Die Finalfolge war an sich gut und hat es - wie schon der ganze Anime - wieder sehr gut verstanden einen emotional mitzureißen, allerdings stimme ich schon der Kritik zu, dass man es mit Nanachis Vergangenheit und Bondrewd übertrieben hat. Es fällt dabei ja immer gern der Vergleich mit der einen Entwicklung in Fullmetal Alchemist und für mich zeigt sich gerade bei diesem Vergleich, wie man sowas auch besser machen kann. In FMA wusste man nicht nur schon mehr vom Bösewicht, um zu verstehen was ihn dazu treibt, sondern auch die Darstellung war - zumindest in meiner Erinnerung - nicht so wie hier, wo die Grausamkeit und das Leiden quasi schon zelebriert werden. Das Wissen darum, was hier passiert, samt des Endergebnisses, ist in meinen Augen mehr als ausreichend. Das muss man nicht auch noch ausführlich zeigen und in die Länge ziehen.
Der Rest der Folge hat einen dann allerdings für die Übertreibung bei diesen Dingen entschädigt. Der Abschied von Mitty war emotional und hart, war aber durch die Beweggründe letztendlich positiv besetzt und Rikos Erwachen hat dann auch die nötige "positive Energie" in die Folge gebracht, um das Dramatische etwas auszugleichen. Eine reine Depri-Folge wollte ja denke ich niemand sehen als Abschluss. Badeszene etc. kommentiere ich jetzt mal nicht. Das Thema wurde schon ausführlich genug besprochen.
Hinsichtlich einer etwaigen Fortsetzung mache ich mir nur Sorgen, dass dort Bondrewd wieder eine Rolle spielen wird, also der Punkt "grausames Leiden" wieder zu viel Platz einnehmen könne.
Insgesamt hat mir die Serie dann jedenfalls gut gefallen. Gute Teile von ihr sind für mich sogar sehr gut, aber grundsätzliche Probleme im Setting (die Kombination aus Kindern + Selbstmordreise + Leiden) sowie diverse auch aufgrund der Protagonisten fragwürdige Fanservice- und Fetisch-Einlagen, lassen sich einfach nicht ignorieren.