Bundestagswahl

  • Persönlich bin ich ja für ein Zweiparteiensystem wie bei den Amis.


    Zu viele Köche verderben den Brei, viele der Kleinstparteien treten trotz allem noch einmal deutlich inkompetenter als die etablierten auf, und bleiben dann auch zu spezifisch für ein landesweites Mitspracherecht. Zwei wirklich verfeindete Parteien könnten deutlich besser regieren als Frankenstein-Koalitionen aus drei, welche gerade so die Mehrheit erlangten.

  • So hier richtig:


    Mal gespannt was am Ende bei der Wahl rauskommt. Ist ja nich mehr so lang bis dahin. Aber kann sich alles ändern in den Umfragen. Und Umfragen können ja falsch liegen. Laschet scheint wohl doch ordentlich verkackt zu haben bezüglich dem Hochwasserkram.


    23 ist echt niedrig für die Union - war die irgendwann mal irgendwo in Umfragen auf Bundesebene so tief?
    https://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm


    Edit: https://www.presseportal.de/pm/154530/4991146
    "Kanzlerfrage: Scholz 26, Baerbock 16, Laschet 12 Prozent" :D

  • Scholz profitiert echt kräftig von den Negativschlagzeilen von Baerbock und besonders Laschet. Bin gespannt ob das der SPD dann am Ende auch hilft.
    Die Wahl wird auf jeden Fall spannend. So langsam schätze ich wird kein Weg an einer Dreierkoalition vorbei führen. CDU wird wohl trotz Laschet stärkste Partei bleiben.
    Und dann geht die Reise nach Jerusalem los für CDU, SPD, Grüne und FDP und die Frage wird sein wer von denen keinen Platz kriegt

    • Offizieller Beitrag

    Das Laschets Patzer an der Zustimmung der CDU zerren, war ja zu erwarten. Ich hätte aber nicht erwartet, dass die Union derart abrutscht. Je nach Umfrage ist die Union zwar immer noch vorne, aber man kann fast schon sagen, dass Union, Grüne und die Sozen auf Augenhöhe sind.
    hat vor paar Monaten wohl niemand erwartet. Da ging man ja doch von einen Zweikampf aus und nachdem Laschet als Kandidat der Union feststand, war man sich fast schon sicher, dass Baerbock das Ding holen kann.


    Und nun könnten es die Sozen mit Scholz tatsächlich unauffällig ins Kanzleramt schaffen.
    Spannend ist es...


    Scholz ist für mich persönlich das kleinere Übel. Ich habe aber nach wie vor Zweifel, dass es eine Regierung unter Führung eines SPD-Kanzlers geben wird und tippe weiterhin auf Armin. Einer Zweier-Koalition wird wohl unwahrscheinlich sein und ich glaube nach wie vor auch nicht an eine linke Regierung aus Grüne, SPD und Die Linke...
    Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Sozen in eine Dreier-Koalition mit Grüne und Union gehen.
    Wird viel mehr auf Ampel oder Jamaika hinauslaufen - wahrscheinlicher ist wohl eher Jamaika.

  • Bin mal gespannt, ob sich die Lage in Afghanistan noch auf die anstehende Wahl auswirken wird, oder das Debakel nun doch zu spät geschah.
    In den Zeitungen werden jedenfalls schon wieder kräftig Ängste geschürt.

  • Einer noch ... noch ein Prozent. (Zumindest in der Umfrage - aktuellste: https://www.wahlrecht.de/umfragen/emnid.htm / Union 22, SPD 21. )
    :D


    Wenn Union, Grüne und SPD alle 22 Prozent hätten ... könnten sie ja auch ne Dreierkoalition machen und hätten solide 2-Drittel-Mehrheit. (Wohl auch mit weniger. Auf die Sitze bezogen, wenn eh "Sonstige" als Stimmen ja wegfallen.)


    Edit: Nachdem übrigens ja Laschet ziemlich fix ist und Scholz auch (und Baerbock will keiner bzw. die andern in ner Koalition mit Grünen würden eh versuchen für sich eher Kanzlerschaft zu beanspruchen) ... kann ich mich so langsam auch irgendwie mit Scholz anfreunden. Auf den Wahlplakaten - mehrfach schon dran vorbeigelaufen - wirkt er auch recht seriös in Szene gesetzt. Vielleicht liegst auch daran, dass ich selber eher lieber kurze Haare trage und bei dem auch nicht mehr so viel Haare aufm Kopf sind. :D

    • Offizieller Beitrag

    Scholz ist das geringere Übel, sagen wir mal so.
    Und inzwischen ja sogar realistisch. Hätte ich nie mit gerechnet... Aber Laschet und Baerbock haben halt kein Fettnäpfchen ausgelassen. Ich glaube die Afghanistan-Krise wird daran auch nicht mehr viel ändern, da hier letztlich die Verantwortung gleichermaßen bei SPD und CDU als Regierungsparteien liegt. Wirklich punkten können die Grünen hierüber aber eigentlich auch nicht.


    Bleibe aber dabei: Es wird Laschet, da es keine Ampel geben wird und ich mir nicht vorstellen kann, dass es bei einer möglichen "Deutschland"-Koalition (Union-Sozen-FDP) einen Scholz als Kanzler geben wird. Die Kombination aus Schwarz-Rot-Grün wird es nicht geben. Mein Tipp bleibt Jamaika.


    (Die Linken tun derzeit ja auch gut daran, zumindest die theoretische Option einer rein linksgerichteten Regierung, praktisch vollkommen auszuschließen. Auch wenn sie eh nie realistisch war. Weder von den Werten noch vom Inhaltlichen)

  • Wenn die SPD - irgendwie - vor die Union käme ... prozentual ...
    müsste die Union sich aber halt auch gefallen lassen, dass man ihr vorhält, bei vorigen Wahlen strikt darauf bestanden zu haben, dass "die stärkste Fraktion den Kanzler stellt".


    (Da müsste die Union schon sich darüber hinwegsetzen und ne Koalition ohne die SPD hinbringen. Irgendwie da mit SPD drin könnte die SPD dann damit auch immer für sich die Kanzlerschaft beanspruchen.)


    Das wird natürlich knapp und bisher war die Union immer weiter vorne. (Und die Grünen sind da ja auch irgendwie noch mit dabei und habne Aussicht auf stärkste Fraktion - bei den dreien alle so stark beieinander.) Man kann sich echt nur überraschen lassen. Zumal die Umfragen auch immer weniger genau sind und bei vorigen Wahlen auch öfter mal stärker daneben lagen + bis zur Wahl ja noch etwas hin ist ...


    Bei der Ampel seh ich tatsächlich den Mindestlohn (SPD wirbt da stark damit) als krassen Ausschlussfaktor - und zu den Grünen habne die FDP ja eh genug andere Unterschiede noch. Jamaika wäre doof, da die FDP sich auch zu stark verbiegen müsste (Grüne würden ihr viele Zugestängnisse abringen wollen).


    SPD, Union, Grüne ... wäre wohl noch am realistischsten. Grüne gingen ja historich schon immer mit SPD. Und mit Union ... auf Landesebene klappt es wohl manchmal und so weit sind die auch nich auseinander, wenn die Union ja auch schon in der GroKo nach links rückte und Umweltschutz so jeder irgendwie auch bissl auf die Schiene draufspringen will.


    Dass am Ende die FDP sich gegen alle sperrt und Lindner wieder stark auf bestimmten Wahlversprechen pocht die ihm wichtig sind (wo andere überall irgendwo was hätten was stark dagegen ging) ... halt gar nich so unrealistisch. Vielleicht kriegen wir auch doch mal vorgezogene Neuwahlen oder Minderheitsregierung. Ich hoffe auf Lindner - oder dass er zumindest wenn er irgendwo mitmacht es die andern krass was kosten lässt. (Einknicker-FDP die andern nur die Stimmen gibt um Kanzler abzunicken - da will er ja wohl stark weg davon. Wo die Partei auch gut damit beraten wäre, sich nich darauf einzulassen - sonst wieder unter 5 Prozent bei folgender Wahl.)


    In jedem Fall spannend. Auch zu sehen was dann genau rauskommt bei der Politik danach ... und wie die Ministerposten verteilt werden. Manche phantasieren ja auch über irgendwas wie Rot-Rot-Grün lol. Rechnerisch auch gar nicht mal sooo aussichtslos. Wenn viele Sonstige mit dabei sind und die Grünen noch ein bissl zulegen (und die tatsächlichen Wahlergebnisse in die Richtung gehen und/oder SPD stärker abschneidet als in den Umfragen).

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, dass Lindner aus seinen Fehler (und es war ein Fehler, lieber nicht zu regieren, als schlecht zu regieren) gelernt hat. Er wird als "deutlich" schwächstes Glied halt nicht (all) seine Wahlversprechen umsetzen können. Natürlich wäre die FDP, egal in welcher Konstellation, quasi nur Mehrheitsbringer. Und da muss man sich halt auch einbringen.
    Dazu hat man eher die Chance in der Regierung, als in der Opposition. Es kann eigentlich nicht im Interesse der FDP sein. Schwarz-Gelb ist ausgeschlossen. Verbiegen muss sich die FDP so oder so. Entweder in Richtung Grün oder in Richtung Rot. Da kommt es sich auch darauf an, wie sehr sich die Grünen auf Bundesebene ins Bürgerliche verbiegen. In BaWü funktioniert das ja auch nur, weil die Grünen dort quasi eine Öko-CDU sind. Mal überspitzt ausgedrückt.
    Auf Bundesebene ist das natürlich wieder was anderes.


    Zur FDP: Wie gesagt, es war ein Fehler von Lindner und ich bin mir sicher, dass die FDP bei Neuwahlen dafür auch abgestraft worden wäre. Also wenn die SPD sich gesperrt und die Union auch eine Minderheitsregierung ausgeschlossen hätte...
    Die "neu gewonnene" Stärke der FDP muss man halt für seine Wählerschaft jetzt auch gewinnbringend einsetzen. Sperrt man sich, läuft das entweder tatsächlich auf eine "3er GroKo" hinaus oder auf Neuwahlen. Und dann bin ich mir recht sicher, dass FDP-Wähler doch eher zur Union wandern und wir halt wieder bei Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün landen.


    Wird in jedem Fall spannend. Finde ich auch irgendwie super. Ich hätte auch nichts gegen eine 3er GroKo. Im Idealfall unter Scholz.

  • Ich hatte eher den Eindruck, dass mir dieses Mal Vieles egal war - bei den Fragen. Ein paar übersprungen. Bei andern auch eher unsicher und nur zu einer Sache "tendiert". Trotzdem von den Etablierten FDP am besten - darüber dann die kleineren Sachen. Weiter unten dann aber eher die klassischer rechteren vor den linkeren (AfD/Union noch vor SPD).


    Bei manchen Sachen echt lustig. Wenn ich Eugen seh, der total umgekehrt ist - was FDP/Linke betrifft - zu mir ... aber "Die Humanisten" haben wir beide 6x Prozent. (Ich war 3 Monate in der Partei 2019 oder so. Lol. Die sind gut online organisiert. Wollen viel mit Wissenschaft argumentieren - was gut ist. Gegenüber üblichem "wir sind halt links und machen das weils typisch links ist" oder umgekehrt. Nur haben die von der Grundidee/philosophie auch zu viel Wichtigkeit auf Umwelt/Tiere mit drin.

  • Wieder ne neue Umfrage wo Union und SPD beide gleichauf bei 22 Prozent sind. Bleibt weiter lustig. Eigentlich sollte man nich wegen jeder Umfrage sich melden. Aber mich amüsiert es einfach - da Söder ja auch letztens schob wieder Panik schob. Die internen Streitereien tun sicher aber nich wirklich gut.


    Wegen Afghanistan: Das ist glaub den meisten auch eher egal. Aber dieses "sich gegenseitig die Schuld zuschieben" ... könnte Auswirkungen haben. (Also mehr als die Sache an sich.) Maas ist SPD. Die stabilsieren sich ja (noch) gegenüber der Union. Grüne verharren irgendwie ... schwanken mal gering (aktuell halbes Prozent runter Grüne, FDP halbes Prozent hoch - schade dass die wohl sich nich noch stärker annähern, das wird wohl gleich bleiben und nur um halbe Prozente schwanken) ... aber da haben die Grünen auch Maas "attackiert" oder so. Wegen Afghanistan.


    Kommt auch recht interessant rüber so vor der Wahl. Und ja zwischen denen die sonst eher klassisch koalieren würden.


    Ich hätte ja am liebsten alle 6 großen Parteien mit je 16 Prozent. :D Und Sonstige bei 4 Prozent. :D

  • Die Fragen sind teilweiße auch sehr spezifisch gehalten: Mindestlohn auf 12€ anheben? Ehegattensplitting abschaffen? Emissionssteuer für Landwirte? Solche Fragen interessieren mich höchstens als Betroffenen, selbst wenn der Bauer dann hinterher seine Milch für 20 Cent mehr verkauft. Jedenfalls bin ich rechts. Sheeeiiit...


    Die Umfragewerte der CDU gefallen mir, 2017 lagen sich noch bei 33, jetzt bei 22%. :D Laschet möchte eben keiner als Kanzler sehen, von daher zweifle ich auch an einer entsprechenden Koalition mit der CDU. Und selbst wenn eine solche zustande käme, gäbe es wohl keine absolute Mehrheit, was schlussendlich die Entscheidungsfreiheit lähmt.

  • Ja stimmt. Fand die Mindestlohnerhöhung eindeutig doof. (Bissl zu krass. Aber vermutlich auch bei kleinerer Erhöhung doof gefunden.) Aber: Das Splitting hätte ich gern ... umgeändert? Es sollte Familien mit Kindern - und da wo auch tatsächlich Kinder sind - berücksichtigen.


    Nich dass 2 Leute heiraten und Steuern sparen und im Luxus leben und es der Volkswirtschaft so gar nich hilft. (Bei Familien mit Kindern passt das schon besser. Die will man ja weiter haben und kinderfreundlich sein, damit das Rentensystem auch irgendwo klappt.)


    Unklar ob man dann für Abschaffung sein soll? (Um danach durch anderes System zu ersetzen.) Oder gegen Abschaffung (aber trotzdem was gern geändert dran hätte)?

    • Offizieller Beitrag

    Solche Fragen interessieren mich höchstens als Betroffenen, selbst wenn der Bauer dann hinterher seine Milch für 20 Cent mehr verkauft.

    Das ist halt das Problem bei solchen Fragen. So wie du, denken wohl die meisten. Da kommt gar nicht erst der Gedanke, dass man in Zukunft dann doch mal Betroffen sein könnte... Bisschen Weitsicht bei der Beurteilung solcher Fragen wäre halt praktisch. Aber ein Ja oder Nein ist irgendwie auch nicht das Wahre.
    Politik ist eben nicht Schwarz oder Weiß. Das verstehen leider viele Menschen nicht und ärgert mich umso mehr, seitdem ich in einer kommunalen Verwaltung arbeite. Also diese egozentrische Weltanschauung. Ich, aber niemand anders und meine Meinung zählt!


    Wenn man die Fragen einfach mal ganz nüchtern betrachtet und nicht nur auf sich selbst bezieht, geht es halt vor allem um soziale Themen. Mindestlohn, Kitabeiträge, Ehegattensplitting, Anhebung Spitzensteuersatz (inkl. Anhebung der Grenze, wann dieser gilt)...


    Gut finde ich auch die Frage, ob Steuer- und Abgabenerhöhung für die Finanzierung der Corona-Krise "okay" sind... Ja, woher soll das Geld denn sonst kommen :D

  • Steuererhöhungen sind aber auch immer problematisch, wenn es den Konsum mindern könnte - und dadurch die Wirtschaft schwächt. Andere Option wäre ja auch erst mal Schulden zu machen ... hoffen, dass die Wirtschaft wieder anzieht ... und man später das wieder reinholen kann.


    Wenn Erhöhungen ... dann sollte man gucken, dass es auch die stärker trifft, die mehr haben. Mehrwertsteuer-Erhöhung (ohne gleichzeitig Sozialleistungen anzupassen) ... wäre sehr hart für die Ärmeren.


    Von Baerbock list man nur noch schlechte Sachen aktuell. Das ist fast schon traurig - dass die überhaupt noch sich zu Veranstaltungen traut. Eine schlechte News jagt die nächste. Genau das, was ich auch kritisiere: https://www.focus.de/politik/g…schlaegt_id_20559779.html


    Die Rentnerin hat unter anderem ja die Befürchtungen, dass das dann "zu teuer" wird - der Umweltschutz. (Vor allem für Ältere mit kleiner Rente. Aber gibt auch Sozialleistungsbezieher wo das auch der Fall dann wäre.) Dieser Mindestlohn (SPD fordert auch 12 Euro) ... klingt auch so nach nem "Allheilmittel" - was der Nagelstudiobetreiberin auch nicht hilft. (Besser: An den Abgaben/Umverteilung drehen, dass eingangs bei niedrigeren Einkünften weniger weggenommen wird. Dazu müsste man natürlich bei Besserverdienern auch wieder mehr wegnehmen - da wär dann aber auch nich nur die FDP dagegen, da sind auch andere Parteien nich so richtig bereit. Weil da halt auch das Problem, dass Besserverdiener ins Ausland auswandern könnten und hier dann wieder fehlen.) Es ist nich so einfach ...