Beiträge von Neal im Thema „[2018] FLCL Alternative/Progressive [PAS]“

    Die vierte Episode bot sogar ziemlich süße Momente, mit der erneuten Liebesgeschichte um Kana und ihren Basketballer diesmal. Allerdings wurde das alles doch blöd aufgelöst, so wie Sie gestand nicht reif für eine Beziehung zu sein. WTF? Kana ist 17 und ein Großteil des Anime drehte sich bislang um nichts anderes. Es wäre besser gewesen, man hätte diese Motive für ihre Entscheidung offen gelassen, als solchen Schmarren hinterher noch zu verdeutlichen.


    Zur fünften und sechsten Episode muss ich eine !Warnung! aussprechen: Es sind die für mich schlimmsten Episoden, welche ich seit langem in einem Anime sehen musste, sie ruinierten ihn völlig und hätte ich eine Wunderlampe, würde ein Wunsch bloß dafür draufgehen, sie zu vergessen. Wer in beiden ein Meisterwerk sah sollte nun also besser nicht weiterlesen, schließlich möchte ich keine eventuelle Euphorie vermiesen. ^^


    Grundsätzlich gefällt mir triefendes Drama und vermisse es schmerzlich in modernen Anime. Grundsätzlich muss es aber auch dazu passen, denn wenn über 2/3 einer Serie von nettem SoL handeln, wirkt das sonst als würde man seine Traumfrau heiraten, um danach im Hochzeitsauto mit 160 gegen einen Betonpfeiler zu krachen. Die fünfte hätte für sich betrachtet eine sehr gute sein können, dieser Konflikt zwischen Pets und Kana kam hier sehr schön zum Höhepunkt und wurde durch den (unfreiwilligen) Tausch der Haarspangen auch sauber abgerundet. Allerdings war bislang weder klar gewesen, dass hier überhaupt ein Konflikt aufkeimt, noch das beide eine besonders enge Freundschaft verbindet. Pets ist während den vorherigen Episoden nicht behandelt worden, und klebte wie ein fünftes Rad an der Gruppe. So konnten schließlich auch keine großen Gefühle für ihren Abschied aufkommen. Dieses drumherum mit ihrer wahnsinnigen Mutter und dem gewalttätigen Vater verlief dann besonders unnötig, zwischendrin fehlte es bloß, dass er selbst noch auftaucht um seine Frau zu verprügeln.


    Der Höhepunkt um Wurmlöcher, alternative Realitäten und was man sich sonst aus dem Hut ziehen mag, ist schlichtweg pseudo-intelligenter Abfall gewesen, wie auch die gesamte sechste Episode. Auf Pets ging man schon (wieder) gar nicht mehr ein, während Kana endlich zur Erkenntnis gelangen durfte, dass sich das Rad der Zeit dreht und man nicht wie eine Klette an seinen Freunden hängen soll. Immerhin gab es zwischendurch noch die obligatorischen Kämpfe und abgefahrene Szenen zu sehen. Dabei hätte alles wunderbar passend zum Stil der Serie aufgelöst werden können, indem z.B. Pets ins Ausland zum studieren zieht (Zukunftsperspektiven spielten ja eine größere Rolle) oder sich ein Dreiecks-Konflikt um den Basketballer anbahnt.


    Bei Progressive blieben die Charaktere zwar weniger sympatisch, dafür aber durchdachter aufgebaut, auch gab es zumindest einen klaren, roten Faden mit einer zusammenhängenden Handlung zu sehen. Alternative fühlte sich an, als wären die Macher nach der vierten Episode auf Meth gelandet.

    Es gab ja kritische Forderungen nach mehr Coming of Age zu lesen, wer darauf besonders Wert legt, sollte nun doch zufrieden sein. Persönlich gefielen mir die ersten drei Episoden von Alternative aber deutlich weniger, weil es dafür außer Coming of Age gar nichts mehr zu sehen gab.


    Eine typische Mädchen-Clique also, welche sich mit typischen Jugendproblemen herumplagen muss. Bestehend aus der banalen Anführerin, welche einfach bloß süß ist und ständig ihre Unterhose zeigen darf, ein Fettwanst samt überreifer Barbie zum krassen Kontrast, und das sportlich-coole Mädchen mit Sommersprossen. Während der zweiten Episode ging es dann gleich ans eingemachte Liebesdrama mit der Endlos-Frage: Was zeichnet einen Erwachsenen aus? Wobei das Thema immerhin derart überspritzt worden ist, dass es sich schon als Persiflage einstufen lässt. Und bei der dritten standen Lebensziele und die Notwendigkeit Hilfe annehmen zu können, im Mittelpunkt des Geschehens.


    Das ist alles sehr schwach bislang. Bei Progressive gab es wenigstens Ansätze einer guten Handlung zu sehen, während Haruko zwar nervig gewesen sein mag, aber auch das bleibt eben immerhin ein Charakterzug. Inzwischen beschränkt sich ihre ganze Art noch darauf, die Kinder moralisch zu unterstützen.

    4.


    Der tödlich verlaufende Kampf kam nun unerwartet, da die Serie bislang trotz aller ernsten Inhalte doch ziemlich locker verlief. Hidomi auf Drogen fand ich jedenfalls wieder ziemlich lustig, aber auch der Junge als Versuchskaninchen ist nicht schlecht gewesen. Abgesehen vom sehr temporeichen Kampf geschah ansonsten leider mal wieder reichlich wenig.


    5.


    Bei dieser Episode hatte man sich immerhin mit der visuellen Präsentation verausgabt, und zusammen mit den unterschiedlichen Stilen gab es schon richtig coole Szenen zu sehen, ich hätte mir allerdings noch eine richtig alte Animation als Hommage an die 90er/frühen 00er gewünscht. Es waren doch alle moderne gewesen. Mit dem Nebenstrang um den Vergnügungspark konnte ich dann wenig anfangen, solche sind generell nicht mein Ding, bleiben aber weiterhin populär in Anime. Und Haruko geht einem mit ihrer arroganten Art auch so langsam auf den Sack.


    6.


    Das Finale. Schade, das sich am Ende alles so Friede, Freude, Eierkuchen-mäßig auflöste und selbst ihre Gegnerin wieder ausgewürgt wurde. Wirklich viel bekam ich von der Handlung nicht mit, dazu fehlte mir tatsächlich das Verständnis der ersten Staffel, viel zu verstehen gab es schlussendlich aber auch nicht. Es kam noch einmal zu starken Kämpfen, bizarren Momenten und dem besagten, oberflächlich gehaltenen Ende. Sechs Episoden sind für eine solche Handlung eindeutig zu kurz, zumal zu viel Zeit für nebensächliches und unnötige Charaktere verschwendet wurde.



    Ebenfalls 6/10

    Zugegeben, ich bin in der Hinsicht auch nicht ganz ungespalten. Diese aufkeimende SJW-Mentalität in Anime nervt schon, zum Glück werden solche Themen bislang vor allem von westlichen Produzenten wie Netflix gefördert, während die Japaner selbst noch basierter bleiben. Geschmäcker ändern sich aber einfach auch, und was vor 20 Jahren als lustig galt, kann heutzutage keinen Hund mehr hinterm Ofen hervorlocken. Ich habe mir zuvor zum Original ein paar Videos auf YT angeguckt (...Curry-Szene ^^) und dachte bloß "K, dass muss man jetzt nicht gesehen haben".


    Wirklich überzeugen kann mich Anime aktuell nicht, dieser entgegengebrachte Hass ist aber schon übertrieben. Persönlich würde ich ihn als einen typischen Original-Anime einstufen.

    Ich habe die alte originale Serie nie gesehen und orientiere mich von daher allein an der Fortsetzung. Besonders gut ist sie damals ja nicht aufgenommen worden, aber 2/3 solcher negativen Resonanz von Neuauflagen resultiert sowieso durch nostalgische Erinnerungen.



    1. Episode


    Viel ist hier noch nicht passiert, worüber man schreiben könnte. Es gab eine grobe Einleitung zu sehen, vor allem aber sind die wichtigsten Figuren vorgestellt worden. Hidomi handelt noch ziemlich verschlossen und kühl, da finde ich es fast schon schade, wie schnell sie während den nächsten zwei Episoden auftauen wird. Gerade angesichts des abgedrehten Setting wäre ein ernster Charakter als interessanter Kontrast herausgestanden.


    2.


    Es war jedenfalls lustig gewesen, als sich Hidomi in eine Puppe verwandelte um das Viertel (und ihre Gegnerin) zu plätten. Mir gefiel aber auch, wie das Monster seinen Kummer in Alkohol erdrängen musste, oder Ide's reale Persönlichkeit als Schrottsammler enttarnt wurde. Während der Schule ein Macho, Zuhause ein Verkäufer von Schrott. Die Kämpfe zwischen der mysteriösen Lehrerin und Frau dauern derweil an. Also gegen die Action, verwirrenden Sprüche und bizarren Szenen lässt sich bislang wirklich nicht klagen, der allgemeine Aufbau bleibt interessant.


    3.


    Das war für mich der bislang beste Einstiegs-Traum, so surreal und abgedreht wie diesmal die Erde unterging. Es gab dann danach gleich eine obligatorische Strandepisode zu sehen, wobei ich es schon schade fand, dass man Hidomi erst zum Schluss im Badeanzug zu sehen bekam. :nosebleed: Der Nebenstrang über die gekaufte Freundin hatte zwar wieder etwas unterhaltsames an sich, war aber auch unnötig gewesen. Man wusste schon gleich das es nicht seine echte Freundin sein würde. Von einer richtigen Handlung gab es dagegen noch immer nicht viel zu sehen, den Andeutungen nach dürfte es immerhin bald losgehen.