Plauderthread 2.0.1

  • Die eine Stunde macht extrem viel aus. Vielleicht merkst du es nicht so, aber es gibt ja auch den sogenannten Biorhythmus. Wenn es hell wird, werden wir wach, die Sommerzeit ist insgesamt einfach ungesünder für unseren Körper bzw. "verstößt" gegen unsere innere Uhr.


    Natürlich machen nicht nur Plastiktüten einen großen Teil aus, auch Verpackungen etc., aber irgendwo muss man ja anfangen. Und gerade Plastiktüten werden so übermäßig verwendet, Leute packen sogar Äpfel oder Paprikas in Plastiktüten und schleppen dann 10 kleine Tüten in einer großen Tüte nach Hause, nur um sie dann wegzuwerfen (wäre doch toll, wenn Obst und Gemüse von Natur aus eine eigene Verpackung hätte, oh, Moment mal :huh: ). Und bei sowas helfen halt nur Verbote. Vielleicht ist meine Tragetasche auch aus Polyester, aber die benutze ich auch bestimmt um die 100 Mal, bevor ich mir eine Neue kaufe. Immer dieses "da man B nicht ändern kann, fange ich bei A gar nicht erst an" :rolleyes: Niemand erwartet von einem radikale Schritte, aber mal ne Jutetasche oder eine andere verwendbare Tasche mitzunehmen oder die Äpfel ohne Plastiktüte nach Hause zu bringen, das halte ich jetzt nicht unbedingt für eine Zumutung.

  • Dann müsste man aber irgendwan mal dazu kommen, komplett auf fixe Zeiten zu verzichten. (Bzw. es ist eine Zeit die vorgegeben wird, die aber egal ist - und jeder kann aufstehen/arbeiten, wie er will. Geht halt nich wenn bestimmte Sachen 24/7 verfügbar sein müssen.)


    Weil da gibt es ja schon bei "normaler" Arbeitszeit von 08 bis 17 Uhr genug Leute die da von der Sonnezeit abweichen und vielleicht ein Problem mit dem Biorhythmus haben. (Vor allem wenn vielleicht - gerade in ländlichen Gegenden - selbst mit Auto der Anfahrtsweg lang ist.)


    Da stell ich es mir eben besser vor noch früher anfangen zu können (bei dauerhafter Sommerzeit) - wenn eh so oder so dunkel ist. Dafür abends noch hell wenn derjenige aus der Arbeit kommt. Ist sicher eher belastender wenn derjenige von der Arbeitkommt und es schon dunkel ist und er nur noch ans Schlafen denkt und da wegen weil die Sonne es vorgibt schon müder ist als wenns noch hell wäre.



    Bei der Schule kann man sicher was drehen. Habe grad nach Lebbos Post nochmal gegooglet. Und auch Artikel dazu gefunden. (Komischerweise waren viele Wahlberechtigte aber dagegen, Schule später anfangen zu lassen - wo es die Kinder damit doch besser hätten eigentlich.)

  • Das ist wie mit den Plastiktüten. Es geht doch gar nicht darum, eine "perfekte" Lösung zu finden, mit der es allen super gut geht. Das ist bei fast keinem Problem, welches uns alle betrifft, möglich. Ich meinte nur, dass aus wissenschaftlicher/medizinischer Sicht die Winterzeit einfach für einen Großteil der Menschen etwas günstiger wäre.


    Ich glaube, das Thema mit den schulzeiten ist noch viel komplexer. Es ist ja nicht nur so, dass die Kinder und Jugendlichen "zu früh" aufstehen müssen. Ich bin nicht ganz auf dem Laufenden, aber ich glaube, dass zumindest in NRW dieses Jahr wieder auf G9 umgestellt wird. Ich hatte damals bis 2012 noch G9 und selbst dann im Schnitt schon jeden Tag von 8 bis 15 Uhr Schule, danach noch Hausaufgaben und AGs etc. Meine Schwester ist 4 Jahre jünger als ich und hatte mit G8 oft bis 17 Uhr Unterricht, war oft nach ihren AGs oft erst um 19 Uhr zu Hause und musste dann noch Hausaufgaben machen. Würde man mit der ersten Stunde um 9 oder 10 Uhr anfangen, würden die Schüler um 20 oder 21 Uhr nach Hause kommen und müssten dann wahrscheinlich dafür morgens eher aufstehen, um ihre Arbeit geregelt zu bekommen. Unsere Leistungsgesellschaft ist halt nicht darauf ausgelegt.

  • Zitat von Maf

    ich bin irgendwie der einzige Mensch der mit seinem Rucksack einkaufen geht

    +1


    Was Biorythmus und so angeht, is das wohl insgesamt kompliziert. Also ich kenn mich da jetzt auch null aus, aber meine mal gelesen zu haben, dass der Mensch auch in vorindustrieller zeit alles mögliche gemacht hat, aber nicht mit der Sonne ins Bett zu gehen oder aufzustehen. Aber jetzt, wo wir Uhrzeiten haben, kriegen wir die ganz sicher auch nicht mehr weg, dafür sind die viel zu präsent in Lebensabläufen und kulturellen Dingen. Diese ganzen "Zeit ist doch eh nur ein Konstrukt"-Debattenbeiträge zur Zeitumstellung finde ich deswegen irgendwie etwas sinnlos ^^". Aber ich glaube auch, dass viel diskussion zumindest unbewusst bei Winter/Sommerzeit an die Situation zur entsprechenden Jahreszeit denken, und nicht daran, was eine Stunde mehr oder weniger machen würde. Auch mit Winterzeit wäre es im Sommer bis nach 9 hell (dafür würde die Sonne vor 4 aufgehen, was doch irgendwie gefühlt viel zu früh ist). Aber persöhnlich sehe ich das wie die meisten, und finde Tageslicht abends deutlich schöner als am morgen.



    Zitat von Lebbo

    Plus eben das Totschlagargument, dass früher auch schon die Dauer-Winterzeit galt

    Das Argument habe ich nie verstanden. Ich meine, die aller meisten bereiche, in denen Uhrzeit einen Einfluss auf Menschen hat, haben sich ja irgendwo in den letzten 100 jahren gebildet, und da gab es immer mal wieder zeitumstellung, dann wieder nicht. Ist ja nicht so, als wäre das die "ewige natürlich Ordnung", in die der Mensch irgendwie eingreift oder so....

  • Das Problem ist halt, dass während der Winterzeit die Sonne um ca. 12.30 ihren Höchststand hat, während der Sommerzeit aber erst um 13.30. Also ist es für unseren Körper abends um 22 Uhr erst 20.30, um 7 Uhr morgens erst 5.30. Da zudem ein Großteil der Bevölkerung bei Befragungen (immer ca. 60-70%) angibt, eher eine "Nachteule" zu sein, halte ich das ganze schon für streitbar.

  • Na ja ... viele dürften wie gesagt hauptsächlich nen Unterschied bei eventuell längerer Helligkeit nach Arbeitsende bemerken. Da wohl eher weniger Menschen im Winter so lang schlafen können, bis hell ist - und dann erst aufstehen und zur Arbeit. (Weil eben bei Winterzeit da noch ewig lang dunkel ist.)



    Bei der Schule ist es eh doof dass alle Bundesländer eigene Regelulngen haben. War auf nem "Wirtschaftsgymnasium" in Rheinland-Pfalz. Da war 2x bis 15 Uhr, Rest bis 13 Uhr. 13 Klassen (entspricht also diesem G9) - nich dauerhaft bis 15 Uhr. Außer Sport wo man jedes Halbjahr ne andere Sportart wählen musste war mal zur 9./10. Schulstunde (vorher etwas frei) - was doof war ... und ging über 15 Uhr hinaus. War aber Ausnahmen.


    Niveau sinkt doch eh - damit ja möglichst viele durchkommen. Sollte man mal entgegenwirken. Vereinheitlichen unter den Bundesländern. Niveau konstant halten. (Nich jeder muss Abi packen.) Und ggf. halt auch unnötigen Kram streichen. Da wird genug Zeug gelernt was fürs Studium (worauf das Abi vorbereiten soll) nich jeder braucht. Also Sport/Musik/Kunst kann Hobbie sein - und wer da beruflich was machen/studieren will der mach das entweder eh schon ... oder wenn ers auf der Schule noch braucht ... gibts genug Fachgymnasien die sowas auch als Schwerpunkt haben. (Die brauchen dann andern Kram weniger.)



    Wobei beim Studium ich gehöt habe, dass durch Umstellung auf Bachelor/Master es auch für viele stressiger wurde. Weil da mehr vorgegeben ist, bei altem System warn mehr Freiheiten. Aber das ist halt Uni - und kein Kindergarten mehr. Und international gibts ja auch Bachelor/Master. Also sicherlich gut so.

  • naja, aber die Frage ist ja, ob "Sonnenhöchststand" biologisch eine sinnvolle Eigenschaft ist, und was "für den körper ist es 20:30" bedeutet ^^" Das war ja das Argument, das ich versucht habe zu machen: Uhrzeiten bekommen Bedeutung durch soziale und kulturelle Gewohnheiten, diese Gewohnheiten sind aber zu einem großen Teil in jüngerer Geschichte entstanden, als es die Zeitumstellung schon gab. Von daher kann es gut sein, dass Sommerzeit negative Auswirkungen hat/haben wird, aber bei der Diskussion muss man halt doch ganz genau aufpassen, worüber man diskutiert.

  • Ich sage ja nur, dass das ein mögliches Argument wäre, insgesamt müsste man natürlich darüber abstimmen, wie es den meisten Leuten lieber wäre. Habe da bisher noch nicht mit meinen Freunden/Bekannten drüber diskutiert, deshalb weiß ich nicht, wie da so der Trend ist. Ich schätze mal, so ca. 50/50.


    Was du da ansprichst, ist aber auch schon wieder so eine Sache. Ich persönlich gebe dir insofern auf der einen Seite recht, dass auch ich denke, dass man eher die vorhandenen Stärken von Schülern bzw. allgemein Kindern/Jugendlichen fördern sollte, statt, wie es in der Schule läuft, Schwächen zu sanktionieren bzw. alle in allen Bereichen auf den gleichen Stand bringen zu wollen. Andererseits weiß man vielleicht im jungen Alter noch gar nicht, was einem so liegt und deshalb ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass man relativ viele Fächer bis zum Abi durchziehen muss. Wobei es ja auch verschiedene Schulformen gibt und man ja auch Fächer abwählen kann bzw. es Differenzierungskurse gibt. Da kann man sich halt auch streiten. Welche Fächer sind "unwichtig"?

  • Ein wenig merkwürdig, dass die Nachteulen die Zeit vorstellen wollen... ich wäre ja eher dafür die Zeit zurückzustellen. Wenns um 18Uhr erst 15Uhr wäre, könnte ich so lange aufbleiben wie immer, aber wäre trotzdem früh bei Zeiten wach.


    Ich fänds kuhler, wenn die Sonne schon um 4Uhr aufgeht, da hat man früh schön Sonne und wird wach und abends ist die Sonne weg, da kann man ungestört Anime schauen.

  • Wenn Abends länger die Sonne scheint, ist es länger warm und man kann länger auf der Terrasse oder im Biergarten chillen.


    Wenn die Sonne beim TV schauen stört, macht man einfach das Rollo runter :D:


    Adler fliegen vielleicht hoch, aber Wiesel werden nicht in Düsentriebwerke eingesogen!

  • Meine Uhr im Auto geht jetzt endlich wieder richtig, weiß nach 2 Jahren leider immer noch nicht, wie man die einstellt :D:

  • Winter/Sommerzeit haben beide ihre Vor- wie Nachteile.
    Wenn deine Schicht z.B. um halb 7 beginnt, ist es wenig prickelnd das sich die Sonne bis 9 nicht zeigen soll. Gerade für Frühaufsteher beginnt jetzt die schönste Zeit des Jahres.

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