• Ich finde die Debatte zeigt wunderbar wie verlogen, dumm und bigott man mit solchen Themen heutzutage umgeht. Denn was man von H&M nun fordert ist reinster Rassismus*: Einem schwarzen Menschen darf man dieses Kleidungsstück nicht anziehen. De facto fordert man also das es Kleidungsstücke exklusiv für nicht-schwarze gibt. Statt eine positive Neuinterpretation zu akzeptieren (der Weiße ist nur ein Überlebensexperte, der Schwarze rockt dagegen den ganzen Dschungel) regt man sich lieber darüber auf das früher Monkeys irgendwo auf der Welt** als Beleidigung gezielt auf Schwarze angewendet wurden und man das niemals ändern dürfte.
    Zudem übersieht man damit auch noch gleich eine Folge die den ganzen Empörten nicht schmecken dürfte: Wenn man schwarzen Models nur bestimmte Sachen anziehen darf, warum sollte man dann noch mit diesen arbeiten? Weiße Models haben nicht solche Einschränkungen, also nimmt man in Zukunft wohl lieber die. Gibt keine Skandale und damit verbundene Umsatzeinbußen***.


    *Rassismus ist für mich Menschen nur aufgrund ihrer Hautfarbe/Abstammung etc. verschieden zu behandeln.
    **Da H&M schwedisch ist, wie verbreitet war die Assoziation Monkeys und Schwarze dort, oder wo auch immer die Marketingkampagne entstand?
    ***Bis sich gewisse Leute darüber aufregen das es keine schwarzen Modells mehr gibt und dann wieder böses unterstellen, während sie selbst die Ursache dafür waren.

  • Bei dem Dove Poster würde doch immer jemand meckern. Ist die Dunkelhäutige ganz rechts, beschweren sich Leute, warum die weiße Frau die schlechte Textur hat. Ist keine Dunkelhäutige Frau da, dann ist es Rassismus, weil man nur weißen Frauen eine Chance gibt. Ist keine weiße Frau da, dann ist es auch Rassismus.
    Bei sowas wird mMn immer viel zu sehr hineininterpretiert, wobei da noch ganz wichtig ist: Ist die weiße Zielgruppe größer, wird eher an die vermarktet. Bei Beauty Produkten wird das Model benutzt, weil das den Leuten besser gefällt, damit es sich besser verkauft.


    Wenn man jetzt ganz übertrieben und absurd reagieren will, kann man nun auch meinen: Dem dunkelheutigen Jungen den Pullover, nicht anziehen zu lassen, ist rassistisch, weil man ihm das Recht dazu nimmt. Und man tut es dann nur, weil man die Marke im positiven Licht darstellen lassen will.

  • glauben die leute hier tatsächlich, dass einem weltunternehmen wie hunm solch ein lapsus unterläuft? bevor son bild veröffentlicht wird, läuft das über verschiedene instanzen. nope, das ist ein kalkulierter skandal marke rechtspopulismus. irgendeine provokante darstellung veröffentlicht, den shitstorm abgewartet und dann zurückrudern und entschuldigen. hooray, alle labern davon. hundm ist wieder in aller munde und ein kleines bissel sogar edgy. aufmerksamkeitsökonomie at its best. nein nicht hundm ist naiv. ihr seid es und fällt auf einen plumpen bauerntrick eines weltunternehmens rein.

  • Insgesamt finde ich den Aufschrei gut. Solche Zeiten, in denen man einem "Mohr" eine Tafel Schokolade in die Hand drückte oder Frauen spülen lies, sind zum Glück vorbei. Wer so denkt darf sich gerne erschießen, damit tut er der Menschheit zumindest noch einen Gefallen. Die Aktion war jedenfalls pure Absicht gewesen, denn mit vertauschten Pullovern hätte es keinen Anlass dafür gegeben.

  • Zitat

    Denn was man von H&M nun fordert ist reinster Rassismus*: Einem schwarzen Menschen darf man dieses Kleidungsstück nicht anziehen. De facto fordert man also das es Kleidungsstücke exklusiv für nicht-schwarze gibt.


    Irgendwie fühlt es sich überflüssig an, darauf hinzuweisen, aber der Junge darf tragen, was er will. H&M dagegen sollte nicht genau diesen Jungen für genau dieses Kleidungsstück benutzen, noch dazu mit dem weißen Jungen im Kontrast daneben. Der Unterschied ist doch nicht so kompliziert.

  • glauben die leute hier tatsächlich, dass einem weltunternehmen wie hunm solch ein lapsus unterläuft? bevor son bild veröffentlicht wird, läuft das über verschiedene instanzen...

    Wie sagte schon Einstein? "Zwei Dinge sind unendlich..."
    Es kommt so oft vor, dass großen Unternehmen solche Dinge passieren, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, und unterm Strich ist so ein PR-GAU für ein Unternehmen immer negativ - insbesondere bei einem Unternehmen, wo die Kunden so problemlos bei der Konkurrenz einkaufen können wie bei einer Modekette.
    Nur drei Beispiele:
    BP
    Bundeswehr
    Sat 1
    Was alle drei Beispiele gemein haben ist, dass sie "selbstgemacht" sind. Das heißt kein externes Ereignis, auf das vielleicht schlecht reagiert wurde wie vor Kurzem bei United oder ideologische Kritik am Unternehmen wie zum Beispiel Monsanto sondern einfach nur Blödheit von Leuten die es besser hätten wissen müssen.

  • Ist nicht wirklich schlimm. Die meisten der Käufer bekommen davon vermutlich nichtmal was mit oder kehren dann nicht (wie ich) und selbst der Intel-Bug, Meltdown, wird bald schon wieder vergessen sein. Spectre auch. Und wer war eigentlich noch gleich dieser Snowden.

  • Der Unterschied ist kleiner als du glaubst quo, denn damit darf der Junge das Kleidungsstück vielleicht privat tragen, wenn es sonst keiner sieht, aber damit keine Werbung machen. Der weiße Junge hingegen dürfte das. Was am Ende immer noch rassistisch ist, jeder Mensch sollte für ein beliebiges Kleidungsstück Werbung machen dürfen.

  • glauben die leute hier tatsächlich, dass einem weltunternehmen wie hunm solch ein lapsus unterläuft?

    Jep, passiert auch den Besten mal. Manchmal sieht man auch einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gibt genug Fotos wo beim hochladen was übersehen wird, sei es der eigene Penis der im Fernseher reflektiert wird oder der Dildo, der noch im Hintergrund auf dem Schreibtisch steht.


    Da denkt sich ein Mitarbeiter sowas wie "Ach ich brauch das nicht so genau zu kontrollieren, nach mir checken das eh noch genug Leute" und der nächste denkt sich "Ach, wurde ja vor mir schon oft genug gecheckt, da brauch ich nicht so genau drübergucken". Vor allem bei H&M wo vermutlich täglich hunderte solcher Bilder übern Bildschirm flimmern, guckt man sich sicherlich nicht immer genau an was da auf den ganzen Shirts draufsteht. Eher ob das Produkt gut dargestellt ist und ob das Model anständig aussieht.
    Durch solche und ähnliche "Zufälle" passieren halt oft kuriose Ereignisse, wo man sich im Nachhinein nur fragt wie sowas bloß passieren konnte...man rechnet halt nicht damit, dass sowas passiert, bis es passiert. Meistens passierts nur einmal, da die Leute dann dazulernen, außer sie sind nicht die hellsten, dann können sich die Dinge auch wiederholen. :thumbsup:


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Im H&M-Store in Deutschland werden die Mitarbeiter_innen schikaniert, beschissen bezahlt und arbeiten in einem über-beschissenen Arbeitsverhältnis, um dort blutige Kleidung zu verkaufen, die von kleinen Mädchen und jungen Frauen in Kambodscha oder Indien in einem Sweatshop unter unmenschlichen Bedingungen produziert wurde und durch die vielen langen Transportwege ihr Übriges zur Erderwärmung beiträgt.
    gg H&M

  • Slag:
    Er sarf es auch in der Öffentlichkeit tragen. Aber die Werbung ist nicht seine, sondern die von H&M. Die tragen die Verantwortung. (Und auch die Entscheidung, der Junge wird sich wohl eher nicht aussuchen, welches Kleidungsstück er für welches shooting anzieht).
    Anders ausgedrückt: ja, es liegt an seiner Hautfarbe, dass es ungeschickt war, dass er den Pullover in dieser Werbung trägt. Das ist aber kein Rassismus. (Ausser man benutzt deine Fußnoten Definition, der ich aber nicht zustimme. Dann ist es auch Rassismus, Weißen mehr Sonnencreme zu empfehlen)

  • Um es mit der englischen Wikipedia zu sagebn:

    Zitat

    Today, the use of the term "racism" does not easily fall under a single definition.

    Aber ich probiers mal mit der deutschen:

    Zitat

    Die zur Abgrenzung herangezogenen Merkmale wie Hautfarbe, Körpergröße oder Sprache – aber auch kulturelle Merkmale wie Kleidung oder Bräuche – werden in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlicher und bestimmender Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften gedeutet und nach Wertigkeit eingeteilt.

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    Transgender Frau versucht RnB Sänger Ginuwine zu küssen. Er dreht sich weg und wird nun auf Twitter als transphob bezeichnet. lol
    Das Video ist funny. Und irgendwie auch beängstigend.

  • Ja beängstend, dass man im Netz schon verurteilt wird, wenn man sich nicht von irg. welchen Leuten küssen lassen will :D:


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Na dann wunderts auch nicht, dass die Mitarbeiter nicht aufpassen, ob da problematische Werbung rausgehauen wird. xD

    Die fanden es sicher nur noch lustiger, dass zusätzlich noch 100% Baumwolle auf dem Schildchen im Kragen steht.