Beiträge von Meijin im Thema „Gundam: The Witch from Mercury“

    (Hatte Reconguista auch, aber ich glaub mehr Cour hätte mich ihn auch nich mögen lassen, weil es am Stil lag eher. Danach aber ja wieder längere Gundam.)

    Tomino wusste nicht, ob er noch mehr schaffen könnte, deswegen die Länge. Hinterher hat er dann trotzdem noch die Recap-Movies gemacht, die so an die Knapp 1 Stunde neues Material boten. Dafür war G-Reco 2-cour an einem Stück. Split-cour bei G-Witch war vermutlich eine Last-Minute Entscheidung. Bestätigung gibt es hierfür keine, aber wenn man bedenkt, dass auf dem Timeslot während der Pause Reruns von Hathaway, Narrative und Thunderbolt liefen, ist das schon sehr verdächtig. Ich meine, du kaufst doch nicht einen Timeslot zur besten Prime-Time für Reruns. Ist ein bisschen unglaubwürdig.

    Weckt doch manchmal den Eindruck als würden die während dem Prodzuzieren noch sich nach und nach Plotelemente ausdenken bzw. irgendwas umwerfen statt vorher ein feststehendes Drehbuch zu haben und dann anzufangen.

    Ist hier tatsächlich nicht so und allgemein sehr selten. Das Drehbuch ist immer das Erste, was fertig ist, weil ohne es die Produktion nicht beginnen kann. Laut dem Autor war das Drehbuch zu G-Witch schon in Mai 2022 fertig, was immer noch ein wenig zu spät ist. Zu Geass kann ich nicht so viel sagen. Ob Staffel 1 zwecks Fortsetzung umgeschrieben wurde, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es von Anfang an geplant war, Lelouch sterben zu lassen.


    Da ich gerade zufällig drüber gestolpert bin: das ist hier das aktuelle Charakter Ranking aus dem Animage Magazin. Ein Anime-Magazin für Mädchen und junge Frauen, wobei wenn man sich die Liste anguckt, brauch ich das glaube ich nicht zusätzlich zu erwähnen. Klar, es ist nur ein Magazin und nur ein Ranking, aber eine Tendenz lässt sich doch erkennen. Eben, dass man die Mädels mit G-Witch schon irgendwie ganz gut abgeholt hat.

    Zum Vergleich noch die März Ausgabe

    Müsste gucken, ob ich noch mehr finde.

    Stimmt, wenn man so nachdenkt, gab es mehr sexy time mit Elan als mit Miomio. Wenn ich mich richtig erinnere, war Sulettas erste Reaktion auf den Bräutigam-Plot sowas wie "wir sind doch beide Mädchen, Mädchen können keine Mädchen lieben". Vielleicht war Suletta auch einfach nur das was man im Englischen "closet gay" nennt... oder naheliegender: sie ist einfach nur schlecht geschrieben. Trotz alledem scheint die Rezeption der beiden ziemlich positiv zu sein, sowohl bei den westlichen als auch viel wichtiger bei den japanischen.

    Wenn nun Guel beliebter ist - mag das ja eher andeuten, dass Gundam gerade doch eher ne andere Fanbase hat und man sich nicht bei denen gut anbiedern konnte, bei denen man es wollte/plante. :D (Folgende Gundam hoffentlich dann wieder eher anders.) So schreibt man jedenfalls keine "guten" weiblichen Charaktere.

    Andererseits darf man nicht vergessen, dass Suletta und Mio ebenfalls beliebt sind, je nachdem wen man fragt, sogar noch beliebter und eben auch bei Frauen, welche man natürlich bewusst mehr mit reinholen wollte. Unabhängig vom Erfolg von G-Witch denke ich dennoch, dass die nächste Gundam Serie wieder komplett anders sein wird. Gundam definiert sich wie die meisten Anime im Grunde durch die Beteiligten, d. h. Regisseur, Auto oder Produzent. So wie G-Witch typisch Okouichi ist, sind IBO typisch Okada/Nagai, G-Reco typisch Tomino und AGE typisch Hino/Level-5. Worauf G-Witch eher Auswirkungen haben wird: dass es nun vermutlich kürzere Gundam-Serien geben wird. Nicht uninteressant: da Sunrise nun sogar die "Rechte" an Macross besitzt bzw. sie nun produziert, wird das sicherlich Auswirkungen auf den Kurs von Gundam haben. Zumindes kann man dadurch einen Idol-Gundam ausschließen. Wobei... man weiß ja nie.

    Außerdem hat das Team etwas ganz Neues erschaffen - die freundschaftliche Heirat!

    Erinnerte mich ein bisschen an Gundam IBO, wo die Mädels heiraten, um das Kind des Helden großzuziehen.


    Zwar war es schon irgendwie süß wie die beiden miteinander kuschelten, aber so wirklich Sinn macht die Beziehung der beiden nicht. Selbst ein Kuss oder Hochzeit hätte das nicht gefixt. Die beiden hätten on-screen miteinander schlafen können und selbst dann wären sie nur Freunde geblieben. Was mir hier fehlte, ist das eigentliche coming out oder dass sich der Anime mit dem Thema Sexualität und Identität auseinander setzt. Erst dann wäre ihre Beziehung glaubwürdig gewesen. Es ist dennoch gut, dass sie nun zusammen sind. Ich sehe es als einen kleinen Schritt in die richtige Richtung an. Vielleicht sehen dadurch auch andere Studios, dass LGBTQ+ kein Tabu mehr zu sein braucht. Zumindest hoffe ich es...


    Was das eigentliche Ende betrifft: meh, happy endings schön und gut, aber wirklich verdient war das Ende nicht. Im Gegenteil: das Ende lässt die ganze Serie wie eine große Zeitverschwendung erscheinen. Für keine relevante Figur gab es in irgendwelche Konsequenzen und der Konflikt im Hintergrund hat keinen Fortschritt gemacht. Wie Prospera noch frei rumlaufen darf, ist an Absurdität kaum zu überbieten. Shaddiq ist eigentlich der Einzige, der verloren hat. Von dem ganzen Newtype Magic Bullshit will garnicht erst anfangen...


    Unterhaltsam irgendwie schon, aber zurück bliebt dennoch nur Enttäuschung.

    Trotzdem würde es mich freuen, alleine schon wegen der ganzen Leute, die sich dann darüber aufregen, wie "Wokeness" Anime zerstört.

    Dass der Begriff im Zusammenhang mit Gundam unironisch so verwendet wird, ist wieder mal so bescheuert. Gundam hatte schon immer Charaktere aus allen möglichen Ländern mit allen möglichen Hautfarben (00s Hauptcharakter ist ein "Araber" aus dem mittleren Osten) und ebenfalls homosexuelle Figuren gehabt, letzteres wenn auch nur als Nebenfiguren. Das Kuriose ist, dass sowas sogar von den Hardcore Gundam Fans kommt, die es eigentlich besser wissen müssten. Kann das absolut nicht verstehen.

    Trotzdem glaub ich: Gib der Serie 50 statt 24 Folgen und selbst The Witch of Mercury würde funktionieren.

    Das weiß ich nicht. Ich hätte mich eher davor gefürchtet, was Okuichi noch alles ausgeheckt hätte. Sein Schreibstil kennzeichnet sich wie schon bei Geass, Valvrave und Kabaneri dadurch aus, dass er einer Sensation, einen Twist nach dem nächsten jagt ohne Rücksicht auf Verluste. Irgendwie trifft er damit schon den aktuellen Zeitgeist ganz gut. Es ist halt viel wichtiger in den Twitter Trends zu landen als eine gescheite Geschichte zu schreiben, ohne das jetzt böse zu meinen. Ich weiß aber nicht, ob ich das 50 Episoden ausgehalten hätte. Zumal ich nicht wirklich viel Potential in G-Witches Welt und Story sehe. In den Charakteren ja, aber nicht im Schulsetting und den Konflikten im Hintergrund. Das vermischt sich beides überhaupt nicht und hat es eigentlich noch nie. Komplettes Gegenteil von IBO, wo die ganze Lore um den Calamity War super spannend war und man noch so viel mehr rausholen hätte können.

    Animationstechnisch war die Folge schon echt beindruckend. Die Credits lesen sich auch wie ein best of der Animeindustrie, aber der eigentliche Inhalt war schon ziemlich schlecht. Die verschwendete Zeit im Schulsetting und das fehlende Worldbuilding hat jetzt eben zur Folge, dass alles in eine Folge gequetscht werden muss. Dazu noch die quatschig dummen Twists und viel zu viele Zufälle, die es umso schwerer machen, den Anime ernst zu nehmen. Klar, Anime bullshit gibt es immer, auch in Gundam, aber so schlimm wie hier war es noch nie. Nicht mal in AGE oder Seed Destiny.


    Es ist schon traurig wie der große Erde vs Spacianer im Endeffekt komplett irrelevant gewesen ist. Das macht dann auch die Motivation von Shaddiq, seinem Harem und den Psychogirls genauso unwichtig und nicht nachvollziehbar. Dass dann Prospera und ihr 20 Jahre Plan so einfach aufgehalten wurden, war dann der krönende Abschluss. Der Unicorn Tod (?) von Eri war zudem sehr uninspiriert. Keine ahnung, wie man alles in einer Episode abschließen möchte, aber irgendwie ist es mir auch egal. Wenn Mio Mio und Suletta am Ende ein Päarchen werden, würde es mich zwar freuen, aber ehrlich gesagt Chemie haben die beiden nicht so wirklich.


    Okay, genug gemeckert. Es ist trotzdem schon irgendwie unterhaltsam. Sonst hätte ich den Anime längst gedroppt. Einige Charaktere sind halt sympathisch und die Mecha Designs sind kreativ und irgendwie will man wissen, wie es ausgeht.


    Sunrise hatte schon in Interviews gesagt, dass sie mehr aus dem Universum machen wollten. Ob es eine neue Staffel oder Serie gibt, kann man jedoch nicht sagen. Glaub ich auch weniger dran, da AU Gundams sehr selten fortgesetzt werden. Wenn, dann bitte mit Guel oder Elan als Hauptcharaktere oder noch besser: Chuchu und Felsi!


    Eliholz Okiura jumpscare!

    Miomio ist natürlich jetzt auf Wolke 7, weil ihr Vater sie endlich akzeptiert und lobt, daher die Distanz zwischen den beiden. Das verstehe ich. Nur fürchte ich, dass sich Suletta jetzt auf den Schmierfink Elan einlässt. Sie werden auf ein date gehen, eventuell miteinander schlafen und das Internet wird brennen. Wobei ich mich frage, ob Suletta jetzt wirklich Gefühle für Miomio entwickelt hat oder das alles nur ein verdrehter Wunsch von ihr ist von allen gemocht bzw. gebraucht zu werden. ich meine, sie nimmt die Ehe schon ziemlich ernst.


    Highlight der Folge: Guels neue Identität als Bob der Baumeister. Ich hoffe inständig, dass ihm nichts passiert.

    Hm ... eigentlich wollte sie ja selber das Duell, oder nicht? Ich glaube nicht, dass man zustimmen muss.

    Hat sie, aber es gehören doch immer zwei dazu. Shaddiq hätte das Duell genauso gut ablehnen können. War sogar ziemlich deutlich, dass er das Duellieren nicht mag. Zumal er und Elan sich sowieso aus den meisten Duellen raushalten wie vorher schon mal in der Serie erwähnt.

    Von der Einsatzhöhe könnte etwas abhängen - bzw. ob/inwiefern ein Duell verpflichtend wird

    Das wissen wir leider nicht. Bisher waren alle ja Duelle reaktionär mit Einsätzen, die in keinem Verhältnissen zu einander standen. Natürlich alles der Naivität von Suletta geschuldet. Da wären wir eigentlich wieder beim Grundproblem der Serien: das wir einfach zu wenig wissen. Andererseits fände ich es dann richtig gut, wenn die Erdenbande die Duelle dazu nutzt, um ihr Haus bzw. die Firma stärker zu machen. Bessere Teile, mehr Kohle, Personal halt sowas in der Richtung. Also mal was smartes macht.

    Mir fehlt der Krieg. Wie gesagt, mir gefällt Megaton Musashi in Hinblick auf die Geschichte deutlich besser.

    Ist es auch. Kyoukai Senki aus ein paar Seasons zuvor war ebenfalls besser. Kyoukai Senki hat ein paar Probleme gegen Ende, aber beide Serien erzählen ihre Geschichte konsequent. Ist eigentlich echt schade, weil mir die Charaktere (größtenteils) in G-Witch und ihre Beziehungen zueinander gut gefallen.


    G-Witch macht übrigens nochmals zweimal Pause. Einmal nach Episode 10 und einmal nach Episode 11 jeweils eine Woche. Das Studio wird es freuen.

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    Da bisher glaube ich noch nicht erwähnt war, dass es auch Gruppenduelle gibt? Und dass die Mädls um Shaddiq auch so stark waren - konnte ich mich auch nicht mehr erinnern ob das schon mal erwähnt wurde. Das Earth House ... hatte ja sonst außer Chuchu und Suletta niemanden

    Es war abzusehen, weil jeder der Mädels ein eigenes markantes Design bekommen hat. In der Serie wurde nichts dazu gesagt, dass es Team Duelle gibt, aber das ist nicht das erste Mal, dass die Serie Sachen aus dem Ärmel schüttelt. Es wurde auch nicht erwähnt, was passiert, wenn man dem Duell nicht zustimmt. Gilt das dann als Instant-Lose? Anders kann ich mir er es nicht erklären, warum Miomio dem Duell zustimmt, obwohl sie nur zwei passable Piloten hat. Für eine scheinbar so smarte Frau war das echt ein bescheuerter Move von ihr.


    Die Actionszenen selbst haben mir aus einem Animationsstandpunkt gefallen. Inhaltlich eher weniger. Bei solch einem hohen Einsatz ist es halt vollkommen ausgeschlossen, dass die Erdenbande verlieren konnte und das hat wie bei den anderen Duellen zuvor jegliche Spannung rausgenommen. Zumal ich es wieder einmal absurd fand, dass Aerials Bits gejammed wurden sind (wie im Prolog) und dann plötzlich doch wieder funktionierten. Shaddiqs Truppe hat sich ebenfalls dämlich angestellt, indem sie nie auf Aerials Kopf gezielt haben. Wenigstens hat Chuchu den Tag gerettet und Suletta hat nach ihrem Sieg ihren Fortnite Tanz aufgeführt. Das waren die Highlights der Folge. Schade nur, dass Guel nicht dabei gewesen ist. Er bekommt noch seinen Moment ganz sicher... Insgesamt war die Folge ziemlich unnötig und der Konflikt zu konstruiert. Keine Ahnung, was man noch in den letzten drei Folgen bis zur Pause großartig erzählen möchte.

    Ups, vergessen was zu Episode 7 zu schreiben. Fand die Episode ehrlich gesagt auch nicht sonderlich gut. Während mir das Intrigen-Schmieden gefiel, war mir die ganze Aufmachung mit der Party zu absurd. Am schlimmsten war es dann als Suletta auf dem Podest stand, die Platte nach oben ging und die vier alten Frauen von Peils auf den großen Bildschirmen über Suletta richteten. Die Intention ist schon klar, das sollte alles eine Art Hexenjagd darstellen, aber diese Art von Symbolik ist in einer Serie, die auf Realismus getrimmt ist, völlig fehl am Platz. Star Driver, Revue Starlight oder Utena dürfen das, aber nicht Gundam. Miomios Papas Motivation kann ich ebenfalls noch nicht durchblicken. Ich glaub wirklich, dass er eigentlich der Gute ist. Im OP gab es dann noch einen zusätzlichen Shot mit ihm und zwei weiteren Gundams, die Gunplas dazu gibt es schon zu kaufen, also weiß man welche beiden das sein werden. Einer davon ist Lfrith Ur, was eine Variante des Gundams aus dem Prolog ist.


    Zu Episode 8: die gefiel mir richtig gut. Endlich tut die Serie mal was für die Charaktere, das World Building und schafft für sie ein schöne Motivation. Die Episode hätte die zweite Episode sein sollen. Mama-Maske macht mir allerdings ein bisschen Angst, so wie das Gespräch mit Suletta verlief. Die Arme... Highlight war natürlich das PV, die Ziege darf ruhig häufiger vorkommen. Wäre ich allerdings Investor, wäre ich spätestens nach diesem Video abgesprungen. Interessant, dass Shaddiqs Vater wohl derjenige ist, der so vehement Anti-Gundam ist. Shaddiqs Harem aus schönen Frauen erinnert dagegen ein wenig an Naze aus Gundam IBO. Vermutlich wird das nächste Duel dann auf ein 6vs6 hinauslaufen. Shaddiqs Harem gegen die Erdenbande. Da wird sicher dann Guel dazustoßen und im Erdenhaus aufgenommen werden. Apropos... seine Camping Tour verlief nicht so spaßig wie angenommen. Er wird sich noch nicht mal gegen das Mobbing. Er braucht diesen Redemption Arc so sehr.

    Find die Theorie etwas weit hergeholt ... mit Eri und aERIal.

    Bedenke eins: Okouichi ist der Autor der Serie. Wenn ich mir seine Werke wie Valvrave, Geass oder Kabaneri angucke, könnten noch die absurdesten Twists noch passieren.

    Edit: Auf MAL meinen welche, es wäre auch nur 13 Jahre Timeskip - in irgendeinem Summary irgendwo erwähnt mit Jahreszahlen vom Prolog und aktueller Story.

    Dachte ich zunächst auch das irgendwo gelesen zu haben. Sämtliche offiziellen Quellen geben jedoch kein genaues Datum der Ereignisse aus dem Prolog an.

    Dass er jetzt quasi "frei" ist um sich den andern anzuschließen

    Bei Guel habe ich das Gefühl, dass er sich der Erdentruppe anschließen wird. Die beiden Mädels aus seinem Haus sind ihm vielleicht noch treu und dann übertrumpft er seinen Vater von innen heraus. Schön wäre es, wenn er bis zum Ende nur in Grunt Suits kämpft und dennoch Gundams damit besiegt. Vielleicht gibt es dann das Rematch zwischen ihm und Elan Nr 87.

    Mir gefällt Suletta irgendwie so gar nicht... wobei. Vielleicht wäre sie etwas für Kira.

    Pazifisten in Gundam sind irgendwie immer die schlimmsten Charaktere. Kira, Banagher und Kio waren allesamt unerträglich. Kira in Seed Destiny könnte man wirklich eine reinhauen. Witzigerweise haben sie es bei Loran aus Turn A hinbekommen. Umso ironischer, weil Turn A der stärkste Gundam von allen ist.


    Suletta ist ein ziemlicher Glücksgriff gewesen und maßgeblich dafür verantwortlich warum der Anime so durch die Decke geht. Als erste (in einem TV Anime) Heldin in Gundam hat man mit ihr eine Figur geschaffen, mit der sich die meisten Mädels (behaupte ich mal) gut identifizieren können. Wir Kerle hingegen finden sie süß. So ganz simpel gedacht. Für eine leichtherzige Serie ideal, für eine ernsthafte Geschichte ist das etwas schwieriger. Mich stört es glaube ich am meisten, dass wir nichts über sie oder wie sie aufgewachsen ist, wissen. Sie will Lehrerin werden, okay, aber warum geht man dann zur einer Militärschule. Allgemein wissen wir nichts. Weder den Sinn und Zweck der Schule, wie der Schullaltag aussieht, sich die einzelnen Häuser gestalten oder wo an welchen Fleck des Sonnensystems wir uns überhaupt befinden. Es ist dadurch echt schwer, die Schule, die Duelle und die politischen Intrigen in einem Kontext zu sehen. Das schadet wie ich finde ungemein der Glaubwürdigkeit des Ganzen.

    Für mich ist "Maske" und "Gundam" aber gefühlt immer eher "Böse" :D

    Eh, halb böse trifft es eher. Das ist gerade das Spannende an ihnen. Gali Gali aus IBO wurde hinterher zu einem der Guten. Er hat sogar dank der Kraft der Freundschaft gewonnen.


    Man, je mehr ich über IBO nachdenke, desto mehr schätze ich es wie unkonventionell die Serie doch war.

    Ups, doch keine Build Serie. Das wurde ja schnell düster. Elans Ableben war jedoch schon Anfang an klar. Cyber Newtypes/Innovador/X-Rounder wie er hatten noch nie Spaß in Gundam. Obendrein war er noch das vierte Modell, klare Anspielung auf Zeta Gundam und hatte den selben Sprecher wie Biscuit aus IBO. Mehr death flags gehts schon fast nicht mehr. Zugegeben tat er mir schon irgendwie Leid, aber emotional berührt war ich jetzt nicht unbedingt. Dafür hatte er zu wenig Screentime und wirkliche Chemie zwischen ihm und Suletta gab es ebenfalls keine. Wobei es vermutlich mehr zwischen Ihnen knisterte als zwischen Suletta und Miomio. Für eine Co-Protagonisten hat Miomio echt wenig Präsenz. So wenig, dass ich schon anfange Suletta mit Guel zu shippen. Apropos Guel: hab ihn mittlerweile richtig ins Herz geschlossen. Er ist sowas wie der Chazz Princeton aus Yugioh GX. Sein Camping Leben interessiert mich ehrlich gesagt mehr als der Hauptplot. Die fanarts mit ihm und der Yuru Camp Truppe sind sogar richtig putzig. Hier hoffe ich wirklich, dass er einen schönen redemption Arc bekommt.


    Derzeit kursiert die Theorie, dass Suletta und Eri (das Mädel aus dem Prolog) unterschiedliche Charaktere sind. Eri sogar in irgendeiner Form in den Gundam aERIal verbaut wurden ist. Nicht nur sie sondern noch zahlreiche weitere Kinder. Jeder Funnel/Bit ein Kind sozusagen. Als die alte Kollegin von Mamamaske gefragt hatte, ob sie für das was vor 21 Jahre geschehen ist, Rachen nehmen möchte, wurde diese Theorie auf einen Schlag wieder relevant. Das wäre sowas von böser von Mamamaske. Vielleicht ist Deiling doch der Gute...


    Nächste Woche gibt es ein Recap. Natürlich nicht, weil so viel passiert ist, sondern weil die Produktion in sich zusammenbricht. Sah man auch wieder in der aktuellen Folge. Zwar ist die Action gerade noch so ok animiert, aber für so eine "große" Episode war das gezeigte echt lasch. Auch von der Inszenierung her. IBO fehlte es zwar ebenfalls an polish, konnte diese gut durch seine Schonungslosigkeit in den Action Szenen wieder wett machen. G-Witches Action will jedoch flashy sein und das funktioniert in dieser Form nicht. Zumal ich auch inhaltlich nicht ein großer Fan davon bin. dass der Aerial so stark ist und alles für Suletta macht. Von dem Skill eines Mikazuki, Setsunas oder Hirotos ist hier nicht viel zu sehen. Dennoch ist der Zustand der Anime Industrie extrem besorgniserregend. Wenn selbst große Studios wie Sunrise nicht mal mehr eine mehr vernünftige Anime Produktion zu Stande bekommen, sieht es echt düster für die Industrie aus...

    Irgendwie... ist das wirklich ein Gundam?

    Bei Turn A, G-Reco oder G Gundam kann man sich das eher fragen, finde ich. An sich ist G-Witch rein inhaltlich betrachtet ziemlich typischer (UC) Gundam-Kram. Die seichte Stimmung und dass es bisher noch keinen großen Krieg gibt, hebt sie von den anderen Serien ab. Ich verstehe aber was du meinst. G-Witch ist von der Stimmung und Feeling her mehr Build Fighters als Gundam irgendwie.


    Im Grunde ist es wieder der Versuch der Produzenten eine neue (jüngere) Zielgruppe zu finden. Das geht zumindest aus diesem Interview hervor. Ziemlich viel PR-Gequatsche, aber ich verstehe nach wie vor nicht, warum man so verzweifelt auf eine bestimmte Zielgruppe abzielt. Hat mit AGE und der Build Reihe nicht funktioniert. Build Fighters haben hinterher nur die Fans (+horny doujinshi Zeichner) geguckt und AGE war so ziemlich das Gegenteil von kinderfreundlich. Zumal Gundam erfolgreicher denn je ist. Klar, Gundam Seed war ein monumentaler Erfolg für das Studio. Man kann es sich gar nicht ausdenken, wie groß Seed und Destiny in Japan gewesen sind. Ungefähr so wie heutzutage Demon Slayer, vielleicht sogar noch mehr, weil SEED noch über das Jahrzehnt hinweg relevant geblieben ist. Andererseits denke ich mir auch, dass die meisten wirklich großen Erfolge von Anime zufällig sind. Ein wirkliches Geheimrezept für den Erfolg gibt es nicht. Gerade heutzutage wo Anime verbreiteter denn je sind, spricht sich auch eine untypische Serie schnell herum, solange sie gut und interessant ist. Made in Abyss, Osama Ranking und sogar Odd Taxi kamen alle gut an, bei uns und bei den Japanern. Deswegen glaube ich wirklich, dass es für einen Anime heutzutage wichtiger ist, eine gute Geschichte zu erzählen und sich irgendwie abzuheben statt sich auf seine Nische zu fokussieren. Das Visuelle wird dabei natürlich auch immer wichtiger. G-Witch kommt jedenfalls gut an, besonders bei Leuten, die vorher nichts mit Gundam zu tun hatten. Ob es wohl genauso wäre, wenn statt G-Witch IBO oder 00 heute released wurden wäre?

    Uff, Episode 2 war echt rough. Es fällt mir wirklich schwer den Anime ernst zu nehmen. Was sollte denn das Argument von Mama Maskenfrau sein? Hätte Mio nicht eingegriffen, wäre die Serie jetzt vorbei. Wobei ich es sowieso fragwürdig finde, wie sie es überhaupt dorthin geschafft hat. Gibt es keine Security? Und ihre Argumente erst. Diese ganze Gerichtsverhandlung war allgemein zu albern für meinen Geschmack gewesen . "Es ist kein Gundam, Warum? Weil eben!". Klar, unser Bundestag sieht nicht viel anders aus, aber keiner der Politiker ist so ein Cartoon Bösewicht wie der Papa von Mio, der sich wortwörtlich als König bezeichnet. Gerade das will man eben nicht in Gundam sehen. Der Reiz an solch politischen Serien und Gundam ist für mich, dass es keine klar definierte böse oder gute Seite gibt. Die Unglaubwürdigkeit des ganzen Settings hat auch schon bei eightysix aus der letzten Season der Serie den Genickbruch gebracht. Ich kann sowas ganz gut ausblenden, aber es ist auf Dauer echt anstrengend den Kopf auf Durchzug zu stellen.


    Das Konzept von der Mama Maskenfrau finde ich aber grundsätzlich spannend. Gundam AGE hatte das zwar auch schon in gewisser Weise. Nur war es dort der älter gewordener Held, der seinen Enkel für seine Rachefeldzug zum Supersoldaten erzogen hatte. Ansonsten hat man ziemlich viel Gundam Tropen abgehakt. Wir haben einen angedeuteten Konflikt zwischen Erdlingen und Spacenoid, kaputte Eltern/Kinder Beziehungen, die Maskenfrau, Mio als die Gundam Prinzessin und natürlich der rote Rivalenmech mit Horn auf dem Kopf. Eine Kleinigkeit, die mir noch positiv aufgefallen ist: die Unformen der Schüler. So blöd das auch jetzt klingen mag, finde ich es gut, dass die Mädchen und Jungens die gleiche Uniform haben und nicht wie oft in solchen Serien in Minirock und Strapse rumlaufen. Das Alter von Suletta hat mich aber echt überrascht. Anime-Alter ist immer so ein Ding. Ich hätte auf 13 getippt. Mit 17 Jahren macht es sie sogar zu einer der ältesten Helden der Mainline Serien. Nur Domon aus G Gundam ist mit seinem 20 Jahren älter.


    Die kurze Szene mit dem Schönling und Sueltta in der Zelle hat natürlich den Yuri-Fans das Herz zerrissen, aber wer weiß? Vielleicht ist "er", eigentlich eine "sie". Der Schönling steht aber eh auf keine Menschen, der steht verständlicherweise nur auf Mobile Suits. So wie Setsuna aus 00.


    OP und ED haben natürlich voll den Yuri-Subtext Meter aufgedreht, nett sind sie auf jeden Fall.

    Bei Lycoris ist der Witz, dass der Anime ohne die Beziehung der beiden - egal ob nun Freundschaft oder Liebe - für mich kaum Unterhaltungswert gehabt hätte. Die Geschichte ist ziemlich schwach. Der Anime lebt wirklich nur vom Miteinander der beiden und vielleicht noch von ein paar anderen Figuren.

    Oh weh, ich dachte echt da würde mehr dahinter stecken. Vor allem die ganze Lobhudelei von einem gewissen Herren Kojima hatte diesen Eindruck erweckt. Wie der auf den Anime war abging, war schon fast unnormal. So sehr, dass ich fürchte, dass er bald ein Game zu Lycoris macht. Zutrauen würde ich es ihm.

    Auf den Maskenmann ist man irgendwo immer gespannt,

    Maskenfrau, wenn ich bitten darf. :)

    die eher das Gegenteil von progressiv sind

    Ja... das hat man bei so etwas wie Maid Dragon gemerkt... Schlimmer war da nur wütende Mob, der sich auf die englischen Sprecher stürzten, wegen harmlosen Änderungen in der Lokalisierung

    Mich stört jedenfalls diese Fixierung auf den russischen Vornamen, egal von welcher Seite, und das sage ich als großer Fan von Animes und Mangas, die sich um Beziehungen zwischen Frauen drehen.

    Das scheint mehr eine Entwicklung der letzten paar Jahre zu sein, zumindest gefühlt. Generell scheint es mir so, dass jede Kleinigkeit in Animes so dermaßen aufgebauscht wird, dass der eigentliche Inhalt des Animes komplett verdrängt wird. Lycoris Recoil aus der letzten Season ist da so ein gutes Beispiel. Hab nur hier und da mal reingeguckt, aber das einzige, was ich zu dem Anime gehört habe, war Yuri hier Yuri da und als es am Ende doch keine ernsthafte Beziehung gab, waren alle pissed. Natürlich möchte ich auch, dass eine angedeutete romantische Beziehung konsequent zu Ende gedacht wird, aber das ist ja nicht das Einzige wodurch sich ein Anime definiert. Bei Gundam denke ich, dass sich die Diskussionen etwas beruhigen werden, wenn die Leute realisieren, dass sie Gundam schauen müssen, um weiter diskutieren zu können.

    Gundam: The Witch from Mercury


    Zitat von Story

    Suletta Mercury hat endlich ihr großes Ziel erreicht, die Technische Bildungsanstalt Asticassia, in der sie eine Ausbildung zur Pilotin antreten wird. Doch bevor ihr Schiff auch nur andocken kann, enteckt sie jemanden, der im Weltraum vor sich hintreibt. Sie schlägt sofort Alarm und eilt dem Notleidenden selbst zur Rettung. Was ihr allerdings mehr Probleme einhandelt, als sie sich in diesem Moment vorstellen kann

    Staff
    Regissur: Hiroshi Kobayashi
    Autor: ichiro Okouchi
    Studio: Sunrise



    Episode 1:
    Hey, das kenn ich doch alles. Das ist der Plot von Utena!


    Wobei ich ehrlich gesagt mehr an Yugioh denken mussten, als sie angefangen haben, über Duelle zu reden. Mein Ersteindruck nach dem tollen und emotionalen Prolog ist eher negativ. Der Anime fühlt sich so an, als würde er eine Checkliste aller Tropen und Trends abhaken, die derzeit beliebt sind. Nicht, dass Gundam je sonderlich kreativ gewesen ist, aber mir stach das schon sehr ins Auge wie generisch alles war. Suletta ist mir zudem zu sehr auf süß getrimmt. Gegen schüchterne Helden hab ich nichts, aber ich ob noch Lust auf solche Helden habe, ich weiß ja nicht. Ebenso finde ich es befremdlich wie stark der Aerial Gundam ist. Im Prolog haben wir gesehen, dass es Jammer gibt, dennoch hat der Aerial quasi alles. Funnels, Beam Waffen, eine künstliche Intelligenz und einen super Modus. Wie soll dann da überhaupt einer der Schüler mithalten können? Hier läuft man wie bei Unicorn die Gefahr, dass der Gundam ohne signifikanten input des Piloten alles macht und damit jede Spannung aus den Konflikten rausnimmt. Am unterhaltsamsten ist Gundam Action immer dann, wenn Held und Rivale ähnlich stark sind oder der Held mehr durch seinen Skill statt seiner Maschine glänzt. Das Schulsetting ist natürlich komplett an den Haaren herbeigezogen, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Kinder hier mit echten Waffen und Geschossen bekämpfen. Darüber kann ich jedoch hinwegsehen, ist nicht das absurdeste was Gundam getan hat. Und wenn der emotionale payoff hinterher gut ist, warum nicht? ideal wäre es, wenn sie mit der Schule das machen was etwa Three Houses, Cold Steel und Gundam Age (so ein bisschen..) versucht hatten. In der Schulzeit gibt es leichtherzige Momente. Freundschaften werden geknüpft, vielleicht auch die erste Liebe und dann gibt es einen timeskip von fünf Jahren, wo alle groß sind und sich die unterschiedlichen "Häuser" bekriegen. Wie gesagt, Three Houses halt.


    Von der Produktionsseite her, ist der Anime ganz solide. Der hohe Einsatz an CG ist leider in der heutigen Zeit kaum zu vermeiden, bei solch komplexen Mecha Designs schon gar nicht. Dem Studio hätte es vermutlich besser getan, wenn sie die Mechas wie in Gundam AGE, Build Fighters und G-Reco mit weniger Details bestückt hätten. Das macht es dann einfacher für Studio, dem Zeitplan und den Animatoren. Sieht obendrein in Bewegung besser aus. Die Musik und Charakterdesigns sind hingegen top. Mein Favorit ist das Mädchen mit der Mickey Maus Frisur.


    Und nun zu dem worüber alle reden: YURI! Ob es sich nun wirklich zu einer lesbischen Beziehung entwickelt, ist bei Anime immer so eine schwierige Sache. Viel zu häufig ist es nur Subtext oder bait wie man so schön sagt. Die Mädchen können sich gegenseitig küssen, Liebesgeständnisse machen und an die Wäsche gehen und es bleibt trotzdem nur Subtext. Gundam ist zumindest was Liebe betrifft, schon immer konsequent gewesen und bringt diese zu einem befriedigen Ende. Kira aus Seed hatte sogar on-screen Sex mit seiner Freundin. Iron Blooded Orphans hatte quasi auch ein Yuri Ende, so ungefähr zumindest. Deswegen bin ich da echt guter Dinge, dass das was aus den beiden wird und hoffe es inständig. Mit Yuri habe ich eigentlich nichts am Hut, aber ich finde die Repräsentation von gleichgeschlechtlichen Partnern in Anime wichtig und richtig. Umso mehr in einem Mainstream Anime wie Gundam. Hoffentlich gibt es keinen Akio, der alles ruiniert.


    Die Fanbase zeigt sich jedoch wieder mal von der schlimmsten Seite. Schon jetzt sehe ich Kommentare wie "woke" und "sjw" Gundam, eben weil sie potenziell lesbisch ist und sie eine dunkle Hautfarbe hat. Schlimm, schlimm sowas.