Mir hatte es gerade gefallen, dass der Film so gemächlich und bodenständig verlief. Von Anime kennt man sicher andere Extreme bzw. erwartet solche dann auch. Der Antagonist handelt diesmal aber nicht als grausamer Psychopath, welcher über Leichen geht, sondern versucht seine Ziele durch Falschmeldungen und Beziehungen zur Polizei zu erreichen. Als Kokone dem Tablet hinterher sprang, bekam er sogar richtig Schiss. Auch von Kokone selbst und ihrer Reaktion zur Mutter erwartete ich nicht mehr. Immerhin starb sie vor min. 15 Jahren als Kokone gerade als Baby herumrobbte, warum hätte es also zum emotionalen Zusammenbruch kommen sollen, wenn sie doch kaum mehr als ein paar Bilder und den Namen von ihr kannte.
Ihre Traumsequenzen sind essenziell gewesen, so konnte der Hintergrund zur eigentlichen Geschichte und eine weitere über die Vergangenheit vermittelt werden. Mit dem frühen Tod der Mutter hätten sie aber auch ein endgültiges Ende finden sollen, um den Bogen zur Gegenwart mit anschließender Versöhnung zu spannen. Diese Vermischung zwischen Realität und Traum ließ den Film im letzten Drittel etwas zu stark ins mystische abgleiten, auch weil dabei der Fokus aufs träumen beschränkt blieb.