Ghost in the Shell
Die Banalisierung eines Klassikers. Der Film ist keine Katastrophe. Er ist nicht mal schlecht. Aber er ist in meinen Augen letzten Endes doch nur Durchschnitt, was für mich dann schon enttäuschend ist. Visuell ist er top, hinsichtlich Musik aber eine Niederlage im Vergleich zu den Anime (ernsthaft, warum erst im Abspann?) Was mich allerdings am meisten gestört hat ist, dass man für mich irgendwie die Kernbotschaft der Geschichte ins Gegenteil verkehrt hat. Für mich vermittelt GitS im Originalfilm, dass menschliches Leben eben nicht nur eine menschliche Seele in einem menschlichen Körper ist, sondern man sowohl in einem mechanischen Körper weiter Mensch ist, als auch dass auch eine Maschine eine Seele entwickeln kann. Hier hingegen wird ständig die biologische Menschlichkeit überhöht. Major ist hier eine einzige Identitätskrise aufgrund ihres mechanischen Körpers und die Botschaft lautet sogar explizit, dass es auf (biologische) Menschlichkeit ankommt. Überhaupt ist Major hier für mich eigentlich eine komplett andere Figur und es wäre hier etwa denkunmöglich für sie die gleiche Entscheidung zu treffen wie am Ende des Originalfilms. Man hat es halt auf Standardkost umgeschrieben und vermittelt die gleiche Botschaft wie schon x Filme vorher. Damit eckt man zwar nicht an, produziert aber halt auch ein ziemlich belangloses Werk.