hallen waren dann wirklich hunderte Ministände von Zeichnern/Circles die ihre meist grottigen Doujins angeboten haben ^^'
    Zur Referenz empfehle ich hier übrigens den Anime Doujin Work.


    So, soweit erstmal....sonst noch Fragen? :D

  • Es kommt sicher auch drauf an, welche Ausländer. Die Deutschen waren im 2. Weltkrieg mit Japan verbündet. Gibt sicher noch genug die da Deutsche cool finden. (Manche Anime bauen auch deutsche Wörter, etc. ein.) Mit manchen Ländern hat ja aber auf nationaler Ebene das Land Japan auch noch außenpolitisch Stress wegen irgenwelcher Sachen zu Kriegszeiten damals. Das wird dann sicher eher auch von konservativen Leuten als Feindbild sich rausgesucht.

  • Ne, alles rückerstattet bekommen.

    Oh sehr gut, aber ärgerlich ist es trotzdem kitticat. Ich befürchte, dass uns das leider noch nächstes, Vllt sogar noch übernächste Jahr beschäftigen wird und nicht dort hin gereist werden kann.

  • Nachdem es sowieso langsam immer klarer wurde, waren wir schon vorsichtiger mit Hotel Reservierungen und so. Eine von uns arbeitet im Innenministerium, da hatten wir zum Glück also direkte und klare Informationen wannn wie wo und warum. Konnte daher schnell reagieren und dafür sorgen, das wir alle unser Geld zurückbekommen.
    Wir planen es mal locker um ein Jahr in die Zukunft. Mal sehen ob es dann klappt.