Bundestagswahl

  • Oder aber kein Verlag wollte sein Buch publizieren, weil seine Inhalte möglicherweise rechtsextrem und unangebracht sind. Nun sucht er sich aber einen anderen 'Grund', weil er nicht sagen will, dass niemand ihn wollte.

    Das vermutest du aber nur. Wenn hier niemand im Forum dieses Buch gelesen hat, dann kann keiner sagen, ob sein Buch inhaltlich kritisch oder inakzeptabel ist.
    Wie xoxo sagt, weiß wohl hier bei uns nicht jeder, was es mit dem Kopp-Verlag auf sich hat. Mir ging es zumindest so, also danke für diese Aufklärung. Das erklärt dann nämlich, warum die Medien darüber nicht reden, weil die natürlich die schwarzen Schafe ihrer Industrie kennen. ist beim grin-verlag ja genauso ^^

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Oder aber kein Verlag wollte sein Buch publizieren, weil seine Inhalte möglicherweise rechtsextrem und unangebracht sind. Nun sucht er sich aber einen anderen 'Grund', weil er nicht sagen will, dass niemand ihn wollte.

    Nur weil man das Bargeld erhalten möchte und sich kritisch zu Angela Merkel äußert, ist man noch lange nicht rechtsextrem.

  • Nur weil man das Bargeld erhalten möchte und sich kritisch zu Angela Merkel äußert, ist man noch lange nicht rechtsextrem.

    Wenn es dir nur darum geht, kannst du auch Frau Wagenknecht unterstützen. Die kritisiert Merkel auch heftig und sieht die Sache mit dem Bargeld äusserst kritisch.
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  • Das vermutest du aber nur. Wenn hier niemand im Forum dieses Buch gelesen hat, dann kann keiner sagen, ob sein Buch inhaltlich kritisch oder inakzeptabel ist.

    Das stimmt schon. Aber schauen wir mal in Buchrezensionen:

    Zitat

    Warum stellt sich Angela Merkel nicht auf die Seite ihre Volks? Hängt es mit ihrer Sozialisation in der ehemaligen DDR zusammen, könnte dies die Ursache für ihren offensichtlich mangelnden Freiheitsdrang sein? Überhaupt scheint die Person Angela Merkels dubios zu sein – ihre Vita weist Brüche und Ungereimtheiten auf, auch darauf weist Schulte hin.

    Dazu ist wohl das Thema "Abschaffung vom Bargeld" ganz wichtig für ihn. In der Rezension klingt es sehr stark nach Verschwörungstheorien, dass der Staats insgeheim das Bargeld abschaffen will, damit er ständig alles von einem Bürger überwachen kann und uns mittellos macht, da wir kein echtes Geld mehr in der Hand halten und dadurch von der Bank versklavt werden.
    Das Thema ist schwierig und ich verstehe, dass man vor einer Kontrolle der Finanzen der Bürger Angst haben könnte. Es klingt hier aber so dramatisch und es wird möglicherweise vergessen (wird in den Kommentaren nicht ersichtlich), dass es Kontrollinstrumente gibt und das Geldgeschäft sehr stark international verwickelt ist. Wenn der Staat die Bürger so stark in ihrem Geld einschränkt, was sich Schulte gerne ausmalt, dann ist das International schnell auf der Bildfläche.

    Zitat

    Schulte zitiert Gustav Heinemann, ehemaliger Bundespräsident von 1969 bis 1974 mit dem Satz: „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz!“ Freie unbescholtene Bürger, so Schulte müssten das Recht haben eine Waffe besitzen so können.

    ...


    (Rezension: https://de.europenews.dk/Buchr…ntrollverlust-138662.html - Man beachte, dass diese sagt, man solle das Buch unbedingt kaufen. D.h. der Schreiber der Rezension stellt sich auf die Seite von Schulte)


    Darüber hinaus kritisiert er vieles (was vollkommen OK ist) und will erklären, wie schlecht vieles doch ist. Dabei nennt er wohl keine Alternativen und Lösungen - jedenfalls finde ich die nicht in Rezensionen oder Amazon-Kommentaren (sowohl positive, als auch negative).
    Er hat sicherlich über Themen gesprochen, die Sinn machen und gut recherchiert sind. Ich kann bei dem, was ich auf Webseiten dazu gelesen habe, seine Punkte auch einigermaßen nachvollziehen. Es wirkt aber alles bei ihm so übertrieben, wie als ob wir schon in einer Diktatur leben.


    Ich glaube nicht, dass er ein Idiot ist o.ä. Aber es sind politisch schwierige Themen und man findet mMn einen Klang in seinem Buch, der sehr nach einem Verschwörungstheoretiker klingt. Da ist es meiner Meinung nach klar, dass die Standard Verlage eher die Finger von lassen. Es ist kein Schweigekartell, wie er es nennt - so arbeiten die Verlage nun mal, da publizierte Bücher diese auch in ein negatives Licht rücken könnten. Außerdem haben auch sie Zielgruppen, die sie ansprechen oder auch nicht ansprechen wollen und richten sich danach. Verlage sind auch Unternehmen mit klaren Zielen, die Geld verdienen möchten und kein möglichst breites Spektrum an Literatur für alle Volksströmungen anbieten möchten.
    Außerdem wusste man schon lange vorher, dass die Medien diesem Verlag keine Beachtung schenken. Dann 'absichtlich' dort ein Buch zu veröffentlichen und sich dann zu beschweren, dass man nicht beachtet wird, ist ganz schön lächerlich. Immer witzig, wenn sich jemand selbst ins Bein schießt und dann "Aua, es tut weh!" schreit.

  • Danke für diesen Post. Jetzt kann ich das besser nachvollziehen.
    Es ist von Seiten der Mainstreammedien aber nicht sinnvoll, ein Buch, dass Bestseller ist und zugleich eben auch kritisch ist, nicht zu entlarven bzw. eben öffentlich zu rezensieren. Also das, was du gerade gemacht hast, wird nirgendwo gemacht und das ist dumm von Seiten der Newsportale, denn das befeuert die Außenseiterwahrnehmung der AFD (und davon profitiert sie vielmehr als von jedem inhaltlichen Punkt, für den sie steht). Kritische Bücher wie das Sarrazin wurden auch auseinandergenommen in den Medien und auch so ein Quatsch-Buch wie das von Middelhoff, der sein "Leid" im Gefängnis beklagt, hatte kürzlich erst auf mehreren Newsseiten einen Beitrag.
    Es hier nicht zu tun ist fahrlässig, wenn man der AFD entgegentreten will.

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
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  • Zitat von Takumi

    Es hier nicht zu tun ist fahrlässig, wenn man der AFD entgegentreten will.

    Ja. Da bin ich jetzt auf die nächsten Jahre gespannt. Die AfD bekommt etwa 10%. Das ist nicht wenig. Das ist mMn viel zu viel, um die nächsten 4 Jahre das Thema tot zu schweigen und zu ignorieren. Es wird mal Zeit, dass die Parteien sich fragen, warum die AfD 10% bekommt und mal wirklich dringend aufklärt, also die Punkte der AfD nimmt und diese lautstark zerstückelt und sagt, warum diese Punkte nicht umsetzbar sind/problematisch sind. Bisher sagen sie ja fast nur "Die AfD ist doof"

  • Es wird ein Einwanderungsgesetz kommen. So oder so. Und wenn dieses Gesetz auch wirklich eingehalten wird, dann wird das eine grosse Veränderung mit sich bringen, aber nur auf dem Papier.
    Der Flüchtlingsstrom wird nicht unbedingt stoppen, aber man kann diejenigen die hierherkommen dann einfach weiterhin als Asylanten betiteln und dann später sagen, sie sind integriert und dürfen deswegen hierbleiben.
    Ich schätze es wird in der nächsten Legislaturperiode ein Einwanderungesetz a la Australien/Kanada in einer LightVersion hervorgebracht. Und dann werden 1 Jahr später viele Zahlen und Statistiken von der CDU präsentiert,
    die zeigen das die Flüchtlingskrise nun vorbei ist. Das Thema Flüchtlinge rückt sowieso bald in den Hintergrund, sobald die USA den Krieg mit Nordkorea beginnen. Wie wir alle wissen, haben die Mainstream Medien
    nur Platz für ein grosses Thema, das dann für einige Jahre gemolken wird, bis was brisanteres da ist. Ob es die Ukraine Krise ist, die Griechenland Krise, EU Krise oder jetzt halt Flüchtlingskrise.
    Der AFD wird ein Einwanderungsgesetz keinen Wind aus den Segeln nehmen, weil man auf die vielen Ausländer die bereits hier sind hinweisen kann.
    Dann wird das Aussterben der Deutschen in den Vordergrund gerückt, die Terrorgefahr auf eigenem Boden und es wird sicher genügend Übergriffe auf Frauen geben, mit denen man die Politik der Angst weiter fortsetzen kann.
    Über 20% kommt die AFD wahrscheinlich nicht, solange sie weiterhin Leute wie Kay Nerstheimer, Björn Höcke, Beatrix von Storch und Alice Weidel in ihren Reihen duldet, bzw deren Rhetorik unkritisch stehen lässt.
    Ich glaube das der Kern Deutschlands noch nicht so radikal ist. Kann mich auch irren.

  • Was gibt es großartig zu analysieren, dass die AFD bei etwa 10-15 % liegt? Würde sie bei mehr als 20 % liegen, müssten man eine tiefere Analyse machen. Nachdem die CDU einen Modernisierungsprozess durchlaufen hat, haben ein Teil der Deutschnationalen ihre politische Heimat verloren. Und diese Menschen wählen halt jetzt die Partei rechts der Union. Die SPD musste zweimal diese leidvolle Erfahrung machen. Einmal in den 80ern als die postmaterialistischen Linkswähler zu den Grünen abwanderten. Und in den 00er Jahren, als die SPD die Agenda 2010 einführte. Die WASG und die PDS verschmolzen und vereinigten sich zu einer Partei links der SPD. Ganz normale Prozesse der politischen Fragmentierung, in ganz Europa zu beobachten. Ich glaube sogar, dass das Potential der AFD bei 20 % liegt. So hoch schätze ich den Anteil von kleinbürgerlichen völkischen Latenzrassisten in Deutschland ein.



    Ich glaube im übrigen nicht, dass die etablierten Medien irgendwelchen abstrusen Ergüsse von Verschwörungstheoretiker thematisieren sollte. Warum diesen Spinnern eine Plattform geben? Wo ist da der Mehrgewinn für eine Gesellschaft? Außerdem %ual total irrelevant, um thematisiert zu werden.

  • Ich glaube im übrigen nicht, dass die etablierten Medien irgendwelchen abstrusen Ergüsse von Verschwörungstheoretiker thematisieren sollte. Warum diesen Spinnern eine Plattform geben? Wo ist da der Mehrgewinn für eine Gesellschaft? Außerdem %ual total irrelevant, um thematisiert zu werden.

    Und genau DAS ist meiner Meinung nach der Grund dafür, dieses nicht ernstgenommenwerden, dass die Situation mit der AFD so ist, wie sie jetzt ist.

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Auch eine freie Gesellschaft sollte nicht jeden ernst nehmen. Wenn mir irgendeiner sagen würde, die Erde ist ne Scheibe, würde ich ihn zwar nicht auslachen (sowas macht man nicht), aber ernst nehmen würde ich diese Person trotzdem nicht. Seine Meinung äußern darf er trotzdem. Also alles gut.


    Der Kopp Verlag ist aber wirklich ein Fall für sich. Teils rechtsextrem, teils abstrus und manchmal auch gefährliches Zeugs, was da publiziert wird. Wenn man sich aber für die Fächerzonen teutonischer Schamanismus, Reptiloidologie, Rassenkunde, Reichbürgeristik und Kondensstreifenlforschung interessiert, ist man mit dem Koppverlag an der richtigen Adresse.

  • Solang die AFD weiter ungestört bei den Punkten Einwanderung, Islam und Zukunft des deutschen Volkes punkten kann, ohne das diese Themen von andern Parteien glaubwürdig angesprochen werden,
    wird ihre Relevanz weiter steigen. Ein bisschen "Germany First" würde den "Altparteien" gut tun.
    Man kann nur hoffen, dass die AFD sich weiterhin selbst geisselt mit ihren rassistischen Ausschweifungen und so die echte Mitte in Deutschland weiterhin auf Distanz hält.
    Wenn die AFD es schafft dort rigoros durchzugreifen und sich glaubhaft vom rassistischen Rand abzugrenzen, dann wird es brenzlig.
    Ich glaube es gibt nämlich richtig viele integrierte Migranten, die gerne AFD wählen wollen würden, weil sie am "das Boot ist voll" Syndrom leiden.
    Und wenn die AFD diese Wählergruppe erschliesst, wird es viel schwerer sein ihr noch den Rassismus vorzuwerfen.


    Persönlich finde Ich, dass das deutsche Volk auch ein Recht hat zu leben und auch ein Recht drauf hat, zu fordern das sie die Mehrheit in ihrem Land bleiben.
    In Japan geht das auch. Das geht in jedem Land. Vielleicht weist irgendwann ein AFD Politiker auf Israels Demographiepolitik hin.
    Dann kann er die Kritiker einfach als Anti Semiten bezeichnen, wenn er mit dem ethnonationalistischen Kurs Israels nicht einverstanden ist.
    Und wenn die es dürfen, warum dann nicht Deutschland auch ?
    BTW es gibt natürlich einen Widerspruch zwischen dem Mitnehmen von Wählern mit Migrationshintergrund und dem offenkundigen Ziel einen ethnonationalistischen Staat zu erschaffen.
    Leider glauben die "guten Ausländer", dass sich Rassisten ihr Gesicht gemerkt haben sobald das Lynchen anfängt.

  • Dass die AFD bei den "leistungsorientierten" Migranten durchaus punkten kann, sieht man ja bei den Russlanddeutschen. Wenn Migrant für die AFD, dann russlanddeutsch! Mentalitätsmäßig gibt es da ja durchazs Schnittpunkte. Die AFD kann hier gerne auch die Neidkarte spielen, so nach dem Motto: "Ihr habt euch den Hintern aufgerissen, während DIE DA alles in den Hintern geblasen kriegen".
    Bei den Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund allerdings wird die AFD nicht punkten können, weil Islamfeindlichkeit einer der Kernelemente der Parteiidentität ist. Mentalitätsmäßig und Weltbildmäßig unterscheidet sich der Erdoganwähler vom AFDwähler aber nur in Nuancen.

  • Bei den Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund allerdings wird die AFD nicht punkten können, weil Islamfeindlichkeit einer der Kernelemente der Parteiidentität ist.

    Das ist aber ein Vorurteil deinerseits, das für Personen mit türksichen Migrationshintergrund der Islam per se eine große Rolle spielt.

  • Benutz doch mal Google und tippe "türkische migranten islam" und du wirst Antworten finden. Der Islam ist im übrigen nicht nur wichtig als Religion, sondern auch als grundsätzlicher kultureller Identitätsmarker. Man muss nicht mal gläubig sein, um eine Partei zu verachten, die die Religion beleidigt, mit der man aufgewachsen ist.

  • Miss Morpheus darf man fragen worin genau deine Überzeugung von der AFD begründet ist ? Wurdest du mal von ein paar Nafris angegrabscht oder wo liegt der Hund begraben ?
    Interessiert mich tatsächlich. Und wie stehst du zu den zahlreichen fragwürdigen Zitaten hoher AFD Funktionäre. Ob es jetzt die rassistischen Emails von Alice Weidel sind,
    Beatrix von Storchs bekloppten Facebook und Twitter Entgleisungen, rassistische Äusserungen von Kay Nerstheimer, oder die plumpen Versuche eines Björn Höckes die Rhetorik des dritten Reiches Wiederaufleben zu lassen.
    Wie schafft man es, trotz all dieser Verfehlungen die AFD vorbehaltlos zu unterstützen ? Ist es einfach die Tatsache das man selber Deutsch ist und keine Angst haben müsste, falls eine rassistische Bundesregierung installiert ist,
    oder ist es eher das man den Status Quo nicht mehr erträgt und die AFD trotz all ihrer Fehler einfach in Kauf nimmt, weil man endlich Veränderung will.

  • Gibt doch auch mehr als genug Deutschtürk_innen, die anti-Islam, atheistisch oder antitheistisch eingestellt sind. Nur ist die AfD halt nicht nur anti-Islam sondern auch pro-Christentum. Die eine Sekte durch eine neue zu ersetzen ist ziemlicher Bullshoot.

    Persönlich finde Ich, dass das deutsche Volk auch ein Recht hat zu leben und auch ein Recht drauf hat, zu fordern das sie die Mehrheit in ihrem Land bleiben.

    Nur sind Deutsche mit Migrationshintergrund nicht weniger Deutsche. Diese ganzen Menschen, die Deutschsein auf Autos, Bier und Brezn reduzieren wollen, vergessen wohl, dass dieser ganze Schnickschnack unter Migrant_innen und Biodeutschen gleichermaßen beliebt ist. Abgesehen davon, dass ich mir als Person aus Franken da in doppelter Hinsicht ein wenig verarscht vorkomme.

  • Nur sind Deutsche mit Migrationshintergrund nicht weniger Deutsche. Diese ganzen Menschen, die Deutschsein auf Autos, Bier und Brezn reduzieren wollen, vergessen wohl, dass dieser ganze Schnickschnack unter Migrant_innen und Biodeutschen gleichermaßen beliebt ist. Abgesehen davon, dass ich mir als Person aus Franken da in doppelter Hinsicht ein wenig verarscht vorkomme.

    Sie sind nicht WENIGER Deutsche, aber anders. Sie haben die deutsche Staatszugehörigkeit. Genau diese Dekonstruktion dessen was es heisst ein Deutscher zu sein, führt doch dazu, dass die Identitätspolitik der AFD auf solchen fruchtbaren Boden fällt. Mir als dunkelhäutiger Mensch hat diese Dekonstruktion sehr lange geschadet und auch teilweise weh getan. Mir wurde ständig gesagt das Ich ein Deutscher bin, aber in der Realität musste Ich immer wieder Erfahrungen machen, die mir das Gegenteil bewiesen haben. Es hat ziemlich lange gedauert bis Ich diese Verwirrung aufheben konnte, indem ich mir endlich eingestand, dass die Menschen sich in erster Linie mit Menschen identifizieren, die so aussehen wie sie selber. Natürlich ist das primitiv, aber wir sind nunmal Tiere. Die Identität eines Menschen ist vielschichtig, die Persönlichkeit, der Glaube, die Ideologie des Menschen sind Teil davon und vieles mehr, aber eine der ersten und bestimmensten Sachen, ist die ethnische Herkunft. Das ist das erste was man sieht. Und egal wie Deutsch Ich mich gebe oder fühle, Ich werde es nie zu 100% sein.
    Und in meinem jetzigen Alter verstehe Ich auch, dass daran rein gar nix schlimmes ist. Aber es gibt auch eine andere Seite dieses Inklusionswahns, dieser Gleichmacherei.
    Das führt nicht nur zu positiven Erfahrungen. Wenn ich von dem Deutschen Volk rede, dann rede Ich vom Germanischen Stamm, von weissen Leuten die hier schon seit Jahrtausenden ihr Ding machen
    und auf eine Ahnenreihe zurückblicken können, die ebenfalls auf deutschem Grund und Boden ihr Leben gelebt haben. Was nützt es, das deutsche Volk zu dekonstruieren ?
    Das kann niemand wirklich wollen. Und darin liegt ein Grundpfeiler der Kraft der AFD. Weil sie sich direkt an das deutsche Volk richtet.
    Irgendwer in diesem Land muss ja sich mal für die Interessen der deutschen Natives einsetzen.

  • Es ist mit der AfD zu verdanken, dass selbst Grüne beim Thema Flüchtlinge heute Aussagen machen, bei denen sie noch vor 3 Jahren von ihren eigenen Leuten gelyncht wurden wären.
    Wie so schön laut Umfragen die Anhänger der AfD sagen: "Sie löst zwar keine Probleme, spricht sie aber an." Dafür dürfen sie nur zu gern auch in den Bundestag.

  • Nativismus ist Kernidentität der AFD, ist aber der Grund, warum die AFD bei konservativen Nichtbiodeutschen - bis auf die Russlanddeutschen - nie wirklich fuss fassen wird können. Es wird sicherlich paar karrieristische "Quotenauslaänder" geben, die der AFD beitreten, um als "Quotenausländer" eine Nische zu besetzen. Und die AFD würde so einen auch pushen, um der Welt zu zeigen, dass man gar nicht so intolerant ist. Die Alice hat ja auch deswegen Karriere in der AFD gemacht, weil sie homosexuell und "weltbürgerlich" ist. Ändert aber nichts, dass die Mehrheit der muslimischen nichtbiodeutschen Deutschen die AFD nicht wählen werden.