Kleine Fragen zur japanischen Sprache

  • Hm, das hört sich dann doch nach eher grundlegenden Problemen an (ohne gemein sein zu wollen - das passiert einem später auch immer noch). Vielleicht wäre es wirklich sinnvoll, erst mal mit dem einfacheren Japanesepod-Kram anzufangen diese Dosis dann sie dann ab und zu mal mit etwas Schnellerem oder Komplexerem zu ergänzen. Ich meine auch dass ein Tandemparter da ideal ist, weil er/sie je nach Bedarf langsamer sprechen, die Sachen anders formulieren und dir Dinge womöglich auf Deutsch oder Englisch erklären kann. Guck mal, ob du jemanden findest. Leider sind JapanerInnen immer sehr schnell "vergriffen", zumindest an meiner Uni. Da muss man mitunter ein bisschen aggressiv sein ;)

  • Danke moyashi, das hab ich mir nach meinen kläglichen Versuchen in VN-Games schon fast gedacht :(


    So, ich hab da mal so eine grundsätzliche Frage zur Zeit des Hauptsatzprädikates:


    「かつてフランスからミシュランの三ツ星シェフが来日した時、ホテルの人たちが様々な材料をフランスから空輸したんだそうです
    Für die beste Interpretation des とき-Nebensatzes stellt sich die Frage nach der Zeit des Hauptsatzprädikates, aber was gilt dann im Japanischen grundsätzlich? Ist das hier Gegenwart oder Vergangenheit? Ich würd ja persönlich vermuten, dass immer das letzte Elemente bestimmend ist, d.h. der Satz steht in der Gegenwart. Ich bin aber nicht sicher, daher frag ich das hier nach! =)

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Das した macht die Vergangenheit. ~だそうです drueckt bloss Hoerensagen aus. Also "Ich habe gehoert (Gegenwart, da dieser Zustand anhaelt), dass... XXX (Vergangenheit durch das した)".

  • Bedeutet 名詞をつくる接尾辞 etwa "nomenherstellendes Suffix"? Oder was bedeutet das?

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Achso ist das gemein. Ich hatte mir das anders vorgestellt. Alle Worte mit dieser Notiz machen als Suffix aus nicht-Nomen -> Nomen. Okay, dein Beispiel ist ja ziemlich klar :)

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Kann mir jemand sagen, was dieser Satz - vor allem das markierte - bedeuten soll?


    「いや、ありさまに人の先祖あらためてくだされいといふか

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • くだされ ist eine etwas veraltete Form von ください
    といふか ist alte Kana-Schreibweise und entspricht dem modernen というか


    Aber das hast du sicherlich selbst schon rausgefunden.


    Für あらためる gibt es eigentlich nur eine Ensprechung, allerdings tue ich mich bei der Interpretation anhand dieses einen Satzes gerade etwas schwer. "Ändern" oder "erneuern" kann man Vorfahren ja nicht wirklich. Kontext?


    Edit: Gerade gesehen, das ist ein Beispielsatz zu einem Wörterbucheintrag. Das "Anwendungsbeispiel" stammt aus einem Text von Ihara Saikaku von 1694. Muss man nicht unbedingt verstehen :D:

  • Danke für die Antwort.


    Der Satz enthält nach くだされ aber いといふか. Deine Aussage ändert sich dadurch vermutlich nicht, nehme ich an. Trotzdem eine alte Form von というか?!


    Ich kann dir leider keinen Kontext liefern, das ist ein Beispielsatz von


    https://kotobank.jp/word/%E3%8…7.AC.AC.E4.B8.89.E7.89.88

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • ふ wurde früher an vielen Stellen benutzt, wo heute う steht, ein bekanntes Beispiel ist 思ふ (alt) -> 思う (neu).
    Außerdem wurde …しませう zu …しましょう usw.
    Die Bedeutungen sind gleich geblieben, es ist nur eine phonetischere Schreibweise.


    Wie gesagt, der Text ist von 1694 und daher ist das Beispiel etwas überholt (musste auch erst mal nachgucken, was ありさま hier bedeutet, anscheinend ist es hier eine Anrede). Hier kannst du das Ganze im Originaltext lesen, wenn du Lust hast :P: Ich nehme mal an, dass あらためる (bzw. あらたむ, nach diesem Wörterbucheintrag) in diesem Satz "nachforschen, untersuchen, überprüfen" bedeutet, das kann man bei (jemandes) Vorfahren nämlich gut machen.

  • Das い nach dem くだされ (くだされい) ist uebrigens eine alte Form des Imperativs.
    Spricht sich demnach dann くだされー, was sich ziemlich gut spricht. Hoeren tut man so etwas deshalb, aber sehen in dieser Schreibweise eben nicht mehr :)

  • Das man also von 下されい zu 下さい kam, liegt ja offensichtlich darin, dass die japaner im Laufe der Zeit einfach das れ weggelassen haben?!

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Hallo,


    hab wieder was, was ich mir mithilfe meiner eigenen Quelle nicht erklären kann. Ist wieder hervorgehoben:


    「だ、大丈夫かな圭一くん。・・・だからレナのカレー食べなよって言ったのにー。」


    Außerdem frage ich mich, was das のに hier am Satzende bedeuten soll, kann mir das jemand sagen?


    Vielen Dank :)

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • 食べな ist eine Form des Imperativs mit einem よ zur Betonung und ein って fuer Zitat.
    Und das のに ist ein "obwohl", was sich im Deutschen auch oft als "doch" wiederspiegelt.
    "(Ich) habe doch gesagt, du sollst Renas Curry essen...!"

  • Ich habe eine Literaturangabe gefunden, bei welcher ich eine Verbform nicht verstehe. Ich gebe das mal so wieder, wie es hier im Buch steht:


    Seidōki genryō wa umi o wattatekita - Warum und unter welchen Umständen kann denn auf eine Vergangenheitsform eine てくる Form folgen? て ist doch selbst immer an eine Anschlussform gebunden? :O

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Ausgangsform ist doch 渡る, oder? In dem Fall ist わた- doch der ganz normale Verbstamm für die te-Form. Da ist einfach keine Vergangenheitsform vor dem て.

  • Ich hab das Dokument grad im WorldCat nachgeschlagen und dann ist mir das auch aufgefallen. Ein bezeichnendes Beispiel warum ローマ字 dann doch unzureichend sind. :D

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Grundsätzliche Frage: Wie verlässlich sind Angaben in wadoku, jisho.org, tangorin etc. im Vergleich zu goo.jp, kotobank etc.?
    Ist euch da schon oft was falsches / ungenaues aufgefallen?

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Nicht so krass, dass etwas falsch ist, aber manchmal eben etwas freier.
    goo.jp, kotobank usw. sind in dem Sinne zwar genauer, teilweise aber auch etwas zu "steif", da eben neue Sprachentwicklungen nicht immer mit einbezogen werden, bei wadoku hingegen recht schnell, bei jisho auch, aber eher spaeter.