• In Amerika ist einer aus Lieberkummer Amok gelaufen. Das ist doch keine psychische Krankheit.

    Öh ja doch. Das was Kenny sagt. Wer aus Liebeskummer Leute tötet, hat psychische Probleme.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Also wenn jemand nur wegen Liebeskummer Amok läuft, dann hat dieser Mensch ganz klar schwerwiegende psychische Störungen bzw. so gut wie keine Impulskontrolle oder verfügt nicht mehr über die Fähigkeit rational zu denken. Dazu muss man keine psychologische Ausbildung gehabt haben, um dahinter zu steigen. Denn Liebeskummer allein hat so gut wie jeder Mensch irgendwann mal.Psychisch Krank heißt nicht immer Borderline oder Schizophrenie.

    nach der Erklärung sind wir alle psychisch krank

  • @Feidl
    Die Zustimmungswerte in der Thüringer Bevölkerungen sprechen aber sehr für die RRG-Regierung. Also bleib mir weg mit deinem "die vorherige Regierung hatte zwar eine Mehrheit im Landtag aber keine im Volk". Die Thüringer sind zufrieden mit der Arbeit von Ramelow - und damit mit der Arbeit der Regierung.

    Seit wann bestimmten Umfragewerte die Regierung?
    RRG hatte vorher keine Mehrheit bei den Wählern, aber eine im Landtag, und jetzt nicht mal mehr im Landtag. Die Mehrheit der Wähler will kein RRG. Vielleicht wollen sie Ramelow als Ministerpräsidenten, aber der wird nicht vom Volk direkt gewählt (deswegen weiß man es auch nicht sicher), und RRG schreckt offensichtlich mehr Leute ab, als der Wille Ramelow zu behalten.


    Konkret: Auch wenn es die 5%-Hürde nicht geben würde, hätte es 2014 keine Regierung unter Führung der CDU gegeben, weil weder SPD noch Grüne anscheinend Lust hatten, mit der CDU zu koalieren.

    Was ein Unsinn. Wenn CDU-SPD-Grün eine Mehrheit hätten, aber RRG nicht, dann wäre es natürlich zu so einer solchen Koaltion gekommen, wie eben in Sachsen-Anhalt oder jetzt in Sachsen.




    weil bei den Linken auch linksextreme Gruppierungen und Flügel existieren - das rechtsextreme Gegenstück gibt es bei der CDU ja absolut gar nicht. Stichwort: "Werte Union". Bei dem Gedanken, das ein Mann wie Hans-Georg Maaßen jahrelang Präsident des Verfassungsschutz war, dreht sich mir der Magen noch heute um.

    Die Werteunion ist kein Bestandteil der CDU und viele hochrangige CDU-Politiker distanzieren sich klar von der Werteunion.
    Werte Union ist nur ein Zusammenschluss von CDU-Mitgliedern, der mit der CDU ansich nichts zu tun hat.
    Und bevor jetzt einer auf die Idee kommt, ob die CDU denn dann nicht die Leute der Werteunion rausschmeißen könnte, sollte man mal bei der SPD nachfragen. Die haben da ja Erfahrung, Stichwort: Sarrazin


    Neben dem Rauswurf der AfD darf man sich dann auch auf einstellige Werte für die CDU in der Zukunft freuen. :evil:

    Zufrüh gefreut. :D:  
    Schon interessant, wie sich viele auf die erste Hochrechnung verlassen, die schon immer um paar Zehntel Prozentpunkte bis sogar zu einem ganzen Prozentpunkt abweichen kann.

  • Solides Ergebnis. War abzusehen. In Hamburg wunderte es mich immer, wenn ich nachguckte, dass die SPD so stark wurde - ab nem gewissen Zeitpunk. (Muss vorher was Gravierendes passiert sein.) Da haben Grüne und SPD auch zusammen (ohne Linke zu brauchen) jetzt ne Zweidrittelmehrheit wohl.


    Was Thüringen wohl bewirkt hat: Mehr Wähler wurden mobilisiert und die kamen (weil gegen Rechts befeuert wurde in den Medien) aus den Kreisen der linksgrünen Anhängerschaft. Daher die Verschiebung zu SPD stärker, die vorher gegenüber Union schwächer dastanden. Auch Wähler die wechselten von Union weg, zu SPD hin und mit den Grünen hin und her. Die AfD soll wohl insgesamt nicht zu viele Wähler verloren haben, hauptsächlich wegen insgesamt gestiegener Wahlbeteiligung (wo sie von den zusätzlichen Wählern nix hatte) weniger rausgekommen sein.


    FDP gingen eh in den Umfragen hin und her. Die haben nicht soooo viel verloren. (Auf niedrigem Niveau ist halt weniger da und die hartgesottenen Wähler wählen eh weiter.) Der Verlust hätte auch noch als normale Schwankung durchgehen können. Schön, dass es aber wohl geklappt hat. (Hoffentlich, ist noch nicht ganz endgültig.) Das Paradoxse wär ja, dass bei Wegfall der FDP sich die Sitz anders verteilen würden. Da könnte viellleicht je nach Rechnung/Rundung für die AfD sogar einer mehr rauskommen dann. :D (Deshalb müssten die Linken auch eher sich freuen, wenn die FDP mit drin ist. Die linksgrüne Mehrheit ist ja so oder so sicher.)


    Zur Kausalität vs. Korrelation stimme ich Eugen zu. Da will vermutlich wer konstruieren, dass Spiele sexistisch, etc. machen. Vermutlich haben die Leute, die solche "Probleme" haben eben eher dadurch ein zurückgezogenes Leben und suchen sich Games als Hobby. Zumal mir das eher aus den USA bekannt ist. (Viele zitieren hier ja US-Seiten und sind auf US-Seiten unterwegs.) Die USA sind noch dazu christlich. Zwar was die Wirtschaft und Sozialsysteme betrifft extrem liberal. Aber bei persönlichen Ansichten sehr konservativ.


    In Deutschland ist man eher offener - da kennt man durchaus auch weibliche Gamerinnen.

  • nach der Erklärung sind wir alle psychisch krank

    Eben nicht, weil wir trotz Liebeskummer oder schweren Schicksalsschlägen nicht Amoklaufen. Wir haben Schutzmechanismen in unserer Kindheit entwickelt die uns davor bewaren und unsere resilienz gefördert haben.

    Water, water in the sea
    Bring your creatures up to me.

  • In Zukunft wird man dann eine Eignungsprüfung für seinen Führerschein benötigen, wie beim Militär.


    "Spielen Sie gerne elektronische Spiele?" Ja [X] Nein [ ]
    Bewerber zeigt rassistische Tendenzen, Antrag abgelehnt!


    Trotz aller Tragik verdeutlichten die letzten Anschläge doch, dass kranke Menschen immer einen Weg finden werden, gleich ob durch Benzin, Jagdwaffen oder das eigene Auto. :|:

  • Laut Luthan: Die FDP hat gar nicht sooo viel verloren. Realität: Verpassen den Einzug in der Bürgerschaft :D
    Trend geht bei den Liberalen klar nach unten. Kann man bei der AFD auch sagen. Der große Hype ist vorbei. 2021 Grün-Rot-Rot damit möglich.


    Achja: Weil hier immer erwähnt wurde, warum die SPD in Hamburg so stark ist. Die Hamburger sind mitnichten linker als der Rest der Republik, sondern liberaler. Die SPD in Hamburg ist staatsmännisch und deutlich mittiger als die sowieso schon zentristische Bundes SPD. Helmut Schmidt, von Dohnanyi, Voscherau, Scholz sind Zentristen.
    Dass das urbane Zentrum grün wählt, ist in Grossstädten inzwischen Regelfall.


    @Kelven
    Vielleicht imageboards und gaming community stärker beobachten? und langsam über Aussteiger und Entradikalisietungsprogramme nachdenken, wie man es schon bei Islamisten tut.


    @Feidl
    Zum Abschreckungspotential rrg in Thüringen einfach mal die letzte Umfrage vom afd-nahen INSA Institut anschauen (14.02). Demnach hätte rrg eine dicke fette Mehrheit. Anscheinend ist der Wille Ramelow zu behalten nach dem FDP Fiasko grösser geworden als die Angst vor einem breiten Linksbündnis
    https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/thueringen.htm

  • @Kelven


    Vielleicht imageboards und gaming community stärker beobachten? und langsam über Aussteiger und Entradikalisietungsprogramme nachdenken, wie man es schon bei Islamisten tut.

    Es gibt nicht "das Imageboard" oder "die Gaming Community". Das ist keine einzelne Gruppe sondern tausende verschiedene, die auch in ihrer Einstellung und Verhalten unterschiedlich sind. Das Thema hatten wir schon mal. Daher kann man diese auch nicht beobachten bzw. es wird nicht viel bringen. Gleichgesinnte schließen sich immer zu Gruppen zusammen und wenn du ein "radikales" Imageboard schließt, wird sich ein neuer Formen oder die Community von diesem wird zu nem anderen rüberwandern. Vor allem ist ja auch nicht das Imageboard selber der Grund, sondern die Anonymität, die dahinter steckt.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Ich finde bei dem ganzen Thema muss man sowieso furchtbar mit Kausalitäten aufpassen.
    Klar findet sich in bestimmten Milieus eher was an gestörten Personen ein, Gamingszene kann da durchaus zu gehören, weil es da irgendwo Schnittmengen gibt. Aber ich denke sowohl unter den Rechten als auch unter den Islamisten werden das wohl eher die Geistesstörten sein, die ein Attentat begehen, als die Ottonormal-Extremisten (ich kann mir auch andersrum einfach sehr gut vorstellen, dass Geistesgestörte potentiell leicht durch Extremismus irgendeiner Art angezogen werden, eben weil sie zu krasseren Handlungen neigen. Vllt ist das dann am Ende auch nur eine Sache der Umstände ob sie sich letztlich in Liebeskummer, Fremdenhass oder 72 Jungfrauen reinsteigern)
    Bei eigentlich unideologischen Gruppen (was z.b. Gamer per se sind) finde ich das mit der Überwachung schon eher schwer. Einerseits, wegen dem was gdw sagt, andererseits sind diese Gruppen dann eigentlich auch zu heterogen und vermutlich sind es wieder die schwarzen Schafe, die eben auffallen. Ich stelle es mir praktisch schwer vor, diese rauszufiltern ohne alle anderen der Gruppe unter Generalverdacht zu stellen. Dann kann ich auch jeden Moslem auf Bomben untersuchen. Nur dem Gamer sieht man es evtl noch weniger an, dass er einer ist.
    Wäre letztlich auch die Frage ob das wirklich so zielführend ist. Was ich bezweifle.

  • Ich habe ja nicht gesagt, dass man problematische Imageboards verbieten sollte, sondern stärker beobachten.


    Auch die Mannosphere sollte kriminalisiert werden. Wer sich denen anschliesst oder aktiv in der Community Hassbotschaften verbreitet, muss als Extremist gebrankmarkt werden, ähnlich wie man andere extremistische Gruppen beurteilt.

  • Vor allem ist ja auch nicht das Imageboard selber der Grund, sondern die Anonymität, die dahinter steckt.

    Und um die Situation noch einmal zu verdeutlichen: Anonymität bedeutet in dem Falle nicht bloß sich nicht registrieren zu müssen, sondern das auch IPs nicht erfasst werden, man auf manchen Brettern durch Zwiebel-Netzwerke geschützt ist, sich mitunter 100te an Nutzern in Themen tummeln welche nach drei St. wieder verschwunden sind und Hausmeister entsprechende Androhungen einfach löschen, weil hinter 99,9% davon sowieso bloß Trolle stecken.


    Überwachung wäre mit das Sinnloseste was man gegen Imageboards unternehmen könnte.
    Im Falle von Hanau spielt das sowieso keine Rolle, nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen nutzte er solche nämlich überhaupt nicht. Man versucht dem KC (bekanntestes deutsches Imageboard) schon seit Jahren ans Bein zu pinkeln, aber bislang erwiesen sich etwaige Zusammenhänge bloß als netter Aufhänger von Pressedeppen. Auf 4Chan dagegen waren zwar schon echte Attentäter tätig, trotzdem ist es wie gesagt praktisch unmöglich, solche auch herauszufischen.


    Es mag allzu menschlich und nachvollziehbar sein eine einzelne Wurzel des Übels abschlagen zu wollen, um solche Probleme in den Griff zu bekommen. Die Realität ist deutlich verzwickter. Ein Anschlag wie gestern kann sogar gut im Affekt geschehen, dafür sind keine wochenlangen Vorbereitungen nötig, seitenlange Manifeste oder Gewaltspiele, welche einen verraten würden, stattdessen sitzt man nach einem schlechten Tag einfach im Auto. Auf einen gezielten Ursprung hin lassen sich schreckliche Taten aber einfach nicht festnageln.

  • In der Union ist es grad lustig. Wegen Thüringen ja noch bissl Unruhen, weil die Bundesebene es nicht gut finden, dass die Landes-CDU Ramelow mitwählen will. Und wegen den Nachfolgern von AKK. Man hört von geheimen SMS, etc.


    Das dürfte noch interessant werden, die nächsten. Wochen. Vor allem wenn Ramelow erst mal gewählt ist. (Bisher glaubt es die Bundes-CDU vielleicht noch nicht so richtig.)

  • Laut Luthan: Die FDP hat gar nicht sooo viel verloren. Realität: Verpassen den Einzug in der Bürgerschaft :D
    Trend geht bei den Liberalen klar nach unten. Kann man bei der AFD auch sagen. Der große Hype ist vorbei.

    FDP hat den EInzug haarscharf verpasst. Aber was will man erwarten, wenn Medien und Opposition den Thüringen Fall quasi mit Hitlers Machtergreifung gleich setzen. Die FDP Wähler sahen es größtenteils (ca. 3/4 nach Umfragen) nicht problematisch, weil wenn man mit AfD FDP Politik machen kann, wieso nicht. Die 1/4, die das nicht so sahen, haben leider gefehlt in Hamburg.
    FDP hatte nach der Wahl im Herbst auch angekündigt, RRG bei solchen Vorhaben zu unterstützen, die sie für richtig halten. Denn im Gegensatz zu Linke, Grüne, SPD und auch CDU geht es der FDP um Inhalte und sachorientierte Politik, nicht um Personen und Parteien, mit der man diese macht.
    Im kommunalen gab es sowas sogar in der SPD https://www.welt.de/politik/de…f-Ruegen-mit-der-AfD.html
    Aber als das publik wurde, wurden die SPD-Kommunalpolitiker natürlich ordentlich von der Führung zusammengestaucht und mussten ihre Zusammenarbeit mit AfD beenden. Das ist eben auch das, was in den Medien verbreitet wird: NIEMALS mit AfD zusammenarbeitet, auch wenn es sozialdemokratische oder grüne Politik ist.


    Und wegen AfD Hype, AfD hat selbst im liberalen Hamburg nahezu genauso viel Stimmen bekommen wie 2015.




    2021 Grün-Rot-Rot damit möglich.

    Möglich ist viel, wenn der Tag lang ist. Eine erneute Flüchtlingswelle, ein explodierendes Atomkraftwerk oder eine durch Corona zusammenbrechende Weltwirtschaft. 8o
    Aber nach derzeitigen Stand häng die Möglichkeit der politischen Katastrophe nicht von der AfD und deren Hype oder Nicht-Hype ab, sondern von der CDU und wen sie zum Chef machen. Wenn es Laschet-Spahn oder Röttgen-Frau wird und damit klaren Mitte-Merkel-Kurs hält, dann kann es gut gehen. Ist dann auch völlig egal, ob AfD mehr Wähler von der CDU bekommen oder nicht. Aber wenn CDU Merz wählt und konservativer wird, dann macht man die Mitte frei für SPD und Grüne. <X

  • Was Neues: https://www.tagesschau.de/inland/sterbehilfe-urteil-103.html
    Ich frage mich nur: Ist damit dann theoretisch alles ohne weitere Voraussetzungen erlaubt, so lang es nicht als "aktive Sterbehilfe" gilt? Kann ein Boderliner der Depressionen hat oder ein Mobbing-Opfer, das aus dem Leben treten will, dann zum Psyschiater und sagen "ich will ne Todespille"?


    Praxisrelevant werden erst mal die Schwerkranken sein. Sicher. Aber man muss sich auch über solche Fälle Gedanken machen. Müsste dann mal die Tage wenn ich Zeit hab das Urteil genauer lesen. (Oft geben News ja nicht alles so genau wieder.) Könnte mir vorstellen, das Gesundheitsministerium dann Einschränkungen einbauen darf (unheilbare/schwere Krankheit) und auch tut.


    Edit: Hier der Welt-Artikel ist etwas besser: https://www.welt.de/debatte/ko…en-ein-kluges-Urteil.html
    Da ist dann auch erwähnt, was ich vermutete: Dass es Einschränkungen geben darf.

  • Ich denke schon, dass es sich auf körperliche, schlecht therapierbare, nicht heilbare Erkrankungen bezieht

    Nein, da hat das Gericht extra drauf hingewiesen:

    Die Verfassungsrichter entschieden überraschend klar: Es sei unzulässig, die Hilfe zum Suizid von materiellen Kriterien wie einem bestimmten Grad einer unheilbaren Krankheit abhängig zu machen. Je nach Lebenslage könne es unterschiedliche Kriterien für einen ernsten Selbsttötungswillen geben.

  • Naja, ich gehe trotzdem davon aus, dass Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen suizidal sind, trotzdem weiter behandelt werden und ihnen nicht beim Sterben geholfen wird. So meinte ich das.