Beiträge von meyno im Thema „Yakusoku no Neverland“

    Normans Geschichte wirkt mir auch schon wieder so glatt, dass da eigentlich ein Haken dabei sein muss...dass Norman doch noch die Gruppe backstabbed. Dass Emma nun die friedlichste Lösung sucht, ist zwar konsequent, aber in der aktuellen Situation vllt auch etwas zu spät dran.

    Dachte ich mir auch die ganze Zeit.. Er taucht einfach so aus dem Nichts auf und präsentiert den anderen die Lösung zu allem quasi auf dem Silbertablett. Aber das liegt wohl nur an dem merkwürdigen Timeskip und den zig übersprungenen Kapiteln und Arcs (nach den Mangalesern zumindest). Find ich auch mehr als unspektakulär. Ich finde Emmas Einstellung zu dem Plan auch gar nicht mal so konsequent, weil es ihr zunächst immer und überall um das Überleben ihrer Gruppe und der Kinder allgemein ging. Dass sie jetzt so ein Mitgefühl für die Dämonen entwickelt, scheint ihrem Charakter oberflächlich gesehen zu entsprechen, aber mit wie viel Dämonen hatte sie bisher Kontakt, um auf einmal so empathisch zu sein, zweien? Das wurde mir nicht genügend aufgebaut und doch dann ziemlich billig für den Gegenpart zu Normans Idee oder Plan verwendet. Jemand hatte diese zweite Staffel bisher treffenderweise als Yakusoku no Neverland √A bezeichnet und da mir auch nicht gefällt, wohin das ganze jetzt wohl führt, gibt es für mich keinen besseren Zeitpunkt, abzuspringen. Schade leider.

    Natürlich ist jede Serie in gewisser Weise konstruiert, da gebe ich dir recht, klar, aber worüber ich nicht hinwegkomme und das wurde ja auch zu Beginn hier diskutiert ist das Alter der Kinder und mit Beginn der Flucht jetzt auch die Größe der Gruppe. Mich stört, dass die Welt als unerbittlich und grausam dargestellt wird (riesige Spinnenmonster, die einen überraschen und jagen, Dämonen, die Menschen riechen und damit ausfindig machen können, ein Kopfgeld, was es noch schwieriger für die Gruppe macht, zu überleben usw.), während die Kids, die in großen Teilen unter 10 Jahre alt (!) sind, weder in irgendeiner Weise traumatisiert oder körperlich mitgenommen wirken, geschweige denn Verluste zu verkraften hatten - und das nach einem ganzen Jahr "Überlebenskampf". Schon ein ziemliches Armutszeugnis für die Dämonen bzw. die Zentrale der Waisenhaus-Aufzucht, wenn man bedenkt, wie gierig sie insbesondere nach Emma & Ray sind (und was ist eigentlich mit Isabella, lol). Aber wie du schon sagst, ist es dem Zuschauer überlassen, wie viel man ihr gerade in dieser Hinsicht durchgehen lässt, Stichwort suspension of disbelief. Gepaart mit den auffälligen narrativen Schwächen, vor allem in der neuen Folge, kann ich leider nicht mehr so gut darüber hinwegsehen.


    Ich will eigentlich nur sagen, dass mir die neue Folge alles andere als Zuversicht für die nächsten Episoden gibt.^^ Es gibt ja einen regelrechten hate train in der englischsprachigen Community, den ich (wie so vieles aus der Ecke) für übertrieben halte, aber die Ziellosigkeit der Serie ist ihr gerade leider mehr als anzusehen.

    Wooow, der Hauptcharakter der offscreen "gestorben" ist, ist doch nicht tot. Was für ein Plottwist... nicht.


    Ich nehme der Serie in dieser zweiten Staffel immer noch übel, und mit der aktuellen Folge mehr denn je, dass wohl alle geflüchteten Kinder absolut gesund und munter sind in dieser Welt, die vor tödlichen Gefahren nur so wimmelt. Unglaubwürdig ist noch die mildeste Beschreibung dessen, was man bisher davon gesehen hat. Die "Cliffhanger" am Ende jeder Folge halten den merkwürdigen Brei von einer Handlung hier leider auch nur grob zusammen, sind aber scheinbar auch nur da, um den Zuschauer zu schocken, denn darauf eingegangen wird in der jew. nächsten Folge kaum oder gar nicht.


    Ich möchte die Serie mögen, aber sie macht es mir ziemlich schwer, nicht zuletzt, weil sie einfach random wirkt. Bestes Beispiel in dieser Folge: die beiden Dämonen, die ihre (?) Kinder vor irgendeiner Degeneration oder Krankheit retten wollten und dabei einfach als plot device für Normans Rückkehr dienten. Dabei ist doch viel wichtiger: Was ist in dem einen Jahr passiert, in dem sich die Kids versteckt haben? Wieso haben sie kein neues (oder das alte) Ziel gefasst, wenn es doch anfangs so Schlag auf Schlag ging? Warum erinnert Emma teilweise an Shinji? Wo sind die Dialoge zwischen den Figuren geblieben?


    Naja, immerhin bekommt man jetzt ein wenig mehr von der Dämonenwelt zu sehen, denn das ist immerhin etwas, worauf man aufbauen kann. Und Norman ist ja auch wieder da. Mal sehen, was die nächsten Folgen dann so bringen.