Back Arrow




  • Story:
    Lingalind ist von einer gigantischen Mauer umgeben, die dem Land seit jeher Schutz und Nahrung bietet. Deswegen wird sie verehrt wie eine Gottheit. Sie stellt das Fundament von Lingalind dar. Eines Tages taucht in Edger, einem Dorf am Rande Lingalinds, ein Mann namens Back Arrow auf. Er hat sein Gedächtnis verloren, doch er behauptet, sich daran erinnern zu können, dass er von außerhalb der Mauer stammt. Um sein Gedächtnis zurückzuerlangen, versucht er, wieder außerhalb der Mauer zu gelangen, doch er wird in einen Konflikt nach dem anderen verwickelt …


    Staff
    Regie: Goro Taniguchi
    Studio: VOLN
    Drehbuch: Kazuki Nakashima
    Charakterdesign: Toshiyuki Kanno
    Musik: Kohei Tanaka


    Erster Eindruck:
    Taniguchi und Nakashima tun sich zusammen und machen einen Anime, der auch gut vor 20 Jahren erschienen hätte können. Auf Reddit und MAL haben viele den Anime als ultimativen Boomer-Anime bezeichnet, jupp. das trifft es ziemlich gut. Viele Anime Fans sehen auch Assoziationen zu Gurren Lagann, die sehe ich ehrlich gesagt nur beim Humor. Design und Setting erinnern mich sehr stark an Taniguchis Gun X Sword und Scryed, vor allem wegen dieser Fanntasy Wild West Ästhetik. Ein wenig von Tominos Turn A Gundam sehe ich auch darin, aber vielleicht auch nur, weil Back Arrow wie der gute Loran die ersten beiden Folgen nackt rumläuft. Generell würde ich behaupten, dass der Anime ein wenig wie ein Love Letter an diese Ära von Anime, also Ende der 90er bis Anfang der 2000er, daherkommt. Besonders smart ist der Anime jetzt nicht, aber irgendwie ungemein sympathisch und unterhaltsam.

  • Er ist auf jeden Fall besser als sowas wie Gundam Reconguista. :D (Bei MAL aber beide ähnlich schlech bewertet.)


    Auffällig ist tatsächlich, dass manche Girls (Elsha) eher freizügig gekleidet sind. Aber man da auch keine komische Verhaltensweisen vom Main einbaut. Der springt also nich drauf an oder so. Stattdessen lockere Jokes um seine Nacktheit.


    Action ganz okay. Und das mit den Mechas ist auch mal was anderes. Musste ein bissl an Star Driver denken. Da hatte der Main auch so ne fröhlich-aufgedrehte Art und die Mecha waren da eher ungewöhnlich. Denke mal, dass das Setting mit der Mauer und den 2 großen Reichen schon noch was hergibt. Würde mich nich wundern wenn die Oberhäuter (vor allem der Kaiser da) mehr wissen.


    Dass der Ratgeber sich da nun Back Arrow anschließt war ja zu erwarten. Aber über die Backgroundstory von ihm und diesem General Kai - war ich überrascht. Da dürfte bei wohl 2-cour doch einiges an Ausarbeitung zu erwarten sein, bei manch einem andern Char vielleicht. Und ganz sicher bei den Hintergründen.


    Mal gespannt wenn die Leute vom andern Reich - und die Prinzessin da - relevanter werden. Ich bleib auf jeden Fall dran. Auch wenn ich erst mal noch sagen würde "durchwachsen". Aber das Setting gefällt und die Chars sind nich unsympathisch. (Keiner davon.) Und das macht schon mal viel aus.

  • Er ist auf jeden Fall besser als sowas wie Gundam Reconguista. :D (Bei MAL aber beide ähnlich schlech bewertet.)

    Sagen wir mal so: G-Reco ist ein "acquired taste". Selbst unter den Gundam Ultras ist man sich nicht einig, ob der Anime nun top oder flop ist. Ich mochte es.

    Musste ein bissl an Star Driver denken. Da hatte der Main auch so ne fröhlich-aufgedrehte Art und die Mecha waren da eher ungewöhnlich.

    Jetzt fühle ich mich alt. Aber ich stimm dir zu, Arrow ist sympathisch. Man hat bei ihm echt eine gute Balance aus locker-flockig und dem typischen genki shounen Hero getroffen. Sowas kann schnell nervtötend werden, hier passt es aber.

  • Ja, sicher Geschmackssache mit Gundam Reconguista. Bei Gundam gibt es ja auch starken Streit zwischen z. B. Leuten die Seed mochten und Leuten die eher Gundam Wing mochten. Ich mochte Seed eher. Glaube die die generell mehr von Gundam (auch die ganz alten Sachen) verfolgten haben da eher ne andere Einschätzung/Geschmack. Ich selber gucke auch hauptsächlich Serien und habe daher auch außer den Serien seit glaub Wing (älteste die ich sah) nix davon geguckt.


    Wobei ich mit 00 und IBO zufrieden war. Und Wing/Seed "damals" gucke, als ich neu war bei "richtigen" Anime (vorher kannte ich nur ausm TV "damals" die Sachen. Mit heutiger Vorerfahrung würd das wahrscheinlich sich auch anders anfühlen.


    Generell schätzte ich ja auch immer die Non-Gundam-Mecha von Sunrise (Buddy Complex, Valvrave) - die auch eher "durchwachsenen" Anklang fanden. So ein bisschen das Setup mit 2 oder 3 Parteien die sich bekriegen (oft 2 und 1 neutrale Partei) - ist immer eher so nach meinem Geschmack.


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    Musste auch noch an Nobunaga the Fool denken - bei Mecha + "ausgefallenes Setting". Da hatte man auch irgendwie 2 Parteien die sich bekriegten. Und es war nich Standard-Sci-Fi. Glaube auch so bissl Mix von eher fantasymässig angehauchter Welt. Die meisten haben ja eher modern-angehauchtes Setting oder Sci-Fi.


    Hier ist es ja auch noch recht unklar. In dem Dorf sah man, dass da eher einfach Leute waren. Die Mecha selber und was das Militär vom einen Reich hier hatte waren schon technisch fortgeschrittener. Außerhalb der Mauer ist bestimmt alles durchweg nochtechnisiert und nochmal auf nem höheren Level. (Würde ich zumindest erwarten, bei dem wie Stories sonst üblicherweise aufgebaut sind.) Mal gespannt.

  • Es bleibt spannend. Die Comedy ist weiter nach meinem Geschmack und passt sich gut ein. :D


    Die Bishounen-Farm. Lol. Und dann in aktuellster Episode diese Prinzessin die heult. (Dachte mir schon, dass da noch was kommt - hätte aber erwartet, dass sie selber direkt böse wird oder irgendwas anordnet ... bei nem weiteren Verstoß. Dass direkt diese eine Generälin dem Kerl nen Arm abhackt kam dann überraschend. Ja - das wirkt für mich auch bissl nach Comedy, solche Sachen.)


    Bit und Shu Bi harmonieren auch gut. (Der Scherz, Bit zum Admiral oder so ähnlich zu ernennen.) Mal gucken wie es da weitergeht und welche Pläne das andere Reich mit der Prinzessin tatsächlich verfolgt. Es scheint auch noch andere gehobene Leute mit ähnlichem Rang/Stärke wie dieser Generälin zu geben. (6 Stück oder so waren glaub erwähnt.) Ganz dumm ist man auf der andern Seite zum Glück auch nich - der Premier ist vorsichtig und will keinen Krieg provozieren.

  • Mir gefällt der Anime auch. Ich frag mich, ob er sich an Kinder richtet. Das wäre für mich nichts Schlechtes. Ich wundere mich nur, weil der Anime irgendwie so ungewöhnlich "unschuldig" ist. Die anderen Animes, die ich kenne, bei denen Nakashima das Drehbuch geschrieben hat, fand ich aber kreativer.

  • Ja. Wobei das Arm abhacken auch nich ooo kindgerecht war, glaub ich. (Auch wenn es nicht krass gore-mässig in Szene gesetzt war sondern eher harmloser.) Auf MAL hatte auch einige spekuliert, ob sich der Anime an Kinder richtet. Aber nimmt man da nicht normalerweise auch die Sendezeit als Indiz heran?


    Bei MAL steht da: "Broadcast: Saturdays at 00:00 (JST)" - also um Mitternacht japanischer Zeit wird das kein Kind mehr gucken.


    Vielleicht richtet er sich tatsächlich mehr speziell an Leute die solchen Stil mögen.


    Bei Gundam Reconguista (Meijin mochte es ja) war es auch eher "leichter" von der Stimmung her - und teils komischer Humor. (Erinnere mich noch an so nen ausgestopften Nilpferdkopf oder sowas ähnliches. Bei der einen im Büro.) Nur war es da insgesamt gesehen nich so mein Fall, dass mir der Anime nicht gefallen hatte. (Weil ich bei Gundem es ernster gewohnt bin.)

  • Bei MAL steht da: "Broadcast: Saturdays at 00:00 (JST)" - also um Mitternacht japanischer Zeit wird das kein Kind mehr gucken.

    An sich hast du da recht, aber Zielgruppen bei Anime und Manga festzumachen ist immer recht schwierig. Besonders wenn man bedenkt, wie einfach Anime heutzutage zugänglich geworden sind. Wenn ich mir den Anteil an jungen Mädchen angucke, die etwa Love Live gucken und lieben, kann man dann wirklich von einem Hardcore Otaku Anime sprechen? Precure und Aikatsu für den umgekehrten Fall. Oder Serien wie Demon Slayer und SAO, die im Mainstream angekommen sind. Ist ein bisschen so wie diese Diskussion um Shounen und Seinen Manga.

    Vielleicht richtet er sich tatsächlich mehr speziell an Leute die solchen Stil mögen.

    Da könnte was dran sein. Ich hatte auf /m/ rohe Übersetzungen von Interviews mit Taniguchi und Nakashima gelesen. Mal von den typischen fluff abgesehen, nannte Taniguchi im selben Atemzug mit Back Arrow die Yuusha und Eldoran Reihe, an denen er seinerzeit auch arbeitete. Dabei handelt es sich um klassische Super Robot Anime aus den 90er mit Kultstatus. Parallelen sehe ich da tatsächlich. Er sollte damals sogar seine eigene Yuusha Serie bekommen, aber seit GaoGaiGar ist die Reihe tot. Ob er hiermit einen langgehegten Traum erfüllen möchte? I dunno, er spricht jedenfalls davon, dass er mit Back Arrow eine vor allem verrückte und wilde Serie kreieren möchte. Im Gegensatz zu vielen anderen Arbeiten (z. B. Code Geass) haben er und Nakashima weitaus mehr Freiheiten von Seiten der Produzenten her, was beide natürlich unbedingt nutzen möchte. Die Bishounen Farm, die schon fast was morbides an sich hatte, war einer dieser Szenarien.

    Bei Gundam Reconguista (Meijin mochte es ja) war es auch eher "leichter" von der Stimmung her - und teils komischer Humor. (Erinnere mich noch an so nen ausgestopften Nilpferdkopf oder sowas ähnliches. Bei der einen im Büro.) Nur war es da insgesamt gesehen nich so mein Fall, dass mir der Anime nicht gefallen hatte. (Weil ich bei Gundem es ernster gewohnt bin.)

    Hehe, das ist nur die typische Tomino weirdness. G-Reco war hierbei allerdings noch recht zurückhaltend. Selbst die Namen und Dialoge waren verhältnismäßig normal. Tatsächlich wollte Tomino mit G-Reco eine Kinder Serie schaffen, aber ohne das jetzt irgendwie wertend zu meinen, wirklich kindisch oder kindgerecht ist der Anime nicht unbedingt.

  • Wenn ich mir den Anteil an jungen Mädchen angucke, die etwa Love Live gucken und lieben, kann man dann wirklich von einem Hardcore Otaku Anime sprechen?

    Zielgruppe und zuschauendes Publikum sind ja nicht dasselbe. Naruto hatte zum Beispiel auch viele Leserinnen, trotzdem würde ich ohne zu zögern sagen, dass der Manga sich an männliche Teenager richtet. Bei Love Live geht es mMn wie so oft primär darum, die Figuren zu "vermarkten". Was nicht bedeuten soll, dass es nur um den Verkauf von Merchandise geht, sondern darum, die Figuren (ihre Eigenarten) in Szene zu setzen, damit die Zuschauer eine Zuneigung (aka Moe) aufbauen, die über Sympathie hinausgeht. Diese Zuneigung setzt voraus, dass man sich von Frauen angezogen fühlt. Böse gesagt sind solche Animes ja ansonsten narratives Ödland, sie funktionieren nur, weil die Zuschauer die Figuren niedlich/moe/o. ä. finden.


    Back Arrow ist vielleicht keine Serie für Grundschüler, aber Serien für Teenager liefen ja schon oft in der Nacht. Früher hab ich angenommen, dass die Serien in der Nacht sich an Erwachsene richten, aber das war ein Irrtum. Die Hauptzielgruppe der Animes sind, zumindest seit den 2000ern, höchstwahrscheinlich Teenager. Ich halte es für gut möglich, dass sich Back Arrow an jüngere Teenager richten soll.

  • Das mit der irren Prinzessin war übrigens recht amüsant - in aktuellster Episode. Und natürlich ein verrückter Wissenschaftler der auf Knopfdruck nen Vorhang hochgehen lässt und dahinter immer nen Chor parat hat, der für ihn singen muss - wenn er seine Folter-Experimente macht. :D


    Passt weiterhin zum weirden Stil des Anime. Mal gespannt wer der Sechste dort ist. Wissenschaftler, Prinzessin, Prax und die 2 andern Kerle die mit Shu redeten ... und dann fehlt noch einer. Auf der Website haben die wohl auch eine Art Relationship Chart. Hatte jemand auf MAL darauf aufmerskam gemacht. Sogar nach Episoden gegliedert. (Wenn sich mal was verändet hat. Weil Shu ja zu den Edger Leuten gewechselt ist.)


    Siehe hier: https://back-arrow.com/special/relationship_chart/


    Edit: Der Fette (Episode 10) erinnert ein bissl an Harkonnen aus Dune. :D

  • Bis Episode 11:


    Zetsu Daidan ist nich schlecht. Der wird sicher noch für Unterhaltung sorgen. Ich hätte ja vermutet, dass später die Königreiche wieder frieden schließen bzw. sich mit Edger verbünden - und es danach gegen die Maure geht. (Und eventuell neuer Feind außerhalb der Mauer.) Jetzt schlägt ja Shu schon vor, dass Arrow ganz Linalind beherrschen soll. Frage nur, wie lang das dauert. Wenn Zetsu Daidan schon mal dort ist ... könnte es auch bald ein Treffen zwischen ihm und Arrow geben. (Und nen Fight. Die andere Persönlichkeit der Prinzessin steht ja nich mehr zur Verfügung und die brave Persönlichkeit ist wohl nich stark genug und Zetsu will ja Action.)


    Auf den Doc bin ich auch mal gespannt - dem Prax so nen Bindwarper hinwarf und vorschlug, wieder für die Prinzessin zu kämpfen.

  • Hast du ihn fertig geguckt, @Meijin ?


    Fand den Anime recht unterhaltsam bis zum Ende. Auch wenn der Plot halt "komisch" war. (Typisch Japanisch. Da könnte man eigentlich noch nachlegen in dem man zeigt wie die zu "Gott" reisen oder viellicht zu andern Welten da im System.)


    Manches halt witzig - Rudolph mit den Weinflaschen am "tanken". :D Zetsu war aber bis zum Ende einer meiner Lieblingschars.

  • Klaro, fand die Serie super unterhaltsam. Nach dem etwas holprigen Anfang ging die Serie halt wirklich ab und hat sich mit jeder Folge selbst übertroffen. Dafür, dass die Serie nur generische und stumpfe Action (laut Aussagen der meisten Anima-Fans) sein soll, gab es doch einige smarte und witzige Ideen. Bei dem Maid-Chor des Doktors musste ich z. B. immer laut lachen und den Übergang des Erzählers zum bösen Arrow fand ich zumindest ziemlich smart. Grundsätzlich würde ich jetzt mal behaupten, dass der Anime ganz genau das geworden ist, was er sein wollte. Kann man von den meisten Anime nicht wirklich behaupten, die stur irgendwelche Trends folgen. Das Ende hätten sie jedoch schon etwas besser machen können bzw. den Endfight länger. Dadurch, dass Rudolph nochmal zurückkehrte, ging zu viel Screentime auf dessen Kampf drauf statt auf den gegen den bösen Arrow. Dafür durfte Zetsu halt noch reinhauen, was denke ich mal verschmerzbar.


    Bin da voll bei dir: Zetsu war der King. Ich liebe dessen trope von superstarken Opis in Anime über alles. Shu war natürlich auch ein richtiger show stealer. Der olle Trickser hatte in jeder Situation den perfekten Plan, dazu war er noch mega sassy und wurde von Sugita gesprochen, besser kann man einen Charakter nicht machen. Ich war am meisten überrascht, wie sich Bit entwickelte. Er war halt durchgehend nutzlos und dann packt er einfach eine hype Kombination nach der anderen aus. Die Gurren Lagann shoutouts von ihm darf man dabei natürlich nicht vergessen. Seine Überzeugung war quasi der umgekehrte Simon, I see what you did there Nakashima. Etwas schade fande ich jedoch wie langweilig die Mädels in dem Anime geschrieben wurde. Ren war irgendwie süß und so, Atlee und Elisha nur so da und Fine aka Lacus Clyne irgendwann nur noch nervig.


    Was bleibt sonst noch zu sagen? Guter Anime, jede Folge hat Spaß gemacht. Ende war ok, könnte man eine Fortsetzung raus machen, kann aber nur schief gehen. Hab übrigens mir mal die Wertungen auf MAL angeguckt. Wundert mich nicht, dass der Anime nicht sonderlich gut ankam. Ohne das jetzt irgendwie böse zu meinen, werden diese Art von Serien, also eher absurdere Action Serien (Mecha sowieso), von meisten Anime Fans als trashy und kindisch abgestempelt. Ähnliche Serien wie Symphogear, Active Raid oder Planet With hatten ja das selbe Pech. Naja, was soll man machen? Wir sind ja nicht alle gleich gestrickt.