• Das ist deine exklusive Meinung und die auch okay. Aber nichts deutet auf diese These hin. Aber wirklich gar nichts.
    Um soziologisch zu argumentieren: Die Bindungskraft von Organisationen und Vereinen jeglicher Art nimmt ab. Die Welt wird individueller, so wie der Konsument. Warum sollte dieser Trend, der nun wirklich lange und ausgiebig untersucht wurde, vor dem Fußball nicht halt machen? Fußball als Event wird die Zukunft sein. Kann man natürlich beweinen, dass der echte Fan in diesem money game eine irrelevante Größe darstellt, aber das ist der Lauf der Dinge. Das "Beweinen" ist ja auch okay und legitim, aber man sollte nicht dem Trugschluss erliegen, dass die Marginalisierung des "echten Fans" irgendeinen negativen Einfluss auf das Fußballgeschäft haben wird. Die alten Fans werden einfach durch neue zahlungskräftige und internationale Fans ersetzt. Der Rubel rollt, die Stadien bleiben voll und werden eher voller. In der Eckkneipe kann sich ja der gemeine Fußballfan die Spiele ansehen, wenn ihm die Ticketpreise und Kommerzialisierung zuwider ist. Oder er macht es wie paar süße ManU Fans und gründen einen neuen Verein :D


    Ich liebe den Fußball btw auch und bin Fan von einem der traditionellsten Fußballvereinen der Buli (Werder Bremen), aber warum sollte ich gegen die Kommerzialisierung des Fußballs sein? Es ist doch eh ein großes Geschäft und man will zuallererst Titel und gute ökonomische Eckdaten. Am Ende des Tages ist das eh alles nur ein Spiel. Viel lieber wäre mir, wenn man gesamtgesellschaftlich und in den relevanten Bereichen des Lebens über den Kapitalismus nachdenkt. Fußball ist doch in Wahrheit nur Entertainment. Mir ist ja auch egal, ob Hollywood nur ein reines Geschäft ist. Der Masse auch. Die Hard Fans sind wie Cineasten. Sie sind dedicated, sind aber doch nur Außenstehende. Nur, weil sie sich von einem Produkt abwenden, heißt nicht, dass das "System" davon schaden nimmt. Es ist egal, was ein Cineast oder ein die hard Fan denkt.

    Mh, da gehen unsere Meinungen eben auseinander. Bin halt noch ein Fußballromantiker. Wenn's so weit kommt, weiß ich nicht ob ich den Fußball noch unterstützen werde.



    naja b2t: lol@ HSV. So wie wir die Meisterschaft verspielt haben, verspielen die ihren Aufstieg.






    @PL: Schade für Kloppo. Mit einer einzigen Saisonniederlage und 97 Punkten nur zweiter zu werden, ist schon extrem bitter. Mit einem Punkt Rückstand. Bitter, bitter.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

    2 Mal editiert, zuletzt von Gehdehweh ()

    • Offizieller Beitrag

    Die Niederlage war halt genau gegen das falsche Team ^^''
    https://www.kicker.de/news/fus…343_fc-liverpool-512.html


    Und insgesamt lief die Rückrunde halt nicht "perfekt". Zu Beginn zumindest. Da hat man einige Punkte unnötig abgeschenkt und ist dann nur noch hinterhergerannt. City hat es dann nach Hause gebracht.


    @HSV: Am Ende auch total verdient. Nicht nur das die in der RR-Tabelle auf Platz 16 liegen. Die erste Halbserie war schon auch durchzogen mit extrem viel Spielglück. Überzeugend war das eigentlich nie. Ich meine wenn ich nach 17 Spielen mit einer Tordifferenz von +8 an der Tabellenspitze liege, sagt das einiges aus.

    • Offizieller Beitrag

    Wie Watzke nach der Niederlage gegen die Bayern sagte: Wenn wir unsere Spiele gewinnen, gewinnen wir die Meisterschaft. Haben wir gegen Schalke und Bremen nicht. Also wurden wir nicht Meister.


    Shit happens. Mit der Saison kann man letztlich aber zufrieden sein. Hat man doch mehr "erreicht", als man erwarten konnte. So wie es scheint können wir für die kommende Saison unsere Transfers auch frühzeitig tätigen. Schulz ist sicher - auch wenn ich hier nicht so zufrieden bin. Hazard so gut wie und Brandt scheint wohl auch zu kommen. Isak würde ich mir an Favres Stelle im Sommer einfach noch einmal anschauen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass er alles mitbringt, was Favre von einen Stürmer erwartet.

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem in Deutschland ist hausgemacht. Dieses sture Festhalten an 50+1. Klar. Für die Bayern ist das toll. Die Bayern haben aber tatsächlich auch gezielt dazu beigetragen, dass die nationale Konkurrenz klein bleibt. Ist an sich ja kein Ding und vollkommen legitim. Der Größere hat schon immer den Kleineren gefressen. Aber dadurch haben sich die Bayern in eine Situation manövriert, die eigentlich auch für die Bayern nicht erstrebenswert sein kann. Ob die Super League wirklich die Lösung ist? Die Frage ist auch, wer macht da überhaupt mit? Ich kann mir persönlich gar nicht so sehr vorstellen, dass die Engländer daran riesiges Interesse haben - würde es doch die eigene, wirtschaftlich extrem starke, Liga schwächen.


    (Ich meine vor zwei Jahren lag Chelsea bei 150 Millionen Pfund rein an Prämien aus dem Ligabetrieb. In der CL sind maximal ~85 Millionen drin, wenn man das Ding gewinnt)


    Klar. In Frankreich, Italien und Spanien ist die Situation ja zumindest ähnlich. PSG und Juve sind Ihren Ländern wahrscheinlich genauso weit weg vom Rest wie die Bayern in Deutschland. Und in Spanien haben wir mit Real und Barca auch zu Branchenprimen - mit Abstrichen noch Athletico...

  • Ohne 50+1 würde sich auch nichts daran ändern. Außer, dass Investoren dann auch die Vereine überstimmen und mit ihnen machen können, was sie wollen.
    In Frankreich und Italien bringts ja auch nichts und die haben keine 50+1. Und selbst in England gibt's genug Negativbeispiele wie Newcastle oder Southhampton, an denen man sieht, dass Investoren kein Wunderheilmittel sind und die Vereine auch in den Ruin treiben können.
    Vermutlich würden die Bayern vom Wegfall von 50+1 sogar noch am meisten profitieren :D:


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Was dieses Jahr auch noch krasser als sonst auffällt...Trainerwechsel. Wie viele waren es nun? 8 Stück in der Saison und 7 dann nach der Saison? Unabhängig von Erfolg und Misserfolg? Hat Hecking auch nach dem Spiel gegen Dortmund gesagt...und dann verstehe ich auch dieses "man kann nichts aufbauen"-Argument.


    Wie sieht euer Fazit der Saison aus? Zur BuLi? Zu eurem Verein? Zum Fußball?

  • Shitsaison generell, Shitsaison für S04, Goretzka fehlt, über die nächste Saison kann ich gar nichts sagen. Die Buli wird mit einem Verein wie Leipzig oben für mich uninteressanter. Die Schiris und ihre Handelfmeterentscheidungen waren indiskutabel.


    CL und Uefa Cup waren bis zum Halbfinale top, dann eher uninteressant. CL Finale werde ich aber schauen für Klopp.

  • Eigentlich ne ziemlich gute Saison für den BVB. Man durfte sogar ne Zeit lang vom Meistertitel träumen. Am Ende ist es natürlich auch ein wenig enttäuschend, aber wenn vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir bis zum 34. Spieltag noch um die Meisterschaft spielen und dann zweiter werden, hätten es viele unterschrieben. In der CL ist man gegen einen Finalisten rausgeflogen und im DFB Pokal knapp im Elmeterschießen. Man hat also überall ganz gut mitgespielt.


    Ansonsten war es ne ganz interessante Saison. War lustig die Schalker so weit unten zu sehen, aber die haben's uns dann ja im Derby heimgezahlt. Dann hats Spaß gemacht Frankfurt in der Euro League zu begleiten. Die sind da echt gut aufgetreten, sowohl spielerisch als auch stimmungstechnisch mit nicen Choreos.
    Die Championsleague war auch ziemlich interessant. Legendär wie Ajax Real und Juve rausgehauen hat. Oder das Halbfinalrückspiel von Liverpool gegen Barca. War also schon einige geile Dinger dabei.



    Ansonsten schließe ich mich Kona an. Die steigende amerikanisierung und kommerzialisierung und den ganzen Plastikvereinenen macht's für mich auch uninteressanter. Und die Handelfmeterregel ist eh kompletter Bullshit.


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  • budgetcap?
    Die amerikanischen Ligen haben viel Schmarrn, aber das finde ich, ist eine extrem gute Sache.
    Es würde wieder weit aus spannender, weil sich die Talente über die Liga verteilen und nicht alle zu einem oder zwei Clubs gezogen werden.
    Man kann Vereine wie ManCity oder Leipzig verhindern, die nur oben mitspielen weil irgend ein reicher Schnösel den Laden mit Geld vollpumpt
    Und man deckelt die absurden Gehälter und Ablösesummen.
    Aber schlagt das mal Bayern oder PSG vor.

  • Geht hier auch schlecht, weil's in Europa mehrere verschiedene Verbände gibt. In den USA ist das alles ein Verband, der das regelt. Man hat nur eine einheitliche Liga. Hier haste verschiedene Verbände, verschiedene Regeln, verschiedene Währungen, verschiedene Steuerregelungen und so weiter, sodass ein europaweites Salary Cap nahezu unmöglich umzusetzen ist. Da braucht nur ein Verband nicht mitmachen und alle Topspieler würden dorthin gehen, da sie mehr verdienen können.
    Außerdem bleibt die Frage, an wen denn das ganze übergebliebene Geld gehen soll? An die ganzen Manager und Investoren? Na dann lieber an die Spieler, die auch was dafür tun.


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  • Eine seltsame Zweitligasaison geht zu Ende. Am Ende wurde es neben Köln tatsächlich Paderborn...die waren vor 2 Jahren ganz kurz in der 4.(!!) Liga. Ja 4. Liga, weil 1860 damals nachträglich keine Lizenz hatte, so waren sie vor 2 Jahren dann doch iwie in der 3. Liga. Die letzten 6 Jahre nur Auf- oder Abstieg....aber es schon so, als würden vielen Teams etwas die Luft ausgehen...nur Paderborn nicht.


    Denn eigentlich gabs zweite Liga eigentlich nur...Köln und den HSV. Und irgendwie war immer wieder ein anderes Team 3., aber das hat niemanden so wirklich interessiert...bis dann der HSV kam...die beste HSV-Zweitligasaison aller Zeiten! Und trotzdem nächsten Jahr wieder gegen Sandhausen, Heidenheim und Bielefeld.

  • Würde 50+1 wegfallen, gäbe es in 2-3 Jahren in der Buli einen echten Wettbewerb. Sofort würden sich Investoren für Big Market Teams wie HSV, Köln und Berlin interessieren. Irgendein russischer Milliardär würde sofort Berlin kaufen wollen.
    Natürlich kann man Negativbeispiele nennen, in denen Investoren nicht den erwünschten Erfolg gebracht haben. Die Mehrheit der Fußballinvestments war aber erfolgreich. Wo war Chelsea vor Abramowitsch? Wo war PSG vor Katar? Wo war Man City vor Abu Dhabi? Dass in der PL mehr Misserfolge vorzufinden sind, ist der hohen Investorendichte geschuldet. Wenn praktisch jeder Verein einem Investoren oder einem Milliardär gehört, wird es natürlich auch Misserfolge geben. Simple Logik.
    Diese Saison war übrigens für Dortmund DIE Chanche gewesen, Champ zu werden. Buyern war exzeptionell schwach und hat viele Punkte abgegeben. Eigentlich ist das jetzige Buyern done, aber Dortmund hat die Chance nicht ausgenutzt, weil sie keinen Killerinstinkt haben. Nächstes Jahr gibt es dann die Weißwursterneuerung und wir werden wieder eine langweilige Bulisaison erleben. Chance verkackt.


    Salary Cap wird im Fußball nicht funktionieren. So was geht nur in geschlossenen Märkten. Bei einer Superliga würde das funktionieren, aber nicht in einem offenen System mit nationalen Ligen.

  • Würde 50+1 wegfallen, gäbe es in 2-3 Jahren in der Buli einen echten Wettbewerb. Sofort würden sich Investoren für Big Market Teams wie HSV, Köln und Berlin interessieren. Irgendein russischer Milliardär würde sofort Berlin kaufen wollen.

    Wie kommst du darauf? Wieso sollten die das machen? In Frankreich, Italien und Spanien passiert diesbezüglich doch auch nicht viel. Wieso sollten die dann plötzlich so heiß drauf sein, in die Buli zu investieren? Und wenn die da so heiß drauf sind, wieso machen die es nicht jetzt schon, nur nicht mit einer Stimmenmehrheit?



    Die Mehrheit der Fußballinvestments war aber erfolgreich. Wo war Chelsea vor Abramowitsch? Wo war PSG vor Katar? Wo war Man City vor Abu Dhabi?

    Ja geil, genau 3 bei denen es gut funktioniert hat. Tolle Mehrheit :D


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Wenn wir schon Liga-Rückblick machen, möchte ich kurz auf Braunschweig verweisen. Vor kurzem war ich noch ziemlich sicher, dass die absteigen, aber das war mal ein spannendes comeback! Auch so ein Verein, den ich schon vermisst hätte, wenn sie jetzt noch weiter abgestürzt wären.

  • Natürlich negiert Fußballkommie Gehdehweh den positiven Einfluss von Investoren. Du hast doch Wirtschaft erfolgreich studiert. Daher müsste dir doch bewusst sein, dass mehr Geld im Schnitt zu mehr Erfolg führt. Geld schießt eben Tore. Man muss sich da auch nicht auf einzelne Investoren versteifen. Auch Buyern ist zu großen Teilen abhängig vom Big Money, Atletico und Barca auch. Juventus ist zwar ein Traditionsklub, ist aber nichts anderes als ein italienisches Wolfsburg.
    Die PL beweist doch sehr schön, dass on the long run das große Geld gewinnen wird. Selbst Leicester gehört einem Investor.
    In der PL gibts halt eine Hierarchie bezüglich Investoren. Bist du nur Multimillionär, bist in der PL ein armer Reicher. Es ist daher kein richtiges Argument das Investorenmodell in Frage zu stellen und mit Beispielen wie Newcastle anzukommen. Wenn alle PL-Teams Investoren gehört, wird es trotzdem immer noch Absteiger geben. Du erwähnst natürlich nur die Negativbeispiele

  • Investoren allein reichen nicht. Man braucht auch ne anständige Führungsetage. Siehe 1860 oder Ac Milan. Geld ist da, aber man kann damit nicht umgehen.


    Mir isset mittlerweile ehrlich gesagt schnuppe ob 50+1 fällt, aber wenn sie fällt glaub ich nicht, dass sich irg. was großartig verändern wird. Ich glaub nicht, dass irgendjemand großartig in Buli Vereine investieren wird. Wenn's jemand wirklich wollen würde, würde er es auch jetzt schon machen. Siehe Hoffenheim oder Leipzig. Wobei Hoffenheim ja ne Ausnahme ist.
    Das was bei 50+1 am relevantesten ist, ist einfach nur die Stimmenmehrheit. Die Mehrheit des Kapitals kann man jetzt schon stellen. Wenn also ein Investor Geld in Buli Vereine pumpen will, kann er sich bis zu nem gewissen Maße auch jetzt schon austoben.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

    2 Mal editiert, zuletzt von Gehdehweh ()

  • Nicht flächendeckend, aber in Weltstädten wie Hamburg und Berlin schon. Das ist so ziemlich sicher.