Dieses Phänomen des "sattsehen" krankt daran, dass die meisten Hobbys generell eintönig sind, sich aber bei keinem so massiv darüber beschwert wird, wie bei Anime. Warum verreisen Menschen jedes Jahr in die Berge zum Schifahrern, kleben Alben mit Briefmarken voll oder basteln einen Bausatz nach dem anderen zusammen? Auch im Vergleich zu anderen Serien und Filmen schneiden Anime nicht wirklich schlechter ab, immerhin gibt es Zuschauer, welche seit 30 Jahren an jedem Sonntag ihre Lindenstraße schauen.
Nun ja, in den Urlaub fahren die wenigstens Leute wöchentlich xD
Da ja Gehdehweh auch die US-Serien ansprach: Wenn ich mir die Beschreibungen durchles find ich da auch nich viel sonderlich interessant. Selbst wenn ich mich bemühe nicht den US-Kram zu hassen. Aber es ist eben auch alles auf Masse ausgelegt - da man ja eine breite Masse ansprechen muss, allein schon aus Verkaufsgründen.
Irgendwann werden halt da Sachen sich wiederholen.
Das ist auch okay - sofern man was mag kann man eben nicht immer totale Neuheit fordern. Bestimmte Dinge wiederholen sich eben mal. Da gehts dann mehr darum dass es gut gemacht ist bzw. wie es gemacht ist. Anime bieten halt mehr, da man hier öfter Fantasy mit dabei hat. Da trauen sich reale Serien weniger - oder seltener mal was. Wenn dann werden Bücher umgesetzt wie bei GoT - ich habs noch immer nich gesehn und die Bücher liegen noch rum, die ich vorher lesen will. Da gibts halt so richtige "Größen" nur alle zig Jahre - wo man sich mal traut was umzusetzen. Außer Herr der Ringe und GoT fiele mir nix ein, was nach meinem Geschmack wär.
Das ist da halt wohl auch mehr Geldaufwand - wenn man in ner Realserie Fantasy drehen will und dafür Kostüme und Location braucht und natürlich die Schauspieler - wo die namhaften auch viel Geld verlangen. Also Risiko. (Dafür sind das dann manchmal auch geile Sachen, wenn mal was umgesetzt wird - und wenn man den 08/15-Kram wie die Filme die das da als mal gab - ausblendet. Bei Filmen gibts oft Schrott. Uwe Boll hat ja auch zu ein paar Fantasy-Games glaub Dungeon Siege oder so.)
Daher mag ich dann mehr Anime. Öfter Fantasy. Klar, es wiederholen sich Dinge. Aber ist nich so dass bei Realserien es dauernd totale Neuheiten gäb. Wird halt Setting usw. gewechselt aber vom Aufbau her ist ja meist vieles ähnlich.
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Meinst du Animes finanzieren sich durch Luft und Liebe? ^^
Die Animestudios wollen auch ein so breites Publikum wie möglich treffen um mehr Kohle einzunehmen. Anständig animierte Animes sind auch nicht gerade billig. Die kosten da teils auch so 150.000 - 350.000 $ und mehr pro Episode.
An sich macht es ja keinen Unterschied ob Anime oder US-Serie. Beide haben verschiedene Genres und bei beiden ist sowohl viel Müll dabei als auch einige richtige Perlen. Mir ist es nur aufgefallen, dass es in letzter Zeit viel mehr Real-Serien gab die mich gepackt haben, als Animes. Generell ist es schon lange her, dass mich ein Anime richtig gepackt hat, wo ich die nächste Episode kaum abwarten konnte e.t.c. Früher gab's da gefühlt viel mehr Serien. Das liegt vermutlich an mehreren Dingen:
1. Man wird älter, während Animes hauptsächlich an jüngeres Publikum gerichtet sind. Viele Animes, die versuchen dramatisch zu sein oder irgendwelche pseudo-philosophischen Elemente reinzubringen, scheitern einfach mal daran, dass es doch irgendwie "kindgerecht" bleibt und somit nicht wirklich ernstzunehmen ist. Das wirkt dann am Ende eher unfreiwillig komisch.
2. 1-Cour Animes und die, die keine Fortsetzung kriegen. 12 Folgen ist m.M.n einfach zu wenig um eine anständige Geschichte mit Tiefgang zu erzählen. Das sind gerade mal 4 Stunden. Ja, Filme sind da kürzer, aber die sind da ganz anders aufgebaut in ihrer Erzählweise. Und selbst da wirkt auch oft vieles gerushed. Man fiebert mit nem Seriencharakter mehr mit als mit nem Filmcharakter. In den 12 Folgen kriegt man meist nicht mal einen Arc richtig abgeschlossen, geschweige denn ne Serie. Das reicht einfach oft nicht um einen richtig anzufixen. Entweder hört's auf wenn gerade Fahrt aufkommt oder der Climax ist so kurz, dass er dann wieder total unspektakulär ist. Und wenn's dann noch nach 12 Folgen keine Fortsetzung gibt, geht's eh den Bach runter. Gibt nix schlimmeres als nicht abgeschlossene Serien. Die gehen zwar als Manga meist weiter, aber wenn ich ne Serie anfange, will ich sie auch als Serie zu Ende gucken. Man bringt ja auch nicht den ersten Herr der Ringe Teil raus und sagt dann "jo den Rest könnt ihr in den Büchern nachlesen". Sone Real Serie hat da i.d.R. 12-22 Folgen a 40-60 Minuten. Da lässt sich schon viel mehr draus machen.
Aber am Ende ist es wohl so eine Mischung aus allem was hier so gesagt wurde. Sättigungsgefühl, Älter werden (und damit aus der Zielgruppe vieler Animes fallen), Erfahrung (und damit auch bessere Erkennung von Schwächen), mehr Releases (und damit mehr Müll), einfachere Erreichbarkeit e.t.c.