Beiträge von Pilop im Thema „Star Wars“

    Mein größter Kritikpunkt an dem Film war wirklich nur Snoke. Er schien extrem mächtig zu sein und dann wurde er durch so einen Taschenspielertrick hingerichtet. Das fand ich dann wirklich etwas antiklimatisch.

    Ja, das kam einerseits überraschend, andererseits hat man sich für meinen Geschmack davor nicht ausreichend mit ihm beschäftigt. Er blieb bis zu seinem plötzlich Abgang doch zu blass. Selbst wenn es hier darauf hinausläuft, dass Kylo Ren der eigentliche Bösewicht dieser Trilogie ist, hätte man sich Snoke etwas mehr widmen sollen. Rein prinzipiell fand ich die Art seines Abgangs dann aber schon nicht schlecht. Er stirbt letztendlich aufgrund einer Kombination aus Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung. Letzteres indem er die Grenzen seine Gedankenlesefähigkeit nicht erkennt bzw. ignoriert, dass es nicht ausreicht die grundsätzliche Intention einer Person zu wissen, die genaueren Umstände aber nicht.


    PS: Dass es entgegen Spekulationen nicht darauf hinausläuft, dass sich Kylo Ren und Rey verbünden (vlt. sogar ein Paar werden) oder Rey sich wirklich zur dunklen Macht hingezogen fühlt, fand ich eine positive Entwicklung. Ebenso gelungen ist für mich, dass Reys Eltern absolute Nobodys sind. Ich habe selbst ja, einer der Theorien folgend, in ihr eine Nachfahrin Obi Wans gesehen (wie auch immer das funktionieren hätte sollen), aber dann eben doch festgestellt, dass mir die Auflösung wirklich gut gefällt.

    Inzwischen habe ich den neuen Film auch gesehen und kann wieder mal sagen, dass ich zufrieden bin. Das ist scheinbar der Vorteil daran, wenn man mehr ein Normalzuschauer als ein Fan ist. Ich wurde bisher von allen der drei neuen Filme gut unterhalten. Schwächen sind natürlich vorhanden, aber die gab es auch schon in der Originaltrilogie. Nur weigern sich halt viele die dort wahrzunehmen. Hauptkritikpunkt an Episode 7 war für mich noch, dass man zu ängstlich war und sich inhaltlich zu wenig getraut hat. Episode 8 hat die Marke zwar auch nicht revolutioniert, war was das betrifft aber zumindest auf normalen Niveau und hatte damit auch überraschende Momente.


    Ich habe - um mich nicht zu Spoilern - vorab nur wenige Reviews etc. darüber gelesen, aber drei Kritikpunkte, die mir untergekommen sind, will ich dann doch ansprechen. Zum Einen der, dass der Film zu lange braucht um in die Gänge zu kommen. Diese Kritik kann ich zumindest prinzipiell nachvollziehen. Zwar habe ich es selbst nicht als Längen wahrgenommen, aber es ist halt wirklich ein langer Aufbau hin zum Finale, innerhalb dessen es keinen inhaltlichen Höhepunkt gibt. Der zweite geäußerte Kritikpunkt betrifft die Entwicklung von Luke. Diese Kritik teile ich eigentlich gar nicht. Luke war für mich nie ein wirklich charakterstarker Held oder dergleichen. Ich halt es für absolut nicht abwegig, dass er aufgibt. Ich hätte es wohl kritischer gesehen, wäre er den Weg eines eindimensionalen, naiven Gutmenschen gegangen. Der letzte Kritikpunkt, der mir untergekommen ist, betrifft das Vorhandensein putziger tierischer Sidekicks. Dazu sage ich nur: Ewoks! Bei einer Filmserie, in deren Originaltrilogie ein Volk von Teddybären-Baumkuschlern eine größere Rolle spielt, hat dahingehend schon jeden Sündenfall hinter sich. Das jetzt Disney vorzuwerfen erscheint mir absurd (mal abgesehen davon, dass die Reaktionen im Kino gezeigt haben, dass diese Szenen durchaus gut ankommen). Allgemein glaube ich bei der Star Wars Kritik schon oft eine gewisse "Disney hat es übernommen, also muss es jetzt scheiße sein"-Haltung wahrzunehmen.


    PS: Was mich am Ende schon überrascht hat war, dass man Leia nicht schon abgemurkst hat. Dachte man erledigt das gleich in diesem Film.