Bundestagswahl

  • Ah, ok. Ich verbinde mit dem Begriff Medienkompetenz eher eine sozialere Komponente: Wie ordne ich Inhalte ein, wie bewerte ich Behauptungen auf FB, wem gebe ich meine Daten. Das ist natürlich alles mindestens genauso wichtig, aber ich meinte schon die technische Sichtweise:
    Der Computer tut nur was ich ihm sage, genau das ist ein Programm (klassisches Beispiel: jedes Kochrezept oder jede IKEA-Anleitung ist ein Programm).
    Wenn ich http://www.nigatsu.de aufrufe, schickt mein PC "gib mir bitte die website" an den Router, der schickt das an andere Router weiter, bis es beim Server ist, der schickt genauso die website als dokument zurück, und mein Browser zeigt dieses Dokument an. Jeder Rechner dazwischen reicht die Nachricht einfach nur weiter, könnte sie aber theoretisch ohne weiteres ansehen oder verändern.
    Auf diesem Niveau, nicht unbedingt viel tiefer, aber genug, um ein bisschen mitreden zu können. Gut, das hängt natürlich auch mit den "Medienkompetenz"-Themen oben zusammen. Wahrscheinlich ließe sich das schön verbinden (wenn man weiß, was man mit Daten anstellen kann und wie leicht man an sie rankommt, ist man vielleicht vorsichtiger, was man rausrückt).

  • Heute gab es die Klassenlisten der 1.Klasse, da viel dann für mich ganz persönlich der endgültige Entscheid die AfD zu wählen.
    Wir sind hier ne Kleinstadt Grundschule und von 19 Kidnern, 5 mit Moslemischen Nachnamen, also locker über 25%. Da kann Angela noch soviel erzählen, von wegen Deutschland bleibt wie es ist oder irgendwelche Statistiken herzaubern die sagen, dass wir nur 5 % Moslems in Deutschland haben. Wenn das bei uns schon so ist, will ich gar nicht wissen wie es in der Großstadt aussieht.

    Ja die ganzen Familien sind alle erst jetzt gekommen. :-/ Das klingt wirklich fast so, als hätte man vorher keine Ausländer in D gehabt.


    Ansonsten bitte ich darum in die Stuttgarter Region zu kommen, besonders eben Stuttgart. Vorher aber bitte Sauerstoffflasche mitnehmen! Stuttgart hat mir 43(oder waren es 47%) den größten Ausländeranteil in deutschen Großstädten. Und das sind aber nur die OHNE deutschen Pass. Auch ich finde es teilweise befremdlich vor allem durch den HBF zu laufen. Meine usbekische Kollegin z.b. ignoriert diesen völlig. Und das sind aber auch nicht alles Ausländer, geschweigen denn Moslems. Es sind dennoch fast alles Typen, die du sozusagen nicht mal anschauen darfst. Und ja man liest vermehrt von gewissen Delikten in unserer Region, ABER vorher hat man es auch gelesen. Zeitungen schreiben natürlich nur gerne das, was die Leute interessiert. Dass wir auch in Ba-Wü genügend andere Probleme haben interessiert hier, genauso wie allgemein in Deutschland niemanden. Leider lebt man hier zusätzlich noch nach den Mottos: Nehmt es den Armen und gebt es den Reichen + Solange es meiner Firma gut geht, geht es mir auch gut. Ja, aber die Stadt besteht inzwischen aus mehr Zeitarbeitsfirmen als alles andere. Das sind Themen, die mich besonders interessieren. Und auch wenn ich Linkenwähler bin, dennoch würde ich jeden rausschmeißen, der sich nicht benehmen kann. Am liebsten auch die, die sowieso schon hier gelebt haben. Ein neues Australien wäre nicht schlecht, sollen die Idioten sich doch dort alle die köpfen einschlagen.

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  • Das Problem bleibt aber: solange dieses Informatikfach Pflicht wird, welcher Unterricht wird dann gekürzt oder gestrichen? Man kann natürlich einfach gar nichts streichen und den Schultag der Schüler verlängern, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da die Landesregierungen mitziehen. Genausowenig wird aber irgendein Fach aus dem Schulprogramm rausfliegen wollen. Das ist alles nicht so einfach, wie hier gerne dargestellt wird, ganz egal wie "wichtig" oder "nützlich" Informatik oder Medienkompetenz auch sein mag. Das behauptet schließlich jedes Fach, dass an der Schule gelehrt wird xD

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Man könnte genug bei andern Fächern streichen. Gerade bei Deutsch - wenn man die Rechtschreibung mal beherrscht - kann man sicher einsparen. Ob jetzt die ein oder andere Lektüre weniger gelesen wird fällt da sicher nich so ins Gewicht. (Wodurch Zeit frei würde für andere Fächer.) Klar ein paar Lektüren sollte man schon gelesen haben. Aber ob so extrem viel zum "Grundwissen" gehören muss was Schule vermitteln soll? Ähnliches bei Kunst und Musik. Selber Kunst machen oder Musizieren muss man da nich lernen (das macht man eh sinnvollerweise allein bzw. in Vereinen). Und um bissl über die Geschichte von Kunst und Musik was zu lernen braucht es auch nich so viel Zeit. (Okay die Fächer sind schon knapp bemessen - aber man könnte schon noch was einsparen.)


    Geschichte muss auch nich zu vievl sein. Mehr das hier und jetzt und die "Sozialkunde" (ab ner gewissen Klassenstufe hatte ich - weil auf Wirtschaftsgymnasium mit Schwerpunkt auf Wirtschaft dann und nich allgemein) nur noch "Gemeinschaftskunde" von 11 bis 13 wo in 2 Wochenstunden das was früher Sozialkunde war + Geschichte zusammen gemischt ein bissl abgehandelt wurde. Das ist zum Beispiel genug.


    Richtig gute Psychologie fehlt mir noch auf breiter Masse. Gabs bei mir zumindest nich und ist interessanter. Als Möglichkeit - wenn man Religion abwählte - hatte man Ethik. Aber wer braucht schon sowas wie Ethik. Klingt fast schon so philosophisch. (Philosophie soll es an manchen Schulen sogar auch geben.) Psychologie ist was handfestes. Hilft jedem. Man kann erkennen wo man manipuliert wird wenn man über Markt/Werbepsychologie bescheid weiß. Und über Sozialpsychologie zu wissen hilft gegen die ganzen Linken die meinen alle Bystander die irgendwo bei Unglücken zu gucken wären böse Menschen. (Wenn sie lernen wie es dazu kommt und die Prozesse. Darüber machen sich erstaunlich wenig Menschen nämlich freiwillig von sich aus Gedanken.)

  • Viel wichtiger als Informatik ist Wirtschaft. Programmieren braucht kein Mensch wenn er es nicht beruflich oder hobbymäßig machen möchte. Es gibt einem nur einen anderen Ansatz Probleme zu lösen oder Strukturen zu verstehen. Wenn man Informatik in Schulen einführt, dann sollte der Fokus eher auf dem Verstehen des PCs liegen.

  • ABER vorher hat man es auch gelesen.

    Ja, vorher war es aber eher ein schleichendes Problem, Stück für Stück und weniger auffällig. 2015 kam dann eine große Welle die alles hochgespült hat.
    War für mich auch ein Grund in meinem Landeighetto zu bleiben, in Berlin und Frankfurt habe ich mich streckenweise gefragt ob ich noch in einer deutschen Stadt bin.

  • Ja, aber die Stadt besteht inzwischen aus mehr Zeitarbeitsfirmen als alles andere. Das sind Themen, die mich besonders interessieren.

    Ist Zeitarbeit aber so schlimm?
    Ich kenne keinen, der davon betroffen ist, also habe ich keine große Meinung darüber. Aber auf mich klingt Zeitarbeit erstmal ganz gut: Bevor jemand Arbeitslos ist, nimmt er einen Zeitarbeitsjob an und arbeitet etwas. Die Person verdient zwar nur sehr wenig mehr als Hartz 4, arbeitet aber. Dadurch profitiert der Staat doppelt (Erstmal der Profit durch die Arbeit und dann weil die Sozialkosten gespart werden, die ja auch den Staat viel kosten). Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Zeitarbeit den Berufseinstieg erleichtert - ein Arbeitgeber nimmt lieber so jemanden, als einer der 2+ Jahre lang nichts getan hat.
    Dazu vielleicht noch etwas wie: Wenn die Eltern arbeiten (sei es auch nur Zeitarbeit), dann macht es einen besseren Eindruck auf die Kinder. Ich bin in einem Sozialgebiet aufgewachsen und habe als Kind oft genug gehört, wie andere sagten "Man, wann ist die Schule endlich zu Ende? Ich will endlich die ganze Zeit frei haben, wie meine Eltern". Die Kinder kennen es nicht anders, haben sich an die Situation gewöhnt und haben erstmal keinen Grund zu arbeiten, wenn die Eltern es nicht taten.


    Klar ist ein richtiger Job besser als Zeitarbeit. Wenn man aber nicht so leicht 'richtige' Jobs kreieren kann, nimmt man lieber sowas.

  • Zeitarbeit ist auf alle Fälle nicht günstiger für die Firmen auch wenn man das früher eher gedacht hat. Firmen können aber wenigstens ein wenig Geld sparen wenn der AN krank ist oder Urlaub hat und von den Steuern absetzen geht auch. Das muss die Zeitarbeitsfirma natürlich komplett von sich aus blechen.
    Was Zeitarbeit jedoch für die Firmen einfacher macht: Rauskicken wie man will. Und nein es Bedarf im Grunde keiner Begründung. Dementsprechend kündigen auch die Zeitarbeitsfirmen schnell, was wiederum bedeutet, dass der Gang zum Amt öfters mal vorkommen kann.
    Hinzu kommt noch folgendes: Vor 15-20 Jahren waren Zeitarbeiter hauptsächlich auf m Bau, dazu meistens noch wenn Engpass war oder aber allgemein wurden Leute für z.b. ein Projekt gesucht. Heutzutage gibt es nun mal Zeitarbeiter in jeder Branche und nicht nur für kurze Zeit.
    Beispiel: Moi. Ich bin jetzt seit fast 4 Jahren bei einem Energiekonzern(lieber keine Namen nennen). Erst das eine Projekt und seit etwas mehr als 2 Jahren das nächste Projekt und das dritte steht auch schon vor der Tür. Meine lieben Kollegen sind auch schon seit 1-2 Jahren dabei. Als Projekt wäre es früher auch nicht anders gewesen. ABER, es gibt dort Abteilungen(u.a.) in denen arbeiten Zeitarbeiter auch schon seit teilweise 5 Jahren. Die Arbeit ist da und Leute werden benötigt. Da aber der Konzern "dauerpleite" ist muss man natürlich sparen. Und wenn eben keine Mitarbeiterkapazitäten frei sind bleiben eben nur die Zeitarbeiter übrig. Man regelt es im Endeffekt schon so, dass es nicht anders möglich ist. Betriebsrat ist da keine Hilfe.


    So geht es vielen Zeitarbeitern. Diese - so wie wir - können jedoch noch glücklich sein. Meine Kollegen hatten auch schon Einsätze Mittwoch vormittag, Nachmittags woanders. Oder nur eine Woche oder 2 Wochen. Toll auch eine Firmen, die alle paar Wochen jemanden einstellt zum Lieferscheine sortieren. Will dort keiner machen und der Zeitarbeiter darf sich dann vom kolerischen Chef ununterbrochen anschnauzen lassen. Super Sache, aber in manchen Firmen wird man einfach leider wie Dreck behandelt. Auch schon selber miterlebt. Und wir Zeitarbeiter sind auch heutzutage nicht Bildungslos. Ich habe ne Ausbildung als Bürokaufmann, auch mit gut abgeschlossen. Aber kurz nach der Lehre war die Firma insolvent(2009) und es hat ewig gedauert wieder irgendwo reinzukommen. Da war dann eine Zeitarbeitsfirma wirklich die Rettung. So war ich nicht arbeitslos und plötzlich gab es auch wieder Vorstellungsgespräche.


    Will auch nicht alles madig machen. Die Arbeit ansonsten ist total chillig, aber es könnte eben schlimmer sein. Nach Stellen schaut bei uns jeder aber keiner bewirbt sich von einer Zeitarbeit zur nächsten, wenn er sowieso easy going Geld verdient. Nicht so viel aber besser als nichts.
    Über jede normale Stelle, die ich finde bin ich richtig froh. Keine Ahnung wie es in anderen Regionen ist aber hier werden sogar für Datenerfasser schon Studierende gesucht, übertrieben ausgedrückt. Aber es ist wirklich so, dass man für die stinknormalsten Jobs, für die meine Ausbildung vor 5-10 noch gereicht hat, plötzlich zu wenig ist.
    Hab z.b. vor 5 Jahren Anträge bearbeitet. Reisekosten berechnen, usw. Leichte Arbeit, würde jeder Idiot hinkriegen, sofern er sich wenigstens ein paar Gesetze im Kopf behalten kann. Die selbe Tätigkeit wäre jetzt höchstwahrscheinlich nur noch für Betriebswirte.

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  • Zeitarbeit ist ein zweischneidiges Schwert, man kann wunderbar seinen Belegschaft damit disziplinieren. Mann muss ihnen nur vor Augen halten, wie es einem gehen kann wenn man nicht mitmacht, bei diversen Sparvorhaben oder man zu aufmüpfig ist.
    Ich wage zu behaupten, Zeitarbeit hat keine Arbeit geschaffen, sie war entweder schon da und wurde nur nicht in reguläre Jobs gewandelt oder reguläre Jobs wurden in Teilzeiten zerlegt. Reine Augenwischerei, würde man Morgen alle Zeitarbeitsjobs in echte Beschäftigung wandeln würde die Wirtschaft auch nicht untergehen.
    Nicht zu Vergessen das hohe Lied vom Arbeitskräftemangel und solches Gebaren passen einfach nicht zusammen. Anstelle einen Zeitvertrag nach dem anderen zu ketten sollte man Leuten wie @Yggdrasil86 nen ordentlichen Arbeitsplatz anbieten.

  • Zeitarbeit ohne gesetzliche Regelungen wäre sehr krass - zumindest wenn Leute dazu gezwungen wären. Sind sie ja weil ansonsten Alg 2 und bei Ablehnung von Jobs Sanktionen. Mit den Regelungen wäre alles akzeptabel ... würden die immer exakt umgesetzt.


    Problem ist dass es sich am Ende fast nich mehr lohnt vollständig legal zu sein. Da wird deshalb von fast jeder Firma beschissen (die ja in Konkurrenz zu anderen Zeitarbeitsfirmen sind und billiger anbieten wollen). Bei Zeitkonten wird gern geschummelt. Überstunden usw. - dass am Ende was unterm Mindestlohn rauskommt faktisch weil man mehr arbeitete was nirgends verbucht wird. Und die berühmten Kündigungen bevor man lang genug dabei is um die 150 Brutto Urlaubs/Weihnachtsgeld zu kriegen damit die auch eingespaart werden. Paar Wochen später dann neu eingestellt.


    Das sind alles so Tricks. Leider wissen die meisten die in dem Bereich arbeiten (eher bildungsferner) nicht sich zu wehren. Bei bestimmten Sachen sollte schon Spielraum sein rechtlich vorzugehen ohne dass einem das vom Jobcenter negativ ausgelegt werden kann (sofern man arbeitet und nur auf die zustehenden Rechte sich beruft). Dann würden die freiwillig denjenigen nich mehr einstellen und er wäre davon "befreit" und sie müssten andere Suchen und wenn es irgendann keine andern dummen mehr gäbe würde sich was ändern müssen.



    Der Vorteil für Firmen sind tatsächlich nich die Lohnkosten. Dürfte eher teuer sein das was an die Zeitarbeitsfirma gezahlt wird. Aber Beschaffung (Stelle ausschreiben, Vorstellungsgespräch führen, Vertrag machen) - das ist auch Aufwand (der Geld kostet weil dafür Mitarbeiterzeit drauf geht die Geld kostet). Das ist ein Faktor. Dazu - schon angesprochen - dass man schnell mal regulieren kann wenn man weniger Personal braucht oder keine Kosten bei Krankheit hat.



    Hartz IV ist ein anderes Problem noch mal für sich:
    Motiviert nich wirklich in Arbeit zu kommen. Und damit mein ich nich das übliche Geschrei von "wenn ich arbeit krieg ich weniger als Harzt IV". Man kriegt mindestens genau so viel. Es gibt nämlich Freibeträge und man kann aufstocken lassen. Problem ist wenn die zusätzlichen Kosten (Fahrtkosten die man durch den Job mehr hat die man ohne nich hätte - was hoch sein kann bei öffentlichen Verkehrsmitteln udn wenn man weit fahren muss) höher sind als die Freibeträge. Dann müsste man wohl manuell beantragen - und hätte am Ende halt exakt so viel wie mit Alg 2. Hat man niedrigere Fahrkosten als Feibeträge beim Aufstocken hat man am Ende mehr Geld, selbst wenn man aufstocken muss (bzw. "darf").


    Das is ein Problem. Und es gibt hier bei mir zum Beispiel zwar ne Jahreskarte die monatlich 80+ kostet fürn Gesamten Verkehrsverbund. Aber die kann man nich nehmen. Wird man gekündigt hat man die Jahreskarte am Hals und müsst sie ausm Regelsatz selber bezahlen. Also Monatskarten. Sind teuer. In höchstder Preisstufe im Monat 160 oder 180 Euro. Problem bei Zeitfirmen: Die könenn dich einsetzen wo sie wollen. Hast du kurzfristig wechselnde Arbeitsplätze an andenr Orten musst du auch immer die höchstde Monatskarte - damit das ganze Netz/Verkehrsverbund abgedeckt ist - nehmen, auch wenns in der Nähe wär wo eigentlich billigere gingen. Weil bei den billigen die "Waben" (nennt sich die Unterteilung des Verkehrsverbundes hier) eingetragen werden, man nich einfach in andere Richtung könnte. Preisstufe 3 mit 3 Waben von A nach B - nach C in andere Richtung könnte man nich weil man da andre Waben durchfahren würde.



    Auch großes Problem: Kommt der Lohn am Monatsende kriegtst du rückwirkend für den Monat kein Alg 2 mehr. Weil nich tagesgenau berechnet wird. Zum ersten also kein Geld schon. Man müsste mit Kredit überbrücken, was viele gar nich können. Entweder kriegen sie keinen (auch kein Dispo, weil ärmer, Job unsicher oder in den sozialen Schichten vorher schon schlechte SCHUFA usw.). Das Jobcenter soll wohl schon Darlehensweise noch gewähren können für die Überbrückung 1x. Aber da muss man beantragen (sagen die selber einem nich), könnte dauern ... (bis dahin problematisch wenn man nix erspart hat worauf man zurckgreifen könnte). Und man ist monatlich laufend erst mal "ärmer" weil man die Rate abdrücken kann zur Rückzahlung. Das muss man berücksichtigen wenn amn "arbeiten" vs "lieber Harzt IV beziehen und geschickt die Sanktionen umgehen" entscheidet.

  • Wahl-O-Mat und Wahl-Navi sind jetzt verfügbar:
    https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2017/
    https://www.wahlnavi.de/


    Bei letzterem bewertet man noch wie man selber die Parteien und Kandidaten findet. Wobei das wohl nur zur Übersicht noch mal angezeigt wird und nich in die Übereinstimmung mit einfliesst. Da zählen dann auch nur die Thesen. Daraus wird dann auch noch eine Position auf der politischen Landkarte berechnet wo man sich im Vergleich mit den Parteien sieht.


    Wahl-O-Mat erwartungsgemäß bei mir wieder kaum über 60 Prozent und alles in ner Spanne mit nur 15 Prozent Unterschied zwischen niedrigster und höchster Partei. Sagt mir nich viel. Das Wahl-Navi kam meinen eigenen Vorstellungen näher. AfD und CDU/CSU niedriger. SPD und FDP höher - aber auch nur 63 Prozent, nach Gewichtung der Schwerpunkte. (Konnte man nachträglich noch vornehmen.) Persönlich seh ich Linke sympathischer als Grüne, Grüne aber etwas hier höher.


    Die Landkarte hat sich erst nach zuschicken lassen des Links und erneutem Laden der Seite aufgebaut vorher - im FIrefox - hatte ich Probleme, zeigte nur die Achsen ohne Inhalt. Find ich mich gut represäntiert. Gesellschaftlich progressiv (mag viele persönliche Freiheiten), wirtschaftlich nich so rechts wie die FDP (die mehr abschaffen würden) - aber auch nich zu weit links. Es zeigt mich fast auf der Achse in der Mitte, würde aber schon noch nen Ticken weiter links sagen.


    Wählen werde ich - da bleib ich dabei - SPD. Opposition wählen bringt nix und FDP (einzig andere die mich interessiert) würde wenn dann eh nur in Koalition mit CDU/CSU und da untergehen wieder. CDU/CSU schwächen ist das Ziel, Kann man nur indem man SPD stärkt, damit sie in ner GroKo nich zu schwach sind.



    Habe bei den Kandidaten nur Gauland mit 0, die andern 3 mit 0 hatte ich "weiss nich" - da steht das 0 für keine Meinung. Cem find ich übelst unsympathisch seit er vor Jahren mal so extrem rumjammerte weil er nich Direktmandat gewonnen hat und nich über Liste abgesichert war. Da merkte man einfach zu sehr dass es ihm um den Abgeordnetenplatz (und die damit verbundenen Bezüge) ging. Merkel is okay aber auch nich gut. Auch nich schlecht. Lindner rhetorisch gut. Aber fand andere vor ihm sympathischer (Westerwelle damals). Schulz find ich halt geil weil er in der EU war und auch mal in Israel ne rede halten durfte und da seine Meinung sagte - wo andere vielleicht eher kuscheliger auf Israel zugegangen wären. Mag ihn.

  • Etwas schade das man nur 8 Parteien auf einmal auswählen kann.
    Habe mir jetzt aber mal die Arbeit gemacht alles nach und nach durchzugehen, da ich mir eh unsicher war was ich wählen sollte:


    • Volksabstimmung 69,8%
    • Die PARTEI 67,4 %
    • Die Humanisten 66,3 %
    • PIRATEN 66,3 %
    • B* 66,3 %
    • Gesundheitsforschung 66,3 %
    • MLPD 65,1 %
    • SGP 64 %
    • DiB 62,8 %
    • V-Partei³ 62,8 %
    • BGE 62,8 %
    • Die Grauen 62,8 %
    • GRÜNE 61,6 %
    • du. 60,5 %
    • BP 59,3 %
    • DKP 58,1 %
    • DIE LINKE 57 %
    • Allianz Deutscher Demokraten 57 %
    • SPD 55,8 %
    • FDP 55,8 %
    • CDU/CSU 54,7 %
    • Tierschutzallianz 54,7 %
    • MENSCHLICHE WELT 54,7 %
    • FREIE WÄHLER 53,5 %
    • PDV 53,5 %
    • DM 52,3 %
    • DIE RECHTE 51,2 %
    • NPD 50 %
    • BüSo 47,7 %
    • AfD 45,3 %




    Wunderbar übrigens die Begründung der Bewegung für Volksabstimmungen warum sie gegen Frauenquoten sind:

    Zitat

    „Es ist verfassungswidrig, Frauen in Berufe zu drängen, die sie nicht ausüben wollen.”


    Da ich zudem bei relativ vielen Fragen ein "neutral" angekreuzt hatte, überrascht es mich wenig das die meisten Parteien bei um die 50% sind. Jetzt muss ich nur noch filtern was in meinem Bundesland tatsächlich auch auf dem Wahlzettel steht, Volksabstimmung und Humanisten schon mal nicht :/

  • Irgendwannn, eines Tages, wenn Leute den Wahlkampf endgültig zu ignorieren gelernt haben und sich anhand des Wahl-o-Maten entscheiden, wird die Stunde der Partei schlagen, in der sie die 5% Hürde überschreitet.

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem am diesjährigen Wahl-O-Mat sehe ich ehrlich gesagt in der Vielzahl an Pro-AfD-Fragen, wo der gemeine Bürger halt klar dafür ist.
    So Schrott wie
    - Asyl-Obergrenze
    - Kindergeld nur für deutsche Familien
    - Eine deutsche Währung



    Bei mir ist es mehrheitlich auch DIE Partei. Aber die sind halt ohnehin Random.
    Ansonsten so ca 2/3 Grüne. Wirklich aus der Decke schießt keine Partei ^^'

  • Ich finde man sieht auch gut ein weiteres Problem: wenn man sich die politische Landkarte anschaut (vom Wahlnavi), ich bin da so bei (-1,0) herum, also im dritten Quadranten(gesellschaftlich eher konservativ, aber wirtschaftlich eher links), der von allen 6 eingetragenen Parteien komplett ignoriert wird. Während sich im zweiten Quadranten (gesellschaftlich eher progressiv, wirtschaftlich eher links) gleich drei Parteien tummeln und alle davon recht weit oben.
    So ein Bündnis aus FDP, AFD und Linke sollte also ungefähr meine Position treffen (als theoretisches Beispiel, wenn sich zwei Parteien immer gleichmäßig im Kompas zur gemeinsamen Mitte bewegen würden). Ich glaube das hat nicht viele Chancen das die selbst bei rechnerischer Möglichkeit überhaupt miteinander reden würden xD

  • Versteh dein Problem nicht. Bei letze Wahl-O-Mat war AfD bei mir auf ersten Platz und bei dieser Wahl auf letzten Platz. Bei letzte Wahl wollten sie die Rechten bekämpfen und jetzt nicht mehr. Diese Pro AfD Fragen zeigen deutlich wofür die AfD steht.

  • Fairerweise muss man auch sagen, dass die CSU eine Flüchtlingsobergrenze will bzw. Herr Seehofer will. Aber CSU ist ja eh nur Bayern und Bayern ist so 2008 und eh ein eigenes Land :P

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)


  • Etwa so habe ich mich auch eingeschätzt und bin eigentlich zu frieden. Die Kritik am WahlOMat ist halt immer die selbe, dass manche Fragen mMn nicht präzise genug sind und sehr viel Interpretationsspielraum haben. Zum Beispiel die Frage:
    Der Ausbau erneuerbarer Energien soll vom Bund dauerhaft finanziell gefördert werden.
    Dauerhaft = für immer? Nein! Das ist doch sinnfrei, wenn man zu dem Punkt kommt, dass diese eventuell billiger werden als keine erneuerbare Energien. Aber etwas sollte man ihn doch fördern.
    Aber da wird sich nicht viel ändern können, da man alles auf paar Fragen reduzieren muss.


    Was mir aber wirklich fehlt und was ich schade finde: Es gibt am Ende keine Information darüber, wie die aktuelle Regel der einzelnen Themen ist. Bei allem weiß ich es nicht und wäre praktisch zu wissen.


    Klar gibt es hier die AfD Fragen, aber es wirkt auf mich nicht so, als würden sie so gewaltig ins Gewicht fallen. Die Obergrenzfrage wird ja z.B. wegen der CSU auch mit Neutral bewertet. Die "Kindergeld nur für Deutsche"-Frage beantwortet die AfD aber auch mit Nein:

    Zitat von AfD

    „In dieser Pauschalität ist die These abzulehnen. Allerdings darf das Kindergeld kein Anreiz sein, um nach Deutschland zuzuwandern und bei uns ausschließlich vom Kindergeld bzw. Sozialhilfe zu leben, wie es z.B. viele Rumänen und Bulgaren praktizieren. Das deutsche Kindergeld ist kein geeignetes Instrument, um die Armut und Arbeitslosigkeit in Teilen Europas zu bekämpfen.”

    Die Begründung ist zwar nicht gut formuliert, aber ein Nein.
    Aber die Frage zur deutschen Währung: „Da der Euro gescheitert ist...". Geht es dem Euro nicht relativ gut? Warum ist dieser gescheitert?


    Edit:
    Ich werde wohl später, nachdem ich mir die Meinungen der Parteien bzgl. den Themen durchgelesen habe, die Fragen nochmal beantworten. Ich merke schon, dass ich bei manchen Sachen die Antwort nochmals gerne ändern würde, weil ich eventuell nicht lang genug über das Thema nachgedacht hatte.