• Ja, das ist ein Faktor... Dummerweise kommen bei regulären Wahlen die Parteien, die dazu auch noch eine vernünftige Einstellung haben nicht über die 5% Hürde.

  • Paar News grad gelesen: ALDI will in China den Markt erobern, wobei den Chinesen Marken sehr wichtig sind. Trump findet Boris Johnson und Nigel Farage so cool. Abschaffung der Zeitumstellung in EU verzögert sich wohl.


    Und ganz interessant: Mangel gibts wohl auch bald bei Lkw-Fahrern und man will versuchen auch Frauen dafür zu gewinnen, weil der Anteil an Frauen in dem Beruf nur bei 1,x Prozent oder so ist. Klingt schon nach ner krassen Sache, wenn man bedenkt, dass die Regale dann leer bleiben könnten im Supermarkt - wenn Fahrer fehlen.


    https://www.welt.de/wirtschaft…m-Versorgungskollaps.html
    Aber gut. Wenn die Grünen rechtzeitig an die Macht kommen, verbieten die vielleichtLkws, wegen Umweltschutz, bevor das passiert. Dann kommt halt alles per Teleportationsmagie. :D



    Edit: Und erstes Ziel könnte sein, den kleinen Parteien die Teilhabe an staatlicher Parteifinanzierung zu ermöglichen. Glaub ab 0,5 bis 1 Prozent (je nach Wahl anders) der Stimmen - gibts dann Geld je Stimme vom Staat. Damit eventuell die besser Wahlkampf machen können und in Richtung 5 Prozent kommen können. Problem ist, dass es ohne Populismus (siehe AfD) sonst eher schwer ist, als neue Partei.


    Würde fast dazu übergehen, ne Änderung der 5-Prozent-Hürde vorzuschlagen. Wenn man sie nich abschaffen will wegen Angst vor erschwerter Regierungsbildung: Sitze ohne Hürde berechnen. Aber nur die über 5 Prozent werden mit stimmberechtigten Sitzen versehen und für die Berechnung der Mehrheit (Gesamtzahl Stimmen) berücksichtigt. Rest kriegt Sitze und ist damit "präsent" (ggf. mal Rederecht und eher Chancen, größer zu werden).

  • Hab oben noch was dazu edidiert zu anderm Thema. Bahn hätt ich aber auch angedacht. Wobei die Güterzüge wohl sehr lang werden können. Aber das letzte Stück bis zum Supermarkt muss ja wohl noch ein Lkw - oder gehen wir jetzt alle am Bahnhof unser Zeug einkaufen? :D (Ginge ja auch, wenns genug zentrale Bahnhöfe gebe in jedem Ort und die Leute da auch gut hinkämen und nich am Ende jeder Auto fahren muss zum Bahnhof - und dann noch mehr die Luft verpestet wird, wo vorher man zu Fuß eventuell zum LIDl konnte.)

  • Wir brauchen nicht mehr LKW Fahrer und LKWs, sondern mehr Güterverkehr in der Bahn. Viel mehr. Sowohl zwecks effizienter Versorgung, als auch zur Entlastung von Umwelt und Verkehr. Aber die Regierung ist ja nicht fähig die Bahn da an die Hand zu nehmen.

  • Die DB Cargo ist doch noch desolater als die DB selbst. Mehr Güterverkehr auf Schienen wäre natürlich wünschenswert, aber die dafür nötigen Investitionen sind gigantisch. Man müsste das schon völlig neu aufziehen und erst einmal Milliarden in neue Verladestellen und die Infrastruktur stecken.

  • Bisschen sinnlos zu diesem Zeitpunkt noch groß LKW-Fahrer zu suchen. In spätestens 10-20 Jahren fahren die sowieso alle automatisch...

  • Ich wär für Drohnen. Hält die Straßen frei. Und mit elektrischer Solarenergie betrieben. (Da so weit die Technik vorantreiben, dass man genug Ausbeute hat bei der Energie.) Ab Bahnhof. Ansonsten natürlich viel Bahn - damit die Drohnenwege kurz sind. Könnten dann wie so Bienenschwärme kleine Paketchen (halt sehr viele Drohnen und paar mal hin und her) vom Bahnhof an die Supermärkte liefern.

  • Diese Ablehnung gegen Gentechnik ist zwar störend, aber ich sehe sie nicht als schwerwiegend an. Sonst ist das Gesamtpaket schon ziemlich gut.


    Ich frage mich wirklich langsam, was Luthan gegen die SPD hat. Ich mein, die SPD tat nach Schröder wirklich vieles, um die Situation für Arbeitslose und Geringverdiener zu verbessern. Stattdessen ist er FDP-Fan mit Sympathien für die AfD. Wie absurd ist das eigentlich? Wenn es mehr von seiner Sorte gibt, also Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation wie er befinden und trotzdem so Anti-SPD eingestellt sind, kann man schon mal Zweifel an die Zurechnungsfähigkeit der Wähler bekommen. Man legt seinen Fokus doch auf die falschen Fragen und Themenbereiche. Auch die Ablehnung ggü den Grünen (oder wie Luthan sagt: Krüüünen) ist doch völlig balabala. Als ob die Grünen mit ihren imaginierten "Verboten" sein Leben beeinflussen könnten und würden. Einen echten Einfluss auf sein Leben hätte aber eine starke FDP. Stellt euch mal eine schwarzgelbe Regierung unter Führung von Merz vor. Eine solche Kombo würde das Leben von Hartz4-Empfängern und Geringverdienern schwerer machen(unter Spahn wärs btw das Gleiche). Bei der nächsten Krise, die irgendwann kommen wird, würde es natürlich Kürzungen geben. Aber jo, hauptsache zu den gefühlten gesellschaftlichen Gewinnern dazugehören und die fette Nahles ist weg (die btw den Mindestlohn mitentwickelt hat, aber who cares? Die Frau ist hääääßlich und kann niks). Ich glaube daher nicht, dass ökonomische und soziale Fragen überhaupt eine große Rolle spielen. Da es selbst Arbeitslosen und Geringverdienern relativ gut geht, wird Politik als "Sport" angesehen, wie manche Studien nahe legen. Es geht nicht mehr primär um inhaltliche Fragen, sondern daraum, dass das Lieblingsteam punktet. Daher sind inzwischen auch viele immun gegen Wahrheiten. Fake news ist okay, solange es "meinem team" hilft.
    Niemand hat etwas davon, wenn die SPD so schwächelt. Wie Luthan selbst geäußert hat: Im Bereich "Soziales" und "Arbeit" ist die SPD immer noch die Partei mit dem kompetentesten Personal. Aber egal, voll goil zu sehen, wie die SPD abkackt, hinter der AfD landet und vllt auf unter 5 % kommt. hahah und so. Viele Geringverdiener checken nicht, wie viel eigentlich die Umfaller SPD und Weicheitruppe für sie gemacht hat. Von bornierten Linken, die aus Coolnessgründen von Verräterpartei faseln, rede ich gar nicht. Die nehme ich nicht ernst, da sie Politik nicht als etwas Essentielles ansehen und nur Parteien aus Imagegründen wählen. Aber als Person mit existenziellen Sorgen sollte man schon etwas achtsamer mit seiner Stimme umgehen. Daher glaube ich seit langem, dass es dem Geringverdiener doch nicht so mies geht und es ihm wieder jeder andere nur darum geht, dass lediglich "sein Team" gewinnt. Warum sie Geflüchtete so verachten, ist ne ganz eigene Story, aber auch da habe ich eine Erklärung.


    https://www.realclearpolitics.…_a_team_sport_140038.html
    https://journals.sagepub.com/d…1065912915577208.abstract


    Eine Entwicklung, die "yuck" ist, aber nur folgerichtig ist, da wir im Spätkapitalismus leben wo alles Wettbewerb und Spiel ist. Geringverdiener finden es auch okay, AfD zu wählen, obwohl sie einen Fick auf ihre Situation geben. Aber wenigstens sieht die AfD sie als Teil des Teams, wenngleich nur als Benchplayer. Die "gayen" Anderen sowie die Geflüchteten sind halt die Gegna.

    2 Mal editiert, zuletzt von kafka am strand ()

  • Ehrlich gesagt ist es mir lieber wenn Wähler aus Langeweile, zum trollen oder wegen ihrer Überzeugungen wählen, als aus Not. Sobald sich Menschen wirklich unwohl fühlen, reagieren sie erst recht irrational und wenden sich dem extremen zu. Mit einer Lifestyle-Partei an der Spitze kann ich mich anfreunden, die Machtübernahme der AfD durch eine hypothetische Krise möchte ich aber nicht sehen.

  • Gerade in der Not sollte man doch nicht die AfD wählen. Woher kommt diese Irrationalität, dass die AfD wählbar ist? Null Zukunftskonzepte, null Ideen, eigentlich die wahre Lifestylepartei. Man wählt die AfD nur aus Haltung, um ein Statement zu setzen.


    Wenn die Not groß ist, dann würde ich auf Altbewährtes zurückgreifen. Dann wäre die SPD meine Wahl. Wer in der SPD ist, ist im Grunde seines Herzens ein guter Mensch, der für jeden das Beste will. Die SPD ist wie dieser Typ, der es jedem recht machen will und am Ende selbst mit nichts dasteht. Die Partei, die Deutschland in den letzten 50 Jahren am meisten nach vorne gebracht hat. Aber Leute wollen das checken, weil halt SPD uncool ist und der perfekte Prügelknabe ist. Für die Konservativen die ewigen Sozen, für den Brocialist der ewige Verräter und für die Grünen irgendwie nicht hip genug. Eigentlich schade. Aber das Leben ist unfair und der Wähler ist tendenziell eine undankbare bitch.

  • Ich dachte du hockst in den Filippinen oder irgendwo? Oder war das irgenein anderer User ich verwechsel das immer, wer bei kafka, BMX und maps jetzt schwul ist und wer nich (mindestens einer davon war glaub schwul) und wer auf den Filiippinen hockt und dauernd davon berichtet im Plauderthread. Da könnte doch eh die dt. Staatsbürgerschaft abgeben und umbürgern lassen und dt. Politik egal sein, wenn man dauerhaft dort ausgewandert ist und nie wieder zurück will.


    SPD hat sich leider sehr kaputt gemacht - und tut es noch weiterhin. Selbst wenn die viele Stimmen bekämen, würden die nix bewirken. Da zu viel Personaldebatten und den Fokus falsch. Und Kühnert ist auch sehr irre geworden.


    Es ist schade, um eine traditionelle Partei, die früher eine wichtige Rolle spielte - und bis Schröder noch einigermaßen gut war und da auch noch gutes Personal hatte. Aber dafür kann der Wähler ja nix, dass die alles daran setze, sich unwählbar zu machen.


    Wenn die endlich mal die Eier haben aus der GroKo rauszugehen und sich klar zu positionieren - statt "wir wollen unbedingt immer mitregieren, weil Ministerposten geil sind" - dann kann man sie vielleicht wieder wählen. Sprich: Wenn kommende Woche die GroKo platzt und ein neuer Vorsitz gewählt wird in Fraktion, der nich einfach so mitmacht wie die "auf die Fresse"-Nahles, die erst stärkster Gegner von GroKo war und dann doch um jeden Preis mitmachte. Kann man keinem verkaufen, so lächerliche Gestalten.


    Schlimmer als Fußpilz.

  • Jo, ich "hocke" im Ausland und arbeite auch noch "nebenbei". Und warum sollte ich btw meinen Pass abgeben? Mit dem deutschen Pass kann ich problemlos überall hinreisen. Schon was Feines, dieser doitsche Pass. Außerdem muss ich schauen: Vielleicht habe ich ja irgendwann wieder Bock auf Doitschland, wenn sich eine nette Perspektive ergibt. Ich kanns mir selbst aussuchen :)


    Die SPD hat sich sicherlich selbst viel geschadet, aber politisch hat sie in den letzten 20 Jahren viel Gutes gemacht. Sie hat sich für Doitschland geopfert und ist einer Gründe, warum Doitschland aktuell so gut dasteht. Der "Wähler" ist im Grunde genommen ein Vollidiot und lässt sich von Image zu sehr leiten. Oder glaubt wer ernsthaft, dass der Mindestlohn gekommen wäre, wenn die SPD nicht Teil der Regierung wäre? Was die SPD in den letzten Jahren sozialpolitisch zustande gebracht hat, ist schon ziemlich beeindruckend. Aber ja, sie kanns dem Wähler nicht verkaufen. Sie ist die Loserpartei, der Fußabtreter der Nation. Für die Hardcore-Linken zu Establisment und für den frustrierten Geringverdiener zu weich. Auch dieser ewige Vorwurf, Ihr, der SPD, gehe es nur um Ministerposten, ist auch ziemlich hanebüchener Unsinn. Politiker ist ein Beruf und natürlich will jeder das Maximale rausholen. Es gibt Politiker, die mitgestalten wollen. Andere, die ewig in der Opposition sein wollen, kann man übrigens genau dafür kritisieren. Also, who cares? Ich frage, warum diese Platte "goil auf Ministerposten" immer noch zieht. Ein Gauland oder eine Wagenknecht wären als Minister total unfähig und würde nach paar Monaten hinschmeißen. In der Wunschwelt ist nämlich jeder ein Könner.


    Zum Thema Umfallen der SPD anno 2018. Und um mal den genauen Kontext zu rekapitulieren: Nach der Wahl stand die SPD in der Zwickmühle, weil CDU, Grüne und FDP die Koalitionsverhandlungen auf epische Weise verbockt haben. Was hätte eine so verantwortliche Partei wie die SPD also tun sollen? Auf Neuwahlen pochen, bis endlich ein "cooles" Ergebnis kommt? "Der Wähler" hätte natürlich wieder was von Unverantwortlichkeit gefaselt. Außerdem sollte man generell Wahlergebnisse ernst nehmen. Mag für manche ganz Entertaining sein, dieser ganze Zirkus. Also nochmal wählen und so, aber man muss mit Wahlergebnissen leben und daraus Mehrheiten schmieden. Das ist der Sinn einer Parteiendemokratie. Auch wenn sie zunehmend fragmentierter ist und daher Mehrheiten immer schwerer zu bilden sind.


    Wenn man ernsthaft über die Situation der SPD debattieren will, dann muss man schon mit richtigen Argumenten ankommen. Der Hauptgrund für das Versagen der SPD ist neben ihrem Image (Loser, Umfaller, Verräter, uncool) einfach die Tatsache, dass sie den gesellschaftlichen Wandel unterschätzt hat. So wie die SPD Politik inzeniert und gestaltet, ist einfach zu oldschool und bieder. Die SPD ist irgendwie mental noch in den 80ern. Zudem fehlt es ihr tatsächlich an charismatischen Persönlichkeiten. Der Wähler aka Trottel ist personengetrieben. Die SPD denkt tatsächlich, dass es ausreicht, solide Arbeit zu machen und den Koalitionsvertrag zu erfüllen. Nein, Dumpfbacke Wähler will smarte Gesichter sehen.
    Vor gut einem Jahr waren die Grünen die Hasspartei schlechthin, galten als politisch korrekte Emanzenpartei. Eine Verbotspartei für weiße Männer hassende, aber refugee liebende Traumtänzer. Seit aber best ager Habeck und süße Maus Bärbock das Kommando übernommen haben, sind die Grünen eine 20 % Partei. Es IST so einfach.

  • Das ist schön, dass du dort so ohne andere (hoffe ich mal - doppelt ist Müll, man sollte sich zu 1 Staat commiten) Staatsbürgerschaft rein mit dt. Pass so lang wie du willst bleiben kannst.


    Ich find alle bekannteren Parteien bauen an gutem Personal ab, ohne dass neues gutes Personal nachkommt. Schröder und Schily warn ja noch geil. Der Union fehlt mit Lammert - der ein echt starker Bundestagspräsident war - schon mal ein geiler Char. Aber da Merkel jetzt als Hauptchar auch aufhören will und zum Nebenchar wird, wird es da noch mal gravierend. Da scheinbar die Alternativen fehlen. AKK war äußerst ungeschickt in der Rezo-Debatte, wo sie Richtung Beschneidung der Meinungsäußerungsfreiheit ging.


    Selbst bei den Krünen mocht ich Ströbele sau gern. Aber der muss ja auch mal seinen Ruhestand genießen. Nur die FDP ist mit Lindner eigentlich sehr gut bedient. Da war vorher eher viel schlechtes Personal dabei, zwischen Westerwelle und Lindner. Aber ganz ganz ganz früher (als es nur Union, SPD und FDP gab) warn sie natürlich am 'Besten.


    Dass es darum geht sich zu verkaufen - ist halt so. Das ist überall der Fall. Wenn man geile Zeugnisse hat und viel kann und sich irgendwo bewirbt aber nich gut auftritt hat man ja auch Pech. Und gerade in der Wahl, wo Menschen mit genug andern Sachen beschäftigt sind und nur im Wahlkampf auf die Parteien gucken - ist gutes Personal eben da sehr wichtig und man merkt das stark, wenns dort fehlt.


    Dass die Krünen mit diesen eher blassen Gestalten (wirken weder positiv noch negativ) punkten können - obwohl der Wähler ja wegen Personen wählt - ist ja grad das erstaunliche. Das zeigt, wie schlecht es bei den andern Parteien aussieht, was Personal betrifft. Da wirkd das so abstoßend, dass man ne Partei wählt die auch nich wirklich anziehende Persönlichkeiten hat. Nur weil die halt so rein gar nix ausstrahlen - aber halt auch deswegen nich abstoßen. Da kommt eben auch zu Gute, dass es deshalb keine Personalstreitigkeiten gibt. Weil das eben Leute sind, die einfach nur ihre Politik nach außen Tragen wollen. Nicht anstreben, wie die besseren Persönlichkeiten früher bei den andern Parteien - große Minister zu stellen und dies charismatisch zu verkaufen. Aber auch dadurch nich in die Falle geraten, dabei zu versagen und "Rumzueiern".


    Ich versuche es jedenfalls mit Kleinparteien. Irgendwo muss man ja mal anfangen, um echte Alternativen hochzubringen. Piraten und "die PARTEI" hatten es ja irgendwo geschafft, sich ins Gespräch zu bringen bzw. die PARTEI ist ja auf EU-Ebene noch gut mit dabei. Und wenn man ne Kleinpartei n Richtung 0,5 bis 1 Prozent bringen kann, wäre das auch ne erste Hürde die genommen wär - für Parteifinanzierung.


    Auf geht's, Loide: https://diehumanisten.de/vision/grundsatzprogramm/
    Tretet ein und unterstützt die geilste Kleinpartei, die es gibt.

  • Ich habe übrigens die doppelte Staatbürgerschaft, fühle mich aber weder den Philippinen noch Deutschland commited. Der phil Pass ist halt dafür da, dass ich hier Land besitzen kann und der deutsche Pass erlaubt mir, dass ich überall hinreisen kann :)
    Ich denke auch nicht daran, etwas daran zu ändern.


    Diese Fixierung auf Personen, die du so schilderst, ist übrigens auch ein Grund für das Erodieren von politischen Mehrheiten. Aber du bist sicherlich intelligent genug, um das zu verstehen. ich denke, dir ist schon bewusst, dass die "Flexibilisierung des Arbeitsmarktes", die stärkere Überwachung des Netzes und die Gängelung von Erwerbslosen das Werk der coolen Hunde Schily und Schröder ist. Aber Inhalt ist nicht so wichtig, nicht wahr?
    Achja: Der für dich "blasse" Habeck gehört btw zu den beliebtesten Politikern des Landes, aber egal. Das sind weitere störende Fakten.


    Ich teile übrigens nicht den Tenor, dass die große Koalition scharf auf Neuwahlen ist. Die SPD würde vielleicht 15 % holen und endgültig den Status als Volkspartei verlieren. Irgendwie müssten trotzdem Mehrheiten zusammengezimmert werden und die CDU, die wahrscheinlich wieder konservativer sein möchte, ist gezwungen mit den ungeliebten Grünen und einer öffentlichkeitsgeilen FDP zusammenzuarbeiten. Weder Grüne noch FDP wollen miteinander. Die FDP, weil sie kein Bock auf grün hat. Die Grünen habe auch nicht so recht Bock auf Regierung, weil sie noch weiter wachsen möchte. In einer Koalition als großer Juniorpartner der CDU wäre das verdammt schwer, da die CDU immer noch den Kanzler stellt.
    Eine linke Mehrheit ist unrealistisch, wäre aber in 1-2 Jahren definitiv drin. Die Linke ist zurzeit aber leider genauso tot wie die SPD. Eigentlich absurd: Deutschland geht es ziemlich gut, aber aus Langeweile zersprengt der Wähler das politische System Deutschlands. Auch weird, diese Liebe für die Partei, die humoristisch ziemlich wack ist und am Ende des Tages nur dafür da ist, zweitklassigen Komikern für 5 Jahre die Zukunft zu sichern. Man sieht doch in Italien, dass "schlaue" Komiker politisch ziemliche Nieten sind. Aber egal, voll postironisch und cool, den wacken Semroth ins EU-Parlament zu schicken. Der lacht sich auch einen ab und freut sich über die 8000 Euro monatlich :)

  • Schön für dich. Nur schade, dass andere Deutsche die ne weiter Staatsbürgerschaft erwerben wollen es wohl schwerer hätten, dann die dt. Staatsbürgerschaft noch nebenher behalten zu dürfen. (Da sollten eigentlich Sonderfälle weg - wenn dann für alle möglich. Wahlrecht aber nur in einem Land.)


    Was vor Hartz IV war ken ich nich. Man liest öfter von irgendwelchen älteren Leuten in Kommentaren die es wohl noch erlebt haben, dass unter Kohl das System vor Hartz IV noch schlechter gewesen sein soll. War das dann wirklich so schlecht von der SPD? (Die wird ja oft für Hartz IV gerade kritisiert.) Ich weiß es nicht. Kenne nur Hartz IV und komme gut damit aus. Sanktionen könnten weg - aber da kommt man geschickt drumrum. (Da stört es mich als Menschenfreund nur, dass eher die "Dümmeren" die arbeiten wollen durch ungeschickte Fehler in Sanktionsgefahr kommen. Clevere aber faule Menschen können umgehen.)


    Zu Habeck fand ich lustigerweise nur von nem Politbarometer von Ende März (also gut 2 Monate her) ne News die erklärte, dass von -5 bis +5 gewertet wurde und da bei allen 10 wichtigsten dt. Politikern nur 1,x oder so rauskam. (Und eher auch in Gegenden von der 2 entfernt, so um 1,5.) Das zeigt doch eher, dass andere auch nicht (mehr, Merkel galt ja immer als belliebt) so toll sind. Bei bestimmten Parteien dürfte auch eher der Hate gegenüber der Partei auf die Politiker umschlagen. (Bei der FDP ist es egal, wen die Aufstellen. Die gelten für immer als eine Partei der Reichen.)


    Bei den Grünen fand ich jedenfalls Leute wie Künast, Roth viel charismatischer. Aber da schwächtelten Union und SPD noch nicht so. Das war hier seit der letzten Bundestagswahl alles sehr krass was Union und SPD geliefert haben. Angefangen hat es mit Nahles die auf die Fresse geben wollte - dann doch in ne GroKo ist. Und dann die Zickereien von Seehofer (Rücktritt, Rücktritt vom Rücktritt) - und jetzt der Weggang von Merkel und AKK die übernimmt und direkt patzt.


    Mal gespannt - bis nächste BTW ist ja noch lang. Wähler vergessen lustigerweise auch viel und wenn man ein paar Moante vor nächster BTW schön sich erhält, dann gleichen sich die Umfragewerte an. (Wobei bei so extremen Veränderungen das halt nur ein eher "stabilisieren" sein wird - nich mehr zurück auf alte Stärke. Union wird jetzt auch dauerhaft die 30 Prozent verspielt haben. Und SPD kann froh sein wenn sie auf 15 kommen.)


    Am ehesten - da schwarz-grün wohl ne Option wäre - würd ich bei jetzigen Tendenzen auf schwarz-grün ... bzw. eher grün-schwarz hoffen. Wenn in der Kombo (und ist immer noch besser als 3er-Koalition in der es schwerer wird zu regieren ohne dauernd Streit, vor allem wenn die Partner die Koalition nich gewohnt sind - Ampel war ja früher bewährt aber das geht ja auch nich mehr) dann sollten Grüne schön stärker sein als Union. Mit Kanzler können sie dann mal zeigen, was sie können. Frage ist ob Union das passt. (Wenn sie selber stärkste Fraktion stellen - selbst bei nur 1 Sitz Mehrheit - pochen sie immer darauf, dass stärkste Fraktion ja üblicherweise den Kanzler stellt und regiert und bitte andere sollen - auch wenn rechnerisch möglich - keine Koalition ohne sie machen.)

  • Ich wähle natürlich nur in einem Land. Es ist nicht erlaubt, in 2 Ländern seine Stimme abzugeben. Giovani di Lorenzo kann ein Lied davon singen haha
    Dass du es mit Kleinparteien versuchen willst, ist okay. Warum nicht?


    Wie du denke ich übrigens, dass diese Sanktionen und Gängelungsmaßnahmen nicht sein müssen. Viele dieser Maßnahmen dienen ja auch dazu, die Arbeitsmarkbilanz zu beschönigen, aber ist ne andere Story. Bezüglich sozialer Sicherungssysteme ist zu sagen, dass es generell früher "besser" für die Empfänger war. Kannst es selbst mal nachchecken. Dieser Rechtfertigungsdruck war nicht so stark ausgeprägt. Ich gehöre tatsächlich zu denjenigen, die H4 für eine sozialpolitische Katastrophe halten. Was ein Glück, dass die SPD dies angeleiert hat. Wäre die CDU zusammen mit der FDP an der Regierung gewesen, wären die Einschnitte noch gravierender ausgefallen (Anfang 2000er Merkel war ziemlich neoliberal drauf und auf dem Thatchertrip). Wir wären heute ein zweites Großbritannien. Schröder war also ein Totengräber der Sozialpolitik, Merkel und Westerwelle (rip) wären aber noch viel weiter gegangen.
    Btw finde ich Konzepte wie das bedingungslose Grundeinkommen, die du ja ablehnst (würde mich interessieren, wieso) tatsächlich ziemlich spannend. Viele Gewerkschafter sind dagegen, weil sie der Meinung sind, dass es ein neoliberales Konzept ist. Ich persönlich fänd so ein Konzept cool. Ganz träumerisch gesprochen: Es wäre ein Traum, wenn Arbeit als identitätsstiftender Faktor an Wert verlieren würde. Diese durch und durch materialistische Sicht teile ich nicht. Man ist nicht besser oder schlechter, nur weil man arbeitet.

  • Also theoretisch sollte es erlaubt sein, in beiden Ländern zu wählen - oder nicht? Bin da auch nich so eingelesen. Die von dir genannte Person hat wohl in Europa 2x gewählt, wegen doppelter Staatsbürgerschaft in 2 EU-Ländern - dort in beiden Ländern Wahlbenachrichtigungen erhalten. Also bei der Europawahl doppelte Stimme gehabt. Das geht natürlich nicht. In getrennten Ländern auf Ebene des Landes (National) wählen - ist eigentlich legal, so viel ich weiß. Finds nur doof, weil in Deutschland kann ich z. B. auch nich für andere Bundesländer auf Landtagswahlen wählen, sondern nur da, wo ich wohne.


    Auf Nationalebene ist es eben an Pass gekoppelt und geht bei mehreren Pässen mehrfach. Wer aber mehrere Pässe von EU-Staaten hat, der ist natürlich trotzdem nur 1x Europäer ha ha. :D


    Meine Sichtweise ist: Menschen haben in der Regel auch so schon den Druck, arbeiten zu wollen - die meisten jedenfalls. Sei es sozialer Druck durch die Nachbarn, etc - oder einfach um bei potenziellen Beziehungspartnern gut anzukommen. Das ist ja oft (aus Männersicht) bei Frauen nicht so beliebt, wenn man faulenzt. Auch wenn das sicher viel mit der Mentalität zu tun hat und viele da eher auch depri sind und nur am jammern - was auch abschreckt. (Und man als gechillter Lifestyle-Hartzer anders rüberkommt.) Viele Leute wollen auch Kinder und denen Geschenke machen von selber verdientem Geld und so. Etc.


    Dazu kommt, dass das System begünstigt, dass viel Geld verschwendet geht: Leute zum Prüfen/Sanktionieren verursachen Personalkosten. Der Zwang erschwert es (grad den angesprochenen "Dümmeren") sich gegen Sinnlos-Maßnahmen zu wehren. Sprich: Am Ende stehen die Harzter als die bösen Faulen da. Die Anbieter von Sinnlos-Maßnahmen streichen easy das Geld ein, ohne viel Aufwand.


    Leute die nicht arbeiten wollen/können - das wird ja oft angeführt - haben oft andere Gründe. (Oft hört man ja dass viele wollen und ihnen "die Decke auf den Kopf" fällt - grad wenn extravertierte Leute.) Wer nich gern unter Leute geht und wo es so extrem ist, dass er "Angst vor Leuten" (bei mir wird ers immer besser, war früher aber sehr stark/extrem) hat ganz andere Probleme.



    Kommt drauf an, wie man es auslegt. "Bedingungslos" ist ja oft doch mit Bedingungen verknüpft. Butterwegge (so schreibt er sich glaub - müsst nochmal googlen) hatt ich öfter mal angeführt. Der hätte da Angst, dass man es dadurch finanziert, dass Steuern hochgingen, die eh am Ende die Ärmeren treffen wieder (was wieder entgegenwirkt) und den Reichen es egal ist. Dazu kommt noch, dass eben Menschen unterschiedlich hohen Bedarf haben. (Manche Städte sind teuer vom Leben her.)


    Hartz IV ohne Sanktionen - weil es sich da am Bedarf orientiert - wäre ein erster guter Schritt. Hat natürlich noch die Bürokratie mit drin, wenn man berechnen muss, etc. statt jeden nen fixen Betrag zu geben - auch den Reichen. Partei der Humanisten haben das auch aufm Plan und irgendwo in nem Intervie meinte einer, dass es in Richtung negative Einkommenssteuer bei denen gehen soll irgendwie. Aber noch nich klar.


    Wenn dann tatsächlich mal weitergehender technischer Fortschritt kommt kann man auch da neu bewerten. Es ist klar: Wenn am Ende sehr viel weniger Arbeitskräfte benötigt werden, dann geht jetziges System garnich mehr, rein wirtschaftlich. Zu viel Arbeitslose und Kapital bei wenigen Personen die mit Robotern produziern lassen und abkassieren. Da muss da krass mehr besteuert werden, dass quasi es irgendwo eh dann okay ist, wenn viele gar nich mehr arbeiten (für die meisten ist ja gar nix mehr da an Arbeitsplätzen) - oder die müssen beteiligt werden an den Produktionsmitteln. Leute die dennoch arbeiten sollten natürlich - als Anreiz - noch genug mehr verdienen am Ende. (Jeder davon ist ja dann wichtiger - wenn hoch qualifiziertes Personal die Roboter wartet.)


    Da damit viel an Personalkosten gespart wird, macht das Unternehmen auch mehr Geld, wo man dann wegnehmen kann.

  • Die Frau ist hääääßlich und kann niks

    Kann halt echt nichts. Verliert sie nicht auch in ihrem eigenen Wahlkreis? Aber hauptsache schreit sie laut in Reden, was von manchen als "sehr emotional" interpretiert wird.
    Aber ich bin bei dir, dass die SPD halt auf einer gewissen Weise die Regierung mit der CDU eingehen musste. Es ist schlecht für ihre Partei, aber vermutlich besser für das Land gewesen.

    Zitat von kafka am strand

    Weder Grüne noch FDP wollen miteinander. Die FDP, weil sie kein Bock auf grün hat. Die Grünen habe auch nicht so recht Bock auf Regierung

    Warum siehst du das so? Ich hätte gesagt, dass diese beiden Parteien im Moment am Stärksten zusammenpassen. Das Problem mit Klima der FDP ist eher, dass sie eine nationale Lösung als relativ sinnlos sehen und für eine CO2-Bepreisung eine EU-Weite Lösung wollen. Gleichzeitig ist ihre Wählerschaft recht ähnlich mit jung, gebildet, gut verdienend. Ich würde mir eine Regierung mit beiden Parteien zusammen sehr wünschen. Jamaika noch eher als Ampel. Und wenn die Grünen mal aktiv in einer Regierung sind, sehen wir dann ja, ob sie wirklich was machen oder auch nur die ganze Zeit reden.

    Ich gehöre tatsächlich zu denjenigen, die H4 für eine sozialpolitische Katastrophe halten

    An sich ja, aber Deutschland hatte es in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit auch nötig. Wir haben jetzt weniger als die Hälfte als 2005. H4 hat die SPD stark geschadet, aber dem Land zu der Stärke geführt, mit der Merkel so stark profitiert hat.


    Ich bin seit dem Beginn von Hartz4 bis zum Studium, indem ich dann Bafög hatte, damit aufgewachsen. Solang die Eltern nicht rauchen und trinken, reicht es völlig (war sogar paar mal Urlaub drin). Bin darum auch gegen ein Erhöhung, aber auch gegen Sanktionen (nur weil diese sich mit der Definition von Hartz4 widersprechen. Wenn Hartz4 bereits das Minimum ist, dann kann es ja nicht weniger als das Minimum geben).