Ich würde eher sagen es ist eine Kombination aus beidem. Wir nutzen unsere Sachen nicht selbst zu Ende obwohl wir das vermeindlich bessere gar nicht wirklich brauchen. Damit geben wir dem Hersteller die Basis dafür uns wiederum immer wieder mit neuen Modellen zu füttern. Nur wenn man Leute mit ein wenig gut gemachter Werbung ködern kann und diese sich wiederum ködern lassen, lohnt es sich Dinge zu "Wegwerfprodukten" zu machen, wie auch bei Kleidung nicht anders.
Es gibt gerade bei teuren Dingen wie (groß) Geräten nur zwei Wege den Absatz zu erhöhen.
1. Man erzieht bzw. arbeitet mit den Kunden so zusammen, dass eine Wegwerfkultur entsteht und Waren nicht mehr verbraucht sondern gegen Neueres ausgetauscht werden weil ja Modell XY jetzt irgendein neu entdecktes Bedürfnis befriedigt
2. Man konzipiert die Produkte auf eine geringere Lebenszeit, das dann bei Geräten die man nicht hypen kann. Wer schaut sich schon eine Show über die Neuerungen einer Waschmaschine an und steht am nächsten Tag vor dem Laden um die erste zu kriegen?
Dein Beispiel ist aber recht einseitig. Michbauern haben nicht unbedingt nur weil sie mehr brauchen Probleme, sondern weil auch Märkte entsprechend schlecht zahlen und selbst einiges drauf kalkulieren. Das ist auf der einen Seite verständlich, auf der andere ist es natürlich so, dass zwischen dem Ankaufspreis beim Bauern und dem Produkt im Laden noch eine für uns nicht zu definierende Summe X liegt. Einkaufskalkulation ist eben nicht vorne rein und hinten 1 zu 1 raus.
Davon ab liegt es auch an eben verschobenen Prioritäten und Lohngefügen. Wer nicht viel verdient gönnt den Bauern ihren Lohn, aber er muss auch selbst seinen Tisch decken. Ohne Geld kann man noch so gerne hochwertige Produkte nutzen wollen, man kann es eben nicht. Hier entsteht erst der Witz wenn das billig Fleisch auf dem Tisch liegt, aber nebendran ein 1000 Euro Smartphone. Wer aber gerade so über die Runden kommt der kann es halt nicht, da gibt es keine Wahl.
Wer gerade um den Mindestlohn verdient und dazu eine hohe Miete trägt, was heute nicht selten ist, hat am Ende einfach nichts um irgendwas mit zu tragen. Wir zahlen unmengen in Rentenkassen etc. ein, aber müssen selbst vorsorgen um eine vernünftige Rente zu haben. Da hast du vielleicht deine 1500 Euro im Monat brutto, davon bleiben dir mit Steuerklasse 1 vielleicht 1100 Euro. Nun brauchst du noch eine Unterkunft, je nach Region kann man da warm auch seine 400 Euro locker rechnen, haben wir noch 700 Euro. Nun muss man für die Rente sparen, da sind schnell 200 Euro weg, sind wir bei 500 Euro und dann kommen noch Versicherungen, Strom, Telefon, Reparaturen, Autokosten wenn man eines braucht usw. rechne dir aus was da allein für einen Singel über ist. Da ist bei einigen jeder Euro Geld wert und ja, auch dann ist verständlich wenn jemand statt nur zu essen Bedürfnisse hat auch mal soziale Kontakte zu pflgen oder ein kleines Hobby zu haben. Was bleibt da dann irgendwann noch?
Wir reden häufig nicht von wählen sondern das tun was man leisten kann.
Ob das IPhone jetzt ökologischer ist möchte ich auch anzweifeln, denn Smartphones der günstigeren Klasse werden häufig gerade gekauft weil man kein Prestigegerät braucht sondern etwas das die Bedürfnisse abdeckt, so lang das der Fall ist wird es dann auch genutzt und nicht mit einem Neugerät die Massenproduktion weiter befeuert. Das ökologische ist noch immer das was man kauft und zu Ende nutzt, denn das braucht nicht wegen einem neuen Besitzer eine neue Hülle, neue Folie, wird nicht mit Benzin verbrauchenden Transportfahrzeugen durch die gegen kutschiert weil es über Ebay an werweiß wen verkauft wurde usw. das mag jetzt kleinkarriert klingen, aber bei X IPhonejüngern weltwerit die fast jährlich ihr Handy wechsel läppert sich das. Das ist auch bei den neuen Samsunggeräten natürlich nicht anders. Wenn man Geräte wegwirft wie seine Unterhosen ist das nicht öklogisch, egal wie viel Scheine man daraus noch wiederbekommt.