Bundestagswahl

  • Informatik ja. Gabs bei mir nich da hieß es "Informationsverarbeitung" war so ein Mischfach. Meines Wissens nach gibt es aber mittlerweile sehr verbreitet "Informatik" (zumindest als Wahlmöglichkeit). Rein programmieren bringt aber wenig. Grundkenntnisse ja - könnte man vermitteln. Aber tiefergehend Informatik wäre interessanter und nützlicher. So ähnlich wie bei Mathemtaik wo man ja auch nich nur das Rechnen lernt.

  • Mathe lernst du in der Schule aber (fast) nie :)

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Schulsport sollte praktischer orientiert sein und sich daran orientieren, was den Schülern Spaß macht. Kein Schwein mag Reck, Barren, Kugelstoßen und vergleichbaren Müll. In Zeiten einer verfettenden Bevölkerung ist die Motivation der Leute zu Sport irgendeiner Art weit wichtiger, als irgendwelche Traditionen fortzuführen.

  • Also zumindest auf einem Gymnasium, halte ich Programmieren als sehr sinnvoll. Aber eben wirklich programmieren und kein Informatik-Unterricht wie "heute lernen wir 5 Möglichkeiten, wie man Dateien kopieren und verschieben kann" (So dumm das klingt, es war tatsächlich eine Aufgabe bei uns im Informatik-Unterricht in der Windowshilfe(!!) nach 5 verschiedene Wege zu Suchen, wie man kopiert).
    Programmieren fördert viele Kompetenzen wie das Logik-Verständnis/Abstraktionsfähigkeit viel mehr, als der Mathematikunterricht in der Schule. Außerdem hilft es heute schon bei einigen Berufen, wenn man ein klein wenig Ahnung von Code hat. Man muss nicht gleich programmieren können, aber wenn man manchen Code versteht, findet man eventuell die Lösung , weshalb etwas gerade nicht funktioniert.


    Ich fand Kugelstoßen ganz cool. Besser als "Heute laufen wir den ganzen Tag um das Sportfeld herum, weil das so cool ist draußen im Sommer bei 30°C".

  • Programmieren sollte man aber auch nich zu weit treiben. Ich mein ein paar If/Else und Schleifen als Beispiel in einer ausgewählten Sprache zur Demonstration. Und was es sonst noch gibt. Das sollte nich zu lang dauern. 1 Schuljahr mit 2 Schulstunden pro Woche und da müsste man das schon abgedeckt haben ausreichend. Aufwendige Programme programmiern soll man ja nich. Bringt ja keinem was. Wichtig ist zu sehen was geht - damit man später wenn man mal mit andern Sprachen zu tun hat den Einstieg leichter findet. Und versteht was auch hinter Programmen steckt.


    Informatik ist aber auch nich kopieren oder einfacher Windowskram. Ist schon wichtiger. Für Leute die noch nie nen Computer gesehen haben - bei immer mehr werdenden Smartphones wo man nur noch Apps kennt und kaum mehr Computer nutzt dürfte die Anzahl derer in der Jugend wieder mehr werden - ist das aber sicher auch nich schlecht die ganz simplen Computergrundlagen zu haben.


    Müsste halt aufbauend sein. Erst die ganz simplen Computergrundlagen - sinnvollerweise mit Windows, da verbreitet. (Wer andere OS lernen will macht das privat.) Dann 10-Finger-System (das bringt viel schnell tippen zu können) und bissl die Office-Programme. Danach macht man Informatik - das "Größere" was dahinter steckt hinter dem ganzen. Nebenher wird halt ein bissl programmiert.


    In meinem Fach "Informationsverarbeitung" war das so ein Misch-Masch wirklich von jedem auch nur ein ganz klein bissl und praktisch orientiert. PHP, MySQL, HTML und bissl ganz einfachstesr Kram gebastelt. Und C++ und so ein Konsolending geschrieben was Berechnungen macht einfachste wo man 2 Zahlen eingibt. Viel mehr aber auch nich. Das wäre das was man maximal machen sollte. Mit Excel "programmiert" wurde dort aber dann auch - also komplexere Excelfunktionen genutzt nich nur 2 Zellen addieren. Wie man den Computer einschaltet wurd aber glaub nich mehr gesagt. :D


    Finde bei Sport den Mannschaftssport unnötig - da muss man sich immer so koordinieren und ist hektisch und man wird noch stärker beobachtet. Gegen Einzelsport - auch wenn man beobachtet wird weil ja immer die andenr dabei sind und der Lehrer - hab ich nix. Aber gerade für Leute die sozialer Probleme haben (was im Schulalter wo auch eher öfter mal Mobbing passiert halt ab und zu mal vorkommt) sind so Fächer immer problematisch. Wenn derjenige schlecht ist und noch nervös weil andere zugucken ... dann kann das zu noch mehr Mobbing führen deswegen. Oder wenn Mannschaften gewählt werden und bestimmte Leute immer als letztes gewählt usw.


    Das sollte halt sinnvollerweise Richtung "Fitness" gehen. Gruppenarbeit lernt man auch anderswo - da braucht es nich den Mannschaftssport. Und für die Gesundheit ist einzel machbare Fitness auch ausreichend. Laufend und so.

  • Programmieren fördert viele Kompetenzen wie das Logik-Verständnis/Abstraktionsfähigkeit viel mehr, als der Mathematikunterricht in der Schule.

    Dir ist schon klar, dass das auf Mathe beruht? Ich weiß gar nicht wieviele Matrixen ich am Anfang des Studiums gewälzt habe und das war nur so ein Schnupperkurs Informatik.

  • Hatte in der Schule EDV. Natürlich hab ich das nicht ernstgenommen, da für verpickelte Knollnasen (so hab ich halt mit 18-19 gedacht). Einzige relevante Fächer: Laberfächer, um allen zu zeigen, was für ne eloquente Urgewalt man ist und natürlich Sport, um allen zu zeigen, was fürn krasser Dude man ist. Der Rest tangierte mich peripher. War noch in der Schulzeit ein antisozialer Extrovertierter, der gerne mal vorm Matheunterricht einen gebufft hat, um in der Unterrichtsstunde besser eindösen zu können. ;) Das Ergebnis dieses tollen und glorifizierbaren Lifestyles: 1 Punkt in der Matheabiklausur. Ganz knapp am Supergau vorbei.


    Zur Frage: Hell no. Kein Programmieren in der Schule. Wir brauchen keine antisozialen Informatiker. Lieber Fächer wie mediale Kompetenz oder Solidaritätskunde einführen. Man lernt eh niks in der Schule, wär deswegen besser, wenn man so Fächer einführt, die einen praktischen Nutzen haben.

  • Heute gab es die Klassenlisten der 1.Klasse, da viel dann für mich ganz persönlich der endgültige Entscheid die AfD zu wählen.
    Wir sind hier ne Kleinstadt Grundschule und von 19 Kidnern, 5 mit Moslemischen Nachnamen, also locker über 25%. Da kann Angela noch soviel erzählen, von wegen Deutschland bleibt wie es ist oder irgendwelche Statistiken herzaubern die sagen, dass wir nur 5 % Moslems in Deutschland haben. Wenn das bei uns schon so ist, will ich gar nicht wissen wie es in der Großstadt aussieht.

  • Dir ist schon klar, dass das auf Mathe beruht? Ich weiß gar nicht wieviele Matrixen ich am Anfang des Studiums gewälzt habe und das war nur so ein Schnupperkurs Informatik.

    Ja klar, ich kann sowohl programmieren, als auch Mathe. Aber der Mathematik Unterricht hat nicht viel mit Logik und sonst was zu tun. Bei jeder Schule in unserer Stadt verlief es so:
    Hier ist die Anleitung, wie man ableitet/integriert etc. Jetzt befolgt ihr die Anleitung 2 Monate lang, bis wir zum neuen Thema kommen. Da gab es nichts mit Logik o.ä. Wenn man aber Grundlagen programmiert mit einfach Schleifen, dann reicht es ja schon, um etwas die Logik zu trainieren.


    Zu den Kindern: Krieg Kinder, dann löst du eventuell das Problem!
    Die AfD wird da eh nicht helfen. Aber für ein Lacher ist sie gut, wenn man mal ihr Programm durch ließt.

  • Also ich hab nur 1 Semester Mathe studiert - und war auch davon nur die Hälfte in den Vorlesungen. War mir doch im Vergleich zu Schulmathe zu heftig. Hatte als Nebenfach noch Informatik. Hatte dann Softwareentwicklung (aus Informatik), Analysis und Algebraische Strukturen (Ringe usw und so Krams). Das mit den Algebraischen Strukturen war mir dann auch mit das Heftigste. (In der Schule mocht ich auch lieber Analysis und Stochastik.)


    Das erste was in Analysis 1 in den Vorlesungen dran war war Logik. Also hat die klassische Logik mit aus A folgt B. Wenn aus A B folgt und aus B A folgt sind beide äquivalent. Ringschluss. Und A->B ist aquävalent zu nicht B-> nicht A. Und Mengenlehre war ganz viel mit dabei. Natürliche Zahlen, reele Zahlen, etc- wurd alles erst mal auf Uniniveau erklärt und Sachen aus der Schule die man kannte durfte man gar nich anwenden ohne selber alles zu beweisen vorher.


    Ist also schon auch viel Logik die irgendwo auch dahinter steckt - auch wenn das vielleicht immer nicht so durchkommt vor allem in der Schule nicht. "Klassische" Logik halt.

  • Ach mir graust heute noch vor den imaginären Zahlen.
    Irgendeine Vorlesung war mit Wurzel aus -1, geht nicht? Egal, nehmen wir einfach an es geht und drehen hier und da und Tada eine reele Zahl war das Ergebnis, das war dann der Punkt an dem mir klar wurde, Uni-Mathe ist nix für mich.


    Mir hat da schlicht und ergreifend das Gefühl oder Phantasy gefehlt um das Ganze intuitiv zu begreifen. Auch da wurde viel von Logik erzählt aber ich habe da nur auf dem Schlauch gestanden.


    Was mich wieder hierher führt.



    Dir ist schon klar, dass das auf Mathe beruht? Ich weiß gar nicht wieviele Matrixen ich am Anfang des Studiums gewälzt habe und das war nur so ein Schnupperkurs Informatik.


    Programieren brauche ich im und zum Leben nicht, auf Mathe muss ich aber immer wieder zurückgreifen auch mal etwas komplexer.
    Wer dafür ein Gespür hat, hat meinen Neid sicher. Nur das allen antun zu wollen, wo es doch wesentlich wichtiger wäre die Grundlagen richtig zu legen, wäre das Pferd von Hinten auf zu zäunen.
    In Deutsch muss ich auch erst die ganzen Regeln und Fälle grinden bevor ich Textanalysen und co schreibe.

  • Zu den Kindern: Krieg Kinder, dann löst du eventuell das Problem!
    Die AfD wird da eh nicht helfen. Aber für ein Lacher ist sie gut, wenn man mal ihr Programm durch ließt.

    Tatsächlich habe ich 2 Kinder. Sie mag das Problem nicht lösen aber bestimmt nicht verschärfen wie die anderen.

  • Also ich will auf gar keinen Fall, dass der Matheunterricht ersetzt wird. Auch wenn ich die Unterrichtsmethoden nicht ganz nachvollziehen kann, ist der wichtig. Ich dachte eher daran, dass Programmieren in eine Art Informatik Fach dazu kommt, was viele Schulen schon als Wahl anbieten.

  • Ist halt die Frage was soll rein und was muss dafür geopfert werden? Da gehen unsere Ansichten eben auseinander, ich sehe Informatik als weniger wichtig an.
    Ich hätte gerne mehr Zeit in Mathe, Bio, Physik, Deutsch, Englisch als wichtigste Grundfächer und als Ausgleich Sport in den Nachmittagsstunden.
    Evtl. ließe sich Informatik eher Fächerübergreifend einbringen, quasi den eigenen Taschenrechner schreiben/bauen, der mit steigenden Aufgabenschwierigkeiten mit wächst.

  • Informatik ist doch als Fach viel zu spezifisch, um richtig relevant zu sein. Wie gesagt, wenn was mit Medien, dann sowas wie Medienkompetenz. Oder mehr Ethikstunden. Ist für das spätere Leben gehaltreicher. Mathe als Fach kann man auch anders konzipieren, hin zu mehr Praxisbezug. Kurvendiskussion findet eh ausserhalb der Unterrichtsstunde statt.

  • Informatik ist doch als Fach viel zu spezifisch, um richtig relevant zu sein. Wie gesagt, wenn was mit Medien, dann sowas wie Medienkompetenz. Oder mehr Ethikstunden. Ist für das spätere Leben gehaltreicher. Mathe als Fach kann man auch anders konzipieren, hin zu mehr Praxisbezug. Kurvendiskussion findet eh ausserhalb der Unterrichtsstunde statt.

    Wenn du mehr Ethikstunden haben willst dann muss man Religionsunterrich verändern. Weniger von Jesus und mehr von Ethik. Die Religionslehrer selbst sind oft das Problem.

  • Informatik ist doch als Fach viel zu spezifisch, um richtig relevant zu sein.

    Das sehen die Politiker und Informatik-Professoren aber anders.
    Wir wissen ja alle, dass Texte aus Worten und diese aus Zeichen bestehen und das ist Konsens seit Jahrtausenden, daher müssen seit 150 Jahren die meisten Menschen lesen und schreiben lernen.
    Wenn man jetzt Software (bzw. spefizischer Programmcode) als Äquivalent zu Texten versteht, dann müssen alle Menschen Programmieren lernen, weil sie sonst Analphabeten sind und bleiben. So argumentieren zumindest die Politiker und Befürworter.

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • So argumentiert ein kleiner Teil der Politiker. Und was Informatik-Professoren dazu sagen ist doch gänzlich uninteressant. Natürlich keulen die sich einen, wenn sie über ihr Fach sprechen. Und ob jetzt son lauchiger Programmcode das Ähkwiiivahlent zu Texten ist, beeindruckt mich null. Sex mit dem Dackel deiner 99 Jahre alten Nachbarin ist bestimmt nicht Gleiche wie Sex mit Rihanna.

  • Hm, es wäre aber nicht falsch, zumindest eine ganz ganz grobe Vorstellung zu haben, wie so ein Computer arbeitet (bzw. was ein Programm eigentlich ist), wie das Internet in seinen Grundzügen funktioniert und ähnliches. Nichts technisches, keine Details, nicht wirklich programmieren lernen, aber mal in einem Jahr oder so an einen Punkt kommen der über "das kommt halt aus der Leitung" rausgeht, da wo man z.B. bei Essen, Strom oder Wasser schon ist.* Nur soweit, dass man z.B. irgendwelche Geschichten über Hackerangriffe oder KI oder Datenschutz zumindest grob einordnen kann und das ganze etwas von seinener mystischen "ist nur was für Experten und Nerds" Aura verliert. Das kann man dann denke ich auch recht gut mit relevanten Gesellschaftsthemen verknüpfen und für alle interessant halten.




    *Klar, ich würde Internet/Computer jetzt nicht auf die gleiche Stufe stellen wie die Grundversorgung, aber zumindest ein bisschen wichtig ist das ja heutzutage schon.