Beiträge von Eliholz im Thema „Zuletzt gesehener Anime“

    LWj8V4pm.png Ie Naki Ko Remi

    Eine der 90er-WMT-Serien angelehnt an die alte WMT-Serie „Ie Naki Ko“, die wiederum auf den Roman „Sans Famille“ basiert. Hier geht es um ein junges Mädchen, die von ihrem Zuhause zwangsgetrennt wird und fortan mit Vitalis und seinen Zirkustieren herumreist. Der Anime hat viele schöne und traurige Momente mit Charakteren, die man schnell liebgewinnt und das gilt auch für die tierischen Begleiter. Der emotionale Aspekt der Serie hat mir sehr gut gefallen und Remy ist eine echt starke Hauptfigur. Dem Anime hätten aber ein paar Folgen mehr gut getan, gerade der ersten Teil der Serie fühlt sich ziemlich kurz an.

    8.0/10
    zr8fovzm.png Eiga Daisuki Pompo-san / Pompo: The Cinéphile

    Durchaus netter Film über das Filme drehen, größtenteils erzählt aus der Sicht des Regisseurs Gene und seinem Regiedebüt. Anfangs wirkt es noch so, als ob die Schauspielerin Natalie, die mit ihm debütiert, eine zweite Protagonistin sein soll, nachdem man nach ihrer Vorstellung auch alles aus ihrer Sicht erzählt, aber mit dem Zusammentreffen der beiden wird nur noch alles aus der Sicht von Gene weitererzählt, was etwas schade ist, denn zwei Sichten hätten dem Film mehr Tiefe verleihen können. Star des Films ist allerdings die titelgebende Filmproduzentin Pompo, auch wenn sie keine Protagonistenrolle einnimmt. Mit ihrer überdrehten Art und wie die Kontrolle über die Dinge in die Hand nimmt, sorgt sie für ne Menge Unterhaltung und rettet den Film vor drohender Langeweile.

    6.5/10.0
    H4hnBlu.png Misaki no Mayoiga / The House of the Lost on the Cape

    Ich war mir nicht ganz sicher, was ich erwarten sollte, als ich mir den Film gekauft habe, aber habe es schlussendlich riskiert und jetzt nach Anschauen auch nicht bereut. Regie führt hier Kawatsura Shin'ya, der ebenfalls verantwortlich für Non Non Biyori ist und man merkt das so ziemlich in der ersten Szene. Viel Fokus auf die Landschaft und keine Scheu die ländliche Vielfalt zu zeigen sowie den Weg, den die Charaktere zurücklegen müssen. Ähnlich idyllisch und entspannend wirkt der Anime auch die meiste Zeit über, der in einer vom Erdbeben halbzerstörten Kleinstadt spielt. Natürlich wird hier auch die Tragik der vergangenen Ereignisse behandelt, vor allem in Form der beiden Mädchen Yui und Hiyori, von denen letztere sogar zweimal ihre Familie verloren hat. Gewürzt wird die Geschichte mit dem Fantastischen, denn auch japanische Geisterwesen spielen hier eine kleine Rolle. All das harmoniert gut und die Krone wird dem ganzen aufgesetzt, sobald die ältere Dame, welche die beiden Mädchen quasi als ihre Enkel adoptiert hat, anfängt ihre fabelhaften Geschichten zu erzählen, an denen natürlich mehr dran ist, als man zunächst glauben mag. Und das beste: Die Geschichten werden visuell aufwendig und spannend umgesetzt. Ich bin sicher darin Animatoren wie Ohira und Hashimoto zu sehen, auch wenn sie nicht kreditiert sind, und das sakugabooru stimmt mir zu. Ein wahrer Augenschmaus für Animationsfreunde als Beispiel:

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    8.0/10.0
    sOIYwIa.png Josée to Tora to Sakana-tachi / Josie, der Tiger und die Fische

    Eine romantische Geschichte zwischen einem jungen Mann, der seinen Traum vom Auslandsstudium erfüllen möchte und einer jungen Frau, die unabhängig werden möchte, aber nicht nur durch ihrer körperliche Behinderung eingeschränkt wird, sondern auch in gewissem Maße durch ihre Großmutter. Der Film schafft es durch einen kleinen Trick gut, dass man sich in die Lage der Frau hineinversetzen kann, den ich aus Spoilergründen aber nicht verraten kann. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zwischen den beiden entwickeln sie auch eine unterhaltsame Beziehung. Mir ist allerdings bis zum Ende ein Rätsel gewesen, wieso ihre Großmutter sie bis zu ihrem 24. Lebensjahr mehr oder weniger im Haus eingesperrt gehalten hat und das wird quasi überhaupt nicht kritisiert oder vernünftig angesprochen. Das ist leider ein kleiner Wermutstropfen eines ansonsten sehr schönen Films.

    7.5/10.0

    Als Singstimme war sie mir ja schon bekannt (und da hatte ich keine Zweifel, dass sie das kann ;))

    Ich bin zwar mit Lara Trautmann nicht vertraut (sorry für den schlechten Wortwitz), aber das ist auch das, was mich am meisten beim deutschen Dub interessiert, wie all die Gesangseinlagen im Deutschen wirken würden. Da stimmt es mich schon zuversichtlich, wenn du sagst, dass es gelungen ist, nachdem meine Befürchtungen bis eben noch waren "Ohje, die könnten es auch einfach im O-Ton gelassen haben für die Gesangseinlagen". :D



    Nun denn: Next.


    yHOZfl4m.png Sora no Aosa o Shiru Hito yo / Her Blue Sky

    Sympathischer Film, der interessanter anfängt als er dann am Ende ist. Der Beginn ist: Junges Mädchen will Bass spielen lernen -> Frau am Bass ist selten und wird im Anime auch so geschildert -> Wirkt erst so, als ob es darum geht, dass sie diesen Traum in irgendeiner Weise verwirklichen will -> Im Endeffekt geht es leider doch hauptsächlich um romantische Verstrickungen. Die Art wie ist schon einigermaßen originell, weswegen mir der Animefilm trotzdem super gefallen hat, aber er hat viel Potenzial auf der Strecke gelassen, vor allem weil mir die Hauptfigur auch richtig gut gefallen hat.

    7.5/10.0
    F9fKhR5.png Ryuu to Sobakasu no Hime / Belle

    Hosoda enttäuscht mich eigentlich nie und das war auch beim Biest und der Sommersprossenprinzessin der Fall. Erneut tappt Hosoda mit einem Film in die virtuelle Welt (nach Digimon Movie 2 und Summer Wars); diesmal aber etwas weniger weltbedrohlich. Viele sympathische Figuren, kein superklischeehafter Ausgang und ein paar kleine Anspielungen auf soziale Medien (logischerweise) machen den Anime zu einem runden Werk. Natürlich alles mit diversen Anspielungen auf Die Schöne und das Biest, allerdings hebt es sich auch deutlich genug davon ab. Ich hätte gerne noch gewusst, wie es mit einigen Charakteren genau weitergeht, aber das hätte den Rahmen wohl gesprengt. Würde den Film gerne nochmal schauen, vielleicht das nächste Mal sogar mit der deutschen Vertonung!

    9.0/10.0

    BNA



    Habe nun endlich BNA geschaut und wow. Ich habe nicht wirklich erwartet, dass Yoshinari sich nach Little Witch Academia noch einmal selbst überbieten würde. Ich war sicher, dass mir der Anime ungemein gefallen würde, aber dass er einer meiner Favoriten würde, naja wer kann schon immer das Allerbeste erwarten?


    Ich bin dem Mensch-Tiermenschen-Konzept schon seit Fire Emblem: Path of Radiance angetan, aber selten wird so viel daraus gemacht wie in diesem Videospiel. Meist sind Tiermenschen einfach nur da oder es sind bloß Menschen mit Tierohren oder sie treten anstelle von Menschen, aber hier in BNA wird der Konflikt zwischen zwei grundverschiedenen Menschenarten dargestellt, ganz wie in einem meiner Lieblingsvideospiele, in dem sich die Tiermenschen ebenfalls verwandeln können. Allein durch diese Parallelen kann BNA schon mal bei mir punkten.


    Weitere Punkte sammelt der Anime durch die gelungene Darstellung der Diskriminierungsproblematik, kräftig gewürzt mit einer gehörigen Prise Selbstfindung und Selbstdarstellung. In der Hinsicht hatte die Protagonistin Michiru in der letzten Episode auch kraftvolle Worte zu äußern.


    Ansonsten bietet der Anime auch jede Menge Spaß mit super-goofigen Charakteren, nen Naufen interessanter Fähigkeiten der Tiermenschen, bei denen einfach der pure Unterhaltungsfaktor im Vordergrund steht, bei der sich der Anime dann sehr ähnlich zu Little Witch Academia anfühlt. Und insofern kann ich den nächsten Anime, bei dem Yoshinari Regie führt kaum erwarten - ich hoffe, dass es diesen Anime geben wird.


    10/10

    Ich mochte Kimi no Na wa.



    Ich habe vor ein paar Tagen „Liz to Aoi Tori“ gesehen und bin so dermaßen begeistert davon gewesen, dass ich erstmal ein paar Tage warten wollte, bevor ich etwas genaueres dazu schreibe. :D


    Der Film siedelt sich im „Hibike! Euphonium“-Franchise an und behandelt die Beziehung der Nebencharaktere Mizore und Nozomi. Die beiden hatten bereits einen kleinen Story-Arc in der zweiten Staffel und der Film ist sozusagen die Fortsetzung davon, auch wenn wirkliche Vorkenntnisse nicht nötig sind, aber es hilft möglicherweise zum besseren Verständnis. Die Hintergründe werden im Film auf jeden Fall alle beleuchtet.


    Die titelgebende Geschichte um Liz und den blauen Vogel ist ein Märchen, das im Film als Parabel dient, die sich durch die Entwicklung der beiden Hauptfiguren zieht. Gleichzeitig ist das auch das Stück, das das Schulorchester als nächstes aufführen wird und zentral ist ein Solo-Part/Duett für Mizore und Nozomi. Ich werde das Märchen nicht spoilern, aber es sei so viel gesagt, dass unsere beiden Hauptcharaktere, inbesondere Mizore, im Verlaufe der Handlung versuchen dieses Märchen besser zu verstehen. Nozomi merkt dabei zu Beginn an, dass die Beziehung zwischen dem blauen Vogel und Liz ähnlich sei zu der Beziehung der beiden Freundinnen selbst.


    Was mich an diesem Film beeindruckt hat, ist die unglaubliche Genauigkeit, mit der vor allem Mizore hier charakterisiert wird. Und da Mizore nicht so redselig ist, rede ich hier hauptsächlich von den Animationen für Gestik und Mimik. Diese waren schlichtweg auf einem anderen Level. Wirklich jeder andere Animeregisseur kann sich hiervon eine Scheibe abschneiden. Möglicherweise nur Isao Takahata (Ghibli-Mitgründer, u. a. „Only Yesterday“) erreicht für mich das gleiche Level. Regisseurin Naoko Yamada hat diesbezüglich schon in Tamako Love Story hervorragende Ansätze gezeigt und hier nochmal eins daraufgelegt. Sobald ich „A Silent Voice“ schaue, erwarte ich ein ähnliches Level, vor allem da eine zentrale Figur in diesem Film auch noch stumm ist. Die Erfahrungen kamen ihr für einen schweigsamen Charakter wie Mizore sicher zugute bei diesem Film.


    Fazit:
    Ich mag Parabeln, ich mag die Optik in der Parabel-Geschichte selbst, die ungewöhnlich für Kyoto Animation ist. Auch die Nicht-Märchen-Optik hat mich überrascht; die Figuren wirken deutlich erwachsener als in der Serie, die Augen kleiner, Proportionen realistischer. Beide Stile gefallen mir unheimlich gut. Interessant wie sich Futoshi Nishiyas Stil über die Jahre entwickelt hat (von „Hyouka“ über „Free!“ bis hierhin). Bonuspunkte dafür, dass der Film full of hair porn ist. Trinkspiel: Ein Glas jedes Mal, wenn Mizore ihre Haare richtet.
    10/10