• Hab noch geguckt was er danach erwähnte. Also tatsächlich mal ein gutes Interview mit ihm. Sehr viele sinnvolle Dinge. Ja vielleicht hat die Presse und Berichterstattung bei seinen vorigen problematischen Äußerungen (und dasser angeblich der AfD so oft Tipps gab wie sie Beobachtung vermeiden kann) doch fälschlich ein zu negatives Bild von ihm vermittelt. Aber witzig die die Fans gleich alle total abgehen. (Seehofer - in seiner Funktion als Innenminister - ist da viel gefährlicher. Vor allem wegen den Games die er ansprach und Games haben auch ne viel breitere ZIelgruppe.)


    Otaku gilt ja auch eher als negativer Begriff (ich würde mich nicht so bezeichnen). Es war nicht erwähnt, dass alle Otakus potenzielle Terroristen sind. Aber viele die Anschläge begehen leben wohl eine zurückgezogene Lebensweise aus. Games sind glaub ich mittlerweile schone her Etablierter. Viel mehr Frauen die zocken. Junge Studenten oder junge Erwachsene mit Arbeit + normalem Leben. Das gibt es bei Anime natürlich alles auch - und die hartgesottenen Fans die nur zu Haus hocken und Waifus anbeten sind da sicher ne Minderheit. Aber die Zielgruppe ist da schon härter eben genau auf dieses Bild zugeschnitten als es bei Games der Fall ist.


    In Games hat man hartgesottene Soldaten in den Shootern. Nicht übergewichtige Emos die zu Haus hocken. Bei Anime stellen die Müll-Anime mit dem typischen Loser-Held (und Harem) noch nen großen Anteil an den Produktionen - und man zielt genau darauf ab.


    Gefallen hat mir dass er das erkennt, dass man die Tätegruppe aus der der jetzige Täter stammt schwer erfassen kann. (Also nicht mit Totalüberwachung, etc. ankam.) Ich habe nun ein positives Bild von Herrn Maaßen.

  • Schon lustig, wie zurückhaltend und relativierend manche User hier agieren. Die gleichen User übrigens, die praktisch hinter jedem muslimischen Migrant einen potentiellen Verbrecher sehen. Aber wenn jemand unter seinesgleichen zum wiederholten Male einen Anschlag begeht, pocht man auf Differenzierung. Und sich dann eschauffieren, wenn ehrbare Muslime kein Bock mehr darauf haben, sich zu rechtfertigen. Man kann über solche verbalen Verrenkungen nur noch lachen :D


    Aber hey, Otaku Terrorist geht klar. Er nutzt ja die gleichen Zuschreibungen, die ich auch verwende. Frauenhasser, antisemitisch und
    Wird Zeit, dass man diese Versager verstärkt unter die Lupe nimmt. Diese Loser sind eine Gefahr für die Allgemeinheit.

  • Sich so die Finger verbrennen, dass er nicht mehr seiner Arbeit nach gehen kann und seine Studenten nichts lernen?


    Das, obwohl Lucke die AfD verlassen hat, nachdem sich die Rechten um Petry an die Spitze geputscht haben, er trotzdem von diesen nichtwissenden ideologisch verblendeten Pöblern als Nazischwein beschimpft wird und er seine reguläre Arbeit als Professor in Wirtschaft nicht machen kann, zeigt, wie schlimm es in diesem Land schon geworden ist.
    Wenn du eine andere politische Ansicht hast, im Zweifelfall man eben nicht so links ist, wie die Pöbler, dann wirst du auch beruflich bekämpft. Ist ja bei weitem nicht der erste Fall, wo parteipolitische Arbeit oder auch nur Gewährenlassen von parteipolitische Arbeit negative berufliche Konsequenzen nach sich ziehen.

  • Ich kann das auch nicht gut finden. Wäre das jetzt Höcke gewesen okay. Aber Lucke hat das jetzt wirklich nicht verdient, der hat zu Genüge gezeigt dass er den aktuellen Kurs der AfD nicht gutheißt. In ihrer Anfangszeit unter ihm war die AfD ja auch noch okay bis der ganze rechte Haufen kam. Von daher ist der imo jetzt kein gutes Ziel für sowas.
    Und andererseits wäre ich als Student, der nur zu seiner Vorlesung will, ziemlich angepisst von dem Mist gewesen. Da hätten sie auch sein Büro belagern/blockieren können oder so. Aber so geht man nur unbeteiligten Leuten auf den Sack, das gefällt mir nicht.

  • Erstens ist das ja die erste Vorlesung gewesen (nehme ich an), das legt sich übers Semester in den nächsten Monaten wieder. Ich würde das nicht "seiner Arbeit nicht nachgehen können" nennen. Zweitens hat Lucke rechte Tendenzen mindestens geduldet, auch wenn er sie am Schluss nicht bändigen konnte. Drittens ist studentischer Protest an einer Uni halt jetzt auch wirklich weder ein riesen Drama, noch komplett unerwartet. Diesen Kommentar finde ich eigentlich recht treffend.


    Trotzdem muss ich zugeben, ich weiß nicht 100%, ob mir die Sache gefällt. Aber das als Fall von "wie schlimm es in diesem Land geworden ist" zu sehen ist schon arg lächerlich.

  • Zitat von Feidl

    Sich so die Finger verbrennen, dass er nicht mehr seiner Arbeit nach gehen kann

    Ja. Das unterstütze ich.


    Es war doch offensichtlich, wohin ein Projekt wie die AFD driften würde. Lucke bediente sich des Ressentiments vom faulen Südeuropäer, um hardcore Wirtschaftsliberalismus betreiben zu können. War auch nötig, denn Wirtschaftsliberalismus pur will kein Mensch, vgl. Versagen der FDP bei den letzten Landtagswahlen, also muss man es in Fremdenfeindlichkeit unterrühren, wie bei einer Katze, der man die Wurmkur ins Futter mischt. Erwartete er, dass seine neue rechte Wählerschaft in sich geht und feststellt, dass nicht Rassismus, sondern Marktliberalismus der richtige Weg ist? Kindisch. Dass seine neue Partei den „Merkel muss Weg“-Slogan der Rechtsextremen nutzt beweist, dass er nichts gelernt hat. Mir ist egal, dass er kein überzeugter Rechter ist, eher widert es mich noch mehr an, weil er eine fremde menschenverachtende Ideologie zum eigenen Vorteil zu nutzen versucht, ganz egal welches Leid dadurch entsteht.

  • Solche Studenten sollte man exmatrikulieren. Laut der Wiki wäre das sogar ernsthaft möglich:


    - ein Student Gewalt gegen andere Hochschulmitglieder oder Organe anwendet oder androht oder Veranstaltungen der Hochschule wiederholt behindert

  • Die beste Option wäre gewesen: Überhaupt nicht hingehen. Damit hätten sie ihn - und interessierte Studenten - nicht gestört. So haben sie womöglich noch Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt, was sicherlich auch aus ihrer Sicht gar nicht beabsichtigt war. ;)


    Vom Brexit hört man übrigens auch Neues. Angeblich gibt es einen Deal. Nur haben noch nich alle die da zustimmen sollen so 100-prozentig zugestimmt. (Und vielleicht tun manche davon es auch nicht. DUP oder so ...)

  • Es war doch offensichtlich, wohin ein Projekt wie die AFD driften würde. Lucke bediente sich des Ressentiments vom faulen Südeuropäer, um hardcore Wirtschaftsliberalismus betreiben zu können. War auch nötig, denn Wirtschaftsliberalismus pur will kein Mensch, vgl. Versagen der FDP bei den letzten Landtagswahlen, also muss man es in Fremdenfeindlichkeit unterrühren, wie bei einer Katze, der man die Wurmkur ins Futter mischt. Erwartete er, dass seine neue rechte Wählerschaft in sich geht und feststellt, dass nicht Rassismus, sondern Marktliberalismus der richtige Weg ist? Kindisch. Dass seine neue Partei den „Merkel muss Weg“-Slogan der Rechtsextremen nutzt beweist, dass er nichts gelernt hat. Mir ist egal, dass er kein überzeugter Rechter ist, eher widert es mich noch mehr an, weil er eine fremde menschenverachtende Ideologie zum eigenen Vorteil zu nutzen versucht, ganz egal welches Leid dadurch entsteht.

    Selten so viel Blödsinn auf einmal gelesen.
    Weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
    Lucke hat sich auf die unterschiedlichen starken Wirtschaften der Eurozone bezogen, die u.a. zur Eurokrise führten, nicht auf irgendwelche Ressentiments.
    Das weder Lucke-AfD noch FDP Wirtschaftsliberalismus pur wollten, ist ja wohl ebenfalls jedem denkenden Menschen klar, nebenbei die FDP auch wieder stärker geworden ist und vor ihrer Krise auch stark war.
    Lucke hat massiv gewarnt vor dem Rechtsruck in der AfD, Anfang 2015 noch mit dem "Weckruf". Als dann aber Juli 2015 Petry zur neuen Vorsitzenden gewählt wurde, hat er die AfD verlassen, noch vor der Flüchtlingskrise, noch bevor die AfD mit dem Flüchtlingsthema richtig stark wurde.


    Was hätte er denn sonst machen sollen?


    Und ja, dann hat er nicht eine links-kommunistische Partei gegründet, wie du es wahrscheinlich von jedem Parteigründer erwarten würdest, sondern wieder eine Liberal-konservative, um eben all denen in der AfD eine Alternative zu geben, denen sie auch zu fremden- und islamfeindlich wurde.
    Das die neue Partei, nicht Lucke, mal Merkel muss Weg slogan verwendet, sagt wenig aus. Rechtsextreme gehen in die AfD, nicht in die LKR.
    Die Behauptung, er nutze menschenverachtende Ideologie zum Vorteil, ist auch ziemlich aus der Luft gegriffen. Er warnt schließlich vor der AfD.

  • [...]Das, obwohl Lucke die AfD verlassen hat, nachdem sich die Rechten um Petry an die Spitze geputscht haben, er trotzdem von diesen nichtwissenden ideologisch verblendeten Pöblern als Nazischwein beschimpft wird und er seine reguläre Arbeit als Professor in Wirtschaft nicht machen kann, zeigt, wie schlimm es in diesem Land schon geworden ist[...]

    Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen, danke.

  • Hunderttausende Menschen gehen aus Protest gegen Korruption und die Herrschaft der politischen Elite seit Tagen im Libanon auf die Straße.


    Weil Präsident Moreno Subventionen für Treibstoff streichen wollte, um Vorgaben des IWF zu erfüllen, brachen in Ecuador bürgerkriegsähnliche Zustände aus.


    Iraq Will Prosecute Military and Police Leaders Over Protest Shootings


    Soldaten scheitern bei Festnahme von „El Chapo junior“


    Neue Ausschreitungen bei Protesten in Hongkong


    Bolivien versinkt im Chaos


    Soziale Proteste in Chile



    Heftig schwere Zeiten sind das. Es vergeht ja kaum eine Woche ohne das nicht irgendwo wieder gewaltsame Proteste ausbrechen, oder über Gräueltaten und Kämpfe berichtet werden muss. In Südamerika wird sich an der Armut nichts verbessern, der Nahe Osten bleibt eine PvP-Zone und was die Chinesen treiben geht auch auf keine Kuhhaut. Es klingt jedenfalls schon wie blanker Hohn (oder verzweifeltes wegducken), wenn manche angesichts solcher Zustände immer noch von vermeintlichen Fortschritten während den letzten Jahrzehnten träumen. Auch drin bevor: "Durchs Internet klingen solche Meldungen bloß dramatischer"

  • Ein Glück, dass bei uns in der zivilisierten Welt es noch nicht so schlimm ist wie da drunten bei den Wilden im Urwald fernab der Zivilisation. Wobei das was die Briten beim Brexit da veranstalten auch schon gefährlich ist. (Und später auch zu innerem Konflikt führen kann.)


    Edit: Die Unis haben scheinbar aus der Sache mit Lucke gelernt. Damit es in Hamburg nicht zu übergriffigen Aktionen linker Studenten kommt (Hamburg ist auch stärker links, da ist die SPD stark vertreten) lässt man Christian Lindner dort gar nicht reden: https://www.spiegel.de/lebenun…hwert-sich-a-1292801.html
    :D


    Früher dachte ich immer Gebildete/Intelektuelle wären Menschen die stark Freiheit fordern und vertreten. Das hat sich wohl ins Gegenteil verkehrt (oder war nie so) - wenn man hier schon so krass selektieren tut und jemanden von einer liberalen Partei ablehnt.

  • Statt zu reden kann sich ja Lindner mal bei den von Neal erwähnten Protesten in Chile umsehen, sie sind nämlich das Endresultat der von ihm angestrebten Politik. Daraus lernt er sicher mehr als aus einer Diskussion mit Studenten.

  • Die FDP zieht mit ein paar Stimmen in den Thüringer Landtag ein, 6 sollen es gewesen sein.
    Da sage noch jemand das nicht jede Stimme zählt. Lol.

  • Die FDP zieht mit ein paar Stimmen in den Thüringer Landtag ein, 6 sollen es gewesen sein.
    Da sage noch jemand das nicht jede Stimme zählt. Lol.

    Thüringen hat ja auch nur 120 Einwohner, damit sind diese 6 Stimmen die kompletten 5%.


    Wenn die Afd dort noch weiter wächst würde ich einfach alle Straßen nach Thüringen kappen, wird eh keiner merken.

    Water, water in the sea
    Bring your creatures up to me.

    Einmal editiert, zuletzt von KrazyKenny ()

  • *6 nach den 5% natürlich


    Bzw. inzwischen sind es sogar bloß noch 5 Stimmen gewesen, dank denen der FDP der Einzug gelungen ist: 5,0005%. Wenn man da als Familie gemeinsam sein Kreuzchen setzt, kann man sich hinterher auf die Schulter klopfen.

  • Eigentlich ein schönes Beispiel wie doof sowas wie 5%-Hürde eigentlich ist. Ich finde die sollte ohnehin abgeschafft werden. Hürde sollten so viele Stimmen sein wie man braucht um einen Sitz zu bekommen. Umso weniger gültig abgegebene Stimmen verfallen umso besser.

  • naja, wir sehen ja gerade, dass regierungsbildung schon schwer genug ist aktuell, das muss mna wirklich nicht nich komplizierter machen. Das ist ja genau der Grund, aus dem es sie gibt.