Wieso ist es dann schlecht geschrieben? Irgendeinen Weg muss es ja geben, BM beizukommen und dass man den finden muss, war doch von Anfang an offensichtlich. Sonst könnte man sie ja nie besiegen. Das wird aber zwangsläufig passieren müssen. Ob nun jetzt oder später irgendwann.
Ja klar, aber das müsste man vorher erwähnen bzw. es sollte eine Art von foreshadowing geben. Mitten im Kampf zu sagen "und zufällig findet das Team die einzige Schwachstelle von Big Mom, die ihre Untergebenen nicht kannten, um den Kampf zu gewinnen" kommt einfach aus dem Nichts. Der Leser/Zuschauer hatte keine Chance sowas zu erahnen und man könnte evtl. sogar darüber sprechen, dass man das "Vertrauen" an den Autor verliert - er könnte dann ja bei jedem Kampf das gleiche machen und sobald ein Protagonist auf eine Schwierigkeit trifft, schnippst der Autor mit den Fingern und Zaubert eine Lösung zusammenhangslos aus dem Nichts her, damit das Abenteuer auch nur irgendwie weitergeht. Das ist dann schlecht geschrieben.
Ein anschauliches Beispiel, wie ich es meine: Ohne was über die Qualität von Dragonball Z sagen zu wollen:
Stell dir den Kampf gegen Freezer vor. Ewig wird erzählt, dass es den starken Super-Saiyajin gibt, der alle Gegner besiegen kann. Die Charaktere trainieren ewig darauf hin. Im Kampf gegen Freezer findet Goku nach sehr viel Training unter Extrembedingungen die letzte Stärke (u.a. durch seine Wut) und verwandelt sich. Der Auslöser für die Lösung erschien zwar im Kampf, aber es wurde schon lange darüber gesprochen und ewig auf die Lösung hingearbeitet. Das ist ok. Eventuell kann man so auch stetig Spannung aufbauen, weil es ein Ziel gibt, dem man Näher kommen kann.
Nun stellt man es sich anders vor: Niemals wird etwas von Super Saiyajins oder Verwandlungen erzählt. Goku verliert gegen Freezer. Aus dem Nichts erscheint ein Blitz und Goku verwandelt sich, damit er dann doch eine Chance hat. Das ist dann einfach billig und schlecht geschrieben. (Später mit den anderen Saiyajin Formen ist es dann ja sogar so in der Art passiert...). Dann heißt es halt einfach: Ok, wenn Goku nun auf einen neuen starken Gegner trifft, verwandelt der sich halt eben in was Neues und wird 10x stärker oder bekommt ein anderes Powerup willkürlich geschenkt, damit die Geschichte endlos weiter gehen kann. So macht es wenig Sinn die Kämpfe noch weiter zu verfolgen, weil der Autor immer was herzaubern kann.
So sollte klarer sein, was ich meine.
Es ist klar, irgendwann muss es eine Schwachstelle geben. Big Mom wurde aber die ganze Zeit (mit den anderen Kaisern) als übermächtigen Gegner aufgebaut, vor der fast jeder auf der Welt Angst hat. Dies wegzuwerfen und zu sagen: "Haha! Sie ist doch nicht so stark!" ist auch schlecht. Es gibt im Moment keine Grundlage, warum Luffy ihr gewachsen ist.
Darum bin ich gespannt, wie Oda das löst. Klappt ja meistens ganz gut. Aber im Moment sehe ich da keinen guten Weg - selbst das Entkommen wird schwierig. Dein zweiter Absatz hat aber ein ähnliches Problem.
Bisher hat er Gear4 eher selten benutzt. Er hatte 2 Jahre trainiert, um die Technik zu beherrschen und hat aber trotzdem noch das gewaltige Zeitlimit. Das hatte er (wenn ich mich richtig erinnere) auch noch im Kampf gegen Cracker. Wenn er dies plötzlich nicht mehr hat, dann hat dies ebenso keine Basis, da kein Training gezeigt bzw. nicht mal etwas wie "an dem Problem der Technik werde ich noch weiterarbeiten" erwähnt wurde.
Ich dachte eben auch kurz an sowas wie Kona. Evtl. schafft es jemand ihr zu erklären, dass sie diese Ziehmutter aufgegessen hatte. Weil gerade dies wurde als ihr Schwachpunkt durch Bege aufgebaut. Im Moment sieht man nicht, wie das passieren sollte, weil die Strohhüte davon nichts wissen können, aber es ist schon mal ein Schritt. (Evtl. sowas wie Pudding geht die Erinnerungen von dem bewusstlosen Koch durch, um nach dem Kuchenrezept o.ä. zu schauen und findet dort die Erinnerung an den Vorfall, wo BM alle aufgegessen hatte).
Der Post ist recht lang geworden :P: