• Ziemlich reißerischer Artikel für ARD Verhältnisse - und dummerweise auch keine Links zu der zitierten UN-Studie.



    In diesem Video wird ebenfalls eine UN-Studie zitiert, aus der hervorgehen soll, dass der Bevölkerungsanstieg beendet sein soll, bevor die Menschheit die 12 Milliarden Marke überschreitet. Das widerspricht erstmal nicht dem was in dem ARD Artikel steht; dort wäre aber zumindest eine wesentliche Information ausgelassen worden, und das Ganze wäre wesentlich weniger dramatisch.


  • Ziemlich reißerischer Artikel für ARD Verhältnisse - und dummerweise auch keine Links zu der zitierten UN-Studie.

    Auf einen reißerischen Artikel mit einem reißerischen Video zu antworten macht die Sache natürlich besser.


    Dessen einziger Inhalt dreht sich nämlich um die Korrelation zwischen steigendem Wohlstand zu sinkendem Bevölkerungswachstum. Schlussendlich ist es keine falsche Annahme, aber sie hakt doch an so vielen Ecken und Kanten, dass es schon sinnlos wäre daran überhaupt Kritik zu üben. Es wird weder auf den demographischen Wandel im Sinne von Überalterung eingegangen (als Gegenextrem zur Überbevölkerung quasi), noch das man trotz fallender Armut immer mit failed states zu kämpfen hat. Indien z.B. wurde während den letzten Jahrzehnten als potenzielle Supermacht gehandelt, und nun leben dort demnächst mehr Menschen als in China.

  • Indien als Beispiel für einen "Failed State" zu nehmen halte ich trotzdem für sehr weit hergeholt :-)


    Und als reißerisch würde ich das Video auch nicht bezeichnen. Man gibt sich dort eigentlich immer sehr viel Mühe Dinge kurz aber sachlich und allgemeinverständlich darzustellen.
    Der Artikel selbst ist übrigens auch nicht wirklich reißerisch wie man es von der Bild erwarten würde - nur halt "für ARD Verhältnisse"
    Wenn sich beide Berichte auf dieselbe UN-Studie beziehen, dann hat der ARD Bericht halt einen sehr wichtigen, relativierenden Faktor unerwähnt gelassen.

  • Und als reißerisch würde ich das Video auch nicht bezeichnen.

    In deinem Video werden sämtliche Prognosen als unrealistisches Horrorszenario dargestellt, dann ein einziger Faktor ohne jegliche Basis beleuchtet und hinterher fordert man den Zuschauer noch zum spenden auf. Sorry, aber reißerischer lässt sich ein Thema nun wirklich nimmer vermitteln. Der Artikel (bzw. die, dass Thema ging letztens ziemlich durch die Presse) gibt dagegen nur blanke Zahlen und aktuelle Prognosen wieder.

  • Haben wir dasseblbe Video gesehen? Da werden die Horrorszenarien kurz vorgestellt und den Rest der Zeit verbringt man damit, diese zu relativieren.
    Und der Spendenaufruf hat nun rein gar nichts mit dem Thema zu tun. Sie weisen nur auf ihre Patreonseite hin - sowas hat jeder zweite, der regelmäßig Content für Youtube produziert.

  • Ich bin mir sicher, dass Nintendo damit die Stimmung in der Weltpolitik etwas auflockern wird. All hail Shadow Nintendo!

  • Verstehe zwar nicht, warum Menschen heiraten wollen, aber aus Gründen der Gleichberechtigung, hoffe ich: Gleichgeschlechtliche Ehe, let it happen.

  • Da war ich der festen Überzeugung, dass in der nächsten Legislaturperiode die Homoehe kommen wird, weil die nur noch geringen konservativen Kräfte in CDU/CSU, die sich noch dagegen stemmen (Merkel gehörte nie wirklich dazu), den Druck der anderen Parteien und der Mehrheit der Bevölkerung nicht länger standhalten können und dann irre ich mich doch noch und sie kommt früher als gedacht.


    Ein Wahlkampfthema für SPD, Grüne, Linke und FDP weniger, aber auch für die CDU leicht aufzugebende Verhandlungsmasse bei Koalitionsverhandlungen weniger, für die sie hätte einiges raus schlagen können.

  • Ist ja nicht so, dass es irgendwer den Homosexuellen verbieten würde ne Hochzeit zu feiern. Nur den Wisch vom Standesamt, für Steuervergünstigungen, bekommen sie halt nicht. Und nen Priester, so zur Trauung, lässt sich evtl. auch nicht finden, aber wer heiratet heutzutage schon noch mit Priester?

  • naja, mit den eingetragenen Lebenspartnerschaften sind homosexuelle Paare schon steuerlich ziemlich gleichgestellt und auch sonst. Die verbleibenden Unterschieden sind nur noch minimal und betreffen vor allem Adoptionsrecht (das war auch bisher der Hauptgrund für Merkel, noch gegen die entgültige Gleichstellung zu sein).


    Daher ist die Homo-Ehe eher Symbolpolitik.

  • Ich bin für die Homoehe, aber man muss die natürliche Verbindung zwischen Mann und Frau, aus der wir alle entsprungen sind und ohne die keine Gesellschaft auf Dauer existieren kann, schon würdigen und auf ein höheres Level heben
    als die Homoehe, die "nur" auf Liebe und sexueller Präferenz basiert, aber den Fortbestand der Spezies nicht fördert.

  • Wie man das nennt ist nun egal. Steuerliche Vorteile sollten sich aber an tatsächlich vorhandenen Kindern (ob die jetzt adoptiert sind bei Homosexuellen oder eigene Kinder aus ner Hetero-Ehe ... oder adoptiert auch bei Heteros oder vielleicht mit künstlicher Befruchtung so halb-eigen bei Homos das spielt keine Rolle) orientieren.


    Dass man zwei Ehepartner die nur um Steuern zu sparen heiraten, noch begünstigt - wenn vielleicht beide arbeiten und gar keine Absicht haben Kinder zu kriegen ... find ich etwas merkwürdig, so rein anreiztechnisch. Sonderfall wäre natürlich wenn ein Ehepartner pflegebedürfitg wird (oder ähnlihes) und gar nicht mehr arbeiten kann und dann der andere Partner dafür aufkommen muss. Das muss und sollte natürlich schon geschützt werden und berücksichtigt werden, dafür ist die Ehe ja da, dass der eine dann für den andern sorgt.


    Man merkt jedenfalls, dass Wahlkampf ist - wenn die CDU schon sowas freigeben (um sich dadurch noch besser zu festigen, da wohl die Mehrheit der Bevölkerung dafür ist).

  • Da war ich der festen Überzeugung, dass in der nächsten Legislaturperiode die Homoehe kommen wird, weil die nur noch geringen konservativen Kräfte in CDU/CSU, die sich noch dagegen stemmen (Merkel gehörte nie wirklich dazu), den Druck der anderen Parteien und der Mehrheit der Bevölkerung nicht länger standhalten können und dann irre ich mich doch noch und sie kommt früher als gedacht.


    Ein Wahlkampfthema für SPD, Grüne, Linke und FDP weniger, aber auch für die CDU leicht aufzugebende Verhandlungsmasse bei Koalitionsverhandlungen weniger, für die sie hätte einiges raus schlagen können.

    Merkel gehörte aber ganz klar dazu.


    Nur ist die Bundeskanzlerin nur an einem interessiert: Ihrem Machterhalt. Und die gute Frau istnach dem Schritt der Grünen, die Ehe für Alle als Koalitionsbedingung in ihrem Wahlprogramm als Bedingung rein zu schreiben, Lindners Aussage dies auch für die FDP zu wollen und Schulz Druck umgekippt. Einfach weil Sie wusste, dass Sie mit dem Move von Volker Beck und Lindner ihre Koalitionsoptionen beschnitten hat.


    Ich glaube nicht, dass Merkel mit ihrer Äußerung die derzeitige Welle lostreten wollte. Sie wollte nur den Umschwung ihrer seit Ewigkeiten eingenommenen Position einleiten, damit Sie nach der Wahl an der Macht bleiben kann. Ich glaube nicht, dass Sie damit gerechnet hat, dass man in der letzten Sitzungswoche das von SPD Seite sofort durchdrücken will. Schon weil das aus rein Parteitaktischer Sicht ein vergleichsweise gutes und einfaches Wahlkampfthema ist. Nur braucht die SPD mehr Legitimation nach 4 Jahren Regierungsarbeit, die ja sonst komplett von der Überfigur Merkel überstrahlt wird. Zumindest beim Wähler, der ihr jeglichen Schlingerkurs (Flüchtlinge) verzeiht.

  • Mir ist es vollkommen egal, aus welchen Gründen auch immer Merkel diese "Gewissensentscheidung" freigibt. Hauptsache die rechtliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare wird endlich vollzogen. Ist überfällig. Ein selbst ernannter Liberaler wie Feidl müsste sich doch eigentlich freuen, wenn Homosexuelle endlich rechtlich gleichgestellt werden.

  • Als Liberaler freue ich mich mehr, wenn Verbote und Bevormundungen beendet werden (Z.B. Inzestverbot), als über zusätzliche Rechte für bestimmte Leute, vor allem wenn diese nur geringfügig sind, weil homosexuelle Paare schon bisher in vielen Belangen heterosexuellen Ehen gleichgestellt sind.


    Sicher finde ich es gut, dass nun die völlige Gleichstellung kommt, aber wenn man bedenkt das Ende dieser Woche, dass neue, wahrscheinlich verfassungswidrige, Prostitutionsschutzgesetz in Kraft tritt, welches zu einer drastischen Bevormundung von Sexarbeitern führt, diese sogar in die Illegalität getrieben werden, dann ist aus liberaler Sicht das keine gute Woche.

  • Nun ja, das Inzestverbot hat insofern ja eine objektive Begründung durch biologische Tatsache bei Kindern durch Inzest.


    Ich freue mich einfach. Schon weil das ENDLICH die Meinung des deutschen Volkes umsetzt und man vollständig gleichgestellt ist. Ein immer noch unterschätztes Symbol.