Beiträge von Pilop im Thema „Tate no Yuusha no Nariagari“

    Die aktuelle Folge war einfach nur mies. Schnulzendrama bis zum Gehtnichtmehr, fernab jeglicher Logik. Raphtalias Bedenken den Adeligen zu töten waren schon seltsam, aber dass Naofumi sie dann auch noch davon abhält war schon absurd. Wie passt das zu seinem sonstigen Verhalten? Der Fund des Skeletts mit dem Fähnchen in der Knochenhand war dann schon unfreiwillig komisch. Bei der ganzen Folge gings nur darum möglichst viel Drama zu erzeugen, was man - wie üblich in dieser Serie - mit der Brechstange bewerkstelligt hat.

    Dabei gibt es für diese Diskriminierung sogar einen Grund, und der ist zwar extrem generisch, aber eigentlich könnte ihm den jede X-beliebige Person im Königreich nennen... Nur in der Story erwähnt es aus irgendwelchen Gründen halt keiner und er fragt auch niemanden.

    Ich habe in den Spoiler geschaut und kann nur sagen: Dass macht es nicht wirklich besser :wink: Das fällt für mich nicht weniger unter willkürliche Diskriminierung bzw. ergibt es für mich eigentlich auch keinen echten Sinn, wenn man sich das Grundsetting der Serie mit den Helden, die zur Rettung der Welt gerufen werden, bedenkt.

    Sollte die aktuelle Folge charakteristisch für den Stil der ganzen Serie sein, werde ich damit wohl meine Probleme haben. Das war mir einfach schon zu überzogen. Zwar hat man es mit der Auflösung dann wieder etwas korrigiert, indem zumindest die beiden anderen Helden den Betrug angesprochen haben, aber dieses ewige Dämonisieren des Schildhelden ist für mich schon eher absurd. ALLES was er tut wird ihm negativ angelastet und war nicht etwa weil es tatsächlich durch Missverständnisse naheliegend wäre, sondern entgegen der Logik. Da scheint es vor allem darum zu gehen ihn in den Dreck zu werfen, um dann die paar Charaktere zu glorifizieren, die trotzdem zu ihm halten bzw. ihm letztendlich eine triumphale Rache zu ermöglichen. Bis jetzt stehen für mich alle Zeichen darauf, dass das wieder einer der Fälle ist, wo das grundsätzliche Szenario funktionieren würde, es aber durch völlige Überzeichnung ins Absurde, Schlechte abdriftet.

    Wäre mir die Serie nicht explizit empfohlen worden bzw. mir versichert worden, dass sie etwas anders ist als die üblichen Isekai-Anime, hätte ich hier sicher gar nicht reingeschaut. Oder ich hätte sie bei Minute 2 oder so abgebrochen, so klischeehaft wirkte sie da schon wieder. Am Ende der langen ersten Episode habe ich mich aber entschieden sie weiterzuverfolgen. Nicht, dass der Anime das Genre revolutionieren wird, aber die Figuren und der Verlauf wirkten in diesem ersten Eindruck auf mich ungewöhnlich genug um nicht entnervt abzubrechen. Dass mir von Kennern versprochen wurde, dass es nicht wie üblich darin endet, dass sich der Held eine ihn anschmachtende Harem-Truppe von Kämpferinnen zulegt, war aber sicher mit ausschlaggebend für die Entscheidung.