Beiträge von Neal im Thema „Kujira no Kora wa Sajou ni Utau“

    Auch dropped.
    Man sollte Goldene Himbeeren für Anime verteilen dürfen, allein die zwei Szenen über das scherzende Einsatzkommando und den sterbenden Ältesten hätten eine davon diesmal verdient. Und warum das auf einem Fisch reitende Mädchen plötzlich zu singen begann, bleibt auch unverständlich.


    Die restlichen fünf Episoden spare ich mir besser.

    Gerade dazu kann der Handlung keinen Vorwurf gemacht werden, den ersten beiden Episoden nach sind die Bewohner ja durchgängig pazifistische Bauern gewesen. Es existiert zwar eine Wache, welche wohl auch über besagte Kampferfahrung verfügt (zumindest eine theoretische), aber die will erst einmal mobilisiert sein. Vor allem in Anbetracht dessen das man zuvor seit X Jahren/Jahrzehnten abgeschottet von der Außenwelt gelebt hat.


    Ansonsten fand ich die Kindersoldaten nun grandios.

    Herrlich, jetzt wollen völlig unerfahrene Kämpfer in bester Stargate-Manier den Schwachpunkt von Schiffen angreifen, auf welchen hinter so ziemlich jedem Gegner ein blutrünstiger Soldat steckt. Und der Ältestenrat kam dann auch wieder schnell von der wahnsinnigen Idee des Massensuizids ab, nachdem ein fremdes Mädchen vom Pfeil getroffen wurde.


    Der Anime bleibt leider doch Müll.

    Der grobe Ablauf gefiel mir diesmal wieder deutlich besser, trotzdem bleibt es fragwürdig, ob Ginshu die aufgerissene Lücke durch den Tod von Sami ausfüllen kann. Bei näherer Betrachtung muss man dann leider doch den gehetzten Inhalt kritisieren, auch die vierte Episode wirkte (wie die dritte) eher wie eine Zusammenfassung der Ereignisse. Solche Anime benötigen ihre Zeit um sich zu entfalten, besonders Chakuros Fast Food-Seelentrip war dahingehend einfach schlecht inszeniert gewesen. Ich habe schon lange keinen Anime mehr mit einem so schlechten pacing gesehen.

    Da hatte ich mich doch tatsächlich von dem schönen Stil einlullen lassen.
    Die dritte Episode war bloß noch schlecht, abstrus und widerwärtig gewesen, und wenn mich die aufkeimende Handlung nicht ein Stück weit interessieren würde, dann hätte ich den Anime nun gedroppt. Das rosa-haarige Mädchen konnte mit ihrer übertrieben wahnsinnigen Art bestenfalls für ein paar unterhaltsame Szene sorgen, dafür überzeugte aber Ouni wieder. Gegen einen Rachefeldzug zusammen mit Chakuro und Nr. 4 hätte ich nichts einzuwenden, immerhin ließe sich dadurch der Karren auch zumindest etwas aus dem Dreck ziehen.


    Was fällt überhaupt so schwer daran, einen Genozid emotional aufzuladen? Samis Beerdigung konnte kaum liebloser abgenudelt werden, ebenso wie das Verhalten der Bewohner, deren Verwandte und Bekannte gerade vor ihren Augen gestorben sind. Wenn schon ein derart tolles Konzept im Klo heruntergespült werden muss, dann doch anständig durch viel Pathos.

    Well, that escalated quickly.


    Es ist bloß sehr, sehr schade das es gerade Sami erwischen musste, sie stand ganz oben auf meiner Liste der sympathischsten Mädchen. Zukünftig werde ich dann ähnliche Sympathien für diesen GoT-Anime vermeiden. Interessant dürften dagegen diese Blasen sein, welche Gefühle fressen, ansonsten lässt sich aktuell noch nicht viel feststellen. Die Handlung scheint ja nun erst richtig zu beginnen. Von der Inszenierung her war es jedenfalls wieder eine erstklassige Episode gewesen, der Heuschreckenschwarm gefiel mir ebenso wie dieser riesige Grabhügel.