Beiträge von Horst_Humpendiek im Thema „Yesterday o Utatte“

    Episode 12
    Das war ein ziemlich unglaubwürdiges Ende, so als ob jemand eine Fan-Umfrage gemacht hat und auf deren Grundlage dann die Figuren zusammengeschrieben hat. Ich hatte nie den Eindruck, dass Rikuo in Haru verliebt ist oder Shinako in Rou. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass der Anime nur Bruchstücke aus der Handlung aufgegriffen hat, jedenfalls kommt es mir so vor. Der Regisseur hat gute Arbeit geleistet, es fällt gar nicht so auf, wie sehr der Anime springt, aber er tut es. Die Geschichte wird trotz aller Ruhe im Zeitraffer erzählt.

    Für sich betrachtet war die Folge gut, die Charaktere sind halt sympathisch, aber irgendwie kam sie mir wie die letzte wie eine Bonusgeschichte vor. Ich hab den Manga zwar nur durchgeblättert, aber ich hab in den ersten vier, fünf Bänden nichts von der Figur gesehen.

    Hat sie nicht nur gesagt, dass sie nicht länger im Kreis laufen will? Nur, weil man sich etwas vornimmt, heißt das ja noch lange nicht, dass es einem gelingt. Davon mal abgesehen hat mir ein Blick in den Manga aber verraten, dass tonnenweise Inhalt weggelassen wurde, ganze Figuren fehlen in der Adaption (die könnten natürlich später noch kommen).

    Ich finde den Anime nach wie vor herausragend, aber einen Schönheitsfehler hat er dann doch: Man kann wenig über ihn schreiben, weil das Tempo so gemächlich ist. Das ist aber keine ernst gemeinte Kritik, mir gefallen "ruhige" Dramen besser. Trotzdem gibt es nicht viel, über das man diskutieren könnte. Ich glaube nicht, dass die vertrackte Situation so schnell zu heftigeren Konflikten führen wird, denn im Grunde haben sich ja alle Figuren mit dem Status Quo arrangiert.

    Episode 1
    Alle Mangas von Toume, die ich kenn, haben mir gefallen. Sie sind gut erzählt und haben gute Figuren, auch Yesterday o Utatte macht in der ersten Folge einen ähnlich guten Eindruck. Ein Coming-of-Age-Drama mit überwiegend erwachsenen Figuren ist mal eine interessante Abwechslung.