• Eigentlich hat man auch als mehrere Personen nen Vorteil. Zumindest wenn 2 Alg II-Bezieher in ner Art WG wohnen - also beide ne eigene Bedarfsgemeinschaft bilden und den vollen Satz bekommen. Da spart man nämlich an Anschaffungen, wenn neuer Kühlschrank dann gemeinsam bezahlt wird. Und die Internet-Flat auch.


    Wobei es bei ner klassisschen Familie - wenn die andern MItglieder weniger als den vollen Regelsatz kriegne - sicher schwerer wird. Da hat man auch die Vorteile dass Geräte, etc. gemeinsam genutzt werden, was effizienter ist. Aber das stimmt - zwingt natürlich irgendwo schon dazu, dass gemeinsam auch mal was gegessen wird (was allen schmeckt und wo keiner allergisch reagiert) - damit man noch mal einsparen kann. Zielt ja auch irgendwo darauf ab, die Berechnung und dass dann weniger gezahlt wird als der volle Regelsatz den ein einzelner Single kriegt.

  • Eigentlich hat man auch als mehrere Personen nen Vorteil. Zumindest wenn 2 Alg II-Bezieher in ner Art WG wohnen - also beide ne eigene Bedarfsgemeinschaft bilden und den vollen Satz bekommen. Da spart man nämlich an Anschaffungen, wenn neuer Kühlschrank dann gemeinsam bezahlt wird. Und die Internet-Flat auch.


    Wobei es bei ner klassisschen Familie - wenn die andern MItglieder weniger als den vollen Regelsatz kriegne - sicher schwerer wird. Da hat man auch die Vorteile dass Geräte, etc. gemeinsam genutzt werden, was effizienter ist. Aber das stimmt - zwingt natürlich irgendwo schon dazu, dass gemeinsam auch mal was gegessen wird (was allen schmeckt und wo keiner allergisch reagiert) - damit man noch mal einsparen kann. Zielt ja auch irgendwo darauf ab, die Berechnung und dass dann weniger gezahlt wird als der volle Regelsatz den ein einzelner Single kriegt.

    Was ich so mitbekomme ist, dass besonders hier in meiner Gegend das Arbeitsamt viele Fehler macht oder sich ewig Zeit lässt, besonders wenn es um besondere Anschaffungen wie ein Kühlschrank oder sowas geht. Dadurch sammeln sich Kosten an und die betroffenen leiden unter dem Stress des ständigen Existenzminimums.
    Ich bin mir bewusst das Hartz4 kein sorglosen Leben ermöglichen soll, aber gerade wenn Kinder involviert sind, wird viel zu sehr gekürzt.
    Noch schlimmer sieht es aus, wenn Hilfe für Familien beantragt wird, um die betroffenen zu unterstützen. Da kann es schonmal 2 Jahre dauern bis ein Kind professionelle Hilfe bekommt, da alle Ämter hoffnungslos überfordert sind.

    Water, water in the sea
    Bring your creatures up to me.

    Einmal editiert, zuletzt von KrazyKenny ()

  • Na ja eigentlich sollte es gerade das: Ein "sorgloses" Leben. Halt sorglos nicht im Sinne von Luxus - aber dass man (wenn man selber alles korrekt macht) nicht ständig in Angst leben muss, dass Wohnungsnot droht oder übermäßiger Papierkram an anderer Stelle, weil Jobcenter fehler macht.


    Das dürfte leider auch ein Problem bei der Personalauswahl sein. Man kann Gesetze so gut machen, wie man will - Leute machen immer Fehler. Und es tendieren überall (nich nur beim Arbeitsamt) Leute eher nach oben, die weniger geeignet sind. Einer der viel labern kann und gern mit Gesetzen arbeitet - und dadurch auch den Eindruck erweckt, für den Umgang mit Leuten geeigent zu sein ... wird da eher genommen. Am Ende ist er dann wenig interessiert und "arbeitet ab" nur den ganzen Tag, während Leute mit echtem Interesse die freiwillig vielleicht mehr sich Gedanken machen (und auch nich voreingenommen rangehen und Hartzer alle als faul erst mal ansehen wo man zwingend nen Sanktionsgrund suchen oder selber schaffen muss) vielleicht gar nich an so ne Stelle kommen.


    Wobei ich persönlich eher en Eindruck hab, dass es hier in meiner Gegend ganz gut ist - zumindest beim Vermittlungspersonal. (Ich versuche denen aber auch positiv zu begegnen und nich extra Arbeit zu machen.) Da ist halt eher das Problem, dass die Maßnahmen füllen müssen - von oben. Tatsächlcih glauben, dass bestimmte Maßnahmen was bringen. Und/oder andere Maßnahmen vielleicht (durch Regelung von oberer Ebene) gar nich möglich sind. Am Ende vielleicht gar nichts übrig ist, was demjenige hilft - aber fürs Protokoll trotzdem "was gemacht" werden muss. Und dann halt irgend ne vefügbare Maßnahme trotzdem angedreht wird.


    Maßnahen werden ja von weiter oben eingekauft - selbst bei individuellen Sachen mit Gutschein wo man selber raussuchen kann ist die örtliche/räumliche Vorgabe und Vorgabe von der Dauer her ... so dass es fast nur auf einen Anbieter (von dem man auch gleich den Flyer kriegt) passt. Wobei bei den Maßnahmeträger auch mal "Schrott" (habe aber auch positive Sachen erlebt, echten Schrott nur 1x) dabei sein kann - weil die halt irgendwie nur ne Zertifikat brauchen (da kann man beim Audit 1x guten Eindruck machen und auch sonst tricksen) und das dann einen im Jobcenter der das "einkauft" andrehen müssen.



    Weiterbewilligung geht bei mir auch schnell. Sonstigen Papierkram hatt ich (noch) nicht so oft. Das stell ich mir schon als problematisch vor, wenn da ständig Betrug vermutet wird - auch bei Leuten ohne Vorgeschichte mit Betrug. Dann Außendienst hingeschickt. Antrag vezögert, etc. (Das was man öfter auch im Fernsehen sieht.) Problem ist natürlich, dass das zusätzliche Belastung für die Leute ist. Erschwert noch mehr ne Vermittlung bzw. die vergessen eher andere Pflichten, weil mit dem zusätzlichen Papierkram beschäftigt der dadurch entsteht - und kommen deshalb vielleicht noch in Saktionen dadurch.


    Liegt ja noch beim BVerfG (müsste eigentlich bald ne Entscheidung kommen) - die Sanktionen. Hoffe dass man zumindest Totalsanktion (+ Miete und Krankenkasse) verbietet. Da kommt derjenige nämlich immer weiter in Schulden (Krankenkasse kann man nich mehr freiwillig unversichert sein) oder in Gefahr der Wohnungsnot: So viel ich weiß kann Jobcenter bei Totalsanktion trotzdem übernehmen ... aber halt NUR als Darlehen ... und nur wenn schon Räumungsklage ist. Das erklär mal nem Vermieter, wenn das häufiger vorkommt, weil zwar im ersten Notfall das Jobcdenter in letzter Minute noch übernimmt aber man nebenher Schulden bei der Krankenkasse aufbaute und da abzahlen und das Jobcenter das Darlehen anrechnen wll will und die nächsten Monate trotdzem irgendwie mal wieder Probleme bestehen die Miete zu zahlen.


    Da seh ich schon Handlungsbedarf. Rein mal ein einzelner Kühlschrank im laufenden Bezuzg: Im Idealfall sollte halt der vorige Kühlschrank halten und man monatlich paar Euro weglegen können dassm an nach 2-3 Jahren nen neues Gerät bar zahlen kann.



    Ich würd ja auch gern mal da arbeiten - denke ich könnte das gut mit der Auslegung der Gesetze, etc. Weil ich sehr "genau" bin. (Man kann auch genau nachgucken und zeiteffizent sein - ohne gleich jedem der vielleicht keinen Anspruch hätte was zu schenken. Halt so genau dass kaum Fehler passieren.) Aber kann halt nicht so gut "labern". :D

  • Im Fall Lübcke erhärtet sich der Verdacht eines rechtsextremen Hintergrunds. Mitschuldig sind alle geistigen Brandstifter der letzten Jahre.
    In den letzten Monaten entwickelt sich Rechtsterrorismus - begangen von weißen Männern - zu einem weltweiten Problem, siehe Neuseeland. Davor wurde aber schon lange gewarnt.

  • Liegt auch daran, dass Rechtsterrorismus auch nur von weißen Männern begangen werden kann. Wenn irg. ein Araber nen Terroranschlag macht, weil er alle Nicht-Moslems oder whatever hasst, was prinziepiell auch als rechts einzustufen ist, zählt es nur als normaler Terrorismus :)


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Genau, am besten noch auf ironische Weise vom Thema ablenken. Klassisches derailing. Ein Mensch stirbt und es wird darüber gewitzelt, dass es spannendere Themen gibt. Kp, was man davon halten soll.
    Weiße Männer sind tatsächlich eine Risikogruppe, die lange unterschätzt wurde. Das Problem beim Rechtsterrorismus war und ist doch, dass man dieses Phänomen lange unterschätzt hat und die Täter als psychisch krank eingestuft hat. Von Breivik, dem Mörder der Labourpolitikerin vor der Brexitabstimmung etc. Wenn ein Muslim einen Terrorakt begeht, hat es NUR einen religiös-kulturellen Hintergrund. Wenn ein rechtsgerichteter Weißer eine Tat begeht, wars der Amoklauf eines psychisch kranken einsamen Wolfs.

  • Es sterben ständig Leute. Rechte Tötungsdelikte gabs schon länger (NSU). linke (RAF) aber auch. Einzig dass es jetzt ein dt. Politiker war ist hier anders. Trotzem seh ich keine Gefahr dass das demokratische System zusammenbericht. Den Bundestag, etc. komplett sprengen, damit Deutschland ohne Regierung dasteht ... stell ich mir aufwändiger vor.


    Der Münchner war eher Amokläufer.

  • Wie das Bundesjustizamt die ganze Sache kennzeichnet ist eine Sache, die andere ist wie die Medien und die Leute sowas auffassen. Wann unterscheidet man eigentlich zwischen Terroranschlag und Amoklauf?




    Genau, am besten noch auf ironische Weise vom Thema ablenken. Klassisches derailing. Ein Mensch stirbt und es wird darüber gewitzelt, dass es spannendere Themen gibt. Kp, was man davon halten soll.
    Weiße Männer sind tatsächlich eine Risikogruppe, die lange unterschätzt wurde. Das Problem beim Rechtsterrorismus war und ist doch, dass man dieses Phänomen lange unterschätzt hat und die Täter als psychisch krank eingestuft hat. Von Breivik, dem Mörder der Labourpolitikerin vor der Brexitabstimmung etc. Wenn ein Muslim einen Terrorakt begeht, hat es NUR einen religiös-kulturellen Hintergrund. Wenn ein rechtsgerichteter Weißer eine Tat begeht, wars der Amoklauf eines psychisch kranken einsamen Wolfs.

    Macht das eigentlich nen Unterschied? Jede Art Terroranschlag ist prinzipiell eine Reaktion auf etwas anderes, meistens von der Gegenseite. Ein rechtsextremer Terroranschlag ist doch oft ne Reaktion auf nen linksextremen Terroranschlag/religiös motivierten Terroranschlag oder Gewalttat, auf der anderen Seite genauso. Man hasst irgendwen oder irgendwas und jagt dann irg. was von der Gegenseite in die Luft.


    Ansonsten wäre mir neu, dass man weiße Männer als Gruppe kategorisieren kann.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Zitat

    Wie das Bundesjustizamt die ganze Sache kennzeichnet ist eine Sache, die andere ist wie die Medien und die Leute sowas auffassen.

    Ich weiß ziemlich genau wie ich das auffasse, wenn ein Kerl durch ein Einkaufszentrum spaziert und ausschließlich Leute erschießt, die nicht weiß sind. Ich frage mich eher, wie man das sonst auffassen kann.


    Zitat

    Jede Art Terroranschlag ist prinzipiell eine Reaktion auf etwas anderes, meistens von der Gegenseite.

    Worauf hat der NSU reagiert? Darauf, dass türkischstämmige Leute existieren?

  • "Eine Langzeitrecherche von „Zeit“ und „Tagesspiegel“ inZusammenarbeit mit der Amadeu Antonio Stiftung hat 2018 ergeben, dass seit 1990mindestens 169 Menschen durch Rechtsextreme getötet wurden. Bei weiteren 61Todesopfern gibt es demnach starke Indizien, dass es sich um rechtsmotivierteGewalttaten handelte."


    Die Bundesregierung hingegen kennt laut Antwort auf eine parlamentarische Anfrage derLinken aus dem Frühsommer 2018 lediglich „76 vollendete rechts motivierteTötungsdelikte mit 83 Todesopfern seit 1990“. Dazu kommen seit dem Jahr 1990insgesamt 205 versuchte rechte Tötungsdelikte mit 210 Opfern.


    "Aus der parlamentarischen Anfrage der AfD vom Sommer 2018 bekommt man auch dieaktuellsten Zahlen (seit 2001) zu Tötungen oder Tötungsversuchen, die demlinksextremen Sektor zugeordnet werden. Fazit: Es gab seit 2001 lautBundesinnenministerium genau 2 vollendete Tötungsdelikte, die dem linksextremenBereich zugeschrieben werden können. Einer im Jahr 2001, in Verden (Niedersachsen),einer im Jahr 2014, in Nürnberg, Bayern. Darüber hinaus gab es 57 versuchteTötungsdelikte. Dazu kommen – allerdings schon historisch etwas angestaubt – die Mordeder RAF: 33 war es zwischen 1971 und 1993."


    Nicht top vergleichbar gebe ich zu aber denke das Bild kommt rüber.

    Hieraus entnommen: Fritz


    "Rechnet man die staatlich anerkannten Todesfälle und die von der Amadeu-Antonio-Stiftung gezählten zusammen, kamen seit 1990 genau 179 Menschen durch Rechtsextremisten um."


    "Statistiker zählen 65 Todesopfer von Linksextremisten seit 1968."


    Quelle: KStA

    You need to stay up out Anisearch if you can't take the heat, Cause it get cold like Minnesota

  • @Eugen1990
    https://de.m.wikipedia.org/wik…emitismus_seit_1945#Linke
    Gibt es prinzipiell durchaus.



    Eigenartig finde ich ehrlichgesagt, warum jetzt immer vom "erstarken" und "radikalisieren" des Rechtsradikalismus die rede ist (z.B. im ARD-Brennpunkt vorhin). Ist ja nicht so, als hätte es den NSU nicht 20 Jahre lang gegeben, und gerade in den 90gern gab es auch schon sehr hässliche Ausschreitungen.
    Was mir sehr viel mehr sorge macht, ist das Erstarken der "gemäßigten" Rechtsradikalen, weniger das der Extremisten. (Wobei - Hypothese - das eine das andere selbstverständlich begünstigt)

  • Arancis Post zeigt doch eindeutig, dass man eben rechte und linke Gewalt nicht gleichsetzen kann. Insgesamt ist rechte Gewalt "tödlicher". während sich linke Gewalt häufiger gegen Sachen richtet. Leider ist es ein gern verwendeter Trick von rechten Relativieren nach jedem rechten Attentat auf linke Gewalt hinzuweisen. So nach dem all lives matter Schema. Klassische Derailingstrategie.

  • Ist ja nicht so, als hätte es den NSU nicht 20 Jahre lang gegeben, und gerade in den 90gern gab es auch schon sehr hässliche Ausschreitungen.

    90er


    Geschichte wird eben immer schnell vergessen. Wobei es auch verständlich ist, dass sich die jüngere Generation ab 20 mit solchen Themen nie auseinandersetzen musste, wenn schon wirklich krasse Ereignisse (in der Schule) kaum mehr als angeschnitten werden.

  • Ich stehe ja diesem hate speech schon seit Ewigkeiten sehr kritisch gegenüber. Auch noch in der Phase, als man die SJW für das größere Problem hielt (eigentlich ziemlich krass, dass dies tatsächlich mal der Fall gewesen ist, aber so was das Netz vor 1-2 Jahren drauf und ist es immer noch teilweise). Dieser entfesselte Hass, der im Netz zu beobachten ist, verrottet und verroht Seelen. Zum Beispiel der Neuseeländer, der in der Moschee Amok lief, war ja ein 4chan User und verfasste sein Manifest im typischen 4chan Stil mit den typischen 4chan Codes. Wird wirklich Zeit, dass man diese safe spaces des Unmenschlichkeit sperrt bzw genauer unter die Lupe nimmt. Dafür, dass der Staat in westlichen Gesellschaften so kontrollwütig ist, lässt er vieles durchgehen, zum Beispiel PI-News oder eben 4chan. Was ich krass finde ist, dass die Reue und das Mitgefühl anscheinend bei vielen nicht mehr existent ist. Gibts ein islamistischen Anschlag, wird gegen jeden geätzt und falsches Mitgefühl geheuchelt. Gibts einen rechtsterroristischen Anschlag, wird das Opfer verhöhnt. Es ist traurig zu sehen, dass inzwischen immer mehr Menschen total abstumpfen und ihrer Hassblase gefangen sind.

  • Neonazi gesteht Mord an Lübcke


    Damit ist klar, was man seit dem NSU ahnen konnte: Deutschland hat ein Problem mir Rechtsterrorismus. Nur traf es diesmal einen konservativen Weißen, ein Beuteschema, mit dem Konservative nicht rechneten. Ich hoffe, dass das die betroffene Regierungspartei dazu motiviert, die Strukturen des Verfassungsschutzes zu überdenken, denn auch wenn Maaßen den Laden nicht mehr leitet war er sicher nicht der einzige dort, der Rechtsterrorismus gerne kleinredete.