Die vierte Episode bot sogar ziemlich süße Momente, mit der erneuten Liebesgeschichte um Kana und ihren Basketballer diesmal. Allerdings wurde das alles doch blöd aufgelöst, so wie Sie gestand nicht reif für eine Beziehung zu sein. WTF? Kana ist 17 und ein Großteil des Anime drehte sich bislang um nichts anderes. Es wäre besser gewesen, man hätte diese Motive für ihre Entscheidung offen gelassen, als solchen Schmarren hinterher noch zu verdeutlichen.
Zur fünften und sechsten Episode muss ich eine !Warnung! aussprechen: Es sind die für mich schlimmsten Episoden, welche ich seit langem in einem Anime sehen musste, sie ruinierten ihn völlig und hätte ich eine Wunderlampe, würde ein Wunsch bloß dafür draufgehen, sie zu vergessen. Wer in beiden ein Meisterwerk sah sollte nun also besser nicht weiterlesen, schließlich möchte ich keine eventuelle Euphorie vermiesen. ^^
Grundsätzlich gefällt mir triefendes Drama und vermisse es schmerzlich in modernen Anime. Grundsätzlich muss es aber auch dazu passen, denn wenn über 2/3 einer Serie von nettem SoL handeln, wirkt das sonst als würde man seine Traumfrau heiraten, um danach im Hochzeitsauto mit 160 gegen einen Betonpfeiler zu krachen. Die fünfte hätte für sich betrachtet eine sehr gute sein können, dieser Konflikt zwischen Pets und Kana kam hier sehr schön zum Höhepunkt und wurde durch den (unfreiwilligen) Tausch der Haarspangen auch sauber abgerundet. Allerdings war bislang weder klar gewesen, dass hier überhaupt ein Konflikt aufkeimt, noch das beide eine besonders enge Freundschaft verbindet. Pets ist während den vorherigen Episoden nicht behandelt worden, und klebte wie ein fünftes Rad an der Gruppe. So konnten schließlich auch keine großen Gefühle für ihren Abschied aufkommen. Dieses drumherum mit ihrer wahnsinnigen Mutter und dem gewalttätigen Vater verlief dann besonders unnötig, zwischendrin fehlte es bloß, dass er selbst noch auftaucht um seine Frau zu verprügeln.
Der Höhepunkt um Wurmlöcher, alternative Realitäten und was man sich sonst aus dem Hut ziehen mag, ist schlichtweg pseudo-intelligenter Abfall gewesen, wie auch die gesamte sechste Episode. Auf Pets ging man schon (wieder) gar nicht mehr ein, während Kana endlich zur Erkenntnis gelangen durfte, dass sich das Rad der Zeit dreht und man nicht wie eine Klette an seinen Freunden hängen soll. Immerhin gab es zwischendurch noch die obligatorischen Kämpfe und abgefahrene Szenen zu sehen. Dabei hätte alles wunderbar passend zum Stil der Serie aufgelöst werden können, indem z.B. Pets ins Ausland zum studieren zieht (Zukunftsperspektiven spielten ja eine größere Rolle) oder sich ein Dreiecks-Konflikt um den Basketballer anbahnt.
Bei Progressive blieben die Charaktere zwar weniger sympatisch, dafür aber durchdachter aufgebaut, auch gab es zumindest einen klaren, roten Faden mit einer zusammenhängenden Handlung zu sehen. Alternative fühlte sich an, als wären die Macher nach der vierten Episode auf Meth gelandet.