Wie sind denn so eure ersten Eindrücke von Echoes?
Ich habe wieder eine Menge Spass mit dem neuen Ableger und die neuen (bzw alten) Mechaniken sind mal eine Abwechslung, auch wenn ich einige davon nicht in zukünftigen Titeln haben muss.
Besonders gefällt mir derzeit das Item System und die daraus resultierenden Skills. Es gibt nichtmehr drölfmillionen unterschiedliche Waffen wie in vergangenen Teilen, sondern man reduziert das Ganze wieder auf die Basics und gibt jeder Waffe seine Individuellen Fähigkeiten, die nicht zu stark aber in der richtigen Situation aussschlaggebend sein können. Ich hätte mir an der Stelle gerne zwei Slots gewünscht, aber so ist auch vollkommen okay.
Die Dorferkundungen fände ich auch gut, wenn das nicht über so ein billiges 2D Interface geschehen würde. Die Dungeons mit seinen Battle-Quickies hätte man sich jedoch sparen können. Das braucht Fire Emblem nicht, zumal die Kämpfe darin unglaublich grindy und null taktisch sind.
Apropos Kämpfe: die Maps sind vom Aufbau her auch in den Hauptkarten oftmals langweilig; große Ebenen mit kaum taktisch sinnvoll einsetzbaren Eigenschaften. Klar es ist ein Remake und man orientiert/kopiert die des Originals, aber trotzdem sind sie größtenteils öde.
Interessanterweise vermisse ich das Waffendreieck nicht so sehr, wie ich ursprünglich angenommen hatte. Ich wünsche mir es für zukünftige Teile auf jeden Fall wieder zurück, nur für diesen sind die schon erwähnten Skills ein abwechslungsreicher Ersatz.
Grafisch sehen die Kämpfe ein dynamischer aus, obwohl man da ruhig noch ein wenig weiter hätte gehen können. Mir gefällt, wie der Myrmidone heranstürmt oder direkt nach einem Ausweichen gekontert wird, nur dafür stehen die Pferde wieder still... In Radiant Dawn (und ich glaube auch bei den SNES Teilen) hat man es so schön gemacht, wie sie bei Kampfbeginn angaloppieren, also warum setzt man das hier nicht auch wieder so um?
Die Musik ist mir bisher noch nicht allzu sehr aufgefallen. Dass die Kampfmusik jedoch bei jedem neuen Kampf von vorne beginnt, ist mir ein wenig zu retro. ich dachte damit sind wir seit Radiant Dawn fertig.
Und nun zur Geschichte (spoilerfrei).
Anfangs ziemlich schwach, sie steigert sich allerdings. Von der Ausgangslage her ist die Geschichte sehr klassisch, wird aber in dem Fall ziemlich solide von den Charakteren getragen. Alm und Celica sind sympatische Hauptcharaktere mit zwar eher blassen Freunden, die aber verglichen mit vergangenen Teilen eine Menge Screentime mit oftmals humorvollen Dialogen bekommen. Einige davon gefallen mir dabei richtig gut, wie z.B. Clive und sein Zwist mit Fernand. Dazu ist die englische Synchro auch echt gut gelungen und bringen die Gefühle der Charaktere super rüber. Ich finde es zwar schade, dass es keinen jap Dub gibt, aber Ignorance is Bliss.
Negativ anzumerken sind für mich die Flashforwards und der Kindheitsark am Anfang, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte. Hinzu kommt, dass man als Spieler durch die vielen Andeutungen schon sehr zeitig viele der späteren Enthüllungen erahnen kann (wer ist Alm, wer ist Celika, wer ist der Maskierte). Da hätte man schon noch ein wenig subtiler herangehen können.
Zum Abschluss eine Gameplayfrage:
Warum treffen Einheiten hier schon bei einem Punkt GES doppelt? Im Tooltip steht sogar, dass es eigentlich erst bei 5 Punkten mehr geschehen sollte, aber es reicht nur einer.