• Wenn man sich verschiedene Studien anguckt sind Männer so in 20-50 % der Fälle Opfer von häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer dürfte da evtl. höher sein. Prinzipiell kann man sicher von ungefähr nem Drittel ausgehen, zwar immer noch weniger als Frauen aber auch keine unbedeutende Anzahl.
    Man muss hierbei aber auch unterscheiden welche Form von häuslicher Gewalt es ist. Männer sind beispielsweise häufig Opfer von "häuslicher" Erpressung, was auch nicht zu vernachlässigen ist.


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • @Slag
    Thx. Ich les mir die Studie zu gegebener Zeit mal durch.


    @Gehdehweh
    Und Frauen sind häufiger Opfer von sexuellen Übergriffen, was auch "nicht ohne" ist. Auch hier dürfte die Dunkelziffer höher sein. Man darf nicht vergessen, dass in Deutschland Vergewaltigung in der Ehe erst seit ca. 20 Jahren bestraft wird (!) Man muss beide Gruppen nicht gegeneinander ausspielen. Leider gibt es immer noch zu wenig Männerhäuser. Mir gefällt aber der grundsätzliche Ton nicht. Es wird immer wieder das Bild der "bösen Frau" konstruiert, die den Mann ruinieren will. Solche Fälle gibt es, aber irgendwie ist es erschreckend, dass suggeriert wird, dies sei der Regelfall. Reale Extrembeispiele werden immer wieder mit morbider Freude präsentiert. Da steckt schon viel Misogynie dahinter.
    Umgekehrt (Männerhass) leider auch immer mehr zu beobachten.
    Teilweise geht mir das Shaming von Männern auch etwas zu weit und ich muss bei einigen Fällen auch erstmal schlucken. Der Diskurs ist total eskaliert. Wenn es um Frauen- und Männerrechte geht, gibt es fast nur noch Extreme. Als heterosexueller Mann steht man bei Neofeministinnen eh im Verdacht, ein closet Sexist zu sein. Viele LGBTQ Aktivisten denken eh, dass Hetetomänner eig homophob sind. Und die Rechten denken, dass jeder Nicht Alphamale ein gehirngewaschener White Knight ist.


    Meine Schlussfolgerungen: Die Genderthematik ist ja ziemlich interessant, aber die Protagonisten gehen mir zunehmend auf die Eier. Vielleicht werde ich einfach nur älter, aber trotz weiter existierender Sympathien für den Queerfeminismus entferne ich mich immer weiter von dieser Ideologie. Es ist mir alles ne Spur zu verbissen, zu verbohrt und zu feindselig. Und zu egoistisch. Nur noch das eigene Partikularinteresse ist von Belang.
    Und die Vetreter der rechten Seite sind nicht minder verbohrt und besessen von dem Thema. Auch hier wird manisch nach Einzelbeispielen gesucht und die Gegnerseite auf billigste Weise diffarmiert.


    Das Internet hat die Köpfe gefickt. Aber ja, beide sind firm im abgeklärten und kalten Ironie- und Sarkasmusgame. Was die Konversation nicht vereinfacht.

  • Du bist ein gut verdienender Beamter. Kein Wunder, dass du wenig love für die Situation von Altersarmut gefährdeter empfindest.

  • Kostet Geld. Bring aber auch gut Wähler. Die Älteren stellen eben einen großen Anteil der Wähler. Also Rentner (Beamte sind ja nur ein kleinerer Teil der Älteren, die meisten werden Rentner) und solche die es bald mal werden wollen. Das ist günstiger als jüngere sozial schwache Leute anzusprechen. Hartz IV macht zwar auch sehr viel an den Kosten aus, aber noch deutlich weniger als Rente. Aber da sind auch extreeeem viel weniger Leute die das kriegen oder mal kriegen wollen. Also Wahlkampftaktisch (man denkt ja jetzt auch schon an kommende Wahlen, da kann man das nutzen für den Wahlkampf) ist mehr Rente immer gut.


    Ob und wie lang und mit wie viel Erhöhung und wie regelmässig ... sowas langfristig klappt, bei immer älter werden den Menschen und weniger jüngeren Menschen nachkommend:
    Das ist ne andere spannende Frage.
    (Da ist man wiederum gefragt bei den jüngeren Leuten anzusetzen. Gerade auch bei den sozial Schwächeren, wenn bei den besserverdienenden Akadamikern es ja in modernen Zeiten auch eher so ist, dass die Frauen ihre Freiheit und Karriere genießen und ab 30-40 vielleicht mal 1 Kind kriegen, nich wie früher ab 18-20 schon anfangen und 2-3 kriegen.)


    Man muss also die Kinderbetreuung für arbeitende Frauen und Männer (wenn beide arbeiten wollen) verbessern. Schafft Arbeitsplätze. Kostet aber halt auch Geld. Aber regt bei denen Bessergestellten dann eher zum Kinderkriegen an.


    Bei der Unterschicht sollte aber idealerweise es auch Spass für die Leute machen Kinder zu kriegen, ohne dass man nur aufs Kindergeld guckt oder es gut findet, wenn das Jobcenter einem deswegen weniger in Arbeit vermitteln kann weil ein Elternteil dann sich hauptberuflich um die Kinder kümmern darf.

  • Erhöhung der Rente ist auch gut, Erhöhung des H4 Satzes wäre schon eher fraglich. Wichtiger ist es, dass Langzeiterwerbssuchende Perspektiven bekommen. Einfach Hartz4 Sätze erhöhen schafft womöglich falsche Anreize. Warum soll der Keffin noch weiter Puderzucker in den Arsch geblasen werden? Nur damit er, so kackdreist und undankbar wie er ist, bei der nächsten Wahl Afd wählen kann? Nee, das ist nich Sinn und Zweck der Geschichte. Wer zu lange keinen Kontakt zur äusseren Welt hatte, mutiert zum Egoisten.

  • Aber bei der Rente würde praktisch auch immer Inflationsausgleich ausreichen. Dann können die Rentner den Lebensstandard halten. Mehr brauchen sie ja eigentlich nich. Da im Alter die eh gebrechlich werden und nich mehr so teure Hobbies ausüben können. Da reicht das wenige Geld.


    Es wäre eigentlich sinnvoll, wenn man - für zukünftige Generationen - die Rente auch auf Hartz IV-Niveau einstellt (müsste dann individuell angepasst werden an die Wohnkosten usw.) - dafür aber die Beiträge auch runterschraubt. Dann hätten die späteren jüngerne Leute mehr um privat vorzusorgen. Wer später im Alter nicht so viel braucht macht dann weniger. (Aber zahlt trotzdem noch Beiträge - halt geringere - mit denen die geringere Rente finanziert wird.)


    Wenn man immer höhere Beiträge macht oder anderswo Geld wegnehmen muss (es sind immerhin fast 100 Milliarden von 3xxx Milliarden - im Bundeshaushalt, die für Rente genutzt werden), dann ist das auch nicht so gut. Finden die Jungen ungeil, wenn es viele Abzüge gibt. (Die Akademiker arbeiten dann vielleicht lieber im Ausland und wandern aus) ... und ja ja was man sonst so mit Geld machen kann das anderswo herkommt und noch in Rente gepumpt werden muss - das muss ich glaub nich alles darlegen. Gibt genug Bereiche die mehr Geld gebrauchen könnten.


    Kann man natürlich nicht so schnell umstellen. Die die jetzt schon in Rente sind oder schon lang eingezahlt haben - die sollten natürlich auch die volle Rente noch kriegen. (Immer um Inflationsausgleich erhöht, mehr muss man wirklich nich. Dann haben sie real immer gleich viel und verlieren nix.)


    Über Inflationsausgleich noch weiter erhöhen fänd ich aber schon schwer begründbar.

  • Rentenerhöhung um 3,2-3,4%, wieder mal, und da jammern manche, wegen angeblicher Altersarmut.
    Angeblich soll sich die Rentenerhöhung die Lohnentwicklung widerspiegeln, ich kann mich aber nicht erinnern, 3,x% Erhöhung bekommen zu haben.

    Die reine Erhöhung um diesen niedrigen Prozentsatz zeugt natürlich noch nicht von der wirklichen Altersarmut. Dafür brauchts andere Statistiken. Aber dieser Prozentsatz reicht wenigstens um die Inflation auszugleichen.


    Ansonsten entspricht es eben der (angeblichen) Lohnentwicklung/ durchschnittlichen Lohnerhöhung. Zumindest beziehen sich darauf auch immer Union, SPD und FDP wenn es um die Diätenerhöhung geht.


    Auf SWR1 im Radio war heute Sina Trinkwalder zu Gast. Zumindest vom dem was sie sagte eine tolle Frau, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann ob sie auch wirklich so toll ist oder es eben nur spielt, wie die meisten anderen auch. Womit sie auf jeden Fall recht hat ist das soziale Desinteresse der Leute. Mir geht's gut, egal was mit den anderen ist. Besonders Ältere interessiert es doch nicht, was passiert da sie nicht wissen, ob sie überhaupt noch solange hier sind. Inzwischen mag es sich etwas geändert haben aber solange 80% nicht von (Alters-)Armut betroffen sind, wird sich jedoch nicht richtig was ändern.


    Aber ein Beispiel, das ich selber in der Familie habe: Auf Grund verschiedener Krankheiten (Diabätes, Depressionen, usw...) musste der Job als Reinigungskraft nach über 20 Jahren bei der Stadt aufgegeben werden. Ärzte sagen Arbeiten ist nicht mehr möglich, Arbeitsamt sagt die Person ist nicht vermittelbar und die Rentenversicherung soll sich drum kümmern. Die wiederum hat 80-jährige ehrenamtliche Ärzte, die meinen man soll sich mal nicht so haben und wohl zu faul zum Arbeiten. Schicken die Person also zurück zum Arbeitsamt und so geht's hin und her. Bei Bewerbungen steht nun mal 70% Schwerbehinderung drin und es hagelt nur Absagen. Hartz 4 bekommt die Person natürlich auch nicht. Von damals 900€ möglicher Rente ist die Person nun auf etwas über 500€ gefallen, hat aber noch 20 Jahre vor sich.
    Was macht man mit solchen Leuten, die natürlich nicht stellvertretend sind aber später ganz sicher unter Altersarmut leiden wird, da auch der Mann nicht so viel Rente erhalten wird.

    - Göttlicher Stilwechsel -
    ...ich will die Welt brennen sehen...

  • Zitat

    ein gut verdienender Beamter.

    Das zusammen zu lesen irritiert mich immer etwas, weil Beamte eigentlich immer weniger verdienen als die Kollegen in der Wirtschaft, die Vergünstigungen gleichen da zwar Teile aus und die Pension ist sicherer als normale Rente aber dennoch wird man als Beamter nicht reich. Nur die sind halt safe vor Armut, das ist halt der große Vorteil Beamter zu sein, was echt viel wert ist.

    Zitat

    Was macht man mit solchen Leuten, die natürlich nicht stellvertretend sind aber später ganz sicher unter Altersarmut leiden wird, da auch der Mann nicht so viel Rente erhalten wird.

    Müsste da nicht eigentlich eine staatliche Grundsicherung für herhalten?

  • Ergänzend zu poetischer träumer: Dass man Hartz IV erhöhen sollte - da stimm ich auch zu, dass das nich sein muss. (Es soll ja auch attraktiv werden, [wieder] arbeiten zu können.) Da müssen andere Sachen geändert werden.


    Beamte können (=dürfen) halt nicht streiken. Kann die Erhöhung mal niedriger ausfallen.


    Dass Beamte gut verdienen - die Idee kommt vielleicht daher, dass der "einfache Dienst" gar nich mehr so oft vorhanden ist. (Bei der Justiz "Wachtmeister" gibt es glaub.) Die verdienen sicher auch nich dick - wenn man wegnimmt dass die privat noch vorsorgen müssen mit Krankenversicherung.


    Wenn halt viel nur noch auf Positionen hinausläuft, für die man eh schon ne bessere Vorbildung braucht ... dann ist es klar, dass da im Durchschnitt mehr Geld dasteht. Wenn du im Rest der Volkswirtschaft nur die beachtest die nen Arbeitsplatz haben für den man studieren musste oder ne Ausbildung haben musste in die man nur mit Abi kam - dann verdienen die sicher auch nich so viel schlechter als Beamte.


    Aber ne "Putzfrau" kannst du halt nich mit nem Beamten vergleichen - außer vielleicht mit den paar die es ad noch gibt die "einfachen Dienst" machen.


    Zur Frau die von ner 80-jährigen ehrenamtlichen Ärztin betreut/begutachtet wird: Das ist auch doof, wenn alte Leute den jüngeren Arbeitsplätze wegnehmen. War übers Jobcenter bei ner Maßnahme da war auch ein "Coach" der das nebenher noch machte obwohl er über 70 war und überall Eigentumswohnungen stehen hatte die ihm noch Geld abwarfen, neben seiner Rente die er sicher auch bekommt (oder bekäme). Geht natürlich nich überall. Bei Ärzten is sicher mangel - aber man sollte schon die jüngeren Leute auch nehmen und es unattraktiver machen, dass Ältere noch nebenher arbeiten, wenn es eigentlich Jüngere gäbe.


    Hartz IV sollte die behinderte Frau kriegen. Bzw. Sozialhilfe. Hartz IV wenn sie überhaupt noch was arbeiten kann mindestens 15h die Woche (ist glaub Grenze) - dann aufstockend dazu zum Verdienst. Wenn sie nich mal 15h kann dann Sozialhilfe.

  • Das Problem in meinem Fall ist, dass der Partner zwar (je nach Monat) 1600 bis 1800€ + aktuell noch Kindergeld verdient und sie damit offiziell zu viel haben. So aus Sicht der ARGE. Würde man eine Pfändung haben, würde jedoch nichts gepfändet werden, da bei 2 Unterhaltspflichtigen 1800€ zum Leben benötigt wird. Total dämliche Regelungen. Aktuell geht's ja noch bei denen aber die Angst davor was in 20 Jahren ist, ist halt eben da.


    Die Rentenversicherung ist in dem Fall dann nicht besser als die ARGE. Laut ihrer Meinung kann die Person deutschlandweit irgendwo noch min. 6 Std/ Tag arbeiten. Ob Familien auseinander gerissen werden ist denen natürlich genauso egal wie der ARGE.


    Ba-Wü ist diesbezüglich einfach n Drecksland. Das arrogante Denken, dass man ja so toll ist zeigt sich in solchen Fällen eben auch. Wer nicht arbeiten geht kann nur faul sein. Alles andere ist nicht möglich. Kam eben auch perfekt rüber bei dem Arzt in meinem Beispiel, das noch nett ausgedrückt war. Eine selbstmordgefährdeten Person gewisse Dinge an den Kopf zu werfen, so dass diese weinend aus dem Gebäude geht um sich dann am liebsten vor den Zug zu werfen, ist ganz toll. Beweise darüber gibt es natürlich leider nicht, aber egal.
    ich kenne jedoch Fälle aus z.b. Brandenburg, wo man nicht viel für die Frührente brauchte. Denen scheints egal zu sein.


    @Luthan 2.0
    Das ist doch unser großes Problem. Es muss attraktiv sein. Befristete Verträge, Zeitarbeit, zu niedriger Mindestlohn. Die Wirtschaft selbst sorgt dich dafür, dass es teilweise unsexy ist arbeiten zu gehen.
    Vielleicht hats ja einer mitgekriegt aber wenn wir von einer normalen Familie mit 2 Kindern ausgehen, dann bekommt sie ca. 1900€ an Hartz 4. Der Vater alleine bräuchte also einen Stundenlohn von 15,60€ oder fest min. 2500€ brutto um darauf zu kommen. Tut mir Leid aber da kenn ich niemanden. Außer mich, dank Equal Pay als Zeitarbeiter mit aktuell 16,70€. Das bleibt auf Dauer aber nicht.

    - Göttlicher Stilwechsel -
    ...ich will die Welt brennen sehen...

  • Achso. Macht Sinn. Die Pfändungsregelung ist aber auch gut so, dass die höher ist - da sollte schon ein stärkerer Anreiz sein. Sonst würden noch eher Leute gar nich arbeiten, was Gläubiger (die auch oft gern mal private Leute sind bei denen jemand Schulden haben kann oder kleine Unternehmen) schaden würde. Also wenn du bis knapp Hartz IV runter gepfändet wirst kannst auch gleich Hartz IV beantragen. Wenn da mehr stehen bleibt dann arbeitet man mal lieber noch und nimmt das mehr was einem bleibt dann mit.


    Es muss entweder 15h die Woche (3h/Tag) - wenn man mehr als das, dann Jobcenter. Aber es gibt halt nur Geld wenn der andere nich schon einem mitversorgt, der Partner.
    Drunter ist dann Sozialhilfe, aber da muss wohl auch der Partner mitversorgen. Nur eben die "Erwerbsminderungsrente" - die gibt es sicher auch so. Verlangen die Sozialämter sicher auch dass man die dazu beantragt, wird aber halt dann nich reichen und durch Sozialhilfe/Grundsicherung aufgestockt werden müssen (und das hängt dann auch wieder davon ab ob ein anderer für einem aufkommen kann).


    Bei Partnern die zusammen leben ist das halt immer so ne Sachen.


    Wohne in nähe Ludwigshafen, in Rheinland-Pfalz. Nich weit weg von Mannheim (Baden-Württemberg). Mit meinem Jobcenter kaum Stress gehabt. Les im Internet öfter mal, dass Mannheim da schon krasser drauf ist. Und das obwohl die ach so toll sozialen Grünen in Baden-Württemberg so stark sind.


    Und das mit den 7h ... entweder gehen 6h oder sie gehen nich. Wenn 6h gehen - angeblich - dann gibt sicher auch was in der Gegend, muss man nur länger suchen. Außer es ist ein spezieller Job den es nur wenig gibt. (Bei Reinigung oder so sicher nich der Fall.) Dann wirds eher das Problem sein dass 6h nich gehen aber die meinen es ginge.


    Das kann eigentlich auch nich sein dass die Ärzte einen hin und herschicken. Müsste ein Gericht mal entscheiden dass einer der Ärzte (Jobcenter oder Rentenversicherung) recht hat und das dann gilt und die andere Behörde das auchso akzeptieren muss.



    Befristet und Zeitarbeit find ich nich so schlimm. In niedrigbezahlten Berufen ist das eh egal - bist vielleicht froh wenn du nach 1 Jahr wieder weg kannst und nich selber kündigen musst und es befristet ist. (Selber kündigen = kein Geld bzw. Kürzungen bei Leistungen.) Bei Leuten die "angemessen" verdienen nervt das sicher, die Unsicherheit. Kann aber auch Leute in Jobs bringen. Vielleicht würden die ohne Befristung gar keinen. Und mit Befristung hat man vielleicht die Chane es auch nochmal weiter zu verlängern. Nur doof wird es wenn Personal gewechselt werden muss, weil irgendwann man nich mehr am Stück denselben befristen darf (den man eigentlich gern länger gehat hätte, aber nich unbefristet machen will).


    Die Abgaben, Kinderbetreuung. Und die "Bürokratie" - wenn du im Jobcenter aufstocken musst. Oder wenn einer neu anfängt zu arbeiten und kriegt am 15. den ersten Lohn/Gehalt aber ab 01. kein Geld mehr vom Jobcenter und muss bis dahin überbrücken. Das ist alles abschreckend. Je nach Lage kann es schwierig werden. Wenn du keine Ersparnisse hast. Nich kreditwürdig bist. Dir nich privat leihen kannst. (Im Notfall kann das Jobenter ein Darlehen ur Überbrückung gewähren. Weiß auch nich jeder. Und kann vielleicht dauern.) Dann lieber nich arbeiten.


    Die wundern sich dann, wenn sich Leute "im Bezug einrichten".

  • Du bist ein gut verdienender Beamter.

    "gut verdienen" und "Beamter" in einem Satz? 8o was es nicht alles gibt.
    Wenn wir so gut verdienen, fragt man sich natürlich, wieso keiner Beamter werden möchte, der eine halbwegs brauchbare Qualifikation hat. ?(


    Zur Frau die von ner 80-jährigen ehrenamtlichen Ärztin betreut/begutachtet wird: Das ist auch doof, wenn alte Leute den jüngeren Arbeitsplätze wegnehmen.

    Eine Ärztin nimmt sicher keinen jüngeren Kollegen den Arbeitsplatz weg. Man ist froh, um jeden Arzt, der noch praktiziert.


    Beim Fall, denn Luzifer angesprochen hat, ist klassischer Fall von Erwerbsminderungsrente. Kenne da in meine Familie auch einige Fälle. So schlecht geht es denen nicht, auch wenn z.b in einem fall mit 50% Erwerbsminderung das Arbeitsamt manchmal Stress macht. Die Rente gibt es aber trotzdem.

  • Puigdemont wurde in Deutschland von der Polizei eingesackt. Schön blöd, durch ein Land zu fahren, von dem bekannt ist, dass es an der Schwächung der EU kein Interesse hat.

  • Oh man, das kann doch nicht wahr sein. Haha


    Man könnte meinen, dass wenn Leute ihn ausliefern wollen, ein Land ihn akzeptiert, dass man dann auch in dem Land bleibt. Oh man ist das dumm.

  • In Deutschland, einem Staat, indem nach jahrzehntelanger Teilung die Einheit des Landes als was großartiges gefeiert wird, ist einer, der sein Land teilen möchte, jetzt nicht unbedingt gut aufgehoben.


    Aber klasse, wie jetzt alle wieder angekrochen kommen und wollen, dass die Regierung Einfluss auf eine rein juristische Entscheidung nehmen soll. Die gleichen Leute, die in Polen, Türkei und co. die Unabhängigkeit der Justiz anmahnen.

  • Es liegt ein europäischer Haftbefehl gegen den Mann vor. Also hat man ihn halt zu verhaften. Den Haftbefehl ignorieren und damit seine Arbeit nicht zu machen ist auch nicht besser. Wenn es nicht richtig ist, ihn zu verhaften, dann soll der EU Haftbefehl von den zuständigen Leuten aufgehoben werden. Das sind aber nicht die deutschen Polizisten. Von daher sehe ich das Problem nicht.

  • Das Problem an diesem europäischen Haftbefehl ist, dass er es theoretisch sogar erlauben würde, dass Deutsche an ein anderse EU-Land ausgeliefert würden.
    Und dass im vorliegenden Fall es halt komisch wirkt, weil der Mann ja nix gemacht hat - außer ne Umfrage zu starten die nich bindend war. :D


    Von daher fand ich den Artikel oben, den ich verlinkte, eben so treffend.


    Und man könnte ja eher vermuten, dass die Politik im Hintergrund da doch mitwirkt - das können wir ja nicht kontrollieren, ob nich ein Minister der Polizei da gesagt hat, dass die den festnehmen sollen - und ob da Infos aus Spanien kamen. Oder ob die Polizei den rein zufällig irgendwo kontrollierte und gesehen hat "ah das is ja der, der von Spanien gesucht wird, den nehmen wir mal fest".


    Spannend wäre halt jezt, ob die dt. Justiz hier alles ungeprüft hinnehmen muss - also nur gucken muss, ob formal irgendwas im Haftbefehl steht, was reicht, damit man ihn ausliefern muss. Oder ob man sich auch über die Sachlage informieren darf. (Dann könnte man nämlich sagen, dass das was die als "Hochverrat" oder sonstwas bezeichnen gar nicht stimmt. Ähnlich wie man hier innerhalb Deutschlands ja auch erst mal nen "Anfangsverdacht" braucht für Durchsuchungen, etc. - und das der Staatsanwalt auch nich wie er Lust und Laune hat bekommen kann.)


    Bin mal gespannt. Eigentlich sollte das festnehmende Land schon ein bisschn prüfen. Sonst wären die andern Länder ja offen für Willkür und könnten auch Sachen erfinden.


    Wenn nich sollte man hier aus der EU raus, bezüglich das Haftbefehls. Das deutsche System fährt recht gut allein, da muss man sich nich von andern Justizen reinreden lassen.

  • Der hat sehr wohl was gemacht, was laut spamischem Recht illegal ist. Das ist nicht wie in der Türkei, wo einfach so ohne Grundlage Leute eingesackt werden. Wenn er ein einziges Mal seinen nationalistischen Arsch zu einem Anwalt bewegt hätte, hätte der ihm klar gesagt "Bruder, dafür fährst du ein".