Beiträge von Neal im Thema „[1991] Ai Monogatari: 9 Love Stories [PAS]“

    Der zweite Part gefiel mir auch weniger. Diesmal gab es gleich zwei eindeutig schlechte Enden zu sehen, während beim ersten noch alle mehr oder weniger glücklich verliefen, und auch zwei ziemlich unsympathische Frauen. Insgesamt hätte aus den Geschichten selbst deutlich mehr herausgeholt werden können. Es drehten sich doch alle um junge Erwachsene, schwierigen Umständen und einer klaren Linie zum krönenden Abschluss hin. Dabei bietet besonders die Liebe so extrem viele Facetten in allen Bereichen und Belangen des Lebens, z.B. als Jugendliebe, über homosexuelle Beziehungen, das Zusammenleben älterer Menschen oder einer Fernbeziehung.


    6. verlief praktisch wie 2., wobei seine Entscheidung noch stumpfsinniger gewesen ist, da sie auf einer bloßen Vermutung ihrer Worte aufbaute. Beim zweiten Film kannten sich beide immerhin noch gut genug.


    7. die erste richtig tragische Geschichte um einen Boss und der mysteriösen Freundin, welche wohl Erinnerungen an eine Bekannte aus der Kindheit weckte. Manches blieb mir hier leider zu unverständlich, gerade was es mit dem Streit in der Seitengasse auf sich hatte, oder einpacken seiner Waffe. Solche Filmchen benötigen echt mehr Zeit um richtig wirken zu können.


    8. "seine Güte wärmte meine Seele", alles klar. Da wird man über vier Jahre für eine Affäre missbraucht und gerät durch leichtsinniges Verhalten sogar mehrmals in Lebensgefahr, aber eine nette Geste rettet danach dann das eigene Unglück. Diese Beziehung wirkte schon sehr erzwungen auf bittersüß getrimmt, wobei sie zumindest interessant gewesen ist.


    9. wieder eine recht belanglose Geschichte um eine Frau, welche erst zu sich selbst und ihren Gefühlen finden muss, unterlegt mit einem arg kitschigen Weihnachtshintergrund.



    7 -> 8 -> 6 und 9

    Die 90er. Als Frauen noch richtige Frauen waren, mit Bubenschnitt und geplusterten Blusen, während Männer ununterbrochen quarzten. Trotz ihrer 10 Min. sind die Filmchen erstaunlich gut gemacht, soweit auch unterhaltsam und immer noch ansehnlich. Andere Anime alterten deutlich schlechter.


    1. im nachhinein darf sich der Junge schon glücklich schätzen, dass er damals so zögerlich an die Sache heranging. Seine Freundin zeigte einerseits schon kaum Interesse ("Ach ja, ich erwähnte so etwas") und war dann doch vielmehr auf ein prickelndes Abenteuer statt wahrer Liebe aus.


    2. gefiel mir weniger, da schlussendlich beide ihr bisheriges Leben (Beziehungen) für eine möglicherweise verklärte Sicht auf die Vergangenheit aufgaben. Als Zuschauer erfährt man auch zu wenig darüber, um wirklich urteilen zu können bzw. dürfen. Anfangs dachte ich noch, der Kerl im Cafe sei ihr arrangierter Ehemann, es schien aber ein anderer gewesen zu sein.


    3. dieser Twist zum Ende hin gefiel mir gut. Vom Humor abgesehen blieb es dennoch eine recht belanglose Verfolgungsjagd um einen möchtegern-Gangster, welcher trotz böser Kraftausdrücke seine Geliebte nicht aufgeben wollte.


    4. interessant an der Geschichte ist vor allem, wie sich das Geschehen zum ersten mal nicht allein um eine Beziehung drehte, sondern vielmehr um einen jungen Mann, welcher den falschen Weg einschlug und Hilfe benötigte. Den Abschluss interpretiere ich dahingehend, dass seine Jugendfreundin tatsächlich nicht mehr lebt, die Kellnerin ihr also lediglich ähnelte und sich sein Unterbewusstsein nach einer heileren Welt sehnte.


    5. obwohl auch hier wieder eine Beziehung zerbrach (indirekt im Off) wurde es doch deutlich, dass er für seine Schulfreundin immer noch mehr empfand. Der Aufbau zog sich dagegen und blieb auch etwas albern mit seinem akribisch ausgeführten Plan. Zumal die Reaktion seiner Partnerin offensichtlich gewesen ist, so fokussiert wie das Geschehen aus seiner Perspektive ablief. Dafür gab es dann ein sehr süßes Ende zu sehen.



    4 und 5 -> 1 -> 2 ->3