Ich finde es immer etwas lahm, wenn der Charakter selbst seine Hintergrundgeschichte erzählt. Das ginge auch, wenn das nicht eigentlich total untypisch für Todoroki wäre. Denn der ist ja eher der schweigsame Loner. Zumindest ist er bisher immer so aufgetreten. Und deswegen wirkt es etwas faul gemacht.
Verstehe. Ich habe zwar wie BMX nicht das Gefühl, Todoroki gut genug zu kennen, um das beurteilen zu können, aber ich kann nachvollziehen, dass du ihn so einschätzt. Mir ist halt nicht aufgefallen, dass er sich out-of-character verhalten hätte. Ich hatte eher das Gefühl, dass er mit dem Gespräch seine Kriegserklärung gegenüber Deku untermauert, quasi als Weiterführung der Konfrontation zu Beginn des Turniers.
Narrativ war das wirklich nicht so elegant. Man hätte Todorokis Hintergrundgeschichte natürlich auch per Rückblick zeigen können, aber es scheint ja wichtig zu sein, dass nicht nur der Zuschauer, sondern auch Deku davon weiß. Und wenn ihm eine andere Figur von Todorokis Vergangenheit erzählt hätte, wäre das vielleicht auch nicht so passend gewesen, wenn wir tatsächlich davon ausgehen, dass er zu den Einzelgängern zählt. Vielleicht erweist es sich ja noch als relevant, dass Deku es von ihm persönlich erfahren hat.
Wenn die Fortschritte die Deku macht, immer nur auf seinem mentalen Zustand aufbauen, dann ist das nicht gut für einen Shounen. Denn das ist zu abstrakt und ein Shounen muss durch Trainingscamps und stärkere Gegner immer graduell seine Power Ups kriegen.Wenn nur noch Deku´s Psyche der ausschlaggebende Punkt ist, dann ist die beste Trainingssession für ihn , ein Termin beim Psychologen auf der Couch.
Ein interessanter Ansatz für ein Shounen Training, aber ich glaube so revolutionär ist Boku no Hero doch noch nicht.
Stimmt, die Entwicklung sollte für den Zuschauer nachvollziehbar sein. Trotzdem ist die Psyche aber ein interessanter Aspekt, der da meiner Meinung nach gerne hineinspielen darf. Es geht ja von Anfang an auch darum, mental stark zu werden, an sich selbst zu glauben und sich gegen Zweifler und Hater zur Wehr zu setzen. Aber du hast recht, der psychische Zustand sollte nicht zu willkürlich behandelt werden (auch wenn es im realen Leben anders aussieht), sondern bekommt im besten Fall ebenfalls das eine oder andere Power-up.