Allgemeine Filmdiskussion

  • Laut Ex-Management soll Depp schon häusliche Gewalt angewendet haben. Und Amber Heard erhielt 7 Mio, obwohl sie mehr hätte bekommen können, da kein Ehevertrag. Sieht mir also nicht wie eine typische Golddigerrin aus. Habe dennoch den Teil mit Johnny Depp entfernt. Man neigt als Mann allzu oft, sich auf Seiten des Mannes zu stellen und hinter jeden Frau eine Schlange zu vermuten.


    http://www.huffingtonpost.co.u…ber-heard_b_17319700.html

  • Hab mir das Video nicht angeschaut, da ich den Typen einfach nicht abkann.
    Aber ich sags mal so: Ich könnte mir so einige Black Metal-Bands nicht mehr anhören, wenn ich an ihre frühere Karriere, was sie alles so getrieben haben oder so mancher Aussage denke. Zwar werden NS Black Metal-Bands natürlich von vornherein ignoriert, da ihr dämliches Gedankengut auch in der Musik vorkommt, aber die Szene ist bzw war nicht besonders friedlich und freundlich.
    So muss man es einfach dann bei den Filmen handhaben. Ausblenden. Das eine ist das eine und das andere ist das andere. Als Filmfan muss ich selber sowieso sagen: Wenn ich alle Filme ignoriere, in denen Schauspieler vorkommen, die Dreck am Stecken haben, dann bleibt da höchstwahrscheinlich nicht mehr viel.

    - Göttlicher Stilwechsel -
    ...ich will die Welt brennen sehen...

  • Ich verstehe nicht, wie man überhaupt auf die Idee kommt eine Begründung, die nichts mit einem Film zu tun hat, zu wählen, um den dann nicht mehr zu sehen. Was kommt als nächstes, nichts mehr von Disney zu schauen, weil Walt Kommunisten unter seinen Mitarbeitern an die Regierung gemeldet hat?

  • Amber Heards Domestic Violence Case wurde dismissed. Restraining Order gegen Depp. Dismissed. Das heisst es gab keine Anhaltspunkte, dass Depp ihr irgendetwas angetan hat.
    Die 2 haben gemerkt das ihr Rosenkrieg nur Imageschaden auf beiden Seiten anrichtet und haben sich dann scheinbar aussergerichtlich geeinigt.
    Wenn sie Druckmittel gehabt hätte, dann hätte sie wie jede Frau die sich von einem reichen Mann scheiden lässt, versucht die Hälfte seines 310 Millionen Vermögens zu bekommen.
    Angeblich will Amber Heard die 7 Millionen einer Charity vermachen. Mal sehen ob da irgendwann mal ein Follow-Up kommt. Ich sage sie behält den Grossteil für sich.
    Es wurde ein gemeinsames Statement released indem die 2 sich gegenseitig Glück wünschen. Also so schlimm kann es ja nicht gewesen sein.
    Dein Artikel ist trash.

  • Ich mag nicht diesen Spacey. Habe bei Wikipedia geguckt wo der so beteiligt war. Vielleicht 1-2 der älteren Filme kenn ich aber hätte das ohne nachzugucken nich gewusst dass der dabei war und würde ihn vom Aussehen her auch nich erkennen. (Den Namen kennt man allerdings schon.) Von diesem Weinstein hab ich vorher auch nich nie was gehört. Ich achte aber auch generell mehr auf die Handlung von Filmen und nur die richtig krassen Ausnahmeleute wie Sean Connery, Bruce Willis usw. kenn ich dann schon eher.


    Schauspielleistung könnt ich aber da generell nicht beurteilen. Zumal ich meist die Filme in deutsch gucke. (Ausnahme aktuell die Serie Better Call Saul im Original). Aussprache/Intonation stellt ja auch einen großen Teil der schauspielerischen Leistung dar. Generell sind aber ja auch viele Effekte in Filmen drin usw. und der Plot hat halt auch ein starkes Gewicht. Schauspieler müsste schon stark schlecht sein, dass es mir auffällt. Oder - damit mir gute Leistung auffällt - ein stark auf den Charakter fokussiertes Drama mit wenig Special Effects.



    Allerdings ist es sehr kindisch und unprofessionell, wenn man irgendwelche privaten Sachen (die noch nicht mal rechtskräftig bewiesen sind) heranzieht um damit die Filme zu verurteilen. Das sind Leute die keine eigene Meinung haben. Bzw. die vorher den Film auch nur gut fanden weil irgendwie andere den Schauspieler mochten und sie da mitmachen mussten. Wenn sie vorher aus eigenem Antrieb den Film gut fanden würden sie jetzt nicht so denken.


    Ein bisschen wirkt sowas dann schon nach "kauft nicht beim Juden", wenn man von bestimmten Schauspielern auf Grund von Sachen die nich mit der Leistung zu tun hatten den Film ablehnt.


    Ist aber ne gängige Sache. Relativ "links" diese Verhaltensweise. Linken wenden dies ja zum Beispiel mit Sachen aus der NS-Zeit an. Da ist alles schlecht (selbst wenn man etwas findet was neutral war), nur weil es zur damaligen Zeit existierte.


    Man darf nich mal mehr KZ als Abkürzung für "Kongresszentrum" nutzen zum Beispiel - weil dann schon viele meckern. Obwohl das erst mal an sich ne neutrale Abkürzung ist.

  • @Pilop
    Danke für den Artikel. Sehr interessant, auch wie das Konzept der "funktionalen Maskulinität" dekonstruiert wird. Da wird ja auch kurz erwähnt, dass die Figur "James Bond" auch diesen archaischen - wenn auch auf andere Weise - Männertypus darstellt. Da spielt natürlich viel Nostalgie mit rein, Primitivismus und Projektionsfläche für die sich "entmannt" fühlenden Männer. James Bond ist praktisch eine Metaphar für das Gebaren des weißen Mannes zu Zeiten des Kalten Kriegs (also bis in die 80er Jahre). Der weiße Mann hatte die Lizenz zum Töten, durfte Weiber wegknallen und hat nach Verrichten seines "Dienstes" keine Verpflichtungen mehr. Nach mir die Sintflut. Man kann hier sicherlich auch die Filmfiguren Rocky Balboa und Rambo erwähnen. Figuren, die ihre Hochzeiten zu Zeiten des Kalten Krieges hatten.



    Zitat

    “[...] functional masculinity,” and if I read her right, this is the core of her provocative argument. Masculinity as puerile male bonding, as toxic overcompensation and status jockeying—this is what’s unleashed when masculinity no longer has an obvious function. Divorced from social purpose, “being a man” becomes merely symbolic. So, for example, robots in factories and drones on the battlefield will only make gun ownership and mixed martial arts more popular. To push the thesis further, as men become less socially relevant, they become recognition-starved; and it is here that “being a man” expresses itself most primitively, as violence.

  • Man kann hier sicherlich auch die Filmfiguren Rocky Balboa und Rambo erwähnen. Figuren, die ihre Hochzeiten zu Zeiten des Kalten Krieges hatten.

    Hast du die Filme gesehen? Meiner Meinung nach passen die nicht in diesen Kontext, wobei ich von Rambo nur den ersten Teil kenne. In dem geht es allerdings um einen schwer traumatisierten Kriegsveteran und nicht um eine Figur wie James Bond. Rocky lässt sich auch nicht mit so jemandem vergleichen.

  • Ja ich habe sie gesehen. Ich habe ja nicht gesagt, dass man Rambo mit James Bond vergleichen kann. Aber beide Figuren repräsentieren eine bestimmte Form von (holzschnittartiger) idealisierter Männlichkeit. Rambo ist auch eine typisch männliche Figur der Reaganära, ebenso Rocky Balboa. Er war die Verkörperung des US-amerikanischen nach männlichem Schweiß riechenden heroischen Proletarierethos. Ein gutmütiger Weltpolizist aka Cowboy, der aber allzu gerne selbst eigenhändig handelt, notfalls mit überlegener Brachialität. Für die "gute" Sache ist dieser männliche Weltpolizist auch mal bereit, der Buhmann zu sein. Die Rockyfilme sind in ihrer Botschaft sogar noch plakativer. Sie sind allesamt - trotz aller Gebrochenheit - Sehnsuchtsbilder des maskulinen Heroismus. Was sie alle auszeichnete: Selbstjustiz, Überwältigung und Machertum. Nichts anderes als Wildwest-Combow Mentalität.
    James Bond war natürlich immer etwas geschniegelter als die US-amerikanischen hemdärmeligen Cowboytypen. Er war ein kosmopolitischer Gentleman, der aber auch die Lizenz zum töten und Weiber flachlegen hat. Alle Figuren -sowohl Bond als auch Rocky - sind aber eindeutig Kinder ihrer Zeit und sagen viel über das Verständnis des weißen Mannes in dieser Zeit aus.


    Wenn man so will, adaptiert Trump, ein in den 80ern sozialisierter Mann, diese Sehnsuchtsphantasien. Er repräsentiert diesen unironischen und eigentlich lächerlichen Urmaskulinen der Reaganära. Viele verunsicherte weiße Männer identifizieren sich mit diesem Typus. Auch Jüngere, weil Opa (John Wayne) und Vadder (Rocky und Rambo) ihnen ezählten, wie man als weißer Mann früher so viel Beinfreiheit hatte. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass besonders weiße Männer sich in ihrer männlichen Identität bedroht fühlen.

  • Du brichst die Männerrolle soweit herunter in Ideologie das du vergisst was ein Mann eigentlich ist.
    Ein Mann ist ein Beschützer,Krieger, Ernährer und vieles mehr. Schau dir mal Videos an von archaischen Stämmen. Es gibt sogar Videos von einem Stamm der zum ersten Mal Kontakt mit der Aussenwelt hatte.
    Da siehst du wie sich Männer verhalten in einem natürlichen Setting. Die Männer schicken die Frauen sofort nach hinten und gehen nach vorne um der Gefahr zu begegnen.
    Die Filmindustrie macht grade vieles durch. Ja es gab diesen giftigen Machismo. Ja es gab Weinsteins (Plural). Ja und jetzt gibt es diversifizierte Actionfilme.
    Aber die Männer müssen trotzdem Steroide nehmen, einen Körperfettanteil unter 10% haben und innerhalb 6 Monaten einen Men´s Physique würdigen Body aufbauen.
    Darüber regt sich auch keiner auf. Und Gal Gadot muss die perfekte Balance zwischen Badass und fuckable erreichen. So divers.
    Und dann gibt es auch die Gegenseite, wo sich "Fans" im vorraus aufregen über eine politische Agenda und zum Boykott aufrufen, obwohl sie erst einen Trailer gesehen haben.
    So wie bei Mad Max. Das war ein super Film und Leute haben sich über Feminismus Agenda aufgeregt. Lächerlich. In diesem Film gab es Frauen die wie Milchkühe und Gebärstationen behandelt wurden.
    Aber man regt sich über Furiosa auf und einen einzigen amazonenartigen Stamm. Naja. Der Lead war ein Mann und der Hauptantagonist war ein Mann. Es gab genügend Machismo in diesem Film.
    Aber egal. Ich will damit sagen, man kann Fehler auf allen Seiten finden. Am Ende des Tages sind wir eine geschlechtsdimorphe Spezies. Am Ende des Tages sind wir Affen.
    Am Ende des Tages kommt bei jedem Mann irgendwann der Silberrückengorilla durch. Silberrückengorillas sind übrigens sanfte Riesen, die nur ihre Muskeln spielen lassen, um die Familie zu schützen.
    Sind die besten Väter. Chillig, spielen ab und zu mit den Babies und machen einfach ihr Ding. Bester Vater im Animal Kingdom. Und sie sind vegan, mit einem Körperbau der jeden Bodybuilder erblassen lässt.


    Und mal ausserhalb meines Arguments, sollte man dieses Video sich irgendwann mal angucken wenn man Zeit hat. Das ist bildend. Die Krieger werden nach und nach zutraulicher und am Ende findet Kulturaustausch statt.
    Das ist schon interessant.


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  • Ein Mann ist ein Beschützer,Krieger, Ernährer und vieles mehr.

    Da liegt auch das Problem der Modernen, das ist nämlich alles was der Mann nicht mehr sein darf. Leider hat man noch keinen adäquaten Ersatz dafür gefunden und desshalb sitzen wir irgendwie auf dem Trockenem und wissen nicht so recht was tun.

  • Wind River, You never were here, 12 Years a Slave, Moonlight, Slow West, Killing of Sacred Deer (okay deepness shit, aber echt gut), Sicario, The Lobster (okay sehr weird, aber sehr gut), Good Time (mit Robert Pattinson, echt underrated), Nocturnal Animals.

  • Sind ja doch drei sehr unterschiedliche Filme.
    Aber ich nenne mal ein paar, die ich aus dem Jahr 2017 gesehen habe und die passen könnten:
    Lady Bird
    Three Billboards Outside Ebbing, Missouri.
    The Killing of a Sacred Deer


    Aus 2018 habe ich leider zu wenig bisher gesehen.

  • Eig will er ja kein prätentiösen Indieshit und wir schlagen ihm beide Killing of a sacred deer vor, einem klassischen Arthousefilm :p

  • Zitat von kafka am strand

    Eig will er ja kein prätentiöaen Indieshit und wir schlagen ihm beide Killing of a sacred deer vor, einem klassischen Arthousefilm :p

    Ja gut, er nennt auch Swiss Army Man als einen seiner Favoriten. Das geht mir ein wenig in diese Richtung, auch wenn es nicht ganz so artsy ist.


    @kafka am strand
    Wenn ich aber schon dabei bin und Arthousefilme nenne, aus dem Jahr 2016 gibt es noch sowas: The Neon Demon. Musste gucken, falls noch nicht gesehen!




    Zitat von vide

    Ist euer Filmkonsum seit z. B. Netflix anders?

    Nein, aber dieses Jahr kamen (bisher) nicht die großen Kracher, die ich mir unbedingt ansehen möchte. Das ändert sich im November ein wenig, aber Netflix spielt da keine Rolle. Ich gucke keine Filme auf Netflix und ich finde auch das Angebot nicht so prickelnd bzw. habe im Vorfeld schon alles relevante abgegrast.

  • @Lebbo
    Hab ich gesehen. Ziemlich underrated in meinen Augen. Die Optik ist brillant und ich rede nicht nur von den Darstellerinnen. Refn ist ein Magier und kreiert immer so eine eigene einzigartige Stimmung, die fesselt. Ist zwar oft mehr Style statt Substance, aber schwamm drüber. Mir gefiel er.


    Elle Fanning ist btw <3

  • Bei mir ist es so, dass Netflix vor allem Anime den Rang abgelaufen hat. Filme guck ich wie vorher auch am liebsten mit Freunden und schaffs alleine fast nie einen zu gucken. Anime war dann früher das medium was ich eher alleine konsumiert hab und jetzt sinds Serien.
    Kenne nicht so viele alte Serien und da kriegt man dann wahrscheinlich eher die besseren mit, aber denke außer offensichtlichen Sachen wie Special Effects sind Serien nicht generell besser geworden, gibt vllt. mehr auf hohem Niveau als früher aber fällt mir schwer das zu beurteilen.

    You need to stay up out Anisearch if you can't take the heat, Cause it get cold like Minnesota

  • Kann mich an nur einen einzigen guten Film aus dem Jahr 2017 erinnern:
    Bad Genius aus Thailand.


    Vereinzelt gabs noch n paar relativ gute Filme wie Die Taschendiebin oder mein Leben als Zucchini. Der Rest war - wenn gut - eher Popcorn-Kino. Muss aber auch sagen, dass ich im Vergleich zu früher ziemlich wenig Filme seit knapp 2 Jahren schaue. So "Underground"-Filme krieg ich kaum noch mit.

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