Beiträge von nutella im Thema „Der Corona-Thread (Diskussionen/News)“

    also weiß ich jetzt auch nicht. Ich meine, Leute sind halt schon immer blöd und denken kurzfristig (da schließe ich mich gar nicht aus), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Leute mit einer Krankheit anstecken, um frei zu machen, man ist dann halt auch krank und darf dazu nicht rausgehen..? Also jeder, der gern krankfeiert hat doch sicher einen Arzt, der ihm auch 2 Wochen blauen Urlaub wegen Rückenschmerzen oder psychischer Probleme oder was auch immer gönnt, das hat man doch vor Covid auch so gemacht.


    Jeder hat unterschiedlich lang Schutz, kommt ganz darauf an, wie viele Antikörper dein Körper auf Infekte produziert, je mehr, desto länger bist du immun, aber da sind wir alle anders. Zum Beispiel können sich manche Personen, die eine Immunschwäche oder sowas haben, halt auch leider gar nicht effektiv impfen lassen, weil sie einfach auf den Impfstoff keine Antikörper entwickeln, es gibt wohl Studien darüber, ihnen einfach die Antikörper zu spritzen, aber an sich sind die doppelt fucked.

    Wie lässt man sich denn absichtlich positiv testen? Meinst du, die fälschen das oder wie? Ansonsten ist doch klar, dass man sich testet, wenn man Symptome hat und dass man dann zu Hause bleibt, wenn man positiv ist, was soll man denn sonst momentan machen? Klar wird es irgendwann sein vor vor Covid, dass man halt selbst entscheidet, ob man krank geht bzw. dass man sich halt nicht mehr testet und dann gar nicht weiß, ob man Coroni hat oder nen anderen Infekt (was dann zu dem Zeitpunkt ja auch latte ist), aber momentan sind die Regeln doch halt noch so.

    Ähm, also ich bin jetzt kein Experte, ich kann dir nur meine Erfahrungen zu dem Thema und meine daraus folgenden Ansichten wiedergeben.
    Als es 2020 anfing, da gab es ja noch keine Impfung und selbst mit der Impfung war es mit der viel gefährlicheren Delta-Variante einfach eine Katastrophe in den Krankenhäusern, ich habs ja live mitbekommen, weil ich hier auf der Covid-Intensiv der Uniklinik gearbeitet habe, wo ich 12h am Stück als Marsmensch verkleidet die ganzen 30jährigen versorgen musste, die zu 90% eh alle trotz jeder Bemühung jämmerlich verreckt sind. Also meine Station ist jetzt nicht zu vergleichen mit dem Durchschnitt, die wurden ja aus 200km Umkreis zu uns geflogen, weil wir viele ECMO-Geräte (so Herz-Lungen-Maschinen) haben und das Fachpersonal, natürlich sind ja nicht insgesamt 90% der Leute gestorben. Aber war schon krass für mich, obwohl ich seit 2016 auf ITS arbeite. Zu der Zeit hatte ich auch noch super viel Panik, nicht nur wegen mir, auch wegen meiner Familie vor allem, und naja, jeder hatte Panik. Naja und seit ca. März diesen Jahres ist halt Omicron verbreitet, wo man eben sieht, dass der allerallergrößte Teil der Erkrankten wirklich nur Erkältungssymptome entwickelt, die zu vergleichen sind mit einem Wald-und-Wiesen-Infekt. Ich war auch die ganze Zeit sauer auf Impfgegner und Maskenverweigerer, wie soll ich auch sonst reagieren als Person, die es live mitbekommen hat, aber momentan ist es einfach so, dass wir wieder auf dem Level an Bettenbelegungen angekommen sind, wie es ca. vor Corona war, also fällt mir auch kein legitimer Grund mehr ein, dass wir weiter jahrelang besondere Maßnahmen im Alltag befolgen sollten. Auch vorher schon sind Leute rotzend zur Arbeit gefahren oder wie auch immer, kann man halt nichts machen. Dass man im Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen Maske trägt, weil dort vulnerable Menschen untergebracht sind, ist ja völlig okay, aber wir haben jetzt schon einen ganzen Festivalsommer "unbeschadet" überstanden, also sehe ich da erstmal optimistisch in die Zukunft, dass wir es ab jetzt abhaken können unter "der Erreger hat sich an den Wirt angepasst". Aber nur meine Meinung bzw. die, die größtenteils von mir und meinen Kollegen vertreten wird.