• Thema verfehlt Kafka?
    Es geht nicht um die Frauen die komplett glücklich sind, sondern um eben jene die keinen Mann finden obwohl sie dies wollen und was man dagegen tun könnte und evtl. noch welche Ursachen dafür in Frage kommen.


    Übrigens gibt es wohl erste Ergebnisse beim G20 Gipfel, steht noch nichts richtig konkretes drin, aber scheint auf mehr Überwachung und Schwächung der Kryptographie hinauszulaufen. Natürlich im Rahmen der Terrorbekämpfung. Interessant vielleicht noch, das die G20 nur aus 19 Ländern bestehen und dem Staatenbund EU. Geht so zumindest aus dem Text hervor.

  • Ich finde, da kann man keine Abhilfe schaffen. Einsame Menschen auf der Suche nach dem Richtigen ist so alt wie die Menschheit selbst. Das ist auch kein reines "Geschlechtesding".
    Die Japaner sind da weiter. Da gibt es Bars, wo man von einem Host unterhalten wird und dafür bezahlt, mit diesem eine nette Konversation zu führen. Kein Sex. Einfach nur reden. Ist vielleicht eine Lösung. Man lagert menschliche und emotionale Bedürfnisse aus, so als ganz normale Dienstleistung. Vielleicht ist Japan einfach einen Stück weiter als der Rest der Menschheit.

  • Vielleicht ist Japan einfach einen Stück weiter als der Rest der Menschheit.

    Japan ist in der Tat ein Stück weiter... Ein Stück weiter in Richtung Abgrund. Die Geburtenraten dort sind katastrophal, das was die Japaner noch ein wenig schützt, ist die Tatsache das die ältere Generation dort
    fitter ist als bei uns. Aber ein Vorbild ist das sicherlich nicht. Sogar die Animes der letzten Jahre versuchen doch schon sich dem Thema anzunehmen. Usagi Drop und jetzt ein aktuelles Beispiel mit Koi to Uso.
    Sie haben ja keine Lösungen für das Problem. Also kann man auch nicht sagen das Japan weiter ist.

  • Sie: Ich würde wahnsinnig gerne Kinder bekommen und eine Familie gründen, aber ich finde einfach keinen Mann dafür.
    Kafka: Du kannst ja jemanden bezahlen der sich deine Probleme anhört, vielleicht hilft das?
    Sie: Danke, bestimmt muss ich das nur neben meinen Freundinnen, Freunden und Arbeitskollegen noch jemandem erzählen, der dafür Geld sehen will.
    :rofl:

  • Einfach mehr Teilzeitstellen fördern. Vollbeschäftigung ist langfristig gesehen sowieso eine Illusion.

  • Slag: Das Leben ist hart. Bestimmt will jeder mindestens Millionär werden. Was tut man dagegen? Wenn man undbedingt einen Partner sucht und mit ihm eine klassische Familie gründen will, aber keinen findet , ist das traurig, aber man kann es nicht ändern. Gilt ja nicht nur für Frauen. Aber es ist keine Lösung, sich irgendeinen Horst zu angeln. So eine Partnerschaft ist doomed. Wir sind auch im Schnitt rationaler als früher. Früher waren Menschen aus ökonomischen Gründen gezwungen, zu heiraten. Dieser Zwang fällt weg, wenn man eine erfolgreiche Karriere (als Frau) hat. Und damit einhergehend steigen auch die Ansprüche. Auf perfide Weise kann man sicher der weiblichen Emanzipation die Schuld geben, dass durch die größere Selbstständigkeit Frauen nicht mehr gezwungen sind, zu heiraten. Aber das ist schon ist sehr perfide, findest du nicht? Es gibt aber tatsächlich noch eine weiterhin gängige und akzeptierte zweite Option: Man sieht sich als traditionelle Frau und der einzige Wettbewerb, den man bestreiten will, ist der Heiratsmarkt. Frauen, die sich für diesen Weg entscheiden, sollte man nicht verteufeln. Polemisch kann man also sagen: Für die Frau gibt es auch heute noch immer noch eine andere Option als Emanzipation.
    Wenn man leider keinen Partner findet, aber Kinder haben möchte, hat man Alternativen: Moderne Fortpflanzungsmedizin oder eher traditioneller Adoption. Verstehe sowieso nicht, warum es so wichtig ist, dass das Kind, das man großzieht, seine eigene "Kreation" sein muss. Ist ein egoistischer Gedanke.

  • Ist vielleicht eine Lösung. Man lagert menschliche und emotionale Bedürfnisse aus, so als ganz normale Dienstleistung. Vielleicht ist Japan einfach einen Stück weiter als der Rest der Menschheit.

    Wie neoliberal das doch gedacht ist.

  • Eine Gesellschaft die dafür sorgt das ein großer Teil ihrer Mitglieder Partner- und Kinderlos bleibt, wird wohl keine besonders gute Gesellschaft sein, denn das ist immer noch ein absolutes Grundbedürfnis der Menschen. Auch wenn sie das langfristig ausgleichen können mag, in dem die "glücklichen Paare" mehr Kinder bekommen, sollte man eine Diskussion darüber wie man soetwas beheben kann durchaus führen denke ich. Denn was auf persönlicher Ebene durchaus Pech und als nicht zu ändern erscheinen mag, kann auf gesellschaftlicher Ebene simple Fehlplanung und sehr wohl änderbar sein.
    Zum Thema Adoption: Du hättest also nichts dagegen wenn deine lang ersehnte Anarchoprinzessin wild mit anderen Männern schläft und ständig schwanger wird? Da ist das gleiche Prinzip am Werk. Aber an sich hat das wieder nichts mit dem Thema zu tun, da wäre eher die Frage warum die Frauen nicht einfach alleinerziehende Mütter werden. ;)

  • Kannst du so auffassen. Aber die Dienstleistung mit dem Kunde-Anbieter-Verhältnis hat sich als "Beziehungsform" im Kapitalismus bewährt. Die klaren Regeln und fest definierten Leistungen, die man anbietet passen einfach perfekt zum Kapitalismus. Man kriegt das, was man bezahlt. Nicht aufgeladen "Pseudogefühlen", die schnell ausbeuterisch werden können. So gesehen habe ich kein Problem damit, dass emotionale Beziehungen als Dienstleistung angeboten werden. Ich muss es ja nicht nutzen. Und schau mal, wie erfolgreich so Apps wie Tinder sind. Tinder ist runtergetrippt auf das Wesentliche. Jeder, der Tinder hat, hat dasselbe Ziel. Ist zwar keine Dienstleistung, hat aber auch dieses funktionale Rationalitätsdenken.



    Zitat von slag

    Eine Gesellschaft die dafür sorgt das ein großer Teil ihrer Mitglieder Partner- und Kinderlos bleibt, wird wohl keine besonders gute Gesellschaft sein, denn das ist immer noch ein absolutes Grundbedürfnis der Menschen. Auch wenn sie das langfristig ausgleichen können mag, in dem die "glücklichen Paare" mehr Kinder bekommen, sollte man eine Diskussion darüber wie man soetwas beheben kann durchaus führen denke ich. Denn was auf persönlicher Ebene durchaus Pech und als nicht zu ändern erscheinen mag, kann auf gesellschaftlicher Ebene simple Fehlplanung und sehr wohl änderbar sein.

    Heute gibt es unglückliche Karrieremenschen, früher gab es mehr unglückliche Ehen. Ehen als irdische Hölle, die aber bis zum bitteren Ende durchgezogen wurden, scheiß egal, ob am Ende das Leben als verschwendet und bitter empfunden wird. Deswegen bin ich ja auf deinen Lösungsansatz gespannt.

  • Ich schätze irgendwannn wird es nicht mehr möglich sein, dem einzelnen zu überlassen ob er sich fortpflanzt oder nicht.
    Der einzelne hat einfach keinen Überblick über die Gesamtsituation. Man muss irgendwann anfangen die Population zu managen.
    Der Anfang ist bereits gemacht in dem man Designer Babies herstellt. Grobe Behinderungen werden so in der Zukunft ausgemerzt sein.
    Der nächste Schritt ist dann positive Beeinflussung der Eigenschaften. Gutes Aussehen, Intelligenz, Athetik etc.

  • @BMX deine Ausführungen kann man ja auch falsch verstehen Richtung Eugenik, aber tatsächlich gibt es eine ernsthafte Idelogie, die sich damit beschäftigt, den Menschen "weiterzuentwickeln". Mann nennt diese Leute Transhumanisten, die der Meinung sind, dass die Evolution des Menschen noch nicht abgeschlossen ist. Gibt einige interessante philosophische Artikel dazu, die aber etwas schwer verständlich sind. Bei Bedarf kann ich sie hier posten. Könnte Ballet interessieren. Transhumanisten sind Befürworter von Selftracking und Selbstoptimierung. Glaub, Begriffe, die durchaus geläufig sind. Ich bin kein großer Fan davon, weil diese Bewegung zu forschrittsoptimistisch ist und mir zu techno-esoterisch ist, aber auch intelltuell anregend, sich mit dem Kram auseinanderzusetzen.


    Hier ein Arikel der Guardian zu dieser Ideologie.


    https://www.theguardian.com/te…ourney-into-transhumanism


    Hier etwas "wissenschaftlicher"


    http://www.metanexus.net/essay/h-true-transhumanism


    http://strategicphilosophy.blo…-years-since-i-wrote.html

  • dass die Evolution des Menschen noch nicht abgeschlossen ist.

    Ist sie auch nicht und wird es auch nie sein.


    Und die meisten Transhumanist_innen sind Anti-Immortalist_innen, d.h. sie haben lediglich Angst vor dem Tod und finden in einem blinden Wissenschaftsglauben ihre neue Religion.

  • Das Problem, dass viele Männer anscheinend einsam sind und viele Frauen keinen Partner finden, ist ziemlich komplex.

    sollte man eine Diskussion darüber wie man soetwas beheben kann durchaus führen denke ich. Denn was auf persönlicher Ebene durchaus Pech und als nicht zu ändern erscheinen mag, kann auf gesellschaftlicher Ebene simple Fehlplanung und sehr wohl änderbar sein.

    Was könnten die Gründe dafür sein, dass wir überhaupt darüber diskutieren? Und wie soll das steuerbar sein (von der Politik)?
    - Solidarität nimmt ab und die soziale Kälte nimmt zu --> wir werden egoistischer
    - wir isolieren uns gerade WEGEN Tinder, Facebook, Smartphone etc.


    => insgesamt findet die Kommunikation in zunehmenden Maße unpersönlich statt. Diese Dimension der Angelegenheit müsste man nochmals genauer diskutieren.

    „Es ist besser, ein unzufriedener Mensch als ein zufriedengestelltes Schwein zu sein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“ (John Stuart Mill)
    "Um eine Welt in einem Sandkorn zu sehn // und einen Himmel in einer wilden Blume, // halte die Unendlichkeit in deiner flachen Hand // und die Ewigkeit in einer Stunde." (William Blake)

  • Ich würde nicht sagen, dass eine Gesellshaft in der viele Menschen kinderlos sind automatisch schlecht ist. Gut wenn man dafür "sorgt" (so wurde es oben ausgedrückt) ... also unter Umständen auch Leute gegen ihren Willen dazu zwingt. Dann mag es schlecht sein.


    Ist es aber im Sinne der freien Entfaltung (und wollen viele gar keine Kinder - gibt es ja auch ... zumindest will man sie recht viel später als früher also immer ältere Eltern) dann ist sowas sogar gut. Ich befürworte Gesellschaften in denen Individuen sich möglichst frei ausleben können. Ein Sozialsystem - was zwar viel Geld auch bein einzelnen abzieht - verstärkt das eigentlich ganz gut, da Leute dann nich dahingehend gezwungen sind sich eine Familie zu bauen die sie absichtert.


    In den USA ist Familie ja wichtiger die dann zum Beispiel such im die Eltern kümmert wenn diese alt und krank werden da sonst das Sozialsystem da nicht so ausgeprägt ist.



    Dass man als Politik noch bemüht ist Leute dazu zu kriegen sich zu vermehren (bzw. es sein sollte ... wirkt leider manchmal etwas "supotimal" was da veranstaltet wird ich sag nur Mehrwertsteur auf Tiernahrung ermässigt, Windeln voller Satz ... FDP wollten es mal ändern und reformiern, ging aber unter) ist erst mal rein volkswirtschaftlich begründet. Da das System, so wie wir es haben - natürlich auch irgendwie stark darauf baut, dass es mehr Jüngere gibt die (gerade was auch Rente betrifft aber die Krankenversicherung in der Ältere auch mal eher krank werden und mehr kosten als einzahlen) dann einzahlen - macht es halt erforderlich, dass man Leute dazu kriegt "freiwillig" mehr Kinder zu kriegen.


    Es werden halt keine einzelnen dazu gezwungen. Sondern Anreize geschaffen ... damit genug Leute sich freiwillig dazu entscheiden. Dass es dann am Ende genug werden ist halt die Problemstellung. Darüber sollten auch mal die Rechten nachdenken die alle Ausländer gern raus hätten - bei denen es ja noch öfter mal so ist das traditionell eher mehr Kinder gemacht werden. Die quasi dann noch unsere niedrigere Bilanz "subventioniern" (sofern die Kinder später im Arbeitsmarkt bei uns eingegliedert werden was leichter ist wenn diese von klein auf Deutsch lernen und hier zur Schule gehn).



    Merkel hat doch glaub ich auch keine Kinder. Durchaus also ein erfolgreiches und damit glückliches Vorbild in dieser (für die Volkswirtschaft leider nicht so guten) Richtung. Eine Frauke Petry wäre dahingehend zumindest besser. Studiert, als Unternehmerin aktiv (gewesen - laut Wiki) ... jetzt auch in der Politik. Darüber hinaus sehr viele Kinder. Das sogar auch - sehr liberal - auf mehrere Partner (also nicht traditionell in einer einzelnen Ehe unterworfen) verteilt. Also eigentlich alles was die Frau von heute so will - und Kinder und Partner den sie sich frei wählt und selber raussucht und auch bei Bedarf mal wechselt auch dabei. (Die Partner bei ihr aber wohl auch studiert. Da müssen halt die Frauen am Ball bleiben und sich bemühen. Wenn es begrenztere Auswahl gibt bei "höherwertigen" Partnern dann kommen die halt nich von allein zu einem.)



    Ja die ganzen Messenger sind scheiße. Und Dating-Apps. Weil man da übelst viel Zeit verschwendet. Leute können einem viel vorspielen. Und selbst wenn sies nich machen: Man kommt real einfach total anders rüber. Ich würde direkt treffen. Oder wenn dort kenennlernen dann direkt treffen vereinbarn nich viel Zeit auf der App oder sonstwo verschwenden. Und dann gleich wichtige Punkte abtecken - die "philosophische " Sicht was Weltanschauung (Religion, ob man Vegetarier ist - was sich ja gern mal auch in anderen Bereichen auswirkt, solche Leute sind eher "linker" drauf) betrifft ... ob man Kinder will wie wichtig Sex ist und so krams ... am besten ne Strichliste führen.


    Das Schlimmste was halt passieren kann ist dasss man in einem wichtigen Punkt nich übereinstimmt - das aber erst später (weil er erst mal nich relevant ist) nich übereinstimmt und dann viel Zeit in sowas steckte und das dadurch alles problematischer wird mit Trennung usw. Ist aber nur meine Empfehlung. Praktischer Erfahrung hab ich damit nich. Finds immer nur unlogisch wenn ich Leute online jammern seh ... die dann ... online sich Rat holen in diversen Foren. Sau dämlich wo dich der Partner den man sich selber wählte so gut sein sollte dass man mit ihm über alles reden kann aber scheinbar halten es viele da komisch und er steht niedriger als andere und amn redet mit bestimmten Sachen eher über andere. :D

  • Kommas sind wichtig, wenn man Sätze schreibt, die über fünf Zeilen gehen.

    Future sieht das genauso


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  • Weiß gar nicht, was hier alle gegen solche Dating-Portale haben. Sind wahrscheinlich solche hoffnungslosen Fälle, bei denen die Nerdigkeit mit einer Angst vor echten Frauen einhergeht und die ein bedrucktes Kissen für eine vollwertige Ersatzbeziehung halten.


    Werden wir egoistischer durch solche Netzwerke? Nein, lediglich freier in der Erfüllung unserer Bedürfnisse. Ist ja nicht allzu lange her (noch vor der sexuellen Revolution), daß man verheiratet WURDE (im Sinne einer Versorgerehe), egal ob es einem paßt. Die Bedürfnisse waren schon immer da, sie wurden bloß gesellschaftlich unterdrückt. (Freud schrieb vom Unbehagen in der Kultur.)


    Ein Sozialsystem - was zwar viel Geld auch bein einzelnen abzieht - verstärkt das eigentlich ganz gut, da Leute dann nich dahingehend gezwungen sind sich eine Familie zu bauen die sie absichtert.

    Die so entstandenen Kinder tun mir jetzt schon leid.
    Mir ist auch völlig schleierhaft, wie man die Kapitalisierung zwischenmenschlicher Beziehungen auf Dating-Portalen anprangern, aber gleichzeitig fordern kann, daß Familiengründung wieder zur Existenzsicherung notwendig werden solle. Das paßt hinten und vorne nicht zusammen.

  • Unsere Generation (aka Millenials) ist super kommunikationsfreudig. Natürlich findet Austausch heute verstärkt übers Intetnet statt, aber ist das per se schlimm? Wir hiier kommunizieren auch über ein Internetforum. Früher nannte man die Menschen "Radioten", heute nennt man sie Smartphonezombies. Ich nutze zwar kein Tinder, aber paar meiner Kumpels nutzen es oder haben es genutzt. Manche haben sogar ihren Partner über diese App gefunden. Glaub, durch Tinder hat diese awkward Anmacherei im Rl abgenommen oder diese heuchlerischen Peinlichmails über FB. Heute gibt es Tinder dafür. Wer sich bei Tinder anmeldet, will ja erst recht das Gegenteil von "vorspielen".