Ich verstehe Gehdehwehs Postings überhaupt nicht. Er relativiert permanent Rassismus, wobei ich bei ihm tatsächlich glaube, dass er dies nicht willentlich, sondern aus Ignoranz tut.
Ich versuche es nicht zu relativieren, sondern zu hinterfragen inwiefern die Logik dahinter stimmt. Ich verstehe wieso es als rassistisch angesehen werden kann, sehe da aber oft Doppelmoral und subjektive Korrelation.
Im Fall Affenpulli sehe ich es ähnlich wie Rip. Per se ist der Affenpulli nicht rassistisch. Selbst wenn ein Schwarzer ihn trägt. Die Korrelation wird erst von den Leuten hergestellt. Ich wette mit dir, dass sich genug Leute finden würden, die bei dem Pulli Null Rassismus oder sonstiges sehen würden, da sie "Monkey" nicht direkt mit der Hautfarbe des Jungen in Verbindung bringen würden.
Die Affenlaute gegenüber Fussballspielern (egal ob schwarz oder weiß) sind dagegen eine Beleidigung, da sie direkt an die Person mit beleidigender Absicht gerichtet sind. Als Affe kann man auch weiße beleidigen, mit dem Unterschied, dass es hier nicht als rassistische Beleidigung aufgefasst wird, sondern nur bezogen auf das Verhalten oder das Aussehen. Was ist also wenn ich einen schwarzen als Affen beleidigen würde, jedoch nicht wegen seiner Hautfarbe, sondern seinen Gesichtszügen oder Verhalten? Wäre es weiterhin rassistisch? Für den Schwarzen vermutlich ja, aber auch nur weil er meine Beleidigung missverstanden hat. Es wäre also nur ein Missverständnis.
Und heutzutage ist es ziemlich easy in solche Fettnäpfchen zu treten, da ziemlich viel gerne als rassistisch, sexistisch oder sonst wie verstanden wird, obwohl es nicht so gemeint war. Das ist es was mich einfach wurmt. Auf einmal sind die Leute solche Sensibelchen und fühlen sich von allem angegriffen. Teilweise erscheint es mir, dass die Leute gar nicht so offended sind, sondern einfach nur ein bisschen Welle machen wollen um mal ein wenig Aufmerksamkeit zu kriegen. Im Privaten lachen sie's dann selber Weg aber auf Twitter & co. muss man ja für Gesprächsthemen sorgen.
Ich bin da in der Hinsicht einfach recht unsensibel, habe auch recht schwarzen Humor. Ich kann fast alles weglachen. Und ich brauche auch nicht falsches Interesse oder Anteilnahme heucheln. Ich verstehe zwar die Hintergründe und es ist auch nicht böse gemeint, aber solche Sensibelchen mit ihrer Political Correctness und Moralapostelgelaber wirken einfach oft so Stock im Arsch mäßig. Und bei vielen merkt man einfach wirklich, dass sie nur der Aufmerksamkeit wegen ne Welle machen wollen. Das ist bei vielen (ich weiß du magst das Wort nicht so) SJW's zu beobachten. Kleine, nahezu unbedeutende Probleme werden hochgeschaukelt und einzelne Personen deswegen fertig gemacht, während die großen tatsächlichen Diskriminierungen gekonnt ignoriert werden.
Ein Weißer versteht sowas nicht, da er überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie sich (Alltags)-rassismus anfühlt. Er kennt diese Erfahrung gar nicht.
Nicht unbedingt. Ich hatte als Kurzer auch hin und wieder mal mit Rassismus zu kämpfen, weil ich der einzige Ausländer in der Klasse war.
Ich bin auch kein Heiliger. Vor ca- 4 Jahren habe ich Freunde auch ab und an spaßeshalber mit "N****"" begrüßt. Irgendwann lernt man aber dazu und lässt es sein. Heute schaudert es mich, wenn ein Nichtschwarzer das Wort benutzt. Einst gern verwendete Worte wie Schlampe, Fettsack, Spast usw habe ich auch aus meinem Sprachschatz entfernt.
Und wieso? Was hast du denn dazugelernt? Fühlst du dich dadurch besser, schlauer oder kultivierter als die Leute, die solche Wörter verwenden? Mal so als TIpp, bist du nicht.
Solche Schimpfwörter gehören auch mal zum Ausdruck dazu, verleihen einigen Aussagen teils mehr Kraft als wenn man diese "schöner" umschreibt. Man muss halt nur wissen wo und zu welcher Zeit man sich so ausdrückt.
Aber insbesondere privat unter Freunden sehe ich da kein Problem. Dann habt ihr euch spaßeshalber halt mit Nigga begrüßt. War ein Schwarzer anwesend, der sich dadurch angegriffen gefühlt hat? Habt ihr damit über irg. einen schwarzen hinter seinem Rücken gelästert? Nö, es hat also niemandem geschadet und es steckte keine böse Absicht dahinter.
Bei "Spast" meint auch keiner wirklich eine Person mit spastischer Lähmung. Genauso wie "Behinderter" oder so. Man beleidigt damit ja nicht mal wirkliche Behinderte (es macht ja auch keinen Sinn einen Behinderten als behindert zu beleidigen), sondern nur, dass sich jemand verhält als wäre er behinderte, sprich, als ob er geistig oder körperlich beschränkt ist.
Schlampe und Fettsack sind da auch nur teils "härtere" Beleidigungen. Wo ziehst du denn bei dir in Sachen Beleidigung die Grenze? Solang es nicht ganz so asi klingt ists ok, damit dich keiner für asozial hält oder was?
Ich will übrigens die nichttürkische Person sehen, die das Wort "Kan***" benutzt und nicht innerlich erschaudert. Aber hey, bei diese Internetversager haben kein Problem damit, so postironisch und irgendwie doch bitterernst "N****" zu sagen.
Das kommt wieder drauf an wo und wie. Wo in meinem Freundeskreis noch mehr Türken und Iraker waren, haben die sich dauernd selbst so angeredet und die nicht-Türken habens auch spaßeshalber mitbenutzt und es hatte keiner ein Problem damit. Im Gegenteil, die haben sich daraus auch Späße gemacht.
In der Schule hatte ich damals ne andere Gruppe Türken mit denen ich hin und wieder abhing, bei denen war es selbst unüblich sich selbst als Kanacke zu bezeichnen und somit hats auch kein anderer gemacht.