Beiträge von Neal im Thema „Kanata no Astra“

    Finale


    Ich hatte mich irgendwann stärker an den Manga gehalten, da beim Anime doch zu viel zu stark gestrafft wurde. Besonders mit der ersten Hälfte, als die Charaktere und Gruppe selbst im Vordergrund stand, ging man ziemlich grobschlächtig um. Trotz der Doppelfolgen wären für eine angemessene Adaption dann einfach noch mehr Episoden nötig gewesen. Nun, die Geschichte mag keinen vom Hocker reißen, wurde aber ziemlich vernünftig aufgebaut und abgeschlossen. Es blieben keine widersprüchlichen Fragen zurück, die unfreiwilligen Astronauten sind sympatisch gewesen und am Geschehen lässt sich auch nichts bemängeln. Der kleine Subplot um die Astronautin und ihrer Herkunft gefielen mir sogar gut, denn immerhin ist so noch für entsprechendes world building gesorgt worden.

    Die Tsunami-Szene erinnerte stark an den Film Interstellar, der Mangaka scheint sich an den Sci-Fi Filmen der letzten Jahre orientiert zu haben.

    Welche Waffen denn? Die einzigen Waffen welche man bislang gesehen hat. waren ein paar Buttermesser gewesen, zwei Holzstücke in lustiger Form und eine Pistole von Ulgar, die er offenbar versteckt hält. Das sie ihre Helme nie tragen ist wirklich ärgerlich, ich könnte mir zwar den einen oder anderen Grund dafür vorstellen, aber genannt wurde in der Hinsicht noch nichts.

    Episode 4


    Da es neben den Tieren keine weitere Nahrungsquelle gibt, haben sie schon etwas davon ein Gleichgewicht zu bewahren. Die Frage bleibt eher ob Pilze intelligent genug sein können, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Für (irdische) Raubtiere gibt es auch die Theorie, dass sie besonders viel schlafen müssen, damit ihr Gebiet nicht überjagt wird.


    Abgesehen davon gefiel mir diese Episode sogar. Das Ökosystem war interessant gestaltet, während es darüber hinaus auch ein paar gelungene Szenen zu sehen gab. Z.B der Einwand von Aries zum Täter, welcher selbst in Not stecken könnte und der anschließende Schock als sie zwar etwas zum Essen finden konnten, es sich aber nicht langfristig lagern lässt. Das Ständchen von Yun-Hua am Ende wirkte wieder schräg, im Manga wären die SchülerInnen ohne ihre schöne Stimme aber wirklich gestorben. Das ging so beim Anime leider unter bzw. wurde nicht richtig verdeutlicht.

    "Wir kreieren ein übernatürliches Phänomen, dass eine ausgewählte Truppe über 5000 Lichtjahre durchs All teleportiert und deponieren dort am Ar*** der Galaxie ein Raumschiff, welches der Attentäter sabotieren muss, falls doch wer überleben sollte"


    Das mag zwar nach einem kreativen Plan klingen, aber nicht nach einem schlüssigen.

    Episode 3


    Wie zum Teufel kam die Gruppe überhaupt darauf, dass man ihnen ans Leder will?
    Gut, sie wurden also absichtlich gemeinsam in eine gesteckt und das übernatürliche Phänomen hatte alle ins All gepustet. Grundsätzlich würden mir aber ein Dutzend an schnelleren und einfacheren Möglichkeiten in den Sinn kommen jemanden zu beseitigen, als derart bizarre Mordkomplotte auszuhecken, zumal die Kugel sicherlich auch keine alltägliche Erscheinung bleibt. Und ein mögliches Motiv fällt ihnen dazu ja selbst nicht ein. Da jeder ein besonderes Talent zu besitzen scheint, klingt die Vermutung mit einem Test doch weiterhin deutlich plausibler.

    Fachsprachlich spricht man da von einem Bussardkollektor.
    Während der ersten Episode wurde sogar korrekt erwähnt, dass Wasser gesammelt wird bzw. eher Wasserstoff.

    Der Anime scheint schon purer Trash zu sein.
    Ich bleibe trotzdem einmal dran, weil es bislang noch lustig ist. Die Kinder brauchen als 4 St. um 9 Lichtjahre zu überwinden, bzw. 3 Monate für 5000. Zum Vergleich: Selbst die schnellsten Schiffe in ST bewältigen pro Jahr kaum 1000 Lichtjahre. Auch bei Sci-Fi sollte man sich trotz aller Fiktion doch an ein gewisses Maß an Realismus klammern. Die Figuren gehen einem schon einmal durch die Bank weg auf den Keks, wobei ich darauf gehofft hatte, dass zumindest Aries gleich im All vakuumiert wird. Ihre Versprecher und die unbeholfene Art blieben über keine Szene lang lustig. Aber selbst das Genie mit einem IQ von 200 kam dann nicht von selbst darauf, dass even. in der nähe des Eisplaneten weitere liegen könnten. Warum müssen sie nach genau drei Tagen etwas zu essen finden? Können Menschen der Zukunft nicht mehr Tagelang ohne Nahrung auskommen? Wieso liegen die Planeten alle schön aufgereiht genau passend für nötige Stops? Und warum ist davon offenbar keiner kolonisiert oder sonstwie besiedelt worden, damit man sich unterwegs schon um Hilfe kümmern könnte?


    Der Vergleich zu ST rührt übrigens daher das die Ausgangslage an Voyager erinnert, inklusive einem Fürsorger, während die Rettungsmission deutlich von Film Gravity abgekupfert wurde.