• Bezüglich ad hominem an mich:
    "[..] das bei denen immer genau die Leute applaudieren, die wenn sie am Ende an der Macht sind einen Lynchmob bilden und diese "guten" Ausländer dann auch abmurksen würden."
    "für eine Audience gemacht die wie Slag[..] Der Quotenausländer für Rechte und Rassisten[..]"


    Sprich ich bin rechter Rassist, der gerne alle Ausländer abmurksen würde, wenn er nur könnte. Zumindest deinem Post nach, die Realität sieht zum Glück anders aus.

    Nur wenn du dich davon angesprochen fühlst...

  • Seine Audience ist vielschichtig. Merkst du eigentlich das Ich mich auch zu seiner Audience zähle und auch offen dazu bekannt habe ? Du misrepräsentierst mich komplett.
    Die Zielgruppe auf die er seinen Content zuschneidet ist das was Ich kritisiere und ob du dazu gehörst kannst nur du alleine entscheiden. Audience kann jeder sein der draufklickt.
    Zielgruppe ist meines Erachtens der frustrierte Deutsche mit rechten Tendenzen. Scheinbar hat dich das Video genau dort abgeholt wo Feroz Khan es beabsichtigt hat.
    Du dachtest sogar das er einfach ein normaler Chemnitzer Bürger wäre und nicht Youtuber, der seinen Auftritt dort ganz genau geplant hat. Der war nicht da um einfach mal vorbeizuschauen,
    der hat dort ein Interview gegeben was höchstwahrscheinlich vorher abgesprochen wurde. Also soviel zu einer authentischen Momentaufnahme eines Immigranten, der mal sagt wie es in Wahrheit ist.


    Ausserdem lässt du die ganzen positiven Dinge weg die Ich über Feroz Khan geschrieben habe, zweitens warst du überhaupt gemeint mit Lynchmob und Rassist, sondern lediglich die Aussage
    "Ist der jetzt auch ein Nazi" darauf bezog Ich mich. Ich würde niemals jemanden einfach als Rassisten bezeichnen und komischerweise sieht Mirage auch sofort das Ich dich nicht persönlich gemeint habe.


    Oder um es zu paraphrasieren: Ein schleimiger, geldgeiler Kriecher, der keine Ahnung hat was er da tut, aber so gut es geht profitieren will.

    Sprich ich bin rechter Rassist, der gerne alle Ausländer abmurksen würde, wenn er nur könnte. Zumindest deinem Post nach, die Realität sieht zum Glück anders aus.

  • Als ob "linke" Medien nicht begreifen würden, dass nicht alle Migranten nett sind. Klassisches Strohmannargument von Slag. Er konstruiert sich eine Medien- und Politiklandschaft, die nur in seinem Kopp existiert. Slags Wahrnehmung ist schon arg selektiv


    Dass auch mal "Auslända" rechte Ansichten vertreten, ist selbstredend, ein ganz alter Hut und die Motive, die dahinter stecken sind so vielschichtig und unterschiedlich wie bei anderen Menschen auch. Auslända sind kein homogener Block. Für Rechte sind hingegen solche Auslända gold wert so nach dem Motto "wenn schon jmd aus "ihrer" community so etwas sagt, wirds scho stimmen" Sie fühlen sich in ihrem Rassismus bestätigt. Mit dieser Taktik operiert schon Fox News seit Äonen. Eig nur eine neuere Erscheinungsform des sog. "House N*****", archetypisch verkörpert von Samuel L Jackson in Django Unchained.
    Dass manch Rechter davon ausgeht, dass alle Auslända gleich denken, ist eig Rassismus in Reinkultur. Der "andere" Exot wird als homogener minderwertiger Block wahrgenommen, aus denen von 1000000 Individuen nur 1 vernünftig denkendes hervorgehen kann (so wie in Django Uncahained, als Dicaprio Django als besonderen N**** ansieht, der in seinen Augen eine Ausnahmeerscheinung ist). Das Vernünftige ist in diesem Fall, wenn sich der Auslända als Kritiker oder Feind seiner eigenen "community" betätigt, so wie die ganzen arabischen Asylkritiker, die derzeit so in Mode sind.

    • Offizieller Beitrag

    Ausländer ist halt nicht gleich Ausländer. Oder anders gesagt: Araber ist nicht gleich Araber, genauso wenig wie Europäer nicht gleich Europäer ist. Rassismus lässt sich halt nicht an der Hautfarbe festmachen. Ethnie hat viele Facetten. Früher haben sich auch die Christen untereinander bekämpft - also ich rede schon von den weißen Christen. Ein Martin Luther wurde verfolgt, weil er in Teilen andere Ansichten vertrat, als es die Kirche damals vorlebte. Allerdings eigentlich auch nur, weil er Gottes Worte damals ernster nahm, als die raffgierigen hohen in der Kirche. Der Typ war eigentlich der Konservatismus in Person.


    Ich weiß - etwas weiter weg: Aber nur weil ein "Ausländer" eine rechte Meinung vertritt macht es ihn nicht zu einen "besseren" Ausländer als einen Asylbewerber.

  • Bin grad in ner "Maßnahme" vom Jobcenter - 1 Monat. Gehört wie ein paar der andern Teilnehmer sich über Chemnitz unterhalten haben - und sich über die Bürgermeisterin beschwerten, die wohl viel "meckerte" wegen den Demos ... aber selber schon mal jemanden totgefahren haben soll. (Aber wohl nur fahrlässige Tötung und nur ne Geldstrafe.) Die schienen ja in rechtlichen Angelegenheiten recht fit. Als sie über einen redeten der ein Mädchen tötete und wegen Jugendstrafrecht 8 Jahre oder so in den Knast muss fanden sie es wohl auch uncool, weil er ja dann nach 4 Jahren oder so wieder rauskommt.


    Ist natürlich schon krass. Aber alles halt wieder so Spezialfälle in unserem System. Wobei ich mir bei der Bürgermeisterin das nochmal durchlesen muss, um was es da ging - die muss ja wirklich wenig Schuld am Unfall gewesen sein, wenn es da nur so ne geringe Geldstrafe gab bei dieser fahrlässigen Tötung.

  • Bei der Gegendemo, dem wirsindmehr Konzert, sind 65000 gekommen. Zeigt, dass die Gesellschaft mehrheitlich rechte Ansichten ablehnt. Der Weg der Afd zur Macht ist noch ein ganz Weiter. Irgendwann werden sie sicher, wie einst die Grünen, mal Juniorpartner in einer Koalition werden. Mehr ist aber imho nicht drin. Und wer weiss, wie lang der europaweite Rechtsruck noch anhalten wird. Trends kommen und gehen. Die potentiellen Wähler, die Jugend, sind in Gesellschaftsfragen progressiv eingestellt, das darf man bei aller Braunmalerei nicht vergessen.

  • Nur herrscht in Deutschland durch die Überalterung ein Diktat der Greise, die Jungen sind verhältnismäßig belanglos und gehen paradoxerweise weniger zur Wahl als die Haferbreibrigade, die ausgesorgt hat, nicht mehr weit in die Zukunft blicken muss und darum politisch keine Sorgen hat außer dass keine Ausländer ins Land kommen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Stuttgarter Zeitung


    Die meisten Stimmen erhielt die AfD laut infratest dimap von Wählern in der Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren. Von ihnen gaben 16 Prozent ihre Stimmen den Rechtspopulisten, 10 Prozent mehr als 2013. Von den 25- bis 34-Jährigen stimmten 14 Prozent für die AfD, in der Altersgruppe 45 bis 59 ebenfalls noch 14 Prozent. Mit zunehmendem Alter sank die Zustimmung zur AfD. Von den 60- bis 69-Jährigen votierten 13 Prozent für sie, in der Wahlgruppe ab 70 Jahren nur noch 7 Prozent.
    Von den Erst- und Jungwählern zwischen 18 und 24 Jahren gaben zehn Prozent ihre Zweitstimme der AfD. Das ist der geringste Wert in dieser Altersgruppe. Zum Vergleich: 24 Prozent der Erst- und Jungwähler stimmten für CDU/CSU, 19 Prozent für die SPD, 13 Prozent für die Grünen, 12 Prozent für FDP und 11 Prozent für die Linke.

    Einfach mal gegooglet.


    Kurz: Die AfD wird weniger von den "ganz alten" gewählt (die sind zu festgefahren und würden selbst im Grabe noch ihr Kreuz bei "ihrer" Partei setzen) aber auch extrem wenig von jungen Menschen (sprich Erstwählern). Dafür ist die AfD bei den "enttäuschten" Zweit- und Drittwählern stärker. Junge Menschen haben noch Visionen...


    Aber ich glaube tatsächlich, dass gerade die jungen Menschen noch extrem tolerant und weltoffen sind. Da scheint das "System" irgendwas richtig zu machen. Problem ist nur die Wahlbeteiligung (ich glaube dann wäre die Zustimmung zur AfD prozentual noch schwächer). Sieht man doch an jeder Wahl (Beispiel Brexit): Die Konservativen alten Knacker waren dafür, die junge Generation dagegen und wurde wahrscheinlich auch beim Brexit durch die niedrige Wahlbeteiligung der Jungen auf dem Land gekillt.

  • Hab ja nicht gesagt, dass die ganz alten Afd wählen. Interessant ist dennoch, dass sie verstärkt von den Alterskohorten gewählt werden, die ihre Jugend in dem neoliberalsten Jahrzehnt ever, den 90ern, erlebten. Dennoch hat Kona recht. Die zukünftige Rentnergeneration wird richtig räudig sein. Kein bisschen weise, dafür mit viel hate im Herzen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage wird halt sein: Sind die Erstwähler, die jetzt noch CDU/CSU, SPD und Grüne wählen bei der nächsten Wahl nicht vielleicht doch Wähler, die zur AfD abwandern? Mich überrascht tatsächlich auch das Ergebnis der Grünen. Ich dachte die haben einen höheren Anteil der Jungwähler. Wobei sich das letztlich ziemlich gut mit der Juniorwahl deckt. Erschreckend, dass sich auch bei der Juniorwahl deutlich ablesen lässt, das im Osten (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) die Zustimmung für die AfD größer ist, als in anderen vor allem "alten" Bundesländern.


    Wäre ich auch so geworden, wäre ich im Osten aufgewachsen und muss ich meinen Eltern dankbar sein, nach der Wende "rübergemacht" zu haben :/?

  • Es ist schon krass, dass mans ich darüber streiten muss, ob "Hetzjagden" stattgefunden haben oder nicht. Die Politik macht sich mal wieder lächerlich. Das kommt auch nich bei denen gut an, die die AfD wählen. Auch wenn man meint die damit wohl zurückholen zu können, wenn man sagt sie hätten keine Hetzjagden veranstaltet und wäre okay gewesen alles so.


    Maaßen sieht wohl auch keine Hetzjagden. Aber dass der Verfassungsschutz zurückhaltend agiert ist ja bekannt. So lang keiner stirbt gilt es vermutlich per Definition im staatlichen Sinne (die Politiker/Verfassungsschutz verwenden, diese Definition) nicht als Hetzjagd.

  • https://www.bundesgesundheitsm…personaluntergrenzen.html


    Es ist ja jetzt schon längere Zeit die Rede davon, endlich für empfindliche Bereiche in der Pflege Personaluntergrenzen einzuführen. Einerseits freue ich mich als betroffene natürlich, dass endlich mal Klartext gesprochen wird bzw. dass überhaupt daran gearbeitet wird, dass in Zukunft endlich bessere Bedingungen in der Pflege herrschen sollen. allerdings frage ich mich, wie genau dies umsetzbar sein soll in der jetzigen Situation. langfristig wird es durch bessere bedingungen vielleicht helfen, dass mehr junge Menschen sich für einen Job in der Pflege entscheiden. allerdings haben wir zB auf meiner Station derzeit schon Probleme, überhaupt neues Personal zu finden, viele Auszubildende, die bei uns waren, studieren jetzt und alle, die "klug" sind, tun es ihnen gleich, ich und fast alle in meinem Alter, die auf meiner Station arbeiten, sind entweder schon dabei, den Absprung zu schaffen oder planen dieses in naher Zukunft. ich frage mich dann, wer soll bei uns arbeiten? Hilfskräfte oder pflegehelfer schaffen die Arbeit auf einer Intensivstation nicht, da ihnen schlicht die Vorkenntnisse, die Bereitschaft zur Eigenverantwortung oder schlicht der Intellekt fehlen. wenn man jetzt noch den Krankenhäusern mit Sanktionen droht, können viele kleinere Häuser direkt dicht machen, unser Krankenhaus kann ja zB auch nichts dafür, dass sie keine Kohle haben, um uns bessere Arbeitabedingungen zu bescheren, abgesehen davon, dass seit Monaten viele Stellen in meinem Umfeld offen bleiben. In anderen Bereichen ist es ja noch viel prekärer, viele pflegebedürftige Menschen im häuslichen Umfeld finden keinen Pflegedienst, weil einfach nicht viele Menschen für 1400 Euro netto jeden Tag im Monat um 5 Uhr oder eher aufstehen möchten, um jedes 2. Wochenende frei zu haben. Dass der Job seine Vor- und Nachteile hat, ist mir klar und das wusste ich natürlich vorher und die Nachteile haben mich ja offensichtlich trotzdem nicht davon abgehalten, ihn zu wählen, aber es ist nicht so einfach, untergrenzen festzusetzen, da liegen noch ganz andere Dinge im Argen. abgesehen davon, dass sich 2 Patienten pro Pflegekraft natürlich gut anhört, aber im Endeffekt wird man dann bestimmt einige unserer Patienten statt intensivpatienten in IMC-patienten umtaufen (diese müssen nur "überwacht" werden im Gegensatz zu den Patienten, die zB beatmet werden oder generell kreislaufinstabil sind, zB Patienten, die eher ungefährliche herzrhythmusstörungen haben), von denen darf man mehrere auf einmal betruen. Wie auch immer, natürlich ist es in erster Linie erfreulich, dass die Problematik an die Öffentlichkeit gebracht wird und ein Versuch in die richtige Richtung unternommen wird, allerdings wird sich das ohne eine allgemeine Besserung der Umstände nicht umsetzen lassen. Niemand hat lust, mehr als ein paar Jahre für zwei bis dreitausend Euro (auf normalen Stationen sogar noch viel weniger, auch wenn man nachts bis zu 40 Patienten versorgen muss) jeden Tag unter Zeitdruck und unterbesetzt für mehrere Menschenleben verantwortlich zu sein, wenn andere im Büro deutlich mehr verdienen. Ich könnte euch von Situationen erzählen, da hofft ihr alle nur, niemals krank zu werden :/:

  • Klingt mal wieder nach einer erschreckenden Unfähigkeit seitens der Politik. Da gibt man vor, was Großes zu machen. Aber das wird kaum Wirkung zeigen - oder sogar gegenteilig wirken. Davon wie man mehr Leute für den Beruf begeistern will (durch bessere Bedingungen und Bezahlung) les ich da nix. Nur von irgendwelchen Grenzen die man festlegt. Und das Personal soll dann aus dem nichts auftauchen, sonst gibts "Sanktionen" (geil, überall will man sanktionieren, erinnert an die Agentur für Arbeit ... die ganze Bürokratie mit den Kennzahlen - wo man sicher bescheißen kann und wird - sicher auch, da bringt der unabhängige Wirtschaftsprüfer auch nix der kurz drübergucken soll) bzw. geringere Vergütung.


    Im Endeffekt wird das ja auf jeden Fall Mehrkosten bedeuten. Entweder man hat mehr Personal. Das kostet mehr. Oder man hat das Personal nich. Dann gibts weniger Vergütung oder wie auch immer das dann geregelt wird. Wie man dem mit höherer Grundvergütung entgegenwirken will ist da auch nich erwähnt. Da müssen ja generell - sofern voll ausgestattet und keine "Strafen" drohen die Krankenhäuser (weil mehr Personal ja dann mehr kostet) mehr verdienen im Gegenzug (vor allem wenn das Geld eh schon knapp ist). Aber wenn man mehr zahlt müssen am Ende die Krankenversicherungen die das zahlen auch die Beiträge erhöhen - und es wird wieder gemeckert.



    Da ist ne simple Altenpflege wo das Jobcenter Bulgarinnen rekrutieren kann und jeder arbeitslosen älteren noch fitten Frau nen Altenpflegehelfer-Kurs spendiert (wo das mit so wenig Qualifikation halt noch geht) harmlos, wenn da vielleicht was nich klappt - im Vergleich zu diesen doch mit hohen fachlichen Anforderungen ausgestatteten Positionen in Krankenhäusern wo man qualifiziertes Personal braucht.

  • mir ist schon klar, dass die Sachen da nicht erwähnt werden, sonst hätte ich es nicht selbst geschrieben.
    Ein großes Problem ist, glaube ich, auch, dass meine Generation heutzutage viel selbstbewusster ist und sich nicht mehr so kleinmachen bzw. schlecht behandeln lässt ohne etwas zu sagen wie vor ein paar Jahrzehnten. Das merke ich ja heute auch, die älteren Pfleger nehmen viel mehr Missstände einfach so hin und bürden sich viel mehr auf, während die Leute in meinem Alter sich eher nichts sagen lassen, weil man zB weiß, dass man jeden Job haben könnte und eben auch, weil nicht viele mehr als ein paar Jahre in dem Job bleiben. Gerade auf meiner Station sind mindestens 10 Leute Studenten, die nur nebenher in der Pflege arbeiten. Man kann so viel Grenzen festlegen, wie man will, wenn die Gehälter für Fachkräfte nicht steigen, wird es bald nur noch ungelernte Kräfte geben und es werden noch mehr Patienten an Fehlern sterben als jetzt bzw. schlecht versorgt werden. Ich weiß nicht, wie es in anderen Berufen ist, aber man bekommt als Pfleger nach einer 2jährigen Fachweiterbildung für Intensivmedizin und Anästhesie nur knapp 100Euro netto mehr im Monat, als Hygienefachkraft, Wundmanager oder Praxisanleiter bekommt man gar nichts oben drauf außer mehr Arbeit. Ich meine, man kann ja auch nicht jeden auf die kranken Menschen loslassen, ich will jetzt auch nicht arrogant klingen, aber eine aus meiner parallelklasse hat mal 30min Bewegungsübungen an einem toten gemacht, von der möchte ich mich auch nicht unbedingt behandeln lassen. Und zB bei uns sehen die Verpackungen von Noradrenalin und Urapidil fast gleich aus, wenn man schlecht deutsch kann, gibt man im Zweifel während einer Reanimation ein blutdrucksenkendes Mittel. Ich meine, ich weiß, dass die Pflege einen schlechten Ruf hat und viele denken, dass jeder nach 2 Wochen diesen Job machen kann, aber man würde ja auch keine Putzfrauen in 2 Wochen in Ärzte umschulen, oder?

    • Offizieller Beitrag

    So schlecht ist die Bezahlung in der Pflege nun auch wieder nicht - das ist eigentlich gar nicht das Problem. Das größte Problem in der Pflege ist doch vor allem der Personalmangel, wodurch dann letztlich alles leidet: Die Mitarbeiter sind überarbeitet, überfordert und letztlich ab einen gewissen Punkt auch "ausgelaugt" und fertig. Überstunden abfeiern quasi unmöglich und finanziell kann man sich ein "auszahlen" auch nicht leisten.


    Das Problem haben wir btw. aktuell nicht nur in der Pflege, sondern eben auch in der Kinderbetreuung bzw. allgemein im sozialen Sektor: Fachkräftemangel. Nur kann man sich Fachkräfte nicht vom Baum pflücken. Eine Möglichkeit ist sicher den Beruf attraktiver zu machen. Ob es dann direkt "mehr Geld" sein muss, oder eine attraktivere Gestaltung der Ausbildung (häufig ja Schule ohne Bezahlung mit Anerkennungsjahr). Auf der anderen Seite sind das einfach auch Berufe, wofür man geboren sein muss...

  • Die Ausbildung ist sogar im Vergleich zu anderen Berufen ziemlich gut bezahlt, soweit ich es mit anderen Bekannten vergleichen konnte. Natürlich kann man mit Geld nicht alles lösen, die ganzen Bedingungen sind halt auch eine Katastrophe. Aber ich habe auch keine Ahnung, woher man die Leute bekommen soll, die an allen Ecken und Enden fehlen. Die Leute, die (lange) in der Pflege arbeiten, gehören halt auch meist zu einem bestimmten Menschenschlag und der Rest kann es sich meist überhaupt nicht vorstellen. Wobei ich auch schonmal den Vorschlag gehört habe, so einen verpflichtenden Zivildienst in Pflegeeinrichtungen (wieder) einzuführen, ich bin ja zB auch erst durch ein FSJ in der Pflege gelandet und hätte es mir vorher nicht so ausgemalt. Natürlich sind das keine Fachkräfte, aber man hätte ein paar mehr Leute für weniger anspruchsvolle Aufgaben, die den Examinierten ein bisschen den Rücken freihalten und vielleicht könnte man so auch ein paar Menschen für den Beruf begeistern. Der Gedanke, dass das ganze mehr oder minder zwanghaft sein würde ist zwar nicht so toll, aber es ein paar Monate würden ja schon reichen und die ganzen Lisas können ja auch ein bisschen später ihr Auslandsjahr in Australien machen.

  • Reine Ausbildungsberufe bleiben in absehbarer Zeit uninteressant, so grausig das auch klingten mag. Dahinter steckt ein furchtbar umständliches Thema, über welches man ganze Bücher schreiben könnte bzw. schon getan hat, und sich vom Kapitalismus über die Generation Z bis zur Gesellschaft im Allgemeinen streckt.