Gundam: The Witch from Mercury
Zitat von StorySuletta Mercury hat endlich ihr großes Ziel erreicht, die Technische Bildungsanstalt Asticassia, in der sie eine Ausbildung zur Pilotin antreten wird. Doch bevor ihr Schiff auch nur andocken kann, enteckt sie jemanden, der im Weltraum vor sich hintreibt. Sie schlägt sofort Alarm und eilt dem Notleidenden selbst zur Rettung. Was ihr allerdings mehr Probleme einhandelt, als sie sich in diesem Moment vorstellen kann
Staff
Regissur: Hiroshi Kobayashi
Autor: ichiro Okouchi
Studio: Sunrise
Episode 1:
Hey, das kenn ich doch alles. Das ist der Plot von Utena!
Wobei ich ehrlich gesagt mehr an Yugioh denken mussten, als sie angefangen haben, über Duelle zu reden. Mein Ersteindruck nach dem tollen und emotionalen Prolog ist eher negativ. Der Anime fühlt sich so an, als würde er eine Checkliste aller Tropen und Trends abhaken, die derzeit beliebt sind. Nicht, dass Gundam je sonderlich kreativ gewesen ist, aber mir stach das schon sehr ins Auge wie generisch alles war. Suletta ist mir zudem zu sehr auf süß getrimmt. Gegen schüchterne Helden hab ich nichts, aber ich ob noch Lust auf solche Helden habe, ich weiß ja nicht. Ebenso finde ich es befremdlich wie stark der Aerial Gundam ist. Im Prolog haben wir gesehen, dass es Jammer gibt, dennoch hat der Aerial quasi alles. Funnels, Beam Waffen, eine künstliche Intelligenz und einen super Modus. Wie soll dann da überhaupt einer der Schüler mithalten können? Hier läuft man wie bei Unicorn die Gefahr, dass der Gundam ohne signifikanten input des Piloten alles macht und damit jede Spannung aus den Konflikten rausnimmt. Am unterhaltsamsten ist Gundam Action immer dann, wenn Held und Rivale ähnlich stark sind oder der Held mehr durch seinen Skill statt seiner Maschine glänzt. Das Schulsetting ist natürlich komplett an den Haaren herbeigezogen, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Kinder hier mit echten Waffen und Geschossen bekämpfen. Darüber kann ich jedoch hinwegsehen, ist nicht das absurdeste was Gundam getan hat. Und wenn der emotionale payoff hinterher gut ist, warum nicht? ideal wäre es, wenn sie mit der Schule das machen was etwa Three Houses, Cold Steel und Gundam Age (so ein bisschen..) versucht hatten. In der Schulzeit gibt es leichtherzige Momente. Freundschaften werden geknüpft, vielleicht auch die erste Liebe und dann gibt es einen timeskip von fünf Jahren, wo alle groß sind und sich die unterschiedlichen "Häuser" bekriegen. Wie gesagt, Three Houses halt.
Von der Produktionsseite her, ist der Anime ganz solide. Der hohe Einsatz an CG ist leider in der heutigen Zeit kaum zu vermeiden, bei solch komplexen Mecha Designs schon gar nicht. Dem Studio hätte es vermutlich besser getan, wenn sie die Mechas wie in Gundam AGE, Build Fighters und G-Reco mit weniger Details bestückt hätten. Das macht es dann einfacher für Studio, dem Zeitplan und den Animatoren. Sieht obendrein in Bewegung besser aus. Die Musik und Charakterdesigns sind hingegen top. Mein Favorit ist das Mädchen mit der Mickey Maus Frisur.
Und nun zu dem worüber alle reden: YURI! Ob es sich nun wirklich zu einer lesbischen Beziehung entwickelt, ist bei Anime immer so eine schwierige Sache. Viel zu häufig ist es nur Subtext oder bait wie man so schön sagt. Die Mädchen können sich gegenseitig küssen, Liebesgeständnisse machen und an die Wäsche gehen und es bleibt trotzdem nur Subtext. Gundam ist zumindest was Liebe betrifft, schon immer konsequent gewesen und bringt diese zu einem befriedigen Ende. Kira aus Seed hatte sogar on-screen Sex mit seiner Freundin. Iron Blooded Orphans hatte quasi auch ein Yuri Ende, so ungefähr zumindest. Deswegen bin ich da echt guter Dinge, dass das was aus den beiden wird und hoffe es inständig. Mit Yuri habe ich eigentlich nichts am Hut, aber ich finde die Repräsentation von gleichgeschlechtlichen Partnern in Anime wichtig und richtig. Umso mehr in einem Mainstream Anime wie Gundam. Hoffentlich gibt es keinen Akio, der alles ruiniert.
Die Fanbase zeigt sich jedoch wieder mal von der schlimmsten Seite. Schon jetzt sehe ich Kommentare wie "woke" und "sjw" Gundam, eben weil sie potenziell lesbisch ist und sie eine dunkle Hautfarbe hat. Schlimm, schlimm sowas.