• Ich seh das auch problematisch. Vor allem auch was den Nutzen betrifft. Als Arbeitsloser bei der Agentur für Arbeit bzw. bei Jobcentern - da geht auch schon viel online ... aber man kriegt dann ein Passwort und Login. Und für andere Sachen muss man persönlich hin. Bei der Steuer gehts auch online - mit Zertifikaten mit denen man sich dann z. B. identifiziert.


    Wo genau jetzt die Online-Funktion des neuen Personalausweises groß nen Mehrwert bieten sollte weiß ich nicht. Außer es gibt irgendwann viele Behörden die neben persönlich/schriftlich etwas anbieten, dass man online nutzen kann (was dann dadurch einfacher ist) - was aber dann nicht schon alternativ anders irgendwie geht (wie eben bei der Steuer mit Zertifikaten verifiziern zum Beispiel).


    Und für Shops ist das doch sowieso wurscht.


    Könnte mir allerhöchstens vorstellen, dass PostIdent dadurch ersetzt werden kann. Für bestimmte Sachen ist dieses Verfahren ja notwendig - in der Regel wenn der Vertragspartner den Personalausweis prüfen muss, man aber nich vor Ort sein kann - und die Post das dann übernimmt. (Jugendschutz/Altersverifizierung und Direkt/Online-Banken die keine Filialen haben zum Beispiel.)


    Ich selber hab noch den alten Perso. Bis 27.10.2020 gültig. Hab damals als man ihn letztmalig beantragen konnte meinen verlängert um nochmal 10 Jahre zu kriegen (obwohl er noch nich ganz abgelaufen war). Mal sehn ...


    Prinzipiell wärs mir ja egal, was mit meinen Daten passiert - so lang keiner zu meinem Nachteil sie nutzt. Ob damit jetzt Werbung auf mich zugeschnitten wird wär mir da egal. Mehr das Problem wenn Fremde Verträge in meinem Namen abschließen würden. Die Gerichte würden ja dann erst mal davon ausgehen, dass man selber das war. Wundert mich dass da nich überhaupt schon gross gehackt oder einfach mal im großen Stil Daten gefaket werden (aber ich nehm mal an das wird zur Sicherheit dann auch nochmal mit ner zentralen Datenbank abgeblichen und nich nur dem vertraut was aufm Ausweis ist, so nen elektronischen Datensatz lässt sich ja sicher easy faken).


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    Bei Fingerabdrücken (in Reisepässen sogar glaub Pflicht) - das fand ich schon schlimmer. Kommt man sich sehr überwacht vor ... wenn sonst eigentlich nirgendwo Fingerabdrücke hinterlegt sind. Aber ja für manche Länder zur Einreise glaub erwünscht (ansonsten kann man den Chip wohl auch unbrauchbar machen gibts glaub Tuts im Internet).


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    Bei Krankenkassenkarten - die auch mit Bild jetzt sind - fand ich auch erst mal nervig, dass Bild mit rein musste. Aber das erschwert nich nur den Missbrauch. Hier seh ich tatsächlichen Nutzen. (Nur wird das entweder nich so weit vorangetrieben oder ich bin nich informiert, da ich mich selber nich informiere - und die Kassen dazu keine Info verschickten.) Könnten dann auch z. B. Blutgruppe oder Organspendeausweis mit in die elektronischen Daten. Sicher hilfreich bei Notfällen - so ein Papierstück nutzt sich mit der Zeit auch ab und man erneuert es vielleicht nich, da is ne Karte stabiler.

  • Ich finde das kein Stück egal, wer da wie meine Daten liest! Ich will keine zugeschnittene Werbung oder sonst was und der Geheimdienst kann mich auch am Arsch lecken! Aber wir sind wohl nicht mehr in den....70ern?...wo die Leute wegen Volkszählung auf die Barikaden gegangen sind. Heute ist's jedem wurscht wie was erfasst wird. Ehrlich?! Ich finde es so schon sehr creepy, was man schon für 'ne kleine Bestellung im Internet alles angeben soll und dann soll ich auch noch komplett gläsern werden? Es gab aber mal 'nen hübschen Vergleich mit 'nem Frosch und die Situation ist wohl nun endlich eingetreten. Es ging darum, dass ein Frosch aus einem Glas mit Wasser springen würde, wäre das Wasser heiß und man setzte ihn rein. Setzt man ihn aber in kühles Wasser, bleibt er drin. Man erhitzt dann ganz langsam das Wasser. Immer nur ein kleines bisschen. Bis zum Kochen. Tja...

    • Offizieller Beitrag

    Was die Bundesregierung nicht versteht: Solche eine Funktion muss attraktiv sein. "Bekannt" ist sie den meisten, die den Ausweis haben ja durchaus. Man kommt bei der Beantragung ja gar nicht drumherum darüber informiert zu werden. Broschüre, PIN-Brief, irgendwie mitbekommen tut man es. Aber man beschäftigt sich nicht damit. Wofür ist da nämlich die große Frage.


    Da bringt es mir auch nichts, dass die eID-Funktion automatisch aktiv sein soll, wenn ich mich in Zukunft trotzdem nicht kümmere, ein entsprechendes Lesegerät zuhause zu haben, was mich dann in der Anschaffung eben auch noch einmal Geld kostet und vor allem auch Eigeninitiative. Die Behörden dürfen nämlich nicht einmal eine Empfehlung aussprechen, welches Gerät man sich holen sollte. Freier Markt und so...


    Gut. Auf der Internetseite zum Perso gibt es da - wenn man möchte - Hinweise und Tipps und wenn man bei Amazon & Co. guckt findet man die Leser auch schnell. Aber wirklich informiert fühlt man sich nicht...


    Mir ist bisher auch noch keine Anwendung untergekommen, wo es mir irgendwo geholfen hätte.
    Auf Anhieb fällt mir da ein Anwendungsgebiet ein: Die Bestellung eines Führungszeugnisses.
    Wie oft mach ich das?
    Wie viel Zeit spare ich mir durch den Online-Antrag? Selbst in Köln *hust* ist das 'ne Sache von 5 Minuten im Bürgeramt am Info-Point.



    Und Banken nutzen halt auch eher Video-Ident oder Post-Ident.
    Ist halt verbreiteter und wohl einfacher.


    Der Fingerabdruck im Perso ist btw. freiwillig.
    Beim Reisepass ist er (glaube seit 2010/11) halt pflicht, weil eben inzwischen bei einigen Ländern pflicht bei der Einreise. Und da das Ding ja nicht billig ist, ist es wohl auch im Interesse des Bürgers, der sich zuerst "weigerte" um dann ein Jahr später einen neuen zu beantragen, weil er es nun brauch.



    Ich finde es so schon sehr creepy, was man schon für 'ne kleine Bestellung im Internet alles angeben soll und dann soll ich auch noch komplett gläsern werden?

    So 'ne Interessenfrage: Wo bestellst du und was musst du da angeben? Bei allen Onlineshops bei denen ich bestelle ist die Registrierung bisher eigentlich immer freiwillig gewesen (außer Amazon, meine ich) und die Daten die ich da angebe, brauch man halt für die Abwicklung: Sprich Name, Anschrift, E-Mail - u.U. (meist nicht einmal Pflicht) eine Telefonnummer (eben zwecks unkomplizierter Rückfragemöglichkeit) und je nach Zahlungsart eben auch die Kontodaten (DIE, aus eigener Erfahrung im Service, sind dem Bürger dann tatsächlich heiliger als die Anschrift. Wenn man da eine Maske ausfüllt und nach der Adresse fragt kommt diese wie aus der Pistole geschossen, bei den Kontodaten ist man da wesentlich kritischer. Dabei frage ich mich: Was soll ich mit IBAN und Kreditinstitut denn groß anfangen - bei 'ner Adresse kann ich konkret vorbeischauen ;))

  • Fänds auch nur bei Telefonnummer bedenklich. Weil da halt stark einem genervt werden kann. Für Mails - die kann man easy filtern (gut eingehende Nummern geht natürlich heut zu Tage auch aber das ist erst mal nerviger bis man die geblockt hat).


    Bei der Postadresse - die Briefwerbung stört mich auch nich. Papier zu entsorgen ist hier kostenlos - sofern man es nich zum Restmüll tut. Da wärs mir nur gefährlich wenn Schläger oder sonstwas vorbeikommen würden. Sollte bei seriösen Firmen (wo man zur Bestellung sowieso die Daten angibt - außer man nimmt Packstation oder sonstwas ... an Postfiliale liefern lassen geht glaub auch) aber nich vorkommen.


    Das wäre dann tatsächlich nur bedenklich, wenn unseriöse Gruppierungen an solche Daten kommen wollten - da wären dann auch bei Bedenken beim Ausweis. (Frag ich mich ob diejenigen auch nich ohne die Online-Funktion an Daten kommen könnten.)


    Was den Staat betrifft und Geheimdienste: Die haben wohl noch ganz andere Möglichkeiten. Vor allem wenns der eigenen Staat ist - der hat eh alle Daten.


    Mitführen muss man nich. Nur einen besitzen. Meines Wissens nach. Ist halt dann kurz mehr Aufwand wenn die Polizei mit einem nach Hause muss um dort Einsicht zu nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Du musst dich ausweisen können. Das heißt in Deutschland aber nur, dass man einen besitzen muss. Also entweder Perso oder Reisepass ab 16. Mitführen muss man ihn aber nicht. Letztlich macht man es sich aber nur selbst umständlich.

    Zum Thema Werbung: Egal ob Telefon, E-Mail oder Postwurfsendung (wobei die eh zu teuer ist für die meisten Unternehmen). Die Zustimmung muss man hier geben. Und zwar aktiv durch ein Opt-In. Ist rechtlich auch ganz klar geregelt. Wobei nochmal: In welchen Shops bestellt ihr. Der Shop würde von mir kein Geld sehen, wenn er dieses Opt-In z.B. als "Pflichtfeld" angibt, dass heißt man MUSS zustimmen. Ist ja nicht Sinn der Sache. Die meisten (eigentlich alle seriösen) Onlineshops nutzen die Daten wirklich rein zur Ausführung des Auftrags... Nur für die eine Bestellung.


    Newsletter oder auch Angebote via Telefon sind immer Optional bei solchen Händlern und lassen sich in aller Regel auch nachträglich widerrufen. Diese Option muss dann tatsächlich jedes Unternehmen liefern - auch die Möglichkeit personenbezogene Daten auf Antrag des Kunden komplett zu löschen...


    Keine Frage. Gerade Onlineshops (aber auch der lokale Handel inzwischen, Stichwort Kundenprogramme) sammeln Daten vom Kunden um personenbezogene Werbung schalten zu können, damit der Kunde halt öfter kauft oder in irgendeiner Form an das Unternehmen gebunden wird. Marketing ist das eigentlich wichtigste Instrument für die Unternehmen und einen vorhandenen Kunden zu neuen Bestellungen zu animieren halt wesentlich billiger, als einen neuen Kunden zu gewinnen...


    Vor allem in Zeiten, wo der Markt halt gesättigt ist und der Kunde die freie Auswahl hat.


    Um es einfach ausdrücken: Man hat einen großen Kuchen, der mehr oder weniger schon aufgeteilt ist und die Unternehmen knabbern sich halt gegenseitig die Marktanteile weg. Zumindest ist es das Ziel. In jedem Fall ist aber das Ziel, dass das eigene Stück vom Kuchen nicht kleiner wird.

  • Edit: Hat sich erledigt


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

    Einmal editiert, zuletzt von Gehdehweh ()

  • Wenn ich das lese, lacht das eine teufelchen auf meiner Schulter vor Schadenfreude^^ Xd

  • Ich finde man sollte keinen Verurteilen, der sein Geld eben für ein luxuriöses Festival ausgeben wollte.

  • nicht mehr lange bis der Veranstalter seine eigene Filmbiografie bekommt.



    The founder of the disastrous Fyre Festival has a history of overpromising ‘elite’ access

    wahrlich der Robin Hood unserer zeit.


    Zitat

    And in a damning tell-all column for New York magazine, Chloe Gordon, who said she worked as a talent producer for the festival, outlined weeks of dysfunctional management, including flippant disregard for the scale of the project and failure to pay vendors and bands. According to Gordon, one member of the marketing team brushed off concerns that the festival should be postponed until 2018, reportedly declaring, “Let’s just do it and be legends, man.”